DE10303491A1 - Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen, synthetische Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen sowie deren Verwendung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung und nach dem Verfahren hergestellte Fäden, bei welchem Verfahren dem faserbildenden Matrix-Polymeren ein oder mehrere speziell funktionalisierte (Meth)acrylat-Polymere zugesetzt werden. Dieses speziell funktionalisierte amorphe Additiv-Polymer ist ein Copolymer oder Terpolymer, weist Alkoxy-, Sulfoalky- und/oder Sulfongruppen auf und hat die in der Beschreibung genauer spezifizierte Zusammensetzung. Es ist mit dem faserbildenden Matrix-Polymer unverträglich und wird in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an faserbildendem Matrix-Polymer und mit diesem unverträglichem Additiv-Polymer, zur Erlangung eines verbesserten Anfärbevermögens mit Dispersions- oder kationischen Farbstoffen, eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Fäden, vorzugsweise aus Polyester, besonders bevorzugt aus PET, werden zu Multifilament-Garnen, Stapelfaser-Garnen oder Reißkonverter-Garnen, jeweils mit verbessertem Anfärbevermögen, weiterverarbeitet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung, bei welchem Verfahren dem faserbildenden Matrix-Polymeren wenigstens ein zweites amorphes Additiv-Polymer, welches mit dem faserbildenden Matrix-Polymer unverträglich ist, in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an faserbildendem Matrix-Polymer und mit diesem unverträglichem Additiv-Polymer, zugesetzt wird. Die Erfindung betrifft außerdem synthetische Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen sowie deren Verwendung.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Polyester-Filamente mit verbessertem Anfärbevermögen und deren Verwendung zur Herstellung von Multifilament-Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen sowie die textile Weiterverarbeitung der Filamente und Multifilamente beispielsweise in Strecktexturierverfahren zu bauschigen Garnen sowie Stapelfaser- und Reißkonverter-Garnen.
  • Die Herstellung von synthetischen Fäden, insbesondere kontinuierlichen Polyester-Filamenten, beispielsweise von Polyethylenterephthalat-(PET)-Filamenten, in einem zweistufigen Verfahren ist bekannt. Dabei werden in der ersten Stufe glatte vororientierte Filamente gesponnen und aufgespult, die in einer zweiten Stufe fertig verstreckt und thermofixiert oder zu bauschigen Filamenten strecktexturiert werden.
  • Eine Übersicht hierüber liefert das Buch Synthetische Fasern von F. Fourne (1995), erschienen im Hanser-Verlag München. Allerdings wird nur die Herstellung von PET-Fasern beschrieben, wobei keine geschlossene Spinntechnologie sondern vielmehr eine Übersicht dargelegt wird, in der die unterschiedlichsten Merkmale beschrieben werden.
  • Zur Herstellung von voll verstreckten bzw. hochorientierten Filamenten sind mehrere Spinnverfahren bekannt, die z.B. im Man-Made Fiber Year Book, Sept. 1996, S. 58, 1 dargestellt sind.
  • Die Faserherstellung aus verschiedenen spinnbaren Polymeren, unter anderem Polypropylen, Polyamiden, Polyester, ist Gegenstand der Offenlegungsschrift DE-OS 38 19 913 .
  • Die wenigsten synthetischen Fadenmaterialien lassen sich ohne weiteres zufriedenstellend anfärben. Im Grunde ist daher für alle synthetischen Fäden eine Verbesserung des Anfärbeverhaltens erstrebenswert, insbesondere im Hinblick auf die Farbtiefe. Bei der Herstellung von synthetischen Fäden, wie beispielweise der Herstellung von Polyethylenterephthalat-(PET)- Fasern, kann man geeignete Comonomere wie Polyethylenglykol oder 5-Sulfoisophthalsäure in den Polyester einkondensieren, um dem Polyester spezielle Eigenschaften wie verbessertes Anfärbevermögen mit dunkeltonigen Dispersionsfarbstoffen oder verbessertes Anfärbevermögen mit leuchtenden kationischen Farbstoffen zu verleihen.
  • Die Herstellung von synthetischen Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen ist jedoch in anbetracht der typischen Losgrößen für solche Anwendungen nur in kleinen Polykondensationsanlagen im Batch-Betrieb, d. h. vergleichsweise aufwendig möglich. Darüber hinaus gestaltet sich die Synthese solcher Copolyester gegenüber Standardpolyestern schwieriger und die Homogenität und Qualität der Polymere ist durch Nebenreaktionen gegenüber dem Standard vermindert.
  • Zudem werden durch die Comonomere gleichermaßen „vorprogrammierte Fehlstellen" in den synthetischen Faden, beispielsweise den Polyesterfaden, eingebracht, was sich nachteilig bei den Spinneigenschaften bemerkbar macht. So neigen beispielsweise Polyester, die zur Verbesserung des Anfärbevermögens einen gewissen Anteil an Comonomeren aufweisen, zu verschlechterten Fadenbruchraten. Will man das Auftreten von Fadenbrüchen beim Spinnprozess reduzieren sind die Spinnverfahren für diese speziellen Polyester aufgrund der veränderten Polymereigenschaften zu modifizieren. Dies hat zur Folge, dass die Verfahren aufgrund der niedrigen Spinngeschwindigkeit und einer verminderten Spinnsicherheit leicht unwirtschaftlich werden können.
  • WO 99/07 927 betrifft die Herstellung von POYs durch Verspinnen von Polymermischungen auf Polyesterbasis mit einer Abzugsgeschwindigkeit v von mindestens 2500 m/min, wobei dem Polyester ein zweites, amorphes, thermoplastisch verarbeitbares Copolymer mit einer Glasumwandlungstemperatur Tg von mehr als 100 °C als Dehnungserhöhungsmittel zugesetzt wird. Dabei beträgt das Verhältnis der Schmelzeviskosität des Dehnungserhöhungsmittels zur Schmelzeviskosität des Polyesters 1 : 1 bis 10 : 1. Dem Polyester werden mindestens 0,05 Gew.-% Copolymer zugesetzt und die dem Polyester zugesetzte maximale Menge M des Copolymers hängt von der Abzugsgeschwindigkeit v ab und beträgt
    Figure 00030001
  • Aus der WO 01/90454 ist es bekannt, restmonomerarme Spinnadditive als Dehnunserhöhungsmittel in Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden einzusetzen.
  • Gemäß WO 01/90454 kann man als Additiv unter anderem Terpolymere aus überwiegend Methylmethacrylat (MMA), Styrol und N-Cyclohexylmaleinimid einsetzen. Dieses Dehnungserhöhungsmittel können optional untergeordnete Mengen eines oder mehrerer etyhlenisch ungesättigter mit MMA, Styrol und/oder N-Cyclohexylmaleinimid copolymerisierbarer Monomerer aus der Gruppe, welche aus α-Methylstyrol, Vinylacetat, Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, Acrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, halogensubstituierten Styrolen, Vinylethern, Isopropenylethern und Dienen besteht, aufweisen.
  • Dabei werden die optionalen Monomeren so ausgewählt, dass sie keinen nachteiligen Effekt auf die Eigenschaften des gemäß WO 01/90454 zu verwendenden Copolymers haben. Sie werden insbesonders deswegen eingesetzt; um die Eigenschaften des Copolymeren auf erwünschte Weise zu modifizieren, beispielsweise zur Steigerung oder Verbesserung der Fließeigenschaften, wenn das Copolymer auf die Schmelztemperatur erhitzt wird, oder zur Reduzierung einer Restfarbe im Copolymer oder durch Verwendung eines polyfunktionellen Monomeren, um auf diese Art und Weise ein gewisses Maß an Vernetzung in das Dehnungserhöhungsmittel einzuführen. Daneben kann das für das Dehnungserhöhungsmittel optionale Monomer auch so gewählt werden, dass eine Copolymerisation von Komponenten überhaupt erst möglich oder unterstützt wird, wie im Fall von Maleinsäureanhydrid (MSA) und Methylmethacrylat (MMA), die an sich nicht copolymerisieren, jedoch bei Zusatz einer dritten Komponente wie Styrol problemlos copolymerisieren.
  • Die WO 01/90454 nennt als besondere Vertreter der Modifikationsmonomeren im Speziellen u.a. Vinylester, Ester der Acrylsäure, beispielsweise Methyl- und Ethylacrylat, Ester der Methacrylsäure, die sich von Methylmethacrylat unterscheiden, beispielsweise Butylmethacrylat und Ethylhexyhnethacrylat, Acrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol, α-Methylstyrol und die verschiedenen halogensubstituierten Styrole, Vinyl- und Isopropenylether, Diene, wie beispielsweise 1,3-Butadien und Divinylbenzol. Die Farbverminderung des Copolymeren kann gemäß WO 01/90454 beispielsweise besonders bevorzugt durch Einsatz eines elektronenreichen Monomeren, wie eines Vinylethers, Vinylacetat, Styrol oder α-Methylstryrol, erreicht werden.
  • Die WO 01/90454 beschreibt damit lediglich eine Modifikation des Dehnungserhöhungsmittels (Copolymers, Terpolymers) selbst.
  • Einen Hinweis auf die Verbesserung des Anfärbevermögens von synthetischen Fäden entnimmt man der WO 01/90454 ebenso wenig wie der WO 99/07927.
  • Ein Verfahren, zur Herstellung von Stapelfasern ist z.B. in der DE-Schrift 19937727.8 beschrieben.
  • In Anbetracht des Standes der Technik war es nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung zur Verfügung zu stellen.
  • Aufgabe der Erfindung war auch die Bereitstellung synthetischer Fäden erhältlich durch Spinnen einer Schmelze-Mischung, die wenigstens ein faserbildendes Matrix-Polymer und wenigstens ein mit dem Matrix-Polymeren unverträgliches Polymer, vorzugsweise (Meth)acrylat-Polymer, aufweist, wobei die Fäden ein verbessertes Anfärbevermögen besitzen sollen.
  • Noch eine Aufgabe der Erfindung umfasst die Angabe von Verwendungen für synthetische Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen.
  • Insbesondere soll die Verbesserung des Anfärbeverhaltens synthetischer Fäden, beispielsweise von Polyesterfilamenten und -multifilamenten oder -fasern, nicht mit einer Verschlechterung ihrer üblichen textilphysikalischen Kennwerte einhergehen.
  • Filamente sollten neben der verbesserten Anfärbbarkeit beispielsweise Reißdehnungswerte im Bereich von > 60%, vorzugsweise 90 % - 165 %, eine hohe Gleichmäßigkeit bezüglich der Filament-Kennwerte sowie einen geringen Kristallisationsgrad aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden, beispielsweise von vororientierten Polyesterfilamenten, sollte möglichst hohe Abzugsgeschwindigkeiten, vorzugsweise größer 2500 m/min aufweisen, wobei die Fadenwickelpakete eine gleichmäßige Gestalt ohne Ausbauchungen und abgerutschte Fadenlagen aufweisen sollten.
  • Erfindungsgemäß sollten die vororientierten Polyester-Filamente auf einfache Art und Weise in einem Streck- oder Strecktexturierprozeß, insbesondere bei höheren und hohen Texturiergeschwindigkeiten, vorzugsweise größer 450 m/min, weiterverarbeitet werden können.
  • Insbesonders sollte also das Anfärbeverhalten von synthetischen Fäden, ganz besonders von Polyestern, verbessert werden, ohne künstliche Fehlstellen in das Molekül des synthetischen Fadens selbst einzubauen und ohne dessen Schnellspinnbarkeit nachteilig zu beeinflussen. Insbesonders soll auch die als Dehnungserhöhungsmittel übliche Menge an Additiv nicht wesentlich verändert werden, so dass eine Neueinstellung der Parameter des Schnellspinnverfahrens gegebenenfalls vollständig unterbleiben kann.
