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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyorganosiloxan unter Verwendung eines festen, sauren Zirkoniumoxidkatalysators,
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Polyorganosiloxans
aus mindestens einem Typ von Organosiliziumverbindung mit einer
Siloxaneinheit oder Alkoxysilan als ein Ausgangsmaterial in der
Gegenwart eines sauren Katalysators, wobei ein fester, saurer Zirkoniumoxidkatalysator
als der saure Katalysator zur Herstellung des Polyorganosiloxans
durch die Gleichgewichtsreaktion, welche die Spaltung und Rekombination
der Silizium-Sauerstoff-Bindung beinhaltet, verwendet wird.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Polyorganosiloxan
ist weithin in der chemischen Industrie aufgrund dessen hoher Beständigkeit
gegenüber
Wärme,
kaltem Wetter und radioaktiver Strahlung, ausgezeichneten elektrischen
Eigenschaften und besonderen Grenzflächeneigenschaften, z.B. niedrige
Oberflächenspannung,
eingesetzt worden. Die Polymerisation zur Herstellung von Polyorganosiloxan
basiert im allgemeinen auf einer Gleichgewichtsreaktion, welche
die Spaltung/Rekombination einer Siloxankette, die in einem cyclischen
Polyorganosiloxan, linearem Polyorganosiloxan mit niedrigem Molekulargewicht
oder Organoalkoxysilan vorliegt, in der Gegenwart eines sauren oder
basischen Katalysators oder die Hydrolyse und nachfolgende Dehydratisierung/Kondensation
von Dichlororganosilan, Dialkoxydiorganosilan und dergleichen beinhaltet.
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Aufgrund
der niedrigen Gefährlichkeit
des Ausgangsmaterials und der Leichtigkeit der Kontrolle des Polymerisationsgrades
des Produktes ist insbesondere eine Gleichgewichtsreaktion weitgehend
eingesetzt worden. Diese Reaktion ist weithin für verschiedene Zwecke verwendet
worden, beispielsweise zur Verminderung des Polymerisationsgrads
von Polyorganosiloxan und Einführung
einer funktionalen Gruppe zusätzlich zur
Polymerisation. Beispielsweise kann die Gleichgewichtsreaktion zwischen
Polydimethylsiloxan und Hexamethyldisiloxan einen niedrigen Polymerisationsgrad
realisieren. Sie kann cyclisches Polyorganosiloxan erzeugen, wenn
sie bei einer erhöhten
Temperatur und Vakuum kontrolliert wird. Darüber hinaus kann die Gleichgewichtsreaktion
zwischen z.B. einem Hydrolyse/Kondensationsprodukt von N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan
und Dimethylpolysiloxan in der Gegenwart eines alkalischen Katalysators
ein Amino-modifiziertes Polysiloxan erzeugen.
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Eine
Anzahl von Materialien ist als der Katalysator für die vorstehenden Gleichgewichtsreaktionen
vorgeschlagen worden. Sie schließen solche auf der Basis von
Schwefelsäure,
Salzsäure,
einer Lewissäure,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid, Butylphosphoniumsilanolat,
einem Amin und Phosphonitrilhalogenid ein. Jedoch sind diese Katalysatoren
nicht sehr effizient, da sie einen Neutralisationsschritt und die
Entfernung des Neutralisationsproduktes zur Katalysatorinaktivierung
und -beseitigung benötigen.
Darüber
hinaus ist das rückgeführte Neutralisationsprodukt
aufgrund dessen Inkompatibilität
mit einem Filtrationshilfsmittel, Polysiloxan oder dergleichen schwierig
rückzuführen und
wird derzeit durch Verbrennung oder Bodenauffüllung beseitigt bzw. entsorgt.
