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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Clipsen, Schrauben, Bolzen, Nieten, Blindnieten, Muttern, Blindmuttern oder dergleichen Verbindungselementen gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
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Verarbeitungs- oder Setzgeräte zum Verarbeiten von Verbindungselementen auch in Form von Clipsen oder Klemm-Muttern aus einem Magazin sind grundsätzlich bekannt und haben den generellen Vorteil, dass während der Verarbeitung eine Verbindung zu einer die Verbindungselemente bereitstellenden Versorgungseinheit über die Verbindungselemente zuführende und relativ schwere und starre Versorgungsschläuche nicht notwendig ist, so dass derartige Setzgeräte u. a. leicht und handlich ausgeführt werden können und in der Handhabung sehr anwenderfreundlich sind.
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Nachteilig bei bekannten Setzgeräten ist aber, dass sie Verbindungselemente in gegurteter Form erfordern, d. h. in einer Form, in der die Verbindungselemente im wörtlichen Sinne an einem aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Papier hergestellten Gurt vorgesehen und dann beim Verarbeiten im Setzgerät jeweils von diesem Gurt abgetrennt werden, oder aber durch beim Verarbeiten abtrennbare Materialabschnitte miteinander zu einer im Magazin des Setzgerätes aufgenommenen Einheit miteinander verbunden sind. Diese Gurttechnik bedeutet nicht nur einen zusätzlichen Aufwand, sondern schränkt vielfach auch die Freiheit in der Gestaltung der Verbindungselemente, insbesondere zur Anpassung an spezielle Anforderungen stark ein.
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Bekannt sind weiterhin Setzköpfe, insbesondere zur Verwendung in maschinellen Anlagen, denen die zu verarbeitenden Verbindungselemente über flexible Versorgungsleitungen oder -schläuche zugeführt werden, die (Versorgungsleitungen) ständig mit dem jeweiligen Setzkopf verbunden sind. Für viele Anwendungen sind diese Setzköpfe nicht oder nur eingeschränkt brauchbar, insbesondere dann, wenn das Verarbeiten bzw. das Setzen von Verbindungselementen manuell, d. h. durch manuelles Handling des Setzkopfes erfolgen soll. Durch das relativ hohe Gewicht und die nur begrenzte Flexibilität der ständig mit dem Setzkopf verbundenen Versorgungsleitung zum Zuführen der Verbindungselemente ist die Handhabung wesentlich eingeschränkt und erschwert.
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Aus der Druckschrift
DE 690 08 769 T2 ist eine Vorrichtung zum Montieren von Befestigungselementen bekannt geworden. Diese Vorrichtung weist ein an einem Roboterarm befestigtes Setzgerät und einen daran befestigbaren bzw. einschiebbaren Setzkopf auf. Am Setzkopf ist ein Magazin für lose Verbindungselemente in Form von Blindnieten vorgesehen. Zum Nachladen dieses Magazins wird der Setzkopf aus dem Setzgerät entnommen und einer Versorgungseinrichtung zugeführt. Nachteilig hierbei ist, dass bei jedem Wechselvorgang stets der gesamte Setzkopf getauscht werden muss, was insbesondere bei Ausbildung des Setzgerätes als Handgerät seht umständlich ist.
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Aus der Druckschrift
DE 36 31 654 A1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Teilen bekannt. Die Vorrichtung weist eine Teilefördereinrichtung zur Aufnahme einer Mehrzahl von Teilen aus einem Teilevorrat auf, die die auf einer Losbasis oder in einer größeren Anzahl vorgesehenen Teile zu einem Montagekörper transportiert. Ferner weist sie eine Teilebefestigungseinrichtung auf, die die so mit der Teilefördereinrichtung auf dem Montagekörper beförderten Teile einzeln befestigt.
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Aus der Druckschrift
FR 2 662 622 A1 ist eine Vorrichtung zum Auswählen und Ausgeben von Komponenten unterschiedlicher Art bekannt. Die Vorrichtung weist zumindest zwei unterschiedliche Versorgungskanäle auf, über die jeweils Verbindungselemente unterschiedlicher Länge zugeführt werden. Die Verbindungselemente werden über verschiebbare Elemente, die zur Aufnahme von einzelnen Verbindungselementen ausgebildet sind, zu einer Abgabeöffnung transportiert, um nach Abgabe an dieser Abgabeöffnung einer weiteren Verwendung zugeführt zu werden.
