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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen einer
Gebäudeöffnung mit
einem anheb- und absenkbaren Behang, der an seinem unteren Ende
mit einem Endstab versehen ist, welcher beim Schließen des
Behangs auf den unteren Rand der Gebäudeöffnung aufläuft und in Schließstellung an
diesem anliegt.
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Aus
der
DE 196 05 629
A1 ist ein derart ausgebauter Rollladen bekannt. Bei dieser
bekannten Anordnung ist der Endstab mit stiftförmig nach unten vorstehenden
Abstützorganen
versehen, die so einstellbar sind, dass auch im Falle eines geneigten,
unteren Öffnungsrands
eine Abstützung
des Endstabs in einer waagrechten Position gewährleistet ist. Hierbei ergibt
sich zwar auch im Falle eines geneigten Verlaufs des unteren Öffnungsrands
eine zuverlässige
Abstützung
des Endstabs. Ein zwischen Endstab und unterem Öffnungsrand sich ergebener
Spalt wird hierbei jedoch nicht geschlossen. Ein derartiger Spalt beeinträchtigt aber
nicht nur die Optik, sondern ermöglicht
auch den Durchgang von Licht, Wasser, Wind und Wetter, was unerwünscht ist.
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Die
DE 198 48 944 C1 zeigt
eine Rollladenlamelle, die aus zwei ineinander eingesteckten, hohlen,
in der Behangauszugsrichtung gegeneinander bewegbaren Teillamellen
besteht, wobei die äußere Teillamelle
mit Lüftungsschlitzen
versehen ist, die durch entsprechende Verschiebung der inneren Teillamelle
geöffnet
bzw. geschlossen werden können.
Die äußere Teillamelle
ist hierbei als die innere Teillamelle umschließendes Hohlprofil ausgebildet. Die
innere Teillamelle kann sich nur innerhalb dieses Hohlprofils bewegen,
jedoch nicht aus diesem heraus. Bei Verwendung eines derart aufgebauten
Endstabs wäre
es daher nicht möglich,
eine spaltfreie Anlage an einem geneigten, unteren Öffnungsrad
zu erreichen.
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Die
DE 202 09 461 U1 zeigt
eine für
ein Sektionaltor vorgesehene Endleiste mit einem zwei Dichtleisten
aufweisenden Gummiabschlussprofil. Mit Hilfe des Gummiabschlussprofils
lassen sich nur kleinere Unebenheiten ausgleichen, jedoch keine größeren Spalte
verschließen.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung eingangs erwähnter
Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass in jedem Fall ein spaltfreier Verschluss
der zugeordneten Gebäudeöffnung möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Endstab in Behangauszugsrichtung in ein behangseitiges
Oberteil und in ein behangfernes Unterteil unterteilt ist und dass
das Oberteil und das Unterteil teleskopartig zusammenwirken, wobei
das Unterteil gegenüber
dem Oberteil in der Behangebene kippbar und dabei in eine im Wesentlichen
spaltfrei am unteren Rand der Gebäudeöffnung anliegende Stellung
bringbar ist.
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Mit
diesen Maßnahmen
lassen sich die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Anordnungen
vermeiden. Die Teleskopier barkeit des erfindungsgemäßen Endstabs
ermöglicht
in vorteilhafter Weise einen Spaltausgleich durch entsprechende Verstellung
des am bodenseitigen Rand der zu verschließenden Gebäudeöffnung zur Anlage bringbaren
Unterteils gegenüber
dem mit dem benachbarten Behangbereich verbundenen Oberteil. Dabei
kann das Unterteil federnd am Oberteil abgestützt sein, so dass bei jedem
Schließvorgang
eine automatische Einstellung erfolgt. In der Regel genügt es jedoch, das
Unterteil einmal gegenüber
dem Oberteil in der gewünschten
Weise einzustellen und in der eingestellten Position am Oberteil
durch Befestigungsmittel wie Schrauben oder Nieten etc., zu fixieren.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
ist das Unterteil, wie vorstehend schon erwähnt, zweckmäßig in seiner gewünschten
Einstellung am Oberteil fixierbar. Dies führt in vorteilhafter Weise
zu einem im Betrieb in sich starren und daher robusten Endstab,
dessen Unterseite jedoch einen an die vorgefundenen örtlichen
Verhältnisse
angepassten Verlauf aufweist, so dass sich ein spaltfreier. Abschluss
ergibt.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass das Oberteil einen nach unten offenen
Innenraum aufweist, in den das Unterteil teleskopartig eingreift.