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Die
Herstellungsverfahren, welche die vorliegenden Verfahren ersetzen
können,
die massiv Abfall austragen bzw. abwerfen, steigen mitten in den
erhöhten
Umweltschutzanforderungen an. Insbesondere ist die Verwendung eines
sauren Katalysators zur Erzeugung von Polyorganosiloxan, welches
die =Si-H-Bindung enthält,
wesentlich, da die Bindung unerwünschterweise
in der Gegenwart eines alkalischen Katalysators reaktiv ist. Ein
saurer Katalysator sollte in einer Menge von so groß wie 1
bis 5 Volumenteile pro 100 Volumenteilen des Ausgangsmaterials eingebracht werden,
um eine angemessene Reaktionsrate sicherzustellen. Daher beinhaltet
dieses Vorgehen den Nachteil eines massiven Abfallaustrags.
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Darüber hinaus
sind diese sauren Katalysatoren gegenüber Metallen sehr korrosiv,
und das System erfordert teuere korrosionsbeständige oder ausgekleidete Materialien.
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Kürzlich sind
Polyorganosiloxane als Materialien für elektronische Vorrichtungen
und dergleichen eingesetzt worden, welche hoch gereinigte Ausgangsmaterialien
erfordern. Jedoch neigen die in der Gegenwart eines herkömmlichen
Katalysators erzeugten Polyorganosiloxane dazu, beschränkte Anwendungen
aufzuweisen, da Spurenmengen des Katalysators, Neutralisationsprodukte,
Neutralisationsmittel und dergleichen in dem Produkt verbleiben.
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Es
sind feste, saure Katalysatoren, z.B. Zeolith, Ionenaustauscherharz,
mit Säure
aktivierter saurer Ton, vorgeschlagen worden. Aufgrund der Reaktionsrate,
welche unpraktisch gering für
diese sind, sind jedoch wenige herkömmliche saure Katalysatoren
weitläufig
verwendet worden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katalysator zur
Herstellung von Polyorganosiloxan aus einer Organosiliziumverbindung,
enthaltend die Silizium-Sauerstoff-Bindung,
bereitzustellen, welcher in der Produktivität hoch ist, das Produkt in
einer hohen Ausbeute ergibt, zu einem begrenzten Ausmaß gegenüber dem
System korrosiv ist und in dem Produkt zu einem begrenzten Ausmaß verbleibt
oder die Produktqualität
zu einem begrenzten Ausmaß vermindert,
wenn er verbleibt, um die Probleme, welche die Verwendung herkömmlicher
Katalysatoren beinhaltet, zu lösen.
Es ist eine weitere Aufgabe, Bedingungen zu finden, unter welchen
der Katalysator eingesetzt wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Anzahl von sauren Katalysatoren
zur Herstellung von Polyorganosiloxan aus einer Organosiliziumverbindung,
enthaltend die Silizium-Sauerstoff-Bindung, getestet worden, um
die vorstehenden Probleme zu lösen,
und es wurde festgestellt, daß ein
spezifischer saurer Katalysator ein Polyorganosiloxan von hoher
Qualität
und hoher Produktivität
und Ausbeute ergeben kann, wodurch die vorliegende Erfindung erzielt
wurde.
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Der
erste Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Polyorganosiloxan aus mindestens einem Typ von Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan in der Gegenwart eines
sauren Katalysators durch die Gleichgewichtsreaktion, welche die
Spaltung und Rekombination der Silizium-Sauerstoff-Bindung beinhaltet,
wobei ein fester, saurer Zirkoniumoxidkatalysator als der saure
Katalysator verwendet wird.
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt zur Herstellung von Polyorganosiloxan, wobei die Gleichgewichtsreaktion
kontinuierlich erreicht wird, indem mindestens ein Typ der Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan kontinuierlich in einen
Reaktor, enthaltend den festen, sauren Zirkoniumoxidkatalysator,
eingespeist wird und für
eine Verweildauer von 10 Minuten bis 2 Stunden behandelt wird.