  • Gelöst werden diese sowie weitere nicht explizit genannten Aufgaben, die jedoch aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Zweckmäßige Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen der Verfahrenskategorie unter Schutz gestellt. Der durch das Verfahren erhältliche synthetische Faden wird im unabhängigen Produktanspruch beschrieben. Verschiedene Verwendungen des synthetischen Fadens sind Gegenstand der Ansprüche der Verwendungskategorie.
  • Dadurch, dass man bei einem Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung, bei welchem Verfahren dem faserbildenden Matrix-Polymeren wenigstens ein zweites amorphes Additiv-Polymer, welches mit dem faserbildenden Matrix-Polymer unverträglich ist, in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an faserbildendem Matrix-Polymer und mit diesem unverträglichem Additiv-Polymer, zugesetzt wird,.
    • a) als Additiv-Polymer ein (Meth)acrylat-Polymer einsetzt, welches erhältlich ist durch Co- oder Terpolymerisation von aa) 50-99 Gew.-% wenigstens einem vinylisch ungesättigten Monomeren, mit ab) 1-50 Gew.-% wenigstens einem mit aa) copolymerisationsfähigen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe von Monomeren, die von den unter aa) genannten Monomeren verschieden sind, bestehend aus ab1) Alkoxy-polyethylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel i) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–R2 i)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1 -1 5-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkykest oder ein C6-14-Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab2) Alkoxy-polypropylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel ii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH(CH3)–O)n–R2 ii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab3) Alkoxy-polyethylenglykol-co-propylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–(CH2–CH(CH3)–O)m–R2 iii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5 -12-Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest und n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen größer oder gleich 1 sind, ab4) Sulfoalkyl(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iv) CH2=CR1–COO–(CR2R3)n–SO3M iv)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 und R3 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ein H-Atom, ein C1_15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest, n eine ganze Zahl größer oder gleich 2 und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab5) Sulfoalkyl(meth)acrylamiden der allgemeinen Formel v) CH2=CR1–CO–NR2-R3-SO3M v)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe, R3 eine lineare oder verzweigte ggf. durch Aryl-Gruppen substituierte Alkylengruppe oder eine Aryl-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab6) Alkyl(meth)allylsulfonsäuren der allgemeinen Formel vi) CH2=CR1–CH2–SO3M vi)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab7) (Meth)allylethersulfonaten der allgemeinen Formel vii) CH2=CR1–CH2–O–CH2–CH(OH)–CH2–SO3M vii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab8) Vinylsulfonsäuren der allgemeinen Formel viii) CH2=CH–SO3M viii)worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab9) Vinylbenzolsulfonsäuren der allgemeinen Formel ix)
      Figure 00100001
      worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen zwischen 0 und 4 sind und die Summe aus n und m nicht größer als 5 ist, und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, und ab10) Itaconsäure bis-(3-sulfopropyl)-estern der allgemeinen Formel x)
      Figure 00110001
      worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, wobei die Summe aus aa) und ab) zusammen 100 Gewichtsprozent der polymerisierbaren Monomere ergibt, und wobei
    • b) das Verhältnis der Schmelzeviskositäten des Additiv-Polymers und des Matrix-Polymers im Bereich von 1 : 1 bis 14 : 1 ist,
    gelingt es auf nicht ohne Weiteres absehbare Art und Weise synthetische Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen herzustellen. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren äußerst variabel und einfach auf spezielle Maschinentypen abstimmbar und an alle gängigen Arbeitsverfahren anpassbar. Darüber hinaus gelingt es auf verblüffend einfache Weise Fäden, insbesonders Polyestergarne, zur Verfügung zu stellen, die gepaart mit einem besseren Anfärbeverhalten hervorragende Materialeigenschaften und gute Gleichmäßigkeitswerte der Garne aufweisen.
  • Zugleich besitzt das erfindungsgemäße Verfahren eine Reihe weiterer Vorteile. Hierzu gehören unter anderem:
    • – Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf einfache Art und Weise, großtechnisch und kostengünstig durchführbar. Insbesondere erlaubt das Verfahren das Spinnen und Aufspulen bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten.
    • – Durch den Einsatz der speziell funktionalisierten Spinnadditive können zugleich mit dem verbesserten Anfärbeverhalten Abzugsgeschwindigkeiteni von bis zu 8000 m/min erzielt werden. Hierdurch können die Anlagen besonders wirtschaftlich betrieben werden.
    • – Die durch das Verfahren der Erfindung unter anderem erhältlichen vororientierten Polyester-Multifilament-Garne können auf einfache Art und Weise, großtechnisch und kostengünstig in einem Streck- bzw. einem Strecktexturierprozeß weiterverarbeitet werden. Beispielsweise können erfindungsgemäße POYs bei hohen Geschwindigkeiten (Geschwindigkeiten größer 450 m/min, vorzugsweise ≥ 700 m/min) und einer geringen Anzahl an Fadenbrüchen gestreckt oder strecktexturiert werden.
    • – Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von POYs auf Polyesterbasis mit Reißdehnungswerten im Bereich von 90 %-165 %, einer hohen Gleichmäßigkeit bezüglich der Filament-Kennwerte sowie einem geringen Kristallisationsgrad geeignet. Insbesonders werden höhere Reißdehnungen bei höheren Spinngeschwindigkeiten als ohne Additiv erhalten, so dass ein höheres Verstreckverhältnis beim Weiterverarbeiten resultiert mit einem positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
    • – Der positive Effekt höherer Reißdehnung wird auch beim Spinnen und Abziehen der Filamente zur Stapelfaserherstellung erreicht.
    • – Die Herstellung von Spezialfasern ausgehend von einem Standardpolymer, vorzugsweise einem Standardpolyester, durch nachträgliches Einmischen eines funktionellen Additivs besitzt auch den Vorzug der größeren Variabilität und Flexibilität des Verfahrens. Das verbesserte Anfärbeverhalten der Filamente kann in Abhängigkeit von der Natur des Additivs ohne Veränderung des Matrixpolymers des synthetischen Fadens gezielt beeinfluss und gesteuert werden. So ist es beispielsweise möglich, den synthetischen Fäden ohne Änderung des Matrixpolymeren ein verbessertes Anfärbevermögen mit dunkeltonigen Dispersionsfarbstoffen und/oder ein verbessertes Anfärbevermögen mit leuchtenden kationischen Farbstoffen zu verleihen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung von synthetischen Fäden aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung und umfasst unter anderem das sogenannte Verspinnen.
  • Das Verspinnen kann sowohl durch ein Direktspinnverfahren, bei welchem das Dehnungserhöhungsmittel in Form einer Schmelze zur Schmelze des Matrix-Polymeren zudosiert wird, als auch durch ein Extruderspinnverfahren, bei welchem das Dehnungserhöhungsmittel als Feststoff zum Matrix-Polymer zudosiert und daran anschließend aufgeschmolzen wird, erfolgen. Weitere Details zu den genannten Verfahren können. dem Stand der Technik, beispielsweise den Druckschriften EP 0 047 464 B, WO 99/07 927, DE 100 49 617 und DE 100 22 889 entnommen werden, auf deren Offenbarung hiermit explizit Bezug genommen wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnen synthetische Fäden alle Arten von Fäden, die durch Verspinnen thermoplastisch verarbeitbarer Mischungen von synthetischen Polymeren erhältlich sind. Sie umfassen unter anderem Stapelfasern (Spinnfasern), textile Filamente, wie Glattgarne, POYs, FOYs, und technische Filamente.
  • Weitere Details zu synthetischen Fäden sowie zu den genannten Gruppen, insbesondere bezüglich ihrer Materialeigenschaften und den üblichen Herstellungsbedingungen können aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus Fourné „Synthetische Fasern: Herstellung, Maschinen und Apparate, Eigenschaften; Handbuch für Anlagenplanung, Maschinenkonstruktion und Betrieb" München, Wien; Hanser Verlag 1995, sowie den Druckschriften DE 199 37 727 (Stapelfasern), DE 199 37 728 und DE 199 37 729 (technische Garne) und WO 99/07 927 (POYs) entnommen werden. Auf den Offenbarungsgehalt dieser Schriften wird daher explizit Bezug genommen.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Stapelfasern, Glattgarnen, POYs, FOYs, DTYs, HOYs oder technischen Filamenten eingesetzt. Dabei hat es sich für die Herstellung von POYs als ganz besonders geeignet erwiesen.
  • Als faserbildende Matrix-Polymere kommen erfindungsgemäß grundsätzlich alle thermoplastisch verarbeitbaren Polymere in Frage, vorzugsweise Polypropylene, Polyamide, wie Polyamid-6 und Polyamid-6,6 und Polyester. Auch Mischungen verschiedener Polymere sind denkbar. Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass man als faserbildendes Matrix-Polymer einen oder mehrere spinnfähige Polyester einsetzt, insbesondere zweckmäßig sind Polyethylenterephthalat (PET), Polytrimethylenterephthalat (PTMT), Polybutylenterephthalat (PBT) und/oder Polyethylennaphthalendicarboxylat (PEN). In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Matrix-Polymer Polyetylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat, am allerzweckmäßigsten Polyethylenterephthalat.
  • Die im Sinne der Erfindung einsetzbaren Polyester sind vorzugsweise thermoplastisch formbar und können zu Filamenten gesponnen werden. Dabei sind solche Polyester besonders vorteilhaft, die eine intrinsische Viskosität im Bereich von 0,50 dl/g bis 1,0 dl/g aufweisen.
  • Wird als Matrixpolymer Polyester verwendet besteht dieser vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyester-Filaments aus Polyethylenterephthalat (PET) und/oder anderen Polyestern wie Polytrimethylenterephthalat (PTMT), Polybutylenterephthalat (PBT), Poyethylennaphthalendicarboxylat (PEN) oder weiteren spinnfähigen Polyestern.
  • Als Matrix-Polymer werden für die Erfindung Homopolymere bevorzugt. Es kommen aber auch Copolymere, vorzugsweise Polyester-Copolymere mit einem Anteil bis zu etwa 15 Mol-% üblicher Comonomere, wie z. B. Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Polyethylenglykol, Isophthalsäure und/oder Adipinsäure, in Frage.
  • Die Polymer-Mischungen zur Herstellung erfindungsgemäßer synthetischer Fäden können als weitere Bestandteile Additive enthalten, wie sie für thermoplastische Formmassen üblich sind und zur Verbesserung der Polymereigenschaften beitragen. Als solche seien beispielsweise genannt: Antistatika, Antioxidantien, Flammschutzmittel, Farbstoffe, Farbstoffaufnahme-Modifikatoren, Lichtstabilisatoren, organische Phosphite, optische Aufheller und/oder Mattierungsmittel. Diese Zusatzstoffe werden in üblicher Menge, vorzugsweise in Mengen von bis zu 10 Gew. %, bevorzugt < 1 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% der Polymermischung, eingesetzt.
  • Wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Polyester eingesetzt, so kann dieser auch einen geringen Anteil (maximal 0,5 Gew.-%) an Verzweigerkomponenten enthalten, also z. B. polyfunktionelle Säuren, wie Trimellitsäure, Pyromellitsäure, oder tri- bis hexavalente Alkohole, wie Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Glycerin, oder entsprechende Hydroxysäuren.