Dies ergibt nicht nur ein sauberes Aussehen, sondern auch eine hohe
Stabilität
und vereinfacht die Einstellung des Unterteils.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann das Oberteil zwei im Bereich ihres oberen Rands gelenkig miteinander
verbundene Wandungen aufweisen, zwischen die das Unterteil von unten
her einschiebbar ist. Dies erleichtert die Herstellung und ermöglicht einen
einfachen Zusammenbau des erfindungsgemäßen Endstabs.
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Vorteilhaft
kann das Unterteil als geschlossenes Kastenprofil mit einer versteifenden
Querwand ausgebildet sein. Dies gewährleistet eine hohe Steifigkeit.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin
bestehen, dass am unteren Rand des Unterteils eine elastische Dichtleiste
angebracht ist. Diese kann vorzugsweise als aufblasbarer Schlauch
mit abstehenden Gummilippen ausgebildet sein. Zweckmäßig kann
die Dichtleiste in einem am Unterteil ausgebildeten, hinterschnittenen
Längskanal
befestigt sein. Diese Maßnahmen
ermöglichen
unter gleichzeitigem Ausgleich kleinerer Unebenheiten eine zuverlässige Abdichtung
und damit einen besonders zugfreien und lichtdichten Gebäudeverschluss.
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Vorteilhaft
kann das Oberteil zur Befestigung des eingeschobenen und in seiner
Endlage zu fixierenden Unterteils außenseitig mit Fixierrillen
zum Ansetzen eines Bohrers versehen sein. Dies erleichtert das Bohren
von Befestigungsmitteln zur Fixierung des Unterteils zugeordneten
Löchern
vor Ort.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und. aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine Teilansicht einer
erfindungsgemäßen Gebäudeöffnung mit
Behang,
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2 einen Schnitt durch den
unteren Behangbereich der Anordnung gemäß 1 mit in einer Grundstellung sich befindendem
Endstab und
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3 die Anordnung gemäß 2 mit teleskopiertem Endstab.
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Hauptanwendungsgebiet
der Erfindung sind einen heb- und senkbaren Behang aufweisende Tore,
wie Rolltore, Deckenlauftore und dergleichen, die zum Verschließen von
Gebäudeöffnungen,
wie Halleneinfahrten, Garageneinfahrten und dergleichen dienen.
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Die 1 zeigt den unteren Bereich
eines in seine tiefste Stellung abgesenkten Behangs 1,
der mit seinen seitlichen Randbereichen in im Bereich der Seitenflanken
der zu verschließenden
Gebäudeöffnung 2 angeordnete
Führungsschienen 3 eingreift. Der
Behang 1, besteht aus zueinander parallelen, horizontal
ausgerichteten, entlang ihrer Längskanten gelenkig
miteinander verbundenen Stäben 4.
Der unterste Stab ist als Endstab 5 ausgebildet, der im
abgesenkten Zustand auf die bodenseitige Begrenzung 2a der
zu verschließenden
Gebäudeöffnung 2 aufläuft und
mit seinem unteren Randbereich hieran zur Anlage kommt. Im dargestellten
Beispiel ist der Endstab 5 an seinem unteren Rand mit einem über seine Länge durchgehenden,
elastischen Dichtprofil 8 versehen, das eine dichtende
Anlage gewährleistet.
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Die
Stäbe 4 und
der Endstab 5 verlaufen, wie schon erwähnt, horizontal. Die untere
Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 ist
in 1, wie es auch in
der Praxis vorkommen kann, gegenüber
der Horizontalen geneigt. Um dennoch eine zuverlässige Anlage der Unterseite
des Endstabs 5 an der unteren Begrenzung 2a der
Gebäudeöffnung 2 zu
gewährleisten,
enthält
der Endstab 5 zwei teleskopartig zusammenwirkende Teile 6, 7,
die so gegeneinander verstellbar sind, dass die dem übrigen Behangbereich zugewandte
Oberkante des Endstabs 5 horizontal verläuft und
die Unterkante des Endstabs 5 einen dem Verlauf der unteren
Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 entsprechenden
Verlauf aufweist.
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Der
Endstab 5 besitzt, wie am besten aus den 2 und 3 erkennbar
ist, ein am benachbarten Stab 4 angelenktes Oberteil 6 und
ein hierzu verstellbares Unterteil 7. Dieses ist gegenüber dem Oberteil 6 parallel
zu sich selbst verschiebbar und um eine rechtwinklig zu seiner Ebene
und dementsprechend auch zur Ebene der Gebäudeöffnung 2 drehbar.