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Die Druckschrift
US 4,208,153 offenbart eine Vorrichtung zur Abgabe von Nieten von einem Nietenvorrat zu einer Nietmaschine.
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Ferner offenbart die Druckschrift
US 5,193,717 A ein Nietenzuführungssystem, das mittels Druckluft Nieten, die in Aufnahmen reihenförmig angeordnet sind, einer Nietmaschine zuführt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die die vorgenannten Nachteile vermeidet und eine Verarbeitung von als Schüttgut bereit gestellten Verbindungselementen in vereinfachter Weise ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zum Verarbeiten von Clipsen, Schrauben, Bolzen, Nieten, Blindnieten, Muttern, Blindmuttern oder dergleichen Verbindungselementen dient, ist der Setzkopf zum Verarbeiten bzw. zum Setzen der Verbindungselemente Bestandteil eines Setzgeräts ist, welches zusätzlich zu diesem Setzkopf wenigstens ein Magazin zur Aufnahme eines Vorrats an nicht gegurteten Verbindungselementen aufweist, so dass das Verarbeiten der Verbindungselemente aus dem Magazin heraus erfolgen kann, und zwar ohne eine Verbindung zwischen dem Setzgerät und der Versorgungsstation zum Nachführen von Verbindungselementen.
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Das Setzen erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise durch Schrauben, Pressen, Ziehen, Drücken, Pressen oder durch Kombinationen dieser Maßnahmen.
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Das wenigstens eine Setzgerät ist an die Versorgungsstation andockbar, und zwar zum automatischen Nachfüllen seines Magazins mit den nicht gegurteten Verbindungselementen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Setzgeräte jeweils wenigstens zweifach vorgesehen, so dass beim Verarbeiten der im Magazin eines Setzgerätes vorhandenen Verbindungselemente ein Befüllen des anderen Setzgerätes mit den Verbindungselementen erfolgt. Hierfür ist die Versorgungsstation dann beispielsweise für jedes Setzgerät mit einer Andockposition ausgebildet.
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Verbindungselemente im Sinne der Erfindung sind insbesondere Clipse, auch in Form von clipartigen Verbindungselementen oder Klemm-Muttern, aber auch Schrauben, Muttern, Bolzen usw.
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Das Setzgerät ist beispielsweise ein Handgerät mit dem manuell das Setzen bzw. Verarbeiten der Verbindungselemente erfolgt. Das wenigstens eine Setzgerät kann aber auch Bestandteil einer Anlage, beispielsweise einer Roboter-Anlage zum maschinellen Verarbeiten von Verbindungselementen sein.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in sehr schematischer Funktionsdarstellung eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Verarbeiten bzw. Setzen von Verbindungselementen in Form von Klemm-Muttern;
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2 in vergrößerter Einzeldarstellung eine Klemm-Mutter nach dem Aufschieben auf ein Werkstück;
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3 in vereinfachter Darstellung ein Setzgerät der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Schraubers in Bereitstellungs- oder Ausgangszustand (Position a) und im Arbeitszustand (Position b);
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4 eine Versorgungsstation für das Setzgerät der 3;
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5 in schematischer Darstellung den Funktionsablauf beim Bereitstellen und Setzen eines Verbindungselementes bei dem Setzgerät der 3.
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Die in der 1 allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Setzen bzw. Aufbringen von Klemm-Muttern 2 auf Werkstücke 3, beispielsweise auf aus Metallblech durch Stanzen und Biegen hergestellte Werkstücke 3 in der Form, dass die jeweilige Klemm-Mutter 2 das betreffende Werkstück 3 beispielsweise im Bereich eines Werkstückrandes reiterartig übergreift. Die Klemm-Muttern 2 sind hierfür in bekannter Weise klippartig ausgebildet, und zwar im Wesentlichen bestehend aus den beiden Schenkeln 2.1 und 2.2 sowie aus einem diese Schenkel verbindenden Jochabschnitt 2.3. Der Schenkel 2.2 besitzt eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung 4, der gegenüberliegend im Schenkel 2.1 eine Ausnehmung 5 zugeordnet ist. Die Klemm-Muttern 2 sind beispielsweise aus Federblech oder einem geeigneten Kunststoff gefertigt. Klemm-Muttern dieser Art sind dem Fachmann bekannt.
