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Die Erfindung betrifft eine Tür mit einem Sperrmechanismus,
wobei die Tür
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
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Solche Türen sind hinlänglich bekannt.
Z. B. kann der Sperrmechanismus durch ein Schloss oder dergleichen
gebildet sein. Ein solches Schloss ist in aller Regel auf der der
Schwenkachse gegenüberliegenden
Seite der Tür
angebracht. Es gibt auch Türen,
bei denen das Schloss an der Unterkante der Tür vorgesehen ist und ein Sperrriegel
des Schlosses in eine Öffnung
im Boden eingreift.
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In jedem Fall ist der Sperrmechanismus
jedoch von außen
sichtbar. Dies ist aber aus architektonischer Sicht gerade bei Ganzglastüren unschön, da durch
den Sperrmechanismus die einheitliche Front der Glastür unterbrochen
wird und dies störend ins
Auge fallen kann.
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Tür
mit einem Sperrmechanismus bereitzustellen, bei welcher der Sperrmechanismus
nahezu unsichtbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die Tür mit einem Sperrmechanismus,
wobei die Tür
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sperrmechanismus vollständig
in einem im Boden eingelassenen Gehäuse untergebracht ist. Aufgrund
dieser Maßnahme
ist der Sperrmechanismus von außen
nahezu unsichtbar und kann somit nicht mehr störend ins Auge fallen. Gerade
bei Glastüren,
die in große
Glasfronten eingelassen sind, wird somit die einheitliche Fläche nicht
störend
durch den Sperrmechanismus unterbrochen. Ferner ist ein solcher
Sperrmechanismus unabhängig
von dem Design der verwendeten Beschläge.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat auch den Vorteil,
dass sie ohne große
Schwierigkeiten in die Ausnehmungen für vorhandene Bodentürschließer eingesetzt
werden kann und damit nachrüstbar
ist.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
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Wenn nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Sperrmechanismus an der Schwenkachse angeordnet ist, ergibt sich
eine geniale, kostengünstige und
raumsparende Anordnung des Sperrmechanismusses.
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Vorzugsweise ist die Schwenkachse
mit ihrem unteren Ende ebenfalls an dem im Boden eingelassenen Bodentürschließer gelagert.
Diese Maßnahme
führt zu
einer Konstruktion, welche die einheitliche Türebene nicht unterbricht und
somit den optischen Gesamteindruck positiv beeinflusst.
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Der positive optische Gesamteindruck
kann weiterhin dadurch verbessert werden, wenn nach einer weiteren
Ausführungsform
die Schwenkachse mit der Hinterkante der Tür zusammenfällt.
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Besonders kostengünstig lässt sich der Sperrmechanismus
ausgestalten, wenn nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Sperrmechanismus eine
auf der Schwenkachse des Bodentürschließers sitzende
Programmscheibe aufweist.
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Um eine sichere Verriegelung der
Tür z.
B. in der geschlossenen Stellung zu erreichen, ist nach einer bevorzugten
Ausführungsform
die Programmscheibe mit mindestens einer Ausnehmung versehen, in
welche ein Sperrriegel eingreift. Somit kann mit einfachsten Mitteln
eine sichere und zuverlässige Verriegelung
der Tür
sichergestellt werden.
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Damit sich die Tür z. B. in ihrer geschlossenen
Stellung exakt ausrichten lässt,
ist an der Programmscheibe eine Justiereinrichtung vorgesehen. Diese
Justiereinrichtung ist durch eine vorzugsweise tangential zur Programmscheibe
verlaufende Stellschraube gebildet, die in einem Ansatz an der Programmscheibe
gelagert ist. Die Stellschraube ist somit mit ihrem einen Ende in
dem Ansatz gehalten und kann sich zur Justierung z. B. an dem Gehäuse abstützen. Diese
Konstruktion liefert mit einfachsten Mitteln eine wirkungsvolle
Justiereinrichtung zum Einstellen z. B. der Nulllage der Tür. Die Justage
der Tür
kann problemlos im eingebauten Zustand ausgeführt werden.
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Der Sperrmechanismus kann auf zwei
Arten betätigt
werden. Nach der einen Ausführungsform
ist dazu im Boden ein Schließzylinder
eingelassen, der z. B. den Sperrriegel betätigt, der in die Ausnehmung der
Programmscheibe eingreift. Hierzu kann z. B. ein Rohrrahmenschloss
verwendet werden, das z. B. nur einen Riegel aufweist, da eine Falle
nicht benötigt wird.
