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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsmittelführung, zur
Verwendung an einem kraftbetriebenen Eintreibgerät insbesondere eines Stand-Up-Tools,
die einen Führungspfad
aufweist, in dem mehrere Befestigungsmittel aufnehmbar sind und
der eine geräteseitige Öffnung und
eine freie Öffnung
aufweist, wobei der Führungspfad
von der freien Öffnung
her kommend eine Krümmung
zur geräteseitigen Öffnung aufweist.
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Stand-Up-Tools dienen in erster Linie
zur Montage von bodenseitigen oder begehbaren Werkstücken, wie
beispielsweise von Flachdächern,
wobei die bedienende Person bei der Montage eine weitestgehend aufrechte
Körperhaltung
beibehalten kann. Bei bekannten Stand-Up-Tools, erfolgt die Befüllung des
Eintreibgerätes
mit Befestigungsmitteln mithilfe von Magazinstreifen, in denen die
Befestigungsmittel vorrätig
aufbewahrt werden. Diese Magazinstreifen werden meist im Wesentlichen
parallel zur Arbeitsrichtung des Eintreibgerätes auf die Befestigungsmittelführung aufgesteckt.
Dabei rutschen die Befestigungsmittel aus dem Magazinstreifen in die
Befestigungsmittelführung
des Eintreibgerätes, die
diese dann über
ihre Krümmung
zum Eintreibgerät
lenkt.
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DE
33 25 565 zeigt einen Magazinhandschrauber mit einer Magazinaufnahme,
in der ein Magazinstreifen eingelegt werden kann und die durch eine
Verschlusshaube verschliessbar ist. Im eingelegten Zustand des Magazinstreifens
rutschen die Befestigungsmittel aus diesem in eine gekrümmte Schraubenführung, die
die Befestigungsmittel einem Schraubwerkzeug zuleitet.
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Eine derartige Vorgehensweise hat
den Nachteil, dass die Schraubenmagazine nur über eine spezielle Aufnahmevorrichtung
an dem Eintreibgerät angebracht
werden können.
Diese muss in Grösse und
Form genau auf die zur Befüllung
vorgesehenen Schraubenmagazine abgestimmt sein. Die Aufnahmevorrichtungen
sind daher relativ sperrig und weisen eine aufwendige Konstruktion
auf. Vor allem bei beschränkten
Platzverhältnissen
an einem Montageort, kann es dadurch zu Problemen bei der Befüllung des
Eintreibgerätes
kommen. Zu dem hat man das Problem, dass in die Aufnahmen nur Schraubenmagazine
einsetzbar sind, die eine ganz bestimmte Grösse und Form aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsmittelführung bereitzustellen, die
die vorgenannten Nachteile vermeidet und eine schnelle Befüllung eines
kraftbetriebenen Eintreibgerätes
gewährleistet.
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Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
die Befestigungsmittelführung über Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Schnellverbindungsmittel einer werkzeuglosen
Verbindung, beispielsweise in Form einer Rast- oder Schnappverbindung
oder eines Bajonettverschlusses, an dem Eintreibgerät lösbar befestigt
werden kann und der Führungspfad
an beiden Öffnungen
jeweils eine Herausfallschutzeinrichtung aufweist.
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Hierdurch kann die Befestigungsmittelführung zur
bequemeren Befüllung
von dem Eintreibgerät,
beziehungsweise dem Stand-Up-Tool abgenommen werden. Die Herausfallschutzeinrichtungen
verhindern dabei, dass in der Befestigungsmittelführung noch
enthaltene Befestigungsmittel, wie beispielsweise Schrauben oder
Bolzen, beim Abnehmen der Befestigungsmittelführung von dem Eintreibgerät an einer Öffnung ungewollt
herausfallen können.
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Von Vorteil ist, wenn mindestens
eine der Herausfallschutzeinrichtungen ein Sperrelement aufweist,
das in einer Schliesstellung der Herausfallschutzeinrichtung in
den Führungspfad
hineinragt und somit den Führungspfad
blockiert. Hierdurch lässt
sich ein kostengünstiger
aber auch sicherer Herausfallschutz gewährleisten.
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Vorzugsweise wird das Sperrelement
der Herausfallschutzeinrichtung an der geräteseitigen Öffnung beim Anbringen der Befestigungsmittelführung am
Eintreibgerät
aus dem Führungspfad
verbracht und nimmt somit eine Offenstellung ein. Hierdurch wird
in einfacher Weise sichergestellt, dass die Befestigungsmittel im
angebrachten Zustand der Befestigungsmittelführung an dem Eintreibgerät ungehindert
in dieses gelangen können.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführung weist
die Befestigungsmittelführung
an einer der Öffnungen
eine Magazinstreifenöffnungseinrichtung auf.