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Die Vorrichtung 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus zwei gesonderten Funktionselementen oder Geräten, nämlich aus einem mobilen Setzgerät 6 und einer Befüll- oder Ladestation 7. Das Setzgerät 6 enthält in einem Gehäuse 8 ein im Wesentlichen von einer Führung gebildetes Magazin 9 zur Aufnahme eines Vorrats an nicht gegurteten bzw. nicht mit einander verbundenen Klemm-Muttern 2. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Klemm-Muttern 2 im Magazin 9 dicht aneinander anschließend so angeordnet, dass sie jeweils mit der dem Jochabschnitt 2.3 offenen Ende 2.4 nach unten weisend und mit ihren Schenkeln 2.1 und 2.2 senkrecht oder quer zur Längserstreckung des Magazins 9 orientiert gegeneinander anliegen. Durch nicht dargestellte Vorschubmittel, beispielsweise durch einen unter der Wirkung wenigstens eines Federelementes stehenden Mitnehmer oder Schieber sind die im Magazin 9 aufgenommenen Klemm-Muttern 2 in Richtung des Pfeils A zu einem Kopfendes des Setzgerätes 6 bzw. zu dem dortigen Setzkopf 10 vorgespannt.
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Am Setzkopf 10 endet das Magazin 9 bzw. die dieses Magazin bildenden Führung in einer Bereitstellungsposition 11, die zugleich das die Verarbeitungsposition bildende obere Ende eines Fügekanals 12 ist, der an einer Unterseite des Setzgerätes 6 im Bereich des Kopfendes 10 offen ist und einen an die Klemm-Muttern 2 angepassten Querschnitt aufweist, so dass die jeweils erste, in Vorschubrichtung A im Magazin 9 und damit an der Bereitstellungsposition 11 bereitstehende Klemm-Mutter 2 mit ihrer offenen Seite 2.4 voraus und im Fügekanal 12 gegen Verdrehen gesichert in Richtung des Pfeils B ausgebracht und auf das Werkstück 3 aufgeschoben werden kann. Zum Aufschieben bzw. Setzen der jeweiligen Klemm-Mutter 2 ist ein Vorschubelement, z. B. Stempel 13 vorgesehen, der mit seiner in der 1 unteren Stempelfläche 14 eine Anlagefläche für den Jochabschnitt 2.3 der jeweiligen Klemm-Mutter 2 beim Ausschieben bzw. Setzen (Pfeil B) bildet. Durch eine Betätigungseinrichtung 15 ist der Stempel 13 bewegbar.
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Die Betätigungseinrichtung 15, die z. B. durch einen am Setzgerät 6 vorgesehenen, nicht dargestellten Betätigungshebel manuell aktiviert wird, umfasst beispielsweise eine Pneumatik-Kolben-Zylinderanordung zum Bewegen des Stempels 13 beim Setzen sowie Federmittel zum Rückbewegen des Stempels 13 in seine Ausgangsstellung. Die Versorgung der Betätigungseinrichtung 15 erfolgt über eine Versorgungsleitung oder einem Versorgungsschlauch 16.
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Die ortsfeste Versorgungsstation 7 ist so ausgebildet, dass das Setzgerät 6 an dieser an einer Andockposition andockbar und von der Versorgungsstation 7 wieder entfernbar ist (Doppelpfeil C), und zwar insbesondere in der Weise, dass nach dem Andocken über die Versorgungsstation 7 das Magazin 9 des Setzgerätes 6 automatisch mit Klemm-Muttern 2 nachgefüllt wird, so dass das Magazin 9 dann wiederum die maximal mögliche Anzahl an Klemm-Muttern 2 enthält.
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Die Versorgungsstation 7 ist bei der dargestellten Ausführungsform in einem Gehäuse 17 mit einer Pufferstrecke oder einem Puffermagazin 18 ausgebildet, und zwar zur Aufnahme einer Vielzahl von Klemm-Muttern 2, die in dieser Pufferstrecke 18 in ungegurteter Form, d. h. nicht mit einander verbunden dicht aneinander anschließend und in einer Orientierung angeordnet sind, die der Orientierung der Klemm-Muttern 2 in dem Magazin 9 entspricht. Nach dem Andocken des Setzgerätes 6 an die Versorgungsstation 7 schließt an ein Ende der Pufferstrecke 18 das dem Setzkopf 10 entfernt liegende Ende des Magazins 9 an, so dass die Klemm-Muttern 2 aus der Pufferstrecke 18 in das Magazin 9 nachgefüllt werden können.