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Nach einer anderen und deutlich eleganteren
Lösung
ist der Sperrmechanismus über
einen berührungslosen
Kontakt betätigbar.
Dazu ist eine Steuerung mit einer Antenne versehen und die Betätigung des
Sperrmechanismusses erfolgt auf elektrische Weise über eine
vom Benutzer mitgeführte
Datenkarte. Bei einer Berechtigung der Person den hinter der Tür liegenden
Raum zu betreten, werden drahtlos, z. B. nach dem Transpondersystem,
die Daten der Karte an ein in dem Gehäuse des Bodentürschließers angeordnetes
Elektrosystem weitergeleitet. Bei einer Berechtigung öffnet sich
die Verriegelung der Tür
für den
Benutzer, ohne dass dieser selbst Hand anlegen muss. Die Tür wird durch
Kraftaufbringung geöffnet
und schließt
sich durch die in dem Bodentürschließer gespeicherte
Energie.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung ist an der Programmscheibe z. B. ein Magnet für einen
Reed-Kontakt vorgesehen, der nach dem Öffnen der Tür wieder für einen automatischen Verschluss
der Tür
sorgt, indem dem Elektrosystem die Schließlage der angeschlossenen Tür angezeigt
wird und der Verriegelungsmechanismus die Tür wieder verriegelt. Somit
kann eine wirksame Zugangskontrolle erreicht werden, denn für das erneute Öffnen ist die
Berechtigung nachzuweisen.
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Um ggf. die Tür auch in einer Offenstellung verrasten
zu können,
sind nach einer vorteilhaften Ausgestaltung an der Programmscheibe
mehrere Ausnehmungen vorgesehen, so dass die Tür in verschiedenen Stellungen
feststellbar ist.
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Um auch zu einem späteren Zeitpunkt
eine Änderung
der verschiedenen Stellungen der Tür herbeizuführen, ist die Programmscheibe
vorzugsweise austauschbar an der Schwenkachse des Bodentürschließers befestigt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1:
Eine Ansicht einer Tür
mit einem erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
nach einer ersten Ausführungsform;
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2:
eine Teilansicht der Tür
mit dem erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
nach einer zweiten Ausführungsform;
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3:
eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Sperrmechanismusses; und
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4:
eine weitere Detailansicht des erfindungsgemäßen Sperrmechanismusses.
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In 1 ist
eine Gesamtansicht einer vorzugsweise aus Glas bestehenden Trennwand
gezeigt, in der eine ebenfalls vorzugsweise vollständig aus
Glas bestehende Tür 1 und
zwei benachbarte Seitenteile 17 sowie Oberlichte 18 angeordnet
sind. Die Tür 1 ist
an einer mit der Nebenschließkante
der Tür 1 zusammenfallenden
Schwenkachse 2 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 2 ist
in ihrem oberen Bereich in einer nicht näher dargestellten Art und Weise
gelagert. Das untere Ende der Schwenkachse 2 ist in einem
Gehäuse 3 an
einem Bodentürschließer 16 gelagert,
welcher vollständig
in den Boden eingelassen ist. In dem Gehäuse 3 kann auch ein
Elektroniksystem einer Zutrittskontrolleinrichtung untergebracht
sein.
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Mit dem unteren Ende der Schwenkachse 3 ist
ein Sperrmechanismus verbunden, mit dessen Hilfe die geschlossene
Tür 1 freigegeben
und gesperrt werden kann.
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Der Sperrmechanismus besteht dabei
im Wesentlichen aus einer Programmscheibe 4, die auswechselbar
am unteren Ende des Bodentürschließers 16 angebracht
ist und die ebenfalls innerhalb des Gehäuses 3 liegt. Die
Programmscheibe 4 ist mit mindestens einer Ausnehmung 5 versehen,
in welche ein Sperrriegel 6, z. B. eines Blockschlosses 19,
eingreifen kann, um die Tür 1 in
der geschlossenen Lage zu sichern. Weiterhin kann an der Programmscheibe 4 ein
Ansatz 20 vorgesehen sein, in den das eine Ende einer im
Wesentlichen tangential zur Programmscheibe 4 verlaufenden
Stellschraube 7 mit einer Kontermutter 8 eingeschraubt
ist. Mit ihrem anderen Ende kann sich die Stellschraube 7 zur Justierung,
z. B. an dem Gehäuse 3,
abstützen.