  • Im Sinne der Erfindung wird dem Matrix-Polymer ein speziell funktionalisiertes Additiv-Polymer oder eine Mischung von speziell funktionaliserten Additiv-Polymeren zur kombinierten Verbesserung einerseits des Anfärbeverhaltens des synthetischen Fadens sowie andererseits zur Dehnungserhöhung während des Spinnvorgangs zugesetzt.
  • Bei diesen Additiven handelt es sich um Copolymere oder Terpolymere die durch Co- oder Terpolymerisation von zwei beziehungsweise drei oder mehr verschiedenen Monomersorten nach an sich bekannten Polymerisationsverfahren zugänglich sind.
  • Bei wenigstens der Hälfte des Gewichts und bis zu maximal 99 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Gewicht der zum Erhalt des Additivs zu polymeriserenden Monomeren handelt es sich um vinylisch ungesättigte Monomere aus der Gruppe aa), die von den unter der Gruppe ab) genannten Monomeren verschieden sind. Wird weniger als ein Gewichtsprozent an Monomeren aus der Gruppe ab) eingesetzt, so wird es schwierig die erfindungsgemäß angestrebte Verbesserung des Anfärbeverhaltens beim fertigen Faden zu erzielen. Setzt man mehr als 50 Gewichtsprozent an Monomeren aus der Gruppe ab) ein so steht eine gegebenenfalls zu erzielende Verbesserung des Anfärbeverhaltens in einem ungünstigen Verhältnis zu den Kosten des modifizierten Spinnadditivs. Bevorzugt werden im Sinne der Erfindung Spinnadditive, die durch Polymerisation von 2 bis 30 Gewichtsprozent Monomeren aus der Gruppe ab) und 70 bis 98 Gewichtsprozent von Monomeren aus der Gruppe aa) erhalten werden können. Von noch größerem Interesse sind Spinnadditive, die durch Polymerisation von Mischungen von Monomeren erhältlich sind, die 5 bis 25, vorzugsweise 8 bis 15 Gewichtsprozent, Monomere aus der Gruppe ab) und 75 bis 95 Gewichtsprozent, beziehungsweise 85 bis 92 Gewichtsprozent, Monomere aus der Gruppe aa) aufweisen, wobei die Summe der polymerisierbaren Bestandteile der Mischungen jeweils 100 Gewichtsprozent ergibt.
  • Einsetzbar sind als aa)-Gruppe Monomere zum Erzielen eines im Sinne der Erfindung nützlichen Spinn-Additivs günstigerweise ein oder mehrere Monomere aus der Gruppe, welche die Verbindungen der Formel I umfasst
    Figure 00170001
    wobei Rund R2 unabhängig voneinander gleich oder verschieden für Substituenten stehen, die aus den optionalen Atomen C, H, O, N, P, S und Halogenatomen aufgebaut sind und die Summe des Molekulargewichts von R1 und R2 mindestens 40 beträgt.
  • Beipielhafte Monomereinheiten für die Gruppe aa) umfassen unter anderem Acrylsäure, Methacrylsäure, und CH2=CR–COOR', wobei R ein Wasserstoffatom oder eine CH3-Gruppe und R' ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6- 14 Arylrest ist, so wie zum Beispiel Styrol und C1-3-alkylsubstituierte Styrole.
  • Zu besonders zweckmäßigen vinylisch ungesättigten Monomeren aus der Gruppe aa) gehören Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat, Methylmethacrylat und Styrol.
  • Zur Gruppe der Verbindungen ab), welche 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Bestandteile einer Mischung von Monomeren ausmacht, die man zum Erhalt eines erfindungsgemäßen Spinnadditivs miteinander umsetzen kann, gehören die bereits weiter oben angegebenen Gruppen von Monomeren ab 1) bis ab 10).
  • Hierbei ermöglichen die Monomere aus den Gruppen ab1), ab2) und/oder ab3) vorzugsweise den Erhalt von Spinnadditiven, die synthetischen Fäden ohne Änderung des Matrixpolymeren ein verbessertes Anfärbevermögen mit dunkeltonigen Dispersionsfarbstoffen verleihen, während es der Einsatz von Monomeren aus den Gruppen von Monomeren ab4) bis ab10) gestattet, Spinnadditive zu schaffen, die den aus dem Verfahren der Erfindung resultierenden Fäden ein verbessertes Anfärbevermögen mit leuchtenden kationischen Farbstoffen verleihen.
  • Soweit nicht besonders angegeben besitzen die Reste und Abkürzungen, wie sie zur Erläuterung der Formeln, insbesondere auch der Formeln i) bis x), in dieser Offenbarung gebraucht werden, die folgenden Bedeutungen:
    Unter dem Ausdruck „C1 - 15-Alkylrest" ist ein unverzweigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie zum Beispiel der Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, 1-Buty1-, 2-Butyl-, 2-Methylpropyl-, tert.-Buty1-, Pentyl-, 2-Methylbutyl-, 1,1-Dimethylpropyl-, Hexyl-Heptyl-, Octyl-, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl-, Nonyl-, 1-Decyl-, 2-Decyl-, Undecyl-Dodecyl-, oder Pentadecylrest;
    unter dem Ausdruck „C5-12-Cycloalkylrest" ist ein monozyklischer oder mehrfach zyklischer Kohlenswasserstoffrest mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl-, oder Cyclooctylrest, aber auch bicyclische Systeme, wie z. B. die Norbornylgruppe oder der Bicyclo[2,2,2]-octan-Rest;
    unter dem Ausdruck „Alkylengruppe" ist ein unverzweigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie zum Beispiel der Methylen-, Ethylen-, Propylen-, Isopropylen-, 1-Butylen-, 2-Butylen-2-Methylpropylen-, tert.-Butylen-, Pentylen-, 2-Methylbutylen-, 1,1-Dimethylpropylen-, Hexylen-, Heptylen-, Octylen-, 1,1,3,3-Tetramethylbutylen-, Nonylen-, 1-Decylen-, 2-Decylen-, Undecylen-, Dodecylen-, oder Pentadecylenrest;
    unter dem Ausdruck „Arylgruppe" ist ein isocyclischer aromatischer Rest, vorzugsweise mit 6 bis 14, insbesondere mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Phenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, vorzugsweise Phenyl, zu verstehen;
    unter dem Ausdruck „C6- 14 Arylrest" ist ein isocyclischer aromatischer Rest mit 6 bis 14, insbesondere mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Phenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, vorzugsweise Phenyl, zu verstehen;
    unter dem Ausdruck „primäre Ammoniumgruppe" ist ein Rest der Formel (NH3R1)+ zu verstehen, worin R1 eine Arylgruppe oder ein Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ist;
    unter dem Ausdruck „sekundäre Ammoniumgruppe" ist ein Rest der Formel (NH2R1R2)+ zu verstehen, worin R1 und R2 unabhängig voneinander gleich oder verschieden eine Arylgruppe oder ein Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind;
    unter dem Ausdruck „tertiäre Ammoniumgruppe" ist ein Rest der Formel (NHR1R2R3)+ zu verstehen, worin R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gleich oder verschieden eine Arylgruppe oder ein Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind;
    unter dem Ausdruck „quaternäre Ammoniumgruppe" ist ein Rest der Formel (NR1R2R3R4)+ zu verstehen, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander gleich oder verschieden eine Arylgruppe oder ein Alkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind; und
    der Terminus „Metall-Kation" steht für Kationen, die sich von den üblichen in der metallorganischen Synthese einsetzbaren Metallen oder von vergleichbaren Kationen bildenden Resten ableiten lassen. Er umfasst ein- und mehrwertige (zwei-, drei-, vierwertige, usw.) Kationen. Zu den einsetzbaren Metallen zählen unter anderem Lithium, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Mangan, Zink und dergleichen mehr. Besonders bevorzugte Metall-Kationen sind u.a. Ammonium-Ionen, Kationen des Lithiums, Natriums, Kaliums, Calciums und Magnesiums bei den beiden letztgenannten vorzugsweise die zweiwertigen Kationen.
  • Von ganz besonderem Interesse für die Erfindung sind speziell modifizierte Spinnadditive, die den übergreifenden hierin oben genannten allgemeineren. Bedingungen gehorchen und die sich zugleich folgendermaßen beschreiben lassen:
    • 1. Ein Copolymer, welches Einheiten aufweist, die sich von folgenden Monomeren durch Polymerisation der Monomere ableiten lassen: A = Acrylsäure, Methacrylsäure oder CH2=CR–COOR', wobei R ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und R' ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest ist, B = Styrol oder C1- 3-alkylsubstituierte Styrole, C = eines oder mehrere ethylenisch ungesättigte mit A und/oder B und/oder mit D copolymerisierbare Monomere aus der Gruppe, welche aus α-Methylstyrol, Vinylacetat, Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern, die von A verschieden sind, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, halogensubstituierten Styrolen, Vinylethern, Isoprenylethern, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril, Methacrylnitril und Dienen bestehen, D = ein oder mehrere Monomere aus der Gruppe der speziell funktionalisierten polymerisationsfähigen Monomere ab), wobei das Copolymer 1. aus 50 bis 98 Gew.-% A und 0 bis 40 Gew.-% B, 0 bis 40 Gew.-% C und 2 bis 50 Gew.-% D (Summe aus A, B, C und D = 100 Gew.-%) besteht.
    • 2. Ein Copolymer, welches D und folgende Monomereinheiten enthält: E = Styrol oder C1-3-alkylsubstituierte Styrole, F = eines oder mehrere Monomere der Formel I, II und/oder III
      Figure 00210001
      wobei R1, R2 und R3 jeweils ein H-Atom oder ein C1- 15-Alkylrest oder ein C6-14 Arylrest oder ein C5-12 Cycloalkylrest sind, wobei das Copolymer 2. aus 15 bis 97 Gew. % E und 2 bis 84 Gew.-% F, vorzugsweise aus 50 bis 89 Gew.-% E und 10 bis 49 Gew.-% F und besonders bevorzugt aus 70 bis 84 -% E und 15 bis 29 Gew.-% F besteht, und wobei die Summe aus D, E und F zusammen 100 Gew.-% ergibt.
    • 3. Ein Copolymer welches D und folgende Monomereinheiten enthält: G = Acrylsäure, Methacrylsäure oder CH2=CR–COOR', wobei R ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und R' ein C1 - 15-Alkylrest oder ein C5- 12Cycloalkylrest oder ein C6-1 4-Arylrest ist, H = Styrol oder C1-3-alkylsubstitutierte Styrole, I = eines oder mehrere Monomere der Formel I, II oder III
      Figure 00220001
      wobei R1, R2 und R3 jeweils ein H-Atom oder ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest sind, J = eines oder mehrerer etyhlenisch ungesättigter mit F und/oder mit G und/oder H copolymerisierbarer Monomerer aus der Gruppe, welche aus α-Methylstyrol, Vinylacetat, Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern, die von F verschieden sind, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, halogensubstituierten Styrolen, Vinylethern, Isopropenylethern, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril, Methacrylnitril und Dienen besteht,
    wobei das Copolymer aus 30 bis 98 Gew. % G, 0 bis 49 Gew.-% H, > 0 bis 49 Gew.-% I und 0 bis 49 Gew.-% J, vorzugsweise aus 45 bis 96 Gew.-% G, 0 bis 29 Gew.-% H, 3 bis 39 Gew.-% I und 0 bis 29 Gew.-% J und besonders bevorzugt aus 60 bis 93 Gew.-% G, 0 bis 19 Gew. % H, 6 bis 29 Gew.-% I und 0 bis 19 Gew.-% J besteht, wobei die Summe aus D, G, H, I und J zusammen 100 Gew.-% ergibt.