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Die Versorgungsstation 7 besitzt weiterhin eine Verbindungselementaufgabe 19, die bei der dargestellten Ausführungsform von einem Vibrations- bzw. Schwingtopf gebildet ist und die zur Aufnahme einer Vielzahl von Klemm-Muttern 2 in loser Form bzw. als Schüttgut dient. Über eine Führung mit entsprechenden Schikanen wird die Pufferstrecke 18 aus der Verbindungselementaufgabe 19 mit Klemm-Muttern 2 versorgt, so dass die Pufferstrecke 18 stets mit der erforderlichen Anzahl von Klemm-Muttern 2 gefüllt ist und die Klemm-Muttern 2 in der Pufferstrecke 18 ausschließlich die geforderte bzw. richtige Orientierung aufweisen.
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Die Versorgungsstation 7 stellt beispielsweise auch die zum Betätigen des Setzgerätes 6 bzw. des dortigen Ausstoßelementes bzw. Stempels 13 notwendige Energie, beispielsweise in Form von Druckluft zur Verfügung.
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Die Vorrichtung 1 hat u. a. den Vorteil, dass das Setzgerät 6 klein und sehr handlich ausgeführt werden kann, so dass ein Setzen der Klemm-Muttern 2 auch an schwer zugänglichen Bereichen von Werkstücken 3 möglich ist. Das Setzgerät 6 kann dem Verlauf bzw. der Orientierung des mit der jeweiligen Klemm-Mutter 2 zu versehenen Bereichs eines Werkstückes 3 entsprechend beliebig orientiert werden, d. h. das Setzgerät 6 ermöglicht nicht nur ein Setzen der jeweiligen Klemm-Mutter 2 in vertikaler Richtung von oben nach unten, sondern ein Setzen in jeder beliebigen Achsrichtung.
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Die handliche Ausbildung des Setzgerätes 6 ergibt sich insbesondere auch daraus, dass das Setzgerät 6 eine relativ einfache konstruktive Ausbildung mit geringem Gewicht aufweist und außerdem zum Zuführen der Klemm-Muttern 2 dienende Versorgungsleitungen oder -schläuche vermieden sind. Die Versorgungsleitung 16 kann im Gegensatz zu derartigen Versorgungsschläuchen sehr leicht und flexibel ausgeführt werden.
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Weisen die Klemm-Muttern 2, wie vorstehend angegeben, eine solche Orientierung im Magazin 9 auf, dass sie mit der offenen Seite 2.4 zur Unterseite des Setzgerätes 6 orientiert sind, d. h. jede Klemm-Mutter 2 an der Verarbeitungs- oder Bereitstellungsposition 11 mit der offenen Seite 2.4 dem Fügekanal 12 zugewandt ist, so ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion dadurch, dass zum Setzen jeder Klemm-Mutter 2 nur eine Bewegung in einer einzigen Achsrichtung erforderlich ist, nämlich eine Bewegung des Ausstoßelementes bzw. Stempels 13 in Richtung des Pfeils B.
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Ein genereller Vorteil der beschriebenen Vorrichtung 1 besteht darin, dass die Klemm-Muttern 2 der Befüll- oder Versorgungsstation 7 als loses Schüttgut zugeführt werden, die bisher übliche Gurttechnik mit den mit dieser Technik verbundenen Nachteilen also vermieden ist.
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Die 3 und 4 zeigen in vereinfachter Darstellung ein Setzgerät 6a und eine Versorgungsstation 7a zum Laden des Setzgerätes 6a bzw. des an diesem Setzgerät vorgesehenen Magazins 20 mit Verbindungselementen, die in der 5 sehr schematisch mit 21 dargestellt und bei dieser Ausführungsform Schrauben, beispielsweise selbstschneidende Schrauben sind. Das Setzgerät 6a ist somit ein sogenannter „Schrauber” zum Einbringen der als Schrauben ausgebildeten Verbindungselemente 21 in Werkstücke 22.