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Der
dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt zur Herstellung von Polyorganosiloxan, wobei die Gleichgewichtsreaktion
chargenweise erreicht wird, indem mindestens ein Typ der Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan in einem Reaktor, enthaltend den
festen, sauren Zirkoniumoxidkatalysator, eingebracht bei 0,01 bis
100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen von mindestens einem Typ der
Organosiliziumverbindung mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan,
für eine Verweildauer
von 10 Minuten bis 100 Stunden behandelt wird.
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Der
vierte Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem zweiten
oder dritten Aspekt zur Herstellung von Polyorganosiloxan, wobei
die Gleichgewichtsreaktion bei –10
bis 200°C
durchgeführt wird.
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Der
fünfte
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt
zur Herstellung von Polyorganosiloxan, wobei mindestens ein Typ
der Organosiliziumverbindung mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan
eine Hydrosilylgruppe enthält.
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Der
sechste Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren des
ersten Aspekts zur Herstellung von Polyorganosiloxan, wobei der
saure, feste Zirkoniumoxidkatalysator durch die folgenden Schritte
hergestellt worden ist:
- (a) Kneten von Aluminiumhydroxid
und/oder wasserhaltigem Oxid, Zirkoniumhydroxid und/oder wasserhaltigem
Oxid und einer Verbindung, enthaltend Schwefelsäure,
- (b) Formen des vorgenannten Gemisches und
- (c) Brennen des geformten Produkts bei einer Temperatur, bei
welcher Zirkoniumoxid der tetragonalen Struktur erzeugt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt den Brechungsindex
der Reaktionsprodukte (Polyorganosiloxan), hergestellt in den Beispielen
oder Vergleichsbeispielen, aufgetragen gegen die Reaktionszeit.
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2 zeigt das GPC-Diagramm
des in Beispiel 1 hergestellten Reaktionsproduktes (Polyorganosiloxan).
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3 zeigt das GPC-Diagramm
des in Vergleichsbeispiel 1 hergestellten Reaktionsproduktes (Polyorganosiloxan).
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4 zeigt das GPC-Diagramm
des in Vergleichsbeispiel 2 hergestellten Reaktionsproduktes (Polyorganosiloxan).
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5 zeigt das GPC-Diagramm
des in Vergleichsbeispiel 3 hergestellten Reaktionsproduktes (Polyorganosiloxan).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Polyorganosiloxan
unter Verwendung eines festen sauren Zirkoniumoxidkatalysators wird
detailliert für
jeden Punkt beschrieben.
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1. Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit
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Die
Organosiliziumverbindung mit einer Siloxaneinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung dient als ein Ausgangsmaterial zur Herstellung von Polyorganosiloxan
unter Verwendung eines festen, sauren Zirkoniumoxidkatalysators.
Diese Verbindungen schließen
cyclisches Polyorganosiloxan und lineares Polysiloxan ein.
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(1) Cyclisches Polyorganosiloxan
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Das
cyclische Polyorganosiloxan gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch die chemische Formel (1) dargestellt:
(worin R
1 und
R
2 jeweils eine einwertige organische, SH-
oder Hydroxylgruppe oder ein Wasserstoffatom ist, und "n" eine ganze Zahl von 3 bis 12 ist).
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Die
organischen Reste, dargestellt durch R1 und
R2 in der Formel (1), schließen einen
substituierten oder unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen,
Alkylenrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen, substituierten oder
unsubstituierten Alkoxyrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen und
substituierten oder unsubstituierten Arylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen
ein. Die unsubstituierten Alkylreste schließen Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl und Octyl ein. Die unsubstituierten Alkoxygruppen schließen Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und Butoxy ein, und die Arylreste schließen Phenyl,
Tolyl, Benzyl und Phenylethyl ein. Die substituierten Alkylreste schließen -C3H6(C2H4O)a(C3H6O)bR3 ("a" und "b" sind
jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 100, wobei mindestens eines von "a" und "b" 1
oder mehr ist, und R3 ein Alkylrest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Acylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder ein Wasserstoffatom ist), Carboxyalkylen, Alkyloxycarbonylalkylen,
Acryloxyalkylen, Methacryloxyalkylen, halogeniertes Alkyl, Sulfoalkylen
und Hydroxyalkylen ein. Die substituierten Alkoxyreste schließen Alkoxyalkylenoxy
und halogeniertes Alkoxy ein.