  • Die der Matrix zugesetzte Menge an Spinnadditiv kann im Sinne der Erfindung in Abhängigkeit der Spinngeschwindigkeit sowie der gewünschten Dehnungserhöhung über einen gewissen Bereich variieren. Die Additivpolymere gemäß der Erfindung werden dem Matrixpolymer üblicherweise in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-% zugesetzt , wobei die Menge in Gewichtsprozent auf das Gesamtgewicht des Fadens (Filaments) bezogen ist. Von besonderem Interesse ist der Zusatz von Spinnadditiv zum Matrixpolymer in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt sind Zusatzmengen von 0,25 Gew.-% bis 5 Gew.-%.
  • Die Additiv-Polymere und/oder Copolymere können auch bereits in Chips des Matrixpolymers enthalten sein, so dass eine Zudosierung entfällt.
  • Weiterhin werden Additiv-Polymere und/oder Copolymere bevorzugt, die amorph und in der Polymer-, vorzugsweise Polyestermatrix, unlöslich sind. Bevorzugt besitzen sie eine Glasübergangstemperatur von 90 bis 200°C, wobei die Glasübergangstemperatur in bekannter Weise, vorzugsweise durch Differential-Scanning-Calorimetrie (DSC), bestimmt wird. Weitere Details können dem Stand der Technik, beispielsweise der Druckschrift WO 99/07927 entnommen werden, auf deren Offenbarung hiermit explizit Bezug genommen wird.
  • Außerdem bevorzugt ist eine Verfahrensweise, die sich dadurch auszeichnet, dass man dem faserbildenden Matrix-Polymer ein Additiv-Polymer mit einem Restmonomergehalt von kleiner als 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Additiv-Polymers, zusetzt.
  • Je geringer der Restmonomergehalt des Spinn-Additivs ausfällt, um so geringer ist die Fadenbruchrate der Fäden beim Verspinnen oder Strecktexturieren.
  • Daneben wird das Additiv-Polymer und/oder Copolymer derart ausgewählt, dass das Verhältnis der Schmelzeviskositäten des Additiv-Polymers und/oder Copolymers und des Matrixpolymers 1,0:1,0 bis 14:1, vorzugsweise 1,5:1 bis 9:1 beträgt. Dabei wird die Schmelzeviskosität in bekannter Weise mittels Oszillations-Rheometer bei einer Oszillationsfrequenz von 2,4 Hz und einer Temperatur, die gleich der Schmelztemperatur des Matrixpolymeren plus 24°C ist, gemessen. Für PET liegt die Messtemperatur für die Schmelzeviskosität bei 280°C. Weitere Eirizelheiten können wiederum der Druckschrift WO 99/07927 entnommen werden. Die Schmelzeviskosität des Additiv-Polymers und/oder Copolymers ist vorzugsweise höher als die des Matrixpolymers, und es hat sich gezeigt, dass die Wahl eines spezifischen Viskositätsbereichs für das Additiv-Polymer und/oder Copolymer und die Wahl des Viskositätsverhältnisses zur Optimierung der Eigenschaften des erzeugten Fadens beiträgt. Bei einem optimierten Viskositätsverhältnis ist eine Minimierung der Menge des Zusatzes an Additiv-Polymer und/oder Copolymer möglich, wodurch unter anderem auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens verbessert wird.
  • Durch die Wahl des günstigen Viskositätsverhältnisses erreicht man eine. feine, enge Verteilung der Teilchengrößen des Additiv-Polymers und/oder Copolymers in der Polymer-Matrix mit der gewünschten Fibrillenstruktur des Additiv-Polymers und/oder Copolymers im Faden. Die im Vergleich zum Matrixpolymer hohe Glasübergangstemperatur, sowie die hohe Fließaktivierungsenergie des Additiv-Polymers und/oder Copolymers stellt eine schnelle Verfestigung dieser Fibrillenstruktur im Spinnfaden sicher. Die mittleren Teilchengrößen des Additiv-Polymers und/oder Copolymers liegen dabei unmittelbar nach Austritt aus der Spinndüse bei weniger als 1000 nm. Nach dem Spinnverzug des Fadens erreicht man die günstige Fibrillenstruktur, bei der die Fäden mindestens 60 Gew.-% des Additiv-Polymers und/oder Copolymers in Form von Fibrillen mit Verhältnis Länge : Durchmesser > 10 enthalten.
  • Eine besondere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich daraus aus, dass man als Additiv-Polymer ein Terpolymer einsetzt erhältlich aus MMA, Styrol und dem K-Salz des Sulfopropylmethacrylats mit einem analysierten Comonomeranteil von 12 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Gewicht des Terpolymers, an Wiederholungseinheiten beruhend auf dem K-Salz des Sulfopropylmethacrylats.
  • Insbesondere ermöglicht das Verfahren der Erfindung auch das Schnellspinnen. In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das Verfahren der Erfindung dadurch ausgezeichnet, dass man die Aufspulgeschwindigkeit bei der Herstellung von vororientierten Filamenten, die gegebenenfalls hochorientiert und/oder verstreckt sein können, zwischen 2500 m/min und 8000 m/min einstellt, wobei die Spinnabzugsgeschwindigkeit im Faserspinnprozess zwischen 500 und 4000 m/min, vorzugsweise bei einem 2-Stufen-Verfahren zwischen 500 und 2500 m/min, liegt.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein synthetischer Faden mit verbessertem Anfärbevermögen erhältlich durch Spinnen einer Schmelze-Mischung, die wenigstens ein faserbildendes Matrix-Polymer und wenigstens ein mit dem Matrix-Polymeren unverträgliches (Meth)acrylat-Polymer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf sein Gesamtgewicht an (Meth)acrylat-Polymer enthält, welches
    • a) erhältlich ist durch Co- oder Terpolymerisation von aa) 50-99 Gew.-% wenigstens eines vinylisch ungesättigten Monomeren, mit ab) 1-50 Gew. % wenigstens einem mit aa) copolymerisationsfähigen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe von Monomeren, die von den unter aa) genannten Monomeren verschieden sind, bestehend aus ab1) Alkoxy-polyethylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel i) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–R2 i) worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1- 1 5-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab2) Alkoxy-polypropylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel ii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH(CH3)–O)n–R2 ii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkyliest oder ein C6-14 Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab3) Alkoxy-polyethylenglykol-co-propylenglykolmono(meth)acrylaten der. allgemeinen Formel iii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–(CH2–CH(CH3)–O)m–R2 iii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1- 1 5-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest und n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen größer oder gleich 1 sind, ab4) Sulfoalkyl(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iv) CH2=CR1–COO–(CR2R3)n–SO3M iv)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 und R3 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest, n eine ganze Zahl größer oder gleich 2 und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab5) Sulfoalkyl(meth)acrylamiden der allgemeinen Formel v) CH2=CR1–CO–NR2-R3–SO3M v)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe, R3 eine lineare oder verzweigte ggf. durch Aryl-Gruppen substituierte Alkylengruppe oder eine Aryl-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab6) Alkyl(meth)allylsulfonsäuren der allgemeinen Formel vi) CH2=CR1–CH2–SO3M vi)wenn R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab7) (Meth)allylethersulfonaten der allgemeinen Formel vii) CH2=CR1–CH2–O–CH2–CH(OH)–CH2–SO3M vii)wenn R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab8) Vinylsulfonsäuren der allgemeinen Formel viii) CH2=CH–SO3M viii)worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab9) Vinylbenzolsulfonsäuren der allgemeinen Formel ix)
      Figure 00280001
      worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen zwischen 0 und 4 sind und die Summe aus n und m nicht größer als 5 ist, und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, und ab10) Itaconsäure bis-(3-sulfopropyl)-estern der allgemeinen Formel x)
      Figure 00280002
      worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist,
    wobei die Summe aus aa) und ab) zusammen 100 Gewichtsprozent der polymerisierbaren Monomere ergibt, und
    wobei das Verhältnis der Schmelzeviskositäten des Additiv-Polymers und des Matrix-Polymers im Bereich von 1 : 1 bis 14 : 1 ist.
  • Bevorzugt sind Fäden, erhältlich aus Mischungen in welchen das Matrix-Polymer ein Polyester, vorzugsweise PET (Polyethylenterephthalat), ist.
  • Eine besondere Abwandlung eines solchen erfindungsgemäßen Fadens weist als POY eine Reißdehnung im Bereich von 60 – 165 % auf.
  • Noch eine bevorzugte Variante umfasst einen Faden, der als DTY eine Reißdehnung im Bereich von 18 – 45 % aufweist.
  • Schließlich hat der Faden im Rahmen der Erfindung zweckmäßig eine Reißdehnung im Bereich von 25 – 50 % als FDY und in einer weiteren Ausgestaltung eine Reißdehnung von 30 – 50 % als HOY.
  • Zur Erfindung gehört auch die Verwendung der hierin beschriebenen Fäden zur Herstellung von Multifilamentfäden. Derartige Multifilamentfäden lassen sich erfindungsgemäß u. a. und bevorzugt zur Herstellung von bauschigen Garnen in einer Strecktexturiermaschine bei einer Geschwindigkeit von mindestens 500 m / min. einsetzen.
  • Alternativ hierzu gehört zur Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Fäden, wie sie hierin beschrieben sind, zur Herstellung von Stapelfaser- und Reißkonvertergarnen, wobei die Verstreckung in der Faserstrecke bei 100 – 400 m / min. erfolgt. Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn in diesem Herstellungsprozess Stapelfaser- und Reißkonvertergarne resultieren, welche sich durch eine Reißdehnung für Bauwolltypen von größer = 18 % und für Wolltypen von größer = 25 % auszeichnen.
  • Im Folgenden wird exemplarisch die Verwendung des Additiv-Polymers und/oder Copolymers zur Produktion von Filamenten am Beispiel eines Polyesters beschrieben, ohne jedoch den Gegenstand und den Schutzanspruch der Erfindung auf diese Anwendung einzuschränken.
  • Eine Polymerschmelze kann beispielsweise direkt aus dem Endreaktor einer Polykondensationsanlage entnommen werden oder aus festen Polymerchips in einem Aufschmelzextruder hergestellt werden.
  • Das Spinnadditiv kann in bekannter Weise unter anderem in schmelzflüssiger oder fester Form dem Matrixpolymer zudosiert, in diesem homogen verteilt und zu feinen Teilchen dispergiert werden. Vorteilhafererweise kann eine Vorrichtung gemäß DE 100 22 889 verwendet werden. Im Gegensatz zum Direktspinnverfahren kann das Spinnadditiv kann auch bereits in einem Compound des Polyesters, der beispielsweise in Form von Chips oder Pellets vorliegt, enthalten sein.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Schmelze bzw. Schmelzemischung des Polyesters mittels Spinnpumpen bei konstanter Drehzahl, wobei die Drehzahl nach bekannter Rechenformel so eingestellt wird, dass der gewünschte Fadentiter erhalten wird, in Düsenpakete gepresst und durch die Düsenlöcher der Düsenplatte des Paketes zu schmelzflüssigen Filamenten extrudiert.
  • Die Schmelze kann beispielsweise in einem Extruder aus Polymerchips hergestellt werden, wobei es besonders günstig ist, die Chips vorher auf einen Wassergehalt ≤ 50 ppm, insbesondere auf einen Wassergehalt ≤ 35 ppm zu trocknen.