Durch eine solche Magazinstreifenöffnungseinrichtung an der Befestigungsmittelführung kann
auf eine Aufnahme für
Magazinstreifen am Eintreibgerät verzichtet
werden. Vielmehr kann die Befestigungsmittelführung so ausgeführt werden,
dass das Eintreibgerät
mit daran befestigter Befestigungsmittelführung insgesamt eine kompakte
Form aufweist und somit im Betrieb gut zu handhaben ist. Die Befüllung mit
Befestigungsmitteln kann dabei nach wie vor durch übliche Magazinstreifen
erfol gen, die allerdings nicht mehr am Eintreibgerät befestigt
werden, sondern die durch die Magazinstreifenöffnungseinrichtung geöffnet werden
und dabei ihre Befestigungsmittel in die Befestigungsmittelführung abgeben.
Die Befüllung
der Befestigungsmittelführung kann
dabei sowohl im angebrachten als auch im gelösten Zustand der Befestigungsmittelführung gegenüber dem
Eintreibgerät
erfolgen.
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Vorzugsweise weist die Magazinstreifenöffnungseinrichtung
eine Auslenkeinrichtung auf. Diese ragt in eine Magazinstreifenaufnahme
hinein, in die ein Magazinstreifen eingeführt werden kann. Beim Einschieben
des Magazinstreifens in die Magazinstreifenaufnahme wird durch die
Auslenkeinrichtung mindestens eine Wandung des Magazinstreifens
zumindest teilweise vom übrigen
Magazinstreifen weg gebogen beziehungsweise ausgelenkt. Diese Anordnung
einer Auslenkeinrichtung in einer Magazinstreifenaufnahme gewährleistet
eine sichere und schnelle Öffnung
des Magazinstreifens und einfache Befüllung der Befestigungsmittelführung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Herausfallschutzeinrichtung der Öffnung, an der die Magazinstreifenöffnungseinrichtung
angeordnet ist, einen Federarm auf. Dieser Federarm ist durch die
ausgelenkte Wandung verschwenkbar. Hierdurch kann man in einfacher
Weise eine Öffnung
des Magazinstreifens bei gleichzeitiger Entriegelung der Herausfallschutzeinrichtung
erreichen, wodurch die Herstellkosten relativ gering gehalten werden
können.
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Vorteilhafterweise weist die Auslenkeinrichtung
mindestens zwei Schrägebereiche
auf, die jeweils in einer Einschubrichtung des Magazinstreifens von
der Magazinstreifenaufnahme weg geneigt sind und in Richtung einer
Innenseite des Federarmes weisen, wodurch eine einfache und sichere
Verschiebung der Herausfallschutzeinrichtung in eine Offenstellung
gewährleistet
wird.
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Günstig
ist es ferner, wenn das Sperrelement an der Innenseite des Federarmes
ausgeformt ist und in Richtung der Magazinstreifenaufnahme eine schräge Anlagefläche aufweist.
Die schräge
Anlagefläche
ermöglicht
hierbei eine gleichmässige
Verstellung der Herausfallschutzeinrichtung durch das Wandungsende
des Magazinstreifens und somit eine störungsfreie Öffnung des Führungspfades
gegenüber dem
Magazinstreifen.
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Vorzugsweise ist die Magazinstreifenöffnungseinrichtung
an der freien Öffnung
angeordnet, wodurch eine Befüllung
der Befestigungsmittelführung
auch erfolgen kann, wenn diese mit dem Eintreibgerät verbunden
ist.
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Ferner wird die Aufgabe durch ein
kraftbetriebenes Eintreibgerät
mit einer erfindungsgemässen
Befestigungsmittelführung
nach einem der Ansprüche
1 bis 6 gelöst,
das Verbindungsmittel aufweist, die komplementär zu den Verbindungsmitteln der
Befestigungsmittelführung
ausgeformt sind.