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Die
spezifischen Beispiele des cyclischen Polyorganosiloxans, dargestellt
durch die chemische Formel (1), schließen solche, dargestellt durch
die chemischen Formeln (2) bis (6), ein:
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Noch
spezifischere Beispiele schließen
Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan,
Dodecamethylcyclohexasiloxan und Hexadecamethylcyclooctasiloxan
ein.
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Ein
cyclisches Polyorganosiloxan gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in das lineare durch Ringöffnungspolymerisation in der
Gegenwart eines festen, sauren Zirkoniumoxidkatalysators überführt. Ein
cyclisches Polyorganosiloxan, wenn allein vorliegend, kann theoretisch
polymerisiert werden, einen extrem hohen Polymerisationsgrad aufzuweisen,
und es ist notwendig, den Polymerisationsschritt zu stoppen, bevor
ein Gleichgewicht vollständig
erreicht wird, um einen gewünschten
Polymerisationsgrad sicherzustellen.
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Es
wird festgestellt, daß ein
cyclisches Polyorganosiloxan auch ein Zielprodukt der vorliegenden
Erfindung ist, welches durch die Gleichgewichtsreaktion bei einer
erhöhten
Temperatur und Vakuum in der Gegenwart eines festen sauren Zirkoniumoxidkatalysators
erzeugt wird.
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Wenn
ein Cyclotetrasiloxan, enthaltend eine funktionale Gruppe, hergestellt
werden soll, sind die folgenden cyclischen Polyorganosiloxane, die
eine funktionale Gruppe enthalten, wie durch eine der chemischen Formeln
(7) bis (13) dargestellt, als die Ausgangsmonomere verwendbar.
(worin "a" 0 bis 100 ist und "b" 0
bis 100 ist).
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(2) Lineares Polysiloxan
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Das
lineare Polysiloxan gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Verbindung, dargestellt durch die chemische Formel
(14):
(worin R unabhängig voneinander
ein einwertiger organischer, SH- oder Hydroxylrest oder ein Wasserstoffatom
ist, und "n" eine ganze Zahl
von 1 bis einschließlich
1.000.000 ist).
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Die
durch R in der Formel (14) dargestellten organischen Reste schließen einen
substituierten oder unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen,
Alkylenrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen, substituierten oder
unsubstituierten Alkoxyrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen und
substituierten oder unsubstituierten Arylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen
ein. Die unsubstituierten Alkylreste schließen Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl und Octyl ein. Die unsubstituierten Alkoxygruppen schließen Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und Butoxy ein, und die Arylreste schließen Phenyl,
Tolyl, Benzyl und Phenylethyl ein. Die substituierten Alkylreste schließen -C3H6(C2H4O)a(C3H6O)bR3 ("a" und "b" sind
jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 100, wobei mindestens eines von "a" und "b" 1
oder mehr ist, und R3 ein Alkylrest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Acylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder ein Wasserstoffatom ist), Carboxyalkylen, Alkyloxycarbonylalkylen,
Acryloxyalkylen, Methacryloxyalkylen, halogeniertes Alkyl, Sulfoalkylen
und Hydroxyalkylen ein. Die substituierten Alkoxyreste schließen Alkoxyalkylenoxy
und halogeniertes Alkoxy ein.
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Von
diesen ist eine Organosiliziumverbindung mit einer Hydrosilylgruppe,
wobei mindestens einer der Reste R ein Wasserstoffatom ist, die
Verbindung, für
welche die vorliegende Erfindung besonders nützlich ist, da ein basischer
Katalysator nicht für
dessen Herstellung verwendet werden kann.