  • Die Temperatur der Schmelze, die gemeinhin als Spinntemperatur bezeichnet und vor der Spinnpumpe gemessen wird, hängt vom Schmelzpunkt des eingesetzten Polymers bzw. der eingesetzten Polymermischung ab. Sie liegt vorzugsweise in dem durch Formel 1 gegebenen Bereich: Formel 1: Tm + 15°C ≤ TSp ≤ Tm + 45°Cmit
    Tm: Schmelzpunkt des Polyesters [°C]
    TSp: Spinntemperatur [°C].
  • Die spezifizierten Parameter dienen der Beschränkung des hydrolytischen und/oder thermischen Viskositätsabbaus, der zweckmäßigerweise möglichst gering sein sollte. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein Viskositätsabbau um weniger als 0,12 dl/g, insbesondere um weniger als 0,08 dl/g und ganz insbesondere 0,04 dl/g erstrebenswert.
  • Die Homogenität der Schmelze hat einen direkten Einfluss auf die Gleichmäßigkeit der Materialeigenschaften der gesponnenen Multi-Filamente, Fasern sowie auf deren Herstellungsperformance.
  • Vorzugsweise verwendet man daher außer statischen Mischern in der Produktleitung einen weiteren statischen Mischer mit mindestens einem Element, der nach der Spinnpumpe installiert ist, zur Homogenisierung der Schmelze.
  • Die von der Spinntemperatur abhängige Temperatur der Düsenplatte wird durch deren sogenannte Begleitheizung geregelt. Als Begleitheizung kommen beispielsweise ein mit "Diphyl" beheizter Spinnbalken oder zusätzliche Konvelctions- oder Strahlungsheizer in Frage. Üblicherweise liegt die Temperatur der Düsenplatten auf dem Niveau der Spinntemperatur.
  • Eine Temperaturerhöhung an der Düsenplatte kann durch das Druckgefälle im Düsenpaket erreicht werden. Bekannte Ableitungen, wie beispielsweise in K. Riggert "Fortschritte in der Herstellung von Polyester-Reifenkordgarn" Chemiefasern 21, Seite 379 (1971), beschreiben eine Temperaturerhöhung von etwa 4°C pro 100 bar Druckabfall.
  • Weiterhin ist es möglich, den Düsendruck durch den Einsatz loser Filtermedien, insbesondere von Stahlsand mit einer mittleren Körnung zwischen 0,10 mm und 1,2 mm, vorzugsweise zwischen 0,12 mm und 0,75 mm und/oder Filtenonden, die aus Metallgeweben oder -vliesen mit einer Feinheit ≤ 40 μ hergestellt werden können, zu steuern.
  • Darüber hinaus trägt der Druckabfall im Düsenlöch zum Gesamtdruck bei. Der Düsendruck wird vorzugsweise zwischen 80 bar und 450 bar, insbesondere zwischen 100 bar und 250 bar eingestellt.
  • Die extrudierten Filamente durchlaufen eine Abkühlungsverzögerungszone. Direkt unterhalb des Düsenpaketes ist diese als Rücksprungzone ausgebildet, in der die aus den Düsenlöchern austretenden Filamente vor der direkten Einwirkung des Kühlgases bewahrt werden und in Verzug bzw. Abkühlung verzögert werden. Ein aktiver Teil des Rücksprungs ist als Versatz des Düsenpaketes in den Spinnbalken hinein ausgeführt, so dass die Filamente von beheizten Wandungen umgeben sind. Ein passiver Teil wird durch Isolierungsschichten und unbeheizte Rahmen gebildet. Die Längen des aktiven Rücksprungs liegen zwischen 0 bis 100 mm, die des passiven Teils zwischen 20 bis 120 mm, wobei eine Gesamtlänge von 30 – 200 mm, vorzugsweise 30 – 120 mm eingehalten wird.
  • Alternativ zu dem aktiven Rücksprung kann unterhalb des Spinnbalkens ein Nacherhitzer angebracht sein. Im Unterschied zum aktiven Rücksprung weist dann diese Zone mit zylindrischem oder rechteckigem Querschnitt mindestens eine vom Spinnbalken unabhängige Beheizung auf.
  • Bei radialen, den Faden konzentrisch umgebenden porösen Abkühlsystemen, kann die Abkühlungsverzögerung mit Hilfe zylinderförmiger Abdeckungen erreicht werden.
  • Anschließend werden die Filamente auf Temperaturen unterhalb ihrer Erstarrungstemperatur abgekühlt. Erfindungsgemäß bezeichnet die – Erstarrungstemperatur die Temperatur, bei der die Schmelze in den festen Aggregatzustand übergeht.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sieh als besonders zweckmäßig erwiesen, die Filamente bis zu einer Temperatur abzukühlen, bei der sie im wesentlichen nicht mehr klebrig sind. Besonders vorteilhaft ist eine Abkühlung der Filamente auf Temperaturen unterhalb ihrer Kristallisationstemperatur, insbesondere auf Temperaturen, die unterhalb ihrer Glastemperatur liegen.
  • Mittel zur Abkühlung der Filamente sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Erfindungsgemäß besonders bewährt hat sich die Verwendung von Kühlgasen, insbesondere von gekühlter Luft. Die Kühlluft weist vorzugsweise eine Temperatur von 12°C bis 35°C, insbesondere 16°C bis 26°C auf. Die Geschwindigkeit der Kühlluft liegt vorteilhafterweise im Bereich von 0,20 m/sec bis 0,55 m/sec.
  • Zur Abkühlung der Filamente können beispielsweise Einzelfadensysteme verwendet werden, die aus einzelnen Kühlrohren mit perforierter Wandung bestehen. Durch aktive Kühlluftzufuhr oder auch durch Ausnutzung des Selbstansaugungseffekts von den Filamenten wird eine Abkühlung jedes einzelnen Filaments erzielt. Alternativ zu den Einzelrohren sind auch die bekannten Querstromanblasungssysteme einsetzbar.
  • Nach der Abkühlung der Filamente auf Temperaturen unterhalb der Erstarrungstemperatur werden sie zu einem Faden gebündelt. Der erfindungsgemäß geeignete Abstand der Bündelung von der Düsenunterseite kann durch dem Fachmann bekannte Methoden zur Online-Messung der Fadengeschwindigkeit und/oder Fadentemperatur, beispielsweise mit einem Laser-Doppler-Anemometer der Firma TSUD oder einer Infrarot-Kamera des Herstellers Goratec/D Typ IRRIS 160, ermittelt werden. Er beträgt 500 bis 2500 min, vorzugsweise 500 bis 2000 mm.
  • Die Bündelung der Filamente erfolgt in einem Ölerstein, der dem Multifilament-Faden die gewünschte Menge an Spinnpräparation gleichmäßig zuführt. Derartige Öler können beispielsweise von der Firma Cermatec/D oder Goulston/USA bezogen werden.
  • Beim Spinnen von Filamenten zur Herstellung von Stapelfasern oder Reißkonverterkabeln wird zum Bündeln und Wasser-Öl-Aufixag ein Breitschlitzöler oder eine Walze verwendet, vorzugsweise wird ein ringförmig ausgeführter Öler verwendet.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist bei der Multi-Filament-Herstellung ein Entangling vor dem Aufspulen des Fadens. In der Praxis haben sich Systeme vom Typ LD der Firma Temco/D, das Doppelsystem der Firma Slack & Parr/ USA, oder Düsen des Typs Polyjet der Firma Heberlein als besonders geeignet erwiesen.
  • Die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Galetteneinheit wird als Abzugsgeschwindigkeit bezeichnet. Weitere Galettensysteme können z. B. zum optionalen Verstrecken und/ oder Thermofixieren und Relaxieren angewendet werden, bevor der Faden im Wickleraggregat zu Wickelkörpern (Spulen) auf Hülsen aufgewickelt wird.
  • Die Aufspulgeschwindigkeit des vororientierten POY (preoriented yarn), HOY (high oriented yarn) und FDY (fully drawn yarn) liegt erfindungsgemäß zwischen 2500 m/min und 8000 m/min. Vorzugsweise wird eine Geschwindigkeit zwischen 3000 m/min und 7000 m/min gewählt. Besonders bevorzugt werden die Polymermischungen bei Geschwindigkeiten im Bereich von 3500 m/min bis 7000 m/min aufgespult.
  • Die Spinnabzugsgeschwindigkeit im Faserspinnprozess beträgt erfindungsgemäß 500 – 4000 m/min, vorzugsweise beim 2-Stufen- Verfahren 500 – 2500 m/min, wobei die anschließende Verstreckung in der Faserstrecke bei 100 – 400 m/min erfolgt.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Additiv-Copolymeren ist an sich bekannt. Sie können in Abhängigkeit von den spezifischen Eigenschaften insbesondere der funktionalisierten Monomeren aus der Gruppe ab) in Substanz-, Lösungs-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisationsverfahren oder nach einem Verfahren der kontrollierten lebenden radikalischen Polymerisation hergestellt werden. Hilfreiche Hinweise finden sich hinsichtlich der Substanzpolymerisation bei Houben-Weyl, Band E20, Teil 2 (1987), Seite 1145ff. Hinweise zur Lösungspolymerisation findet man eben dort auf Seite 1156ff. Die Suspensionspolymerisationstechnik wird eben dort auf Seite 1149ff beschrieben, während die Emulsionspolymerisation eben dort auf Seite 1150ff ausgeführt und erläutert wird. Die Methoden der kontrollierten/leberden radikalischen Polymerisation werden beispielsweise in „Controlled/Living Radical Polymerization: Progress in ATRP, NMP, RAFT„, ACS Symposium Series, Nr. 768, Mai 2000, von K. Matyjaszewski, ISBN: 0841237077 oder in „Controlled Radical Polymerization„, ACS Symposium Series, Nr. 685, April 1997, von K. Matyjaszewski, ISBN 0-8412-3545-7 beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen funktionalisierten, polymeren Additive können, wie in WO 99/07927 beschrieben, als weitere Bestandteile weitere Additive, wie sie für thermoplastische Formmassen üblich sind und zur Verbesserung der Polymereigenschaften beitragen, enthalten.
  • Verfahren zur Bestimmung der angegebenen Materialkenngrößen sind dem Fachmann bestens bekannt. Sie können der Fachliteratur entnommen werden. Obwohl die meisten Parameter auf unterschiedliche Art und Weise ermittelt werden können haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung die nachfolgenden Methoden zur Bestimmung der Filament-Kenngrößen als besonders zweckmäßig erwiesen:
    Die intrinsische Viskosität wird im Kapillarviskosimeter vom Typ Ubbelohde bei 25°C gemessen. Als Lösungsmittel wird ein Gemisch aus Phenol/l,2-Dichlorbenzol im Gewichtsverhältnis 3:2 verwendet. Die Konzentration der Lösung beträgt 0,5 g Polyester auf 100 ml Lösung.
  • Zur Ermittlung des Schmelzpunktes, der Kristallisations- und der Glastemperatur wird ein Kalorimeter-DSC-Gerät der Firma Mettler verwendet. Dabei wird die Probe zunächst bis zu 310°C erwärmt und 1 min lang aufgeschmolzen und unmittelbar danach abgeschreckt. Die DSC-Messung erfolgt im Bereich von 20°C bis 310°C mit einer Heizrate von 10 K/min. Die Temperaturgrößen werden durch den Prozessor ermittelt. Vorbehandlung und Messung erfolgen unter Stickstoffbeschleierung.