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Dabei ist von Vorteil, dass der Federarm
der Herausfallschutzeinrichtung an der geräteseitigen Öffnung ein Betätigungselement
aufweist. Gegen das Betätigungselement
drückt
beim Anbringen der Befestigungsmittelführung ein am Eintreibgerät ausgeformtes
Auslenkelement. Auf diese Weise wird der Federarm verschwenkt und
das Sperrelement aus dem Führungspfad
bewegt. Hierdurch ist auch an der geräteseitigen Öffnung des Führungspfades
eine Herausfallschutzeinrichtung vorgesehen, die durch einfachste
am Eintreibgerät
ausgeformte Auslenkelemente, wie beispielsweise exponierte Bereiche
oder Ausnehmungen mit daran ausgeformten Schrägflächen, geöffnet werden kann. Hierdurch
können
die Herstellungskosten weiter minimiert werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Gesamtschnitt eines Stand-Up-Tools mit einer erfindungsgemässen Befestigungsmittelführung,
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2 eine
Ansicht der Befestigungsmittelführung
nach 1,
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3 einen
Ausschnitt einer Innenseite der Befestigungsmittelführung mit
einem Sperrelement in Schliesstellung und einem geschlossenen Magazinstreifenende,
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4 einen
Ausschnitt einer Aussenseite der Befestigungsmittelführung mit
einem Sperrelement in Offenstellung und einem geöffneten Magazinstreifenende,
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5 einen
Ausschnitt einer Innenseite der Befestigungsmittelführung mit
einem Sperrelement in Offenstellung und einem geöffneten Magazinstreifenende,
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6 eine
Ansicht einer Innenseite der Befestigungsmittelführung und eines Verbindungsteils des
Eintreibgerätes
an einem Verbindungsbereich in getrenntem Zustand und
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7 einen
Querschnitt durch eine zweite Herausfallschutzeinrichtung in Offenstellung.
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In 1 ist
ein Stand-Up-Tool 2 gezeigt, das ein kraftbetriebenes Eintreibgerät 4 aufweist,
an dem eine Befestigungsmittelführung 6 angebracht
ist. Das Eintreibgerät 4 und
die Befestigungsmittelführung 6 sind über einen
Verbindungsbereich 8 lösbar
miteinander verbunden, an dem das Eintreibgerät 4 und die Befestigungsmittelführung 6 Verbindungsmittel
eine werkzeuglose Schnellverbindungsvorrichtung in Form einer Einrastvorrichtung
aufweist.
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Die Befestigungsmittelführung 6 weist
eine Führung 10 auf,
in der Köpfe 12 von
Befestigungsmitteln 14, wie beispielsweise Schrauben oder
Bolzen, verschiebbar gehalten sind. Der Raum den die Befestigungsmittel 14 bei
einer Verschiebung entlang der Führung 10 durchlaufen
wird hierbei als Führungspfad 16 bezeichnet.
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Der Führungspfad 16 weist
eine geräteseitige Öffnung 18 sowie
eine freie Öffnung 20 auf.
An diese freie Öffnung 20 schliesst
eine Magazinstreifenaufnahme 22 an, die eine trichterförmige Aufnahmeöffnung 24 aufweist.
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Wie insbesondere aus den 2 bis 5 zu entnehmen ist, ist an der freien Öffnung 20 des
Führungspfades 16 eine
erste Herausfallschutzeinrichtung 26 vorgesehen, die einen
ersten Federarm 28 aufweist, der an einem Ende mit der
Befestigungsmittelführung 6 verbunden
ist. An seinem beweglichen Ende weist der erste Federarm 28 ein
erstes nasenförmiges
Sperrelement 30 auf. In Richtung der Magazinstreifenaufnahme 22 bildet
dieses erste Sperrelement 30 eine schräge Anlagefläche 32 aus. Im unbelasteten
Zustand des ersten Federarmes 28 ragt das erste Sperrelement 30 in
den Führungspfad 16 und blockiert
diesen somit in Richtung der Aufnahmeöffnung 24. Somit wird
verhindert, dass Befestigungsmittel 14, die in dem Führungspfad 16 der
Befestigungsmittelführung 6 angeordnet
sind, ungewollt aus der Aufnahmeöffnung 24 herausrutschen.
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Ferner ist an der freien Öffnung 20 des
Führungspfades 16 eine
Magazinstreifenöffnungseinrichtung 34 angeordnet.
Diese besteht im Wesentlichen aus einer zackenförmigen Auslenkeinrichtung 36,
die an einer Wandöffnung 38 der
Befestigungsmittelführung 6 ausgeformt
ist und eine Schräge 40 aufweist,
die in die Magazinstreifenaufnahme 22 hinein ragt und von
dieser weg in Richtung des ersten Sperrelementes 30 nach
aussen gerichtet ist.
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In den 3 bis 5 ist dargestellt, wie die
Befestigungsmittelführung 6 durch
einen Magazinstreifen 42 befüllt wird, der über die
trichterförmige
Aufnahmeöffnung 24 in
die Magazinstreifenaufnahme 22 geschoben wird.