Das Unterteil 7 kann dementsprechend parallel zur unteren
Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 eingestellt werden.
In Längsrichtung
des Endstabs 5 besteht innerhalb der Führungsschienen soviel Platz,
dass das Unterteil 7 in der genannten Weise geschwenkt
werden kann.
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Das
Unterteil 7 wird bei der Montage des Tors parallel zur
unteren Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 eingestellt
und in dieser Stellung mit dem am benachbarten Stab 4 des
Behangs 1 angebrachten Oberteil 6 fest verbunden.
Hierzu können,
wie aus 3 ersichtlich
ist, Befestigungsmittel 9 in Form von Schrauben oder Nieten,
hier in Form von Blindnieten, Verwendung finden. Die den Befestigungsmitteln 9 zugeordneten
Löcher
werden nach erfolgter Einstellung des Unterteils 7 nachträglich vor
Ort gebohrt. Zur Erleichterung dieses Bohrvorgangs ist das Oberteil 6 im
unteren Bereich seiner Außenflanken mit
Bohrer-Fixierrillen 10 versehen. Die 2 zeigt die Ausgangsituation vor einer
Fixierung des Unterteils 7. Der 3 liegt die Situation mit bereits fixiertem
Unterteil 7 zugrunde.
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Es
wäre aber
auch denkbar, dass das Unterteil 7 gegenüber dem
Oberteil 6 federnd abgestützt ist. In diesem Fall würde das
Unterteil 7 beim Hochfahren des Behangs 1 bis
auf Anschlag aus dem Oberteil 6 ausgefahren und bei jedem
Auflaufen auf die untere Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 derart
in das Unterteil eingefahren, dass sich ein spaltfreier Abschluss
der Gebäudeöffnung 2 ergibt.
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Das
Oberteil 6 besitzt im dargestellten Beispiel einen zweischenkligen,
nach unten offenen Querschnitt. Das Oberteil 6 enthält daher
einen nach unten offenen, schachtförmigen Innenraum 11,
in den das Unterteil 7 teleskopartig eingreift und aus
dem das Unterteil 7 stabparallel oder hierzu geschwenkt ausfahrbar
ist. Das Unterteil 7 besitzt einen geschlossenen, kastenförmigen Querschnitt,
der durch eine innere Querwand 12 versteift ist.
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Zur
Bewerkstelligung einer einfachen Herstellbarkeit kann das Oberteil 6 zweiteilig
ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel besitzt das Oberteil 6 zwei
im Bereich ihres oberen Rands gelenkig miteinander verbundene, die
Seitenwände
des Innenraums 11 bildende Seitenteile 13, 14.
Das äußere, d.h.
der Gebäudeaußenseite
zugewandte Seitenteil 13 ist am benachbarten Stab 4 angehängt. Das äußere Seitenteil 13 ist
hierzu mit einem oberen Scharnierbügel 15 versehen, der
in eine zugeordnete, hinterschnittene Nut 16 des benachbarten
Stabs 4 eingreift, wodurch eine gelenkige Verbindung geschaffen
wird. Das äußere Seitenteil 13 enthält ferner
eine dem inneren Seitenteil 14 zugeordnete Scharniernut 17,
in die ein nach Art einer Randklaue ausgebildeter Scharnierbügel 18 des
inneren Seitenteils 14 scharnierartig eingreift.
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Das
als Kastenprofilabschnitt ausgebildete Unterteil 7 trägt an seiner
Unterseite das oben bereits erwähnte
Dichtprofil 8. Dieses besteht aus einem Schlauch 19,
von dem zwei seitliche, nach unten gerichtete Dichtlippen 20 abstehen.
Der Schlauch 19 ist ferner mit einer nach oben abstehenden
Kopfleiste 21 versehen, die in einen zugeordneten, hinterschnittenen
Kanal 22 des Unterteils 7 eingezogen ist. Die Dichtleiste 8 besteht
aus gummielastischem Material, das sich beim Auflaufen auf die untere
Begrenzung 2a der Gebäudeöffnung 2 zusammendrücken lässt, wodurch
bereits leichte Unebenheiten ausgeglichen werden. Die Teleskopierbarkeit
des Endstabs 5, das heißt die Einstellbarkeit des
Unterteils 7 gegenüber dem
Oberteil 6, dient demgegenüber zum Ausgleich größerer Ungenauigkeiten.