  • Der Titer wird mit einer Präzisionsweife und einer Wägeeinrichtung in bekannter Weise ermittelt. Dabei beträgt die Vorspannung zweckmäßigerweise für glatte Filamente (POYs) 0,05 cN/dtex und für texturiertes Garn (DTY) 0,2 cN/dtex.
  • Die Reißfestigkeit und die Reißdehnung werden in einem Statimat-Meßgerät bei folgenden Bedingungen ermittelt: die Einspannlänge beträgt 200 mm für POY bzw. 500 mm für DTY, die Messgeschwindigkeit beträgt 2000 mm/min für POY bzw. 1500 mm/min für DTY, die Vorspannung beträgt 0,05 cN/dtex für POY bzw. 0,2 cN/dtex für DTY. Durch Division der Werte für die maximale Reißlast durch den Titer wird die Reißfestigkeit bestimmt, und die Reißdehnung wird bei maximaler Last ausgewertet.
  • Zur Bestimmung des Kochschrumpfes werden Stränge von Filamenten spannungslos in Wasser bei 95 ± 1 °C für 10 ± 1 min behandelt. Die Stränge werden mittels einer Weife mit einer Vorspannung von 0,05 cN/dtex für POY bzw. 0,2 cN/dtex für DTY hergestellt; die Längenmessung der Stränge vor und nach der Temperaturbehandlung erfolgt bei 0,2 cN/dtex. Aus dem Längenunterschied wird in bekannter Weise der Kochschrumpf berechnet.
  • Die Ermittlung der Doppelbrechung erfolgt gemäß der in DE 19 519 898 beschriebenen Vorgehensweise. Daher wird in diesem Zusammenhang explizit auf die Offenbarung von DE 19 519 898 bezug genommen.
  • Die Kräuselkennwerte der texturierten Filamente werden nach DIN 53840, Teil 1 mit dem Texturmaten der Firma Stein/D bei 1.20°C Entwicklungstemperatur gemessen.
  • Die Normal-Usterwerte werden mit dem Uster-Tester 4-CX ermittelt und als Uster-%-Werte angegeben. Dabei beträgt bei einer Prüfgeschwindigkeit von 100 m/min die Prüfzeit 2,5 min.
  • Das Anfärbevermögen von Filament-, Faser- mit dunkeltonigen Dispersionsfarbstoffen oder das Anfärbevermögen mit leuchtenden kationischen Farbstoffen wurde im Mathis-Färbeapparat im Becher bei 95 °C getestet. Die Färbebedingungen sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten.
  • Färbebedingungen
    Figure 00380001
  • Farbtiefenmessungen erfolgten mit dem Reflexions- Spektralphotometer der Fa. Datacolor International Typ SF450 Vertikal. Das Gerät besitzt ein Datenverarbeitungsmodul. Die Messergebnisse werden am Bildschirm bzw. Drucker ausgegeben.
    • 1. Eichung des Gerätes: Autokalibrierung: Auf den Probenaufnehmer werden einzeln die Standards Schwarz und Weiss (2 Messscheiben, die zum Lieferumfang des Gerätes gehören) gelegt. Damit erzeugt das Gerät eine interne Grauskala, mit der die Farbtiefe der. Probe abgeglichen wird.
    • 2. Probenvorbereitung zur Messung Die im Mathis Färbeapparat behandelten Garnbändchen wurden dicht an dicht in 3 Lagen um eine 20 mm breite Messkarte gewickelt, so dass eine Messfläche von 20 × 20 mm2 entstand.
    • 3. Farbtiefenmessung Der Messwert der Vergleichsproben ohne farbaffine Modifikatorkomponente wurde auf 100 % Farbtiefe gesetzt. Es folgen die Messungen der Proben mit den farbaffinen Modifikatorkomponenten, in denen vom Geräterechner die auf die Vergleichsprobe bezogenen Farbtiefen in % ausgegeben wurden.
  • Die erfindungsgemäßen Fäden, beispielsweise POYs, können auf einfache An und Weise weiterverarbeitet, insbesondere strecktexturiert werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfolgt die Strecktexturierung vorzugsweise bei einer Texturiergeschwindigkeit von mindestens 500 m/min, besonders bevorzugt bei einer Texturiergeschwindigkeit von mindestens 700 m/min. Das Verstreckverhältnis ist vorzugsweise mindestens 1:1,35, insbesondere mindestens 1:1,40. Dabei hat sich die Strecktexturierung auf einer Maschine vom Hochtemperatur-Heizer-Typ, wie beispielsweise die AFK der Firma Barmag, als besonders zweckmäßig erwiesen.
  • Die derart hergestellten bauschigen Filamente weisen eine geringe Anzahl an Flusen und je nach Modifizierungsziel und Einsatz des gewählten funktionellen Spinnadditivs spezielle Filamenteigenschaften auf wie
    • – nach dem Anfärben unter Kochbedingungen mit einem Dispersionfarbstoff ohne Carrier eine exzellente Farbtiefe und Farbgleichmäßigkeit auf.
    • - nach Anfärben mit kationischem Farbstoff eine exzellente Brillanz, Farbtiefe und Farbgleichmäßigkeit auf.
  • Die Bestimmung des Volumenfließindex (MVR) der funktionalisierten Spinnfaser-Additive werden nach DIN ISO 1133, Ausgabe 02/93, bei einer Temperatur von 250°C und einer Belastung von 10 kg nach Verfahren B im Schmelzindex-Prüfgerät, Typ MPS-D, der Fa. Göttfert bestimmt.
  • Die Viskositätszahl VZ (auch Staudinger Funktion) ist die konzentrationsbezogene relative Viskositätsänderung einer 0,5%igen Lösung des Copolymeren in Chloroform bezogen auf das Lösemittel, wobei die Durchlaufzeiten im Ubbelohde-Viskosimeter mit hängendem Kugelniveau, Schott Typ Nr. 53203 und Kapillare 0c nach DIN-Norm 51562 bei 25 °C ermittelt wurden. Als Lösungsmittel diente Chloroform. Es gilt:
    Figure 00400001
    wobei
    t = Durchlaufzeit der Polymerlösung in Sekunden
    to = Durchlaufzeit des Lösemittels in Sekunden
    c = Konzentration in g/100 ccm
  • Zur Bestimmung der Schmelzeviskosität (Anfangsviskosität) wurde das Polymer im Vakuum auf einen Wassergehalt ≤ 1000 ppm (Polyester ≤ 50 ppm) getrocknet. Anschließend wurde das Granulat in einem Kegel-Platte-Rheometer, Typ UM100, Physica Meßtechnik GmbH, Stuttgart/DE, unter Beschleierung mit Stickstoff auf die temperierte Messplatte eingebracht. Dabei wurde der Messkegel (MK210) nach dem Aufschmelzen der Probe, d. h. nach ca. 30 Sekunden, auf der Messplätte positioniert. Die Messung wurde nach einer weiteren Aufheizperiode von 60 Sekunden gestartet (Messzeit = 0 Sekunden). Die Messtemperatur betrug 280 °C für Polyethylenterephthalat und Additiv-Polymere, welche Polyethylenterephthalat zugesetzt werden, bzw. war gleich der Schmelztemperatur (Methode hiernach) des betroffenen Polymers plus 24,0 °C. Die so festgelegte Messtemperatur entspricht der typischen Verarbeitungs- oder Spinntemperatur des jeweiligen Polymers. Die Probenmenge wurde so gewählt, dass der Rheometerspalt vollständig ausgefüllt war. Die Messung wurde in Oszillation mit der Frequenz 2,4 Hz (entsprechend einer Scherrate von 15 sec-1) und einer Deformations-Amplitude von 0,3 durchgeführt, und der Betrag der komplexen Viskosität als Funktion der Messzeit bestimmt. Danach wurde die Anfangsviskosität durch lineare Regression auf die Messzeit Null umgerechnet.
  • Nachfolgend wird die Erfindung durch Beispiele eingehender erläutert, ohne dass die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt werden soll.
  • In der Tabelle 1 sind die beispielhaft hergestellten und verwendeten funktionalisierten polymeren Additive, Produkte der Degussa AG, Düsseldorf/D aufgefülut. Als Basispolymer für die Einbindung der eigenschaftsprägenden Monomerkomponente diente ein Copolymer aus
    (91,2 – x) Gew.-% Methylmethacrylat, 8,8 Gew.-% Styrol + x Gew.-% Funktionsmonomer, wobei x (Gew.-%) die eigenschaftsprägende Komponente bzw. das funktionelle Comonomer ist.
  • Tabelle 1: Eigenschaften des Copolymers aus MMA, Styrol und funktionellem Monomer
    Figure 00410001
  • Die Herstellung der in Tabelle 1 aufgeführten funktionalisierten MMA-Copolymeren wird im Folgenden beispielhaft beschrieben.
  • Additiv a) (Vergleich)
  • Copolymer aus 91,2 Gew.-% Methylmethacrylat und 8,8 Gew.-% Styrol.
  • In einem 5 l Polymerisationsgefäß, ausgestattet mit Rührer, Rückflusskühler und Thermometer, wurde ein Gemisch aus 2400 g vollentsalztem Wasser und 46 g einer 6 prozentigen wässrigen Lösung eines Methacrylsäure-Copolymeren auf 40°C erwärmt. Unter Rühren wurden nun 2400 g eines Gemisches aus 90,65 Gewichtsteilen Methylmethacrylat (MMA), 8,75 Gewichtsteilen Styrol, 0,15 Gewichtsteilen Thioglykolsäure-2-ethylhexylester, 0,1 Gewichtsteilen t-Dodecylmercaptan, 0,05 Gewichtsteilen Stearinsäure und 0,3 Gewichtsteilen Dilauroylperoxid zugegeben. Der Ansatz wurde 150 Minuten bei 80°C und 30 Minuten bei 90°C polymerisiert und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Polymerisatperlen wurden abfiltriert, gründlich mit vollentsalztem Wasser ausgewaschen und in einem Wirbelbett-Trockner bei 80°C getrocknet.
  • Es wurden 2283 g klare Polymerisatperlen mit den in Tabelle 1 aufgeführten Kenndaten erhalten.
  • Additiv b)
  • Copolymer aus 80 Gew.-% Methylmethacrylat, 10 Gew.-% Styrol und 10 Gew.-% Sulfopropylmethacrylat, Kaliumsalz
  • In einem 101 Polymerisationsreaktor mit Heiz-/Kühlmantel, ausgestattet mit Rührer, Rückflusskühler und Thermometer wurden 5625 g vollentsalztes Wasser vorgelegt und auf 80°C Innentemperatur aufgeheizt. In einem zweiten mit einem Rührer ausgestatteten Mischgefäß wurde eine Emulsion aus 2366 g Methylmethacrylat, 298 g Styrol, 298 g Glycerinmonomethacrylat und 17,88 g n-Dodecylmercaptan in 1199 g vollentsalztem Wasser, welches 99,33 g Texapon K 12® enthielt, hergestellt. Nachdem das Wasser im Polymerisationsreaktor eine Temperatur von 80 °C erreicht hatte, wurden 66,2 ccm einer 5prozentigen wässrigen Natriumperoxodisulfat-Lösung und 28,9 ccm einer 5prozentigen wässrigen Natriumhydrogensulfit-Lösung zugesetzt und sofort danach die Emulsion mit einer Rate von 36,7 g/Minute in den Polymerisationsreaktor, welcher durch Heizen bzw. Kühlen auf einer Polymerisationstemperatur von ca. 80°C gehalten wurde, zudosiert. Nach Ende der Dosierung wurde der Reaktorinhalt 30 Minuten bei 80°C Innentemperatur nachgeheizt.