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Das Magazin 20 des Setzgerätes 6a dient wiederum zur Aufnahme eines Vorrates an Verbindungselementen 21, die in dem Magazin aneinander anschließend in einer vorgegebenen Orientierung vorgesehen sind. Zum Einbringen der Verbindungselemente 21 in das ebenfalls nur sehr schematisch dargestellte Werkstück 22 wird entsprechend der 5 jedes Verbindungselement 21 aus dem Magazin 20 mit Hilfe eines nicht dargestellten setzgerätinternen Förder- oder Vorschubelementes, beispielsweise mit Hilfe eines motorisch betätigten Schiebers in Richtung des Pfeils D aus den Magazin 20 bzw. aus einer dort gebildeten Lade- oder Bereitstellungsposition heraus an eine innerhalb des Setzgerätes 6a gebildete Verarbeitungsposition 23 bewegt und aus dieser dann mit Hilfe eines Schraubkopfes 24 in einer Achsrichtung parallel zur Verbindungselement-Achse, d. h. in Richtung des Pfeils E auf das Werkstück 22 zu bewegt und anschließend durch den rotierend angetriebenen Schraubkopf 24 in das Werkstück 22 eingeschraubt.
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Bevorzugt ist das Setzgerät 6a so ausgeführt, dass nach jedem Schraub- oder Setzvorgang und vor dem Aktivieren des Setzgerätes 6a zum Setzen eines weiteren Verbindungselementes 21 jeweils ein Verbindungselement 21 selbsttätig an die Verarbeitungsposition 23 bewegt wird.
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Wie sich aus der Darstellung der Positionen a und b der 3 ergibt, ist das Gehäuse 25 des Setzgerätes 6a, in welchem (Gehäuse) u. a. auch der Schraubkopf 24 und der motorische Antrieb des Schraubkopfes 24 untergebracht sind, relativ zu dem Magazin 20 in Richtung des Pfeiles E gegen die Wirkung beispielsweise von Rückstell-Federmitteln aus einer Ausgangsstellung (Position a der 3), in der sich der Schraubkopf 24 außerhalb der Verarbeitungsposition 23 befindet in einem Arbeitszustand (Position b der 3) bewegbar. Hierbei wird der Schraubkopf 24 zunächst in die Lade- oder Verarbeitungsposition 23 hineinbewegt und dann zunehmend mit dem Verbindungselement 21 in Richtung des Pfeils E weiter bewegt, und zwar zum Einbringen dieses Verbindungselementes in das Werkstück 22. Nach dem Einbringen des Verbindungselementes 21 in das Werkstück 22 wird das Gehäuse 25 mit dem Schraubkopf 24 wieder relativ zu dem Magazin 20 in die Ausgangsposition zurück bewegt.
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Wie die 3 weiterhin zeigt, stützt sich das Setzgerät 6a während des Setzen des jeweiligen Verbindungselementes 21 mit einer an der Vorderseite des Magazins 20 gebildeten Abstützfläche 26 an dem Werkstück 22 ab. Die Vorderseite des Magazins 20 bildet dabei den Setzkopf 10a des Setzgerätes 6a. Die axiale Vorschubbewegung des Schraubkopfes 24 und des jeweiligen Verbindungselementes 21 in Richtung des Pfeils E während des Setzens erfolgt beispielsweise manuell durch Verschieben des an dem Gehäusegriff 25.1 gehaltenen Gehäuses 25 relativ zu dem an dem Magazingriff 20.1 gehaltenen bzw. gesicherten Magazin 20.
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Der motorische Antrieb für die Rotation des Schraubkopfes 24 beim Eindrehen des jeweiligen Verbindungselementes 21 in das Werkstück 22 ist beispielsweise ein elektrischer oder pneumatischer Antrieb. Das Aktivieren dieses Antriebs erfolgt z. B. durch manuelles Betätigen eines Betätigungselementes 27, welches am Gehäuse 25 im Bereich des Gehäusegriffs 25.1 vorgesehen ist. Auch andere Möglichkeiten zum Aktivieren bzw. Steuern des motorischen Antriebs des Setzgerätes 6a sind denkbar. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, den motorischen Antrieb des Setzgerätes 6a durch ein Sensorelement zu steuern, welches auf die Relativstellung des Gehäuses 25 in Bezug auf des Magazin 20 anspricht, d. h. den motorischen Antrieb dann einschaltet, wenn das Gehäuse 25 relativ zum Magazin 20 aus der Ausgangsposition herausbewegt wurde. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Betätigungselement 27 mit einem weiteren zwischen dem Magazin 20 und dem Gehäuse 25 wirkenden Betätigungselement funktionsmäßig nach Art einer UND-Funktion zu verknüpfen, sodass der motorische Antrieb des Setzgerätes 6a erst dann betätigt werden kann, wenn der Schraubkopf 25 aus der Ausgangsposition herausbewegt ist.