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3 zeigt
die Ausgangsposition mit einer geschlossenen ersten Herausfallschutzeinrichtung 26,
die ein bereits im Führungspfad 16 geführtes Befestigungsmittel 14 mittels
des ersten Sperrelementes in Richtung der Magazinstreifenaufnahme 22 blockiert.
Der Magazinstreifen 42 ragt in die Magazinstreifenaufnahme 22 hinein
und weist einen vorderen Endbereich 44 auf, in dem ein
Aufnahmequerschnitt 46 des Magazinstreifens 42 derart
verengt wird, dass in dem Aufnahmequerschnitt gehaltene Befestigungsmittelköpfe (nicht
dargestellt) nicht ungewollt aus dem Magazinstreifen herausrutschen
können. An
zwei oberen Wandungen 45 ist jeweils ein Auslenkkörper 46 ausgeformt,
der von dem Endbereich 44 nach oben absteht.
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Wenn der Magazinstreifen 42 weiter
in die Magazinstreifenaufnahme 22 hinein verschoben wird,
kommt der Auslenkkörper 46 in
Anlage mit der Schräge 40 der
Auslenkeinrichtung 36 (siehe 4). Hierdurch
wird der Auslenkkörper 46 entlang
der Schrägen 40 aus
der Wandöffnung 38 herausbewegt und
gleichzeitig wird die seitliche Wandung 47 in Richtung
der schrägen
Anlagefläche 32 des
ersten Sperrelementes 30 gebogen und drückt diese aus dem Führungspfad 16 heraus.
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Auf diese Weise ist sowohl der Endbereich 44 des
Magazinstreifens 42 als auch die erste Herausfallschutzeinrichtung 26 geöffnet. Wie
in 5 dargestellt ist
es nun möglich,
dass Befestigungsmittel 14 aus dem Magazinstreifen 42 über den
geöffneten
Endbereich 44 und vorbei an dem nun ausserhalb des Führungspfades 16 positionierten
ersten Sperrelementes 30 in den Führungspfad 16 der
Befestigungsmittelführung 6 hineinrutschen.
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Dieses Befüllen kann somit sowohl im angebrachten
Zustand der Befestigungsmittelführung
6 am Eintreibgerät 4 als
auch im glösten
Zustand erfolgen. Um ein ungewolltes Herausfallen von Befestigungsmitteln 14 auch
im gelösten
Zustand der Befestigungsmittelführung 6 zu
vermeiden, weist diese an der geräteseitigen Öffnung 18 des Führungspfades 16 eine
zweite Herausfallschutzeinrichtung 48 auf, wie in den 6 und 7 dargestellt. An dieser ist ein zweites
Sperrelement 50 an einem zweiten Federarm 52 ausgeformt
(siehe 7). Der Federarm 52 weist
an seinem beweglichen Ende ein Betätigungselement 54 auf,
das eine schräge
oder gekrümmte Kontaktfläche 56 ausbildet.
In unbelastetem Zustand des Federarmes 52, d.h. in gelöstem Zustand
der Befestigungsmittelführung
6 vom Eintreibgerät 4,
steht das zweite Sperrelement 50 in den Führungspfad 16 hinein
und verhindert somit das Herausrutschen darin gehaltener Befestigungsmittel 14 (siehe 6).
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An dem Eintreibgerät 4 ist
ein Auslenkelement 58 in Form einer Gehäuseausnehmung ausgebildet (siehe 6). Beim Anbringen der Befestigungsmittelführung 6 am
Eintreibgerät 4 greift
das Betätigungselement 54 in
das Auslenkelement 58. Dabei kommt die Kontaktfläche 56 in
Anlage mit dem Auslenkelement 58 wodurch der Federarm 52 zur Seite
gedrückt
wird. Hierbei wird das zweite Sperrelement 50 aus dem Führungspfad 16 herausbewegt. Diese
Offenstellung der zweiten Herausfallschutzeinrichtung 48 ist
in 7 dargestellt. In
dieser Stellung der zweiten Herausfallschutzeinrichtung 48 können in
der Befestigungsmittelführung 6 geführte Befestigungsmittel 14 nun
zur Montage in das Eintreibgerät 4 rutschen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
die erste Herausfallschutzeinrichtung 26, die zweite Herausfallschutzeinrichtung 48 wie
auch die Magazinstreifenöffnungseinrichtung 34 jeweils
paarweise ausgebildet ist, auch wenn aus darstellerischen Gründen jeweils
nur eine einfache Ausbildung gezeigt ist.