  • Anschließend wurde die erhaltene Polymerdispersion in einem Sprühturm der Fa. Niro, ausgestattet mit einer mit 15.000 Upm rotierenden Zerstäuberscheibe, sprühgetrocknet. Die zugeführte Luft hatte eine Temperatur von 180 bis 190 °C; die austretende Luft hatte eine Temperatur von 75 bis 80 °C.
  • Die Kenndaten des Copolymeren b) sind in Tabelle 1 aufgeführt.
  • Additiv c)
  • Copolymer aus 86,5 Gew.-% Methylmethacrylat, 8,8 Gew.-% Styrol und 4,7 Gew.-% Blemmer ® PME400
  • Die Polymerisation wurde in einer Form aus zwei 50 x 50 cm großen Glasplatten, die durch Einlegen eines Gummikeders in einem Abstand von 0,6 cm fixiert wurden, durchgeführt. Die Innenseite der Form wurde mit einer 36 um dicken Hostaphan®-Folie ausgelegt.
  • Diese Form wurde mit einem Gemisch aus 865 g Methylmethacrylat, 88 g Styrol, 4,7 g Blemmer ® PME400, 1,1 g Thioglykolsäure-2-ethylhexylester, 0,85 g t-Dodecylmercaptan und 2 g Dilauroylperoxid befüllt. Die befüllte Form wurde zur Polymerisation in einem Wasserbad 285 Minuten auf 75°C und danach weitere 90 Minuten auf 95 °C erwärmt. Anschließend wurde die gesamte Form in einem Trockenschrank 120 Minuten bei 120°C nachgeheizt.
  • Nach Abkühlen der Form auf Raumtemperatur wurden die Glasplatten und der Gummikeder entfernt und die erhaltene Polymerplatte gemahlen.
  • Es wurden 1000 g eines glasklaren Copolymeren c mit den in Tabelle 1 aufgeführten Kenndaten erhalten.
  • Beispiel 2:
  • Polyethylenterephthalat mit einem Schmelzpunkt von 256°C und einer Intrinsischen Viskosität ηi ntr = 0,64 dl/g (entspricht einer Anfangsviskosität von 320 Pa·s (280°C) und einem Restwassergehalt von < 50 ppm wurde in einem Einschneckenextruder aufgeschmolzen und mit einer Temperatur von 296 °C durch eine Produktleitung mit 15 statischen Mischelementen, Typ SMX, Nennweite DN 15, der Sulzer AG, Zürich/CH, und Leerrohrabschnitten – zur Gewährleistung einer großtechnisch relevanten Verweilzeit bzw. Dauer der thermischen Belastung der Schmelze – mittels einer Zahnraddosierpumpe über einen Spinndüsenadapter dem Spinndüsenpaket zugeführt, wobei die mittlere Verweilzeit der Polyesterschmelze im Spinnsystem etwa 11 min betrug.
  • Die aus den Bohrungen der Düsenplatte austretenden Spinnfäden wurden in einem konventionellen Blasschacht mit Queranblasung abgekühlt, wobei die Luftgeschwindigkeit auf 0,45 m/sec eingestellt wurde.
  • In einem Abstand von 1200 mm unter der Spinndüse wurden die abgekühlten Spinnfäden mittels eines Ölerstiftes gebündelt und mit einer Spinnöl-Wasser-Emulsion versehen, wobei die Präparation Goulston Lurol PT 7642 als 8% Lösung in Wasser auf den Faden aufgebracht eine Konzentration von 0,35 % aufwies.
  • Das Fadenbündel wurde mittels zweier S-förmig umschlungener, angetriebener Galetten abgezogen und in einem Wickelaggregat der Barmag AG, Remscheid/DE, Typ SW7, mit Birotorchangierung auf Hülsen zu Garnpaketen gespult. Die Spinnabzugsgeschwindigkeit wurde durch die Umfangsgeschwindigkeit der Galetten definiert. Die Wickelgeschwindigkeit wurde um etwa 1 % niedriger eingestellt, so dass sich zwischen Galetten und Wickler eine Spannung von 10 cN ergab. Der Nenntiter des derart hergestellten Fadens betrug 8434 dtex.
  • Die Spinnabzugsgeschwindigkeit wurde auf 3200 m/min eingestellt, wobei eine Polymermenge von 42,0 g/min der Spinndüse zugeführt wurde. Die Kenndaten des Spinnfadens sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 2: Referenz POY
    Figure 00450001
  • Beispiel 3
  • Im folgenden wird die Multifilamenterzeugung aus der Mischung von PET und dem erfindungsgemäßen funktionellen Copolymeren erläutert.
  • Das Spinnsystem gemäß Beispiel 2 wurde durch eine Dosiereinrichtung bestehend aus einem Aufschmelzextruder und einer Zahnraddosierpumpe ergänzt. Mit diesem Dosiersystem wurden die Additive (b) und (c) aus Tabelle 1 mit einem Restwassergehalt < 1000 ppm in Form von Granulat aufgeschmolzen und als Schmelze in der erwünschten definierten Konzentration in den PET Schmelzestrom zudosiert, mittels statischer Mischer bei einer Verweilzeit im Mischer von 66 s eingemischt und die so gefertigte Mischung dem Spinndüsenpaket mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 9 min zugeführt. Die Polymermischung wurde bei ansonsten gleichen Spinnbedingungen wie in Beispiel 2 bei einer Temperatur von 296 °C versponnen. Die verwendeten Additive, ihre Konzentrationen im PET sowie die Eigenschaften der gesponnenen Fäden sind in der Tabelle 3 dargestellt. Im Versuch 2 wurde das MMA-Copolymer (a) ohne funktionellem Monomer zum Vergleich verwendet.
  • Tabelle 3 Multifilamenterzeugung aus einer Mischung aus PET und Additiv-Copolymeren bei einer Spinnabzugsgeschwindigkeit von 3200 m/min (Spinntemperatur 296°C)
    Figure 00460001
  • Beispiel 4
  • In diesem Beispiel wurden Polymermischungen aus PET und Additiv-Copolymer bei 5000 m/min Spinnabzugsgeschwindigkeit unter ansonsten gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 versponnen. Der Typ des jeweils eingemischten Additiv-Copolymers und dessen Konzentration in der betreffenden Mischung mit PET ist Tabelle 4 zu entnehmen. Der Polymerdurchsatz betrug 63 g/min, womit sich eine mittlere Verweilzeit der beiden Komponenten im statischen Mischer von 44 sec bzw. eine mittlere Verweilzeit der fertigen Schmelzemischung von etwa 6 min bis zum Eintritt in das Spinndüsenpaket ergab. Die Additivkonzentrationenen und die Filamenteigenschaften sind aus Tabelle 4 zu entnehmen. Im Versuch 6 wurde das MMA-Copolymer (a) aus Tabelle 1 ohne funktionelle Monomereinheit zum Vergleich verwendet.
  • Tabelle 4 Multifilamenterzeugung aus einer Mischung aus PET und Additiv-Copolymeren bei einer Spinnabzugsgeschwindigkeit von 5000 m/min (Spinntemperatur 296 °C)
    Figure 00470001
  • In den Versuchen wurden trotz der hohen thermischen Vorbelastung der Schmelzemischung durch Anwendung einer Spinntemperatur von mehr als 290 °C hohe Reißdehnungen erzielt, d. h. das erfindungsgemäße Additiv zeichnet sich durch eine gute Thermostabilität im großtechnisch relevanten Temperaturbereich aus.
  • Beispiel 5:
  • In weiteren Versuchen wurde das Anfärbeverhalten der Filamente getestet. Dazu wurden die Spinnfäden in einer Barmag- Strecktexturiermaschine, Typ FK6-S-900, ausgerüstet mit dem Barmag-Scheibenaggregat Typ 7, mit Polyurethanscheiben PU, H6 Konfiguration 1-4-1, D/Y = 1,84, Heiztemperaturen 1 und 2 = 195 / 160 bei einer Geschwindigkeit von 800 m/min weiterverarbeitet. Das Strecktexturierverhältnis, ermittelt aus dem Verhältnis der Auslauf- zur Einlaufgeschwindigkeit, wurde an die Kenndaten des Spinnfadens angepasst, derart, dass die Reißdehnung der texturierten Fäden ca. 25% betrug.
  • Die texturierten Filamente aus den Versuchen 3 und 6 wurden mit dem kationischem Farbstoff Astrazon Blau BG 200% (Ciba) im Mathis-Färbeapparat im Becher bei 95 °C zusammen mit den Garnen aus den Vergleichsversuchen 1, 2 und 5 angefärbt.
  • Folgende Farbtiefen wurden erreicht (Tabelle 5):
    Figure 00480001
  • Die PET- Garne ohne Additivzusatz sowie die Garne aus PET – MMA-Copolymergemisch ohne funktionelle Comonomere nehmen nur geringe Mengen an kationischen Farbstoff auf. Durch die Einbindung der funktionellen farbaffinen Monomere in das MMA- Copolymer (Additiv b) konnte die Anfärbbarkeit deutlich gesteigert werden.
  • Die texturierten Filamente der Versuche 1,2,4,5 und 7 wurden mit dem Dispersionsfarbstoff Terasil Marine GRL-C 200% (Ciba) im Mathis-Färbeapparat im Becher angefärbt.
  • Folgende Farbtiefen wurden erreicht (Tabelle 6):
    Figure 00490001
  • Die PET-Garne ohne Additivzusatz sowie die Garne aus PET – MMA-Copolyinergemisch ohne funktionelle Comonomere nehmen vergleichbare und geringe Mengen an Dispersionsfarbstoff auf. Durch die Einbindung der funktionellen farbaffinen Monomere in das MMA- Copolymer (Additiv c) konnte die Anfärbbarkeit beträchtlich gesteigert werden. Bereits ein-Copolymergehalt von nur 0,8% bewirkte überraschender Weise nahezu eine Verdoppelung der Farbstoffaufnahme.
  • Vergleichsbeispiel (Faser): 6
  • Im folgenden wird die Stapelfasererzeugung aus der Mischung von PET und dem erfindungsgemäßen funktionellen Copolymeren erläutert (Versuch 9).
  • Polyethylenterephthalat (PET) mit einer intrinsischen Viskosität von 0,63 dl/g und einem Wassergehalt von 30 ppm wurde in einem Extruder bei einer Temperatur von 284 °C aufgeschmolzen und in eine Produktleitung gleicher Temperatur geleitet. Der Polymerdurchsatz betrug 2240 g/min. Das Verspinnen der Schmelze erfolgte in einem Spinnsystem BN100 der Fa. Zimmer/ D mit Ringdüse und Radialabkühlungsschacht. Die Anzahl der Bohrungen der Düsenplatte betrug 4500. Die Spinnbalkentemperatur betrug 290 °C. Die aus der Düsenplatte austretenden Schmelzefäden wurden mittels radial von außen nach innen geführter Abkühlluft in einer Menge von 1400 m3/h abgekühlt und in einem Abstand von 850 mm von der Düsenplatte an einen Ringöler angelegt und mit einem Wasser-Öl-Gemisch beaufschlagt, so dass ein sehr stabiler Fadenstand resultierte.
  • Die Spinnabzugsgeschwindigkeit betrug 1350 m/min und die resultierende Spinnfadendehnung 380%, die zugehörige Reißdehnung 13,5 cN/tex.