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Die Versorgungsstation 7a entspricht hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Funktion der Versorgungsstation 7. Auch die Versorgungsstation 7a besitzt wiederum eine Aufgabe für die Verbindungselemente 21 z. B. in Form eines Vibrations- oder Schwingtopfes sowie eine nicht dargestellte Lade- und Pufferstrecke, in der die Verbindungselemente 21 in einer vorgegebenen Orientierung und Positionierung bereitgestellt werden, sodass dieser Vorrat an Verbindungselementen 21 dann nach dem Andocken des Setzgerätes 6a an die Versorgungseinheit 7a in das Magazin 20 eingebracht wird.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen erläutert. Es versteht sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Vorstehend wurde eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Verarbeiten von Klemm-Muttern 2 beschrieben. Es versteht sich, dass anstelle von Klemm-Muttern 2 auch andere Funktions- oder Verbindungselemente mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verarbeitet werden können, selbstverständlich unter Anpassung des jeweiligen Setzgerätes, der Versorgungs- oder Befüllstation und der dortigen Magazine bzw. Pufferspeicher usw.
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Voranstehend wurde davon ausgegangen, dass das Setzgerät 6 ein Handgerät ist, mit welchem die Verbindungselemente (z. B. Klemm-Muttern 2) manuell gesetzt bzw. verarbeitet werden. Das Setzgerät 6 kann aber auch Bestandteil einer maschinellen Verarbeitungseinrichtung sein, beispielsweise einer robotergestützten Anlage und dabei beispielsweise so, dass das Setzgerät 6 zum Verarbeiten der im Magazin 9 aufgenommenen Verbindungselemente mit einem Roboterarm bzw. mit einem dort vorgesehenen Adapter von der Versorgungsstation 7 abgenommen und nach dem Verarbeiten der Verbindungselemente zum automatischen Nachfüllen des Magazins 9 wieder an der Versorgungsstation 7 abgesetzt wird.
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Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die Befüll- oder Versorgungsstation 7 für das Andocken eines Setzgerätes 6 ausgebildet ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Befüll- oder Versorgungsstation 7 in der Weise vor, dass an diese Station wenigstens zwei Setzgeräte 6 unabhängig voneinander zum automatischen Nachfüllen ihrer Magazine 9 andockbar sind, so dass beispielsweise beim Verarbeiten der im Magazin 9 eines Setzgerätes vorhandenen Verbindungselemente das Magazin des anderen an der Versorgungsstation 7 angedockten Setzgerätes 6 automatisch mit Verbindungselementen nachgefüllt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Setzen von Klemm-Muttern
- 2
- Klemm-Mutter
- 2.1, 2.2
- Schenkel
- 2.3
- Jochabschnitt
- 2.4
- offene Seite der Klemm-Mutter 2
- 3
- Werkstück
- 4, 5
- Öffnungen im Schenkel 2.2 bzw. 2.1
- 6, 6a
- Setzgerät
- 7, 7a
- Versorgungsstation
- 8
- Gehäuse des Setzgerätes 6
- 9
- Magazin im Setzgerät
- 10, 10a
- Kopfende des Setzgerätes 6 bzw. 6a
- 11
- Verarbeitungs- oder Bereitstellungsposition
- 12
- Fügekanal
- 13
- Stempel
- 14
- Stempelfläche
- 15
- Betätigungselement für Stempel 13
- 16
- Versorgungsleitung
- 17
- Gehäuse der Versorgungsstation
- 18
- Pufferstrecke oder Puffermagazin
- 19
- Klemm-Mutteraufgabe, z. B. Vibrations- oder Schwingtopf
- 20
- Magazin
- 20.1
- Handgriff am Magazin
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Werkstück
- 23
- Verarbeitsposition
- 24
- Schraubkopf
- 25
- Gehäuse
- 25.1
- Gehäusegriff
- 26
- Anlage- oder Abstützfläche am Magazin 20
- 27
- Betätigungselement
- 28
- Aufgabe für Verbindungselemente
- A
- Vorschubrichtung der Klemm-Muttern 2 im Magazin 9
- B
- Fügerichtung beim Setzen der Klemm-Muttern 2
- C
- An- und Abdockbewegung
- D
- Bewegung der Verbindungselemente 21 in die Bereitstellungsposition
- E
- Vorschubbewegung
- F
- Relativbewegung des Gehäuses 25 und/oder des Schraubkopfes 24 zum Magazin 20