Mittels dieser Stellschraube 7 kann somit die Nulllage der
Tür 1 exakt
und einfach eingestellt werden. Bei der Verwendung eines Pendeltürschließers mit
einer Pendeltür
entfällt
diese Vorrichtung, da die Achse des Pendeltürschließers die exakte Nulllage vergibt.
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Weiterhin ist an der Programmscheibe 4 ein Magnet 9 gelagert,
der im Zusammenwirken mit einem Reed-Kontakt 10 zur Steuerung
der Tür 1 verwendet
werden kann. Z. B. kann über
den Reed-Kontakt 10 ein automatischer Verschluss der Tür 1 nach dem Öffnen erreicht
werden.
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Die Betätigung des Sperrmechanismusses der
Tür 1 kann
auf zwei verschiedene Arten erfolgen.
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Nach der in 1 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Betätigung durch
eine berührungslose
Ansteuerung des Sperrmechanismusses. Dazu ist eine Antenne 11 versehen,
die von einer von einem Benutzer mitgeführten Datenkarte 12 Informationen
empfängt
und diese zu einem Steuergerät 14 überträgt. Das
Steuergerät 14 kann
dann den Sperrriegel 6 beaufschlagen, so dass sich dieser
aus der Ausnehmung 5 in der Programmscheibe 4 automatisch
zurückzieht.
Jetzt kann die Tür 1 entweder durch
einen nicht dargestellten Motor oder per Hand geöffnet werden.
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Wenn die Tür 1 wieder durch die
Kraft des Bodentürschließers 16 geschlossen
ist, kann über den
Magneten 9 und den Reed-Kontakt 10 gesteuert der
Sperrriegel 6 wieder in die Ausnehmung 5 in die Programmscheibe 4 eingreifen,
wodurch die Tür 1 gegen
unbefugtes Öffnen
gesichert ist.
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Nach einer anderen Ausführungsform
kann die Tür 1 über einen
im Boden angeordneten Schließzylinder 13 betätigt werden,
wie dies z. B. in 2 dargestellt
ist. In diesem Fall wirkt der Schließzylinder 13 mit einem
Rotor oder einem Hubmagneten zusammen, welcher den Sperrriegel 6 steuert. Der
Schießzylinder 13 kann
Teil einer zentralen Zutrittskontrolle sein. Es ist natürlich aus
Sicherheitsgründen
auch möglich,
ein berührungsloses
und ein Schlüssel
behaftetes Zutrittskontrollsystem zu verwenden.
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Wie in 3 gezeigt
ist, kann auch eine berührungslose
Ansteuerung des Sperrmechanismusses mit dem Schließzylinder 13 kombiniert
wer den, wenn z. B. über
den Schließzylinder 13 eine
zentrale Zutrittskontrolle erfolgen soll.
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Wenn die Tür 1 z. B. in einer
dauernden Offenstellung gehalten werden soll, kann an der Programmscheibe 4 eine
weitere Ausnehmung vorgesehen sein, in die dann der Sperrriegel 6 in
der Offenstellung der Tür 1 eingreift.
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Neben der vorbeschriebenen Ausführung einer
Glastrennwand kann die Erfindung auch bei allen anderen Drehflügeltüren verwendet
werden, bei denen ein Bodentürschließer 16 oder
ein Innentürschließer vorhanden
ist. Durch dieses System werden auf genialer Weise Installationsarbeiten
eingesparrt, weil ein solches berührungsloses Zutrittskontrollsystem,
z. B. mit einem Akku, betriebsbereit bleiben kann.
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- 1
- Tür
- 2
- Schwenkachse
- 3
- Gehäuse
- 4
- Programmscheibe
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Sperrriegel
- 7
- Stellschraube
- 8
- Kontermutter
- 9
- Magnet
- 10
- Reed-Kontakt
- 11
- Antenne
- 12
- Datenkarte
- 13
- Schließzylinder
- 14
- Steuergerät
- 15
- elektrische
Verbindung
- 16
- Bodentürschließer
- 17
- Seitenteil
- 18
- Oberlicht
- 19
- Blockschloss
- 20
- Ansatz