  • Mehrere Spinnkannen wurden gesammelt und in einer Faserstrecke vorgelegt. Die Einlaufgeschwindigkeit lag bei 32 m/min, die Verstreckung erfolgte in zwei Stufen bei 70 bzw. 100 °C mit einem Gesamtverstreckverhältnis von 3,5. Die Thermofixierung erfolgte während 7 sec. bei 220 °C; anschließend wurden die Kabel abgekühlt und durch eine Stauchkräuselkammer geleitet; die Trocknung wurde bei 65 °C durchgeführt. Es wurden Stapelfasern einer Schnittlänge von 38 mm hergestellt. Der Titer betrug 1,14 dtex, die Reißdehnung 19,3%. Die Stapelfaserproduktionsgeschwindigkeit betrug 112 m/min. Die Faserkennwerte sind in Tabelle 7 ersichtlich.
  • Beispiel 7
  • Im folgenden wird die Fasererzeugung aus der Mischung von PET und dem erfindungsgemäßen funktionellen Copolymeren erläutert.
  • Das Spinnsystem gemäß Beispiel 6 wurde durch eine Dosiereinrichtung bestehend aus einem Aufschmelzextruder und einer Zahnraddosierpumpe ergänzt. Mit diesem Dosiersystem wurden die Additive (b) und (c) mit einem Restwassergehalt < 1000 ppm in Form von Granulat aufgeschmolzen und als Schmelze in der erwünschten definierten Konzentration von 0,7 – 2,5 % in den PET Schmelzestrom zudosiert und mittels statischer Mischer bei einer Verweilzeit im Mischer von 44 s eingemischt. Die Polymermischung wurde bei ansonsten gleichen Spinnbedingungen wie in Beispiel 6 versponnen. Die verwendeten Additive, ihre Konzentrationen im PET sowie die Eigenschaften der gesponnenen Fäden sind in der Tabelle 7 dargestellt. Im Versuch 10 wurde das MMA-Copolymer (a) ohne funktionelles Monomer zum Vergleich verwendet.
  • Die Stapelfasergarne wurden entsprechend Beispiel s mit Dispersionsfarbstoff Terasil Marine GRL-C 200% (Ciba) gefärbt.
  • Folgende Fasereigenschaften wurden erreicht:
  • Tabelle 7 Charakterisierung der erzeugten Stapelfasern
    Figure 00510001

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fäden mit verbessertem Anfärbevermögen aus einer auf faserbildenden Matrix-Polymeren basierenden Schmelze-Mischung, bei welchem Verfahren dem faserbildenden Matrix-Polymeren wenigstens ein zweites amorphes Additiv-Polymer, welches mit dem faserbildenden Matrix-Polymer unverträglich ist, in einer Menge von 0,05 Gew. % bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an faserbildendem Matrix-Polymer und mit diesem unverträglichem Additiv-Polymer, zugesetzt wird, wobei a) als Additiv-Polymer ein (Meth)acrylat-Polymer eingesetzt wird, welches erhältlich ist durch Co- oder Terpolymerisation von aa) 50-99 Gew.-% wenigstens eines vinylisch ungesättigten Monomeren, mit ab) 1- 50 Gew.-% wenigstens eines mit aa) copolymensationsfähigen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe von Monomeren, die von den unter aa) genannten Monomeren verschieden sind, bestehend aus ab1) Alkoxy-polyethylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel i) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–R2 i)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1_15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab2) Alkoxy-polypropylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel ii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH(CH3)–O)n–R2 ii) worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1_15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab3) Alkoxy-polyethylenglykol-co-propylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–(CH2–CH(CH3)–O)m–R2 iii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkykest oder ein C5-12 Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest und n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen größer oder gleich 1 sind, ab4) Sulfoalkyl(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iv) CH2=CR1–COO–(CR2R3)n–SO3M iv)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 und R3 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5- 12-Cycloalkylrest, n eine ganze Zahl größer oder gleich 2 und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab5) Sulfoalkyl(meth)acrylamiden der allgemeinen Formel v) CH2=CR1–CO–NR2–R3–SO3M v)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe, R3 eine lineare oder verzweigte ggf. durch Aryl-Gruppen substituierte Alkylengruppe oder eine Aryl-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab6) Alkyl(meth)allylsulfonsäuren der allgemeinen Formel vi) CH2=CR1–CH2–SO3M vi)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab7) (Meth)allylethersulfonaten der allgemeinen Formel vii) CH2=CR1–CH2–O–CH2–CH(OH)–CH2–SO3M vii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab8) Vinylsulfonsäuren der allgemeinen Formel viii) CH2=CH–SO3M viii)worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab9) Vinylbenzolsulfonsäuren der allgemeinen Formel ix)
    Figure 00550001
    worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen zwischen 0 und 4 sind und die Summe aus n und m nicht größer als 5 ist, und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, und ab10) Itaconsäure bis-(3-sulfopropyl)-estern der allgemeinen Formel x)
    Figure 00550002
    worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, wobei die Summe aus aa) und ab) zusammen 100 Gewichtsprozent der polymerisierbaren Monomere ergibt, und wobei b) das Verhältnis der Schmelzeviskositäten des Additiv-Polymers und des Matrix-Polymers im Bereich von 1 : 1 bis 14 : 1 ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als faserbildendendes Matrix-Polymer einen oder mehrere spinnfähige Polyester einsetzt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen oder mehrere Polyester einsetzt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyethylenterephthalat (PET), Polytrimethylenterephthalat (PTMT), Polyeuylenterephthalat (PBT) und Poyethylennaphthalendicarboxylat (PEN).
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als faserbildendes Matrix-Polymer Polyethylenterephthalat PET mit einer intrinsischen Viskosität im Bereich von 0,5dl/g bis 1,0 dl/g einsetzt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man dem faserbildenden Matrix-Polymer ein Additiv-Polymer mit einem Restmonomergehalt von kleiner als 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Additiv-Polymers, zusetzt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Additiv-Polymer ein Terpolymer einsetzt erhältlich aus MMA, Styrol und dem K-Salz des Sulfopropylmethacrylats mit einem analysierten Comonomeranteil von 12 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Gewicht des Terpolymers, an Wiederholungseinheiten beruhend auf dem K-Salz des Sulfopropylmethacrylats.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass man die Aufspulgeschwindigkeit bei der Herstellung von vororientierten Filamenten, die gegebenenfalls hochorientiert und/oder verstreckt sein können, zwischen 2500 m/min und 8000 m/min einstellt, wobei die Spinnabzugsgeschwindigkeit im Faserspinnprozess zwischen 500 und 4000 m/min, vorzugsweise bei einem 2-Stufen-Verfahren zwischen 500 und 2500 m/min, liegt.
  8. Synthetischer Faden mit verbessertem Anfärbevermögen erhältlich durch Spinnen einer Schmelze-Mischung, die wenigstens ein faserbildendes Matrix-Polymer und wenigstens ein mit dem Matrix-Pälymeren unverträgliches (Meth)acrylat-Polymer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf sein Gesamtgewicht an (Meth)acrylat-Polymer enthält, welches a) erhältlich ist durch Co- oder Terpolymerisation von aa) 50-99 Gew.-% wenigstens eines vinylisch ungesättigten Monomeren, mit ab) 1-50 Gew.-% wenigstens einem mit aa) copolymerisationsfähigen Monomeren ausgewählt aus der Gruppe von Monomeren, die von den unter aa) genannten Monomeren verschieden sind, bestehend aus ab1) Alkoxy-polyethylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel i) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–R2 i)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1- 15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab2) Alkoxy-polypropylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel ii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH(CH3)–O)n–R2 ii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkylrest oder ein C5- 12-Cycloalkylrest oder ein C6-14 Arylrest und n eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist, ab3) Alkoxy-polyethylenglykol-co-propylenglykolmono(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iii) CH2=CR1–COO–(CH2–CH2–O)n–(CH2–CH(CH3)–O)m–R2 iii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 ein H-Atom, ein C1-15-Alkykest oder ein C5- 12-Cycloalkylrest oder ein C6-14-Arylrest und n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen größer oder gleich 1 sind, ab4) Sulfoalkyl(meth)acrylaten der allgemeinen Formel iv) CH2=CR1–COO–(CR2R3)n–SO3M iv)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 und R3 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ein H-Atom, ein C1 - 15-Alkylrest oder ein C5-12-Cycloalkylrest, n eine ganze Zahl größer oder gleich 2 und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab5) Sulfoalkyl(meth)acrylamiden der allgemeinen Formel v) CH2=CR1–C –NR2–R3–SO3M v)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, R2 eine lineare oder verzweigte ggf. durch Aryl-Gruppen substituierte Alkylengruppe oder eine Aryl-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab6) Alkyl(meth)allylsulfonsäuren der allgemeinen Formel vi) CH2=CR1–CH2–SO3M vi)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab7) (Meth)allylethersulfonaten der allgemeinen Formel vii) CH2=CR1–CH2–O–CH2–CH(OH)–CH2–SO3M vii)worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab8) Vinylsulfonsäuren der allgemeinen Formel viii) CH2=CH–SO3M viii)worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, ab9) Vinylbenzolsulfonsäuren der allgemeinen Formel ix)
    Figure 00600001
    worin R1 ein H-Atom oder eine CH3-Gruppe, n und m unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, ganze Zahlen zwischen 0 und 4 sind und die Summe aus n und m nicht größer als 5 ist, und M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, und ab10) Itaconsäure bis-(3-sulfopropyl)-estern der allgemeinen Formel x)
    Figure 00610001
    worin M ein H⊕-Ion, eine primäre, sekundäre, tertiäre oder quaternäre Ammoniumgruppe oder ein Metall-Kation ist, wobei die Summe aus aa) und ab) zusammen 100 Gewichtsprozent der polymerisierbaren Monomere ergibt, und b) wobei das Verhältnis der Schmelzeviskositäten des Additiv-Polymers und des Matrix-Polymers im Bereich von 1 : 1 bis 14 : 1 ist.
  9. Faden nach Anspruch 8, erhältlich aus Mischungen, in welchen das Matrix-Polymer ein Polyester, vorzugsweise PET (Polyethylenterephthalat), ist.
  10. Faden nach Anspruch 9, aufweisend als POY eine Reißdehnung im Bereich von 60 – 165 %.
  11. Faden nach Anspruch 9, aufweisend als DTY eine Reißdehnung im Bereich von 18 – 45 %.
  12. Faden nach Anspruch 9, aufweisend als FDY eine Reißdehnung im Bereich von 25 – 50 %.
  13. Faden nach Anspruch 9, erhältlich aus Mischungen, in welchen das Matrix-Polymer ein Polyester, vorzugsweise PET (Polyethylenterephthalat), ist, aufweisend als HOY eine Reißdehnung im Bereich von 30 – 50 %.
  14. Verwendung des Fadens gemäß den Ansprüchen 8 bis 13 zur Herstellung von Multifilament-Fäden.
  15. Verwendung von Multifilament-Fäden nach Anspruch 14 zur Herstellung von bauschigen Garnen in einer Strecktexturiermaschine bei einer Geschwindigkeit von mindestens 500 m/min.
  16. Verwendung des Fadens gemäß Ansprüchen 8 bis 13 zur Herstellung von Stapelfaser- und Reißkonverter= Garnen wobei die Verstreckung in der Faserstrecke bei 100 – 400 m/min erfolgt.
  17. Verwendung nach Anspruch 16 zur Herstellung von Stapelfaser- und Reißkonverter- Garnen mit einer Reißdehnung für Baumwolltypen ≥ 18 % und für Wolltypen ≥ 25 %.
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