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Das
vorstehend beschriebene lineare Polysiloxan kann durch eine Gleichgewichtsreaktion
mit einem cyclischen Polyorganosiloxan polymerisiert werden, um
einen hohen Polymerisationsgrad aufzuweisen. Darüber hinaus kann eine Gleichgewichtsreaktion
für zwei
Typen von linearen Polysiloxanen mit unterschiedlichem Polymerisationsgrad
zur Herstellung eines linearen Polysiloxans mit mittlerem Polymerisationsgrad
verwendet werden. Beispielsweise kann ein lineares Polyorganosiloxan
mit hohem Polymerisationsgrad durch eine Gleichgewichtsreaktion
mit einem Polysiloxan mit niedrigem Polymerisationsgrad, z.B. Hexamethyldisiloxan,
zu einem verminderten Polyorganosiloxan führen. Darüber hinaus kann eine Gleichgewichtsreaktion
eines linearen Polyorganosiloxans bei einer erhöhten Temperatur und Vakuum
ein cyclisches Polyorganosiloxan und lineares Polyorganosiloxan
mit vermindertem Polymerisationsgrad ergeben. Wie vorstehend beschrieben, ist
ein lineares Polyorganosiloxan ein Zielprodukt sowie ein Ausgangsmaterial
für die
vorliegende Erfindung.
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(3) Terminales Polymerisationsabstoppmittel
auf Silikonbasis
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Wie
vorstehend beschrieben, kann ein cyclisches Polyorganosiloxan, wenn
allein vorliegend, in der Gegenwart eines sauren Katalysators theoretisch
polymerisiert werden, um einen extrem hohen Polymerisationsgrad
aufzuweisen, und es ist notwendig, den Polymerisationsschritt zu
stoppen, bevor ein Gleichgewicht vollständig erreicht wird. Es ist
daher schwierig, die Reaktion zu kontrollieren, und es wird vorzugsweise
ein terminales Polymerisationsabstoppmittel für die Gleichgewichtsreaktion
verwendet. Die bevorzugten terminalen Abstoppmittelkomponenten schließen Siloxane,
z.B. Hexamethyldisiloxan, 1,1,3,3-Tetamethyldisiloxan und 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
ein. Die Ausgangsmaterialien für
diese Abstoppmittelkomponenten können
durch Destillieren von Hydrolyse/Kondensationsprodukten, z.B. Dichlordiorganosilan,
Dichlororganosilan, Chlortriorganosilan und Chlordiorganosilan,
erhalten werden. Die im Handel erhältlichen Produkte, die als
ein Abstoppmittel verwendbar sind, schließen ein Polydimethylsiloxan
(L-45 (10), Nippon Unicar, Viskosität: 10 mm2/Sekunde,
Anzahl von Siliziumatomen: etwa 14 im Durchschnitt) ein.
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Ein
Diorganopolysiloxan, das zum Stoppen einer Silanol-Verkettung geeignet
ist, weist eine Funktion des terminalen Abstoppens auf. Diese Verbindung
ist ein lineares Polymer auf Silikonbasis, dargestellt durch die
chemische Formel (14), und weist eine Viskosität von etwa 5 bis 900 cP bei
25°C, eine
Hydroxylgruppe an beiden terminalen Enden und ein Molekulargewicht
von etwa mehreren hundert bis tausend auf.
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2. Alkoxysilan
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Die
Alkoxysilane gemäß der vorliegenden
Erfindung meinen Triorganomonoalkoxysilan, dargestellt durch R4 3-Si-OR5,
Diorganodialkoxysilan, dargestellt durch R4 2-Si-(OR5)2, Monoorganotrialkoxysilan, dargestellt
durch R4-Si-(OR5)3, Tetraalkoxysilan, dargestellt durch Si-(OR5)4, und dergleichen.
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In
den vorstehenden Formeln ist R4 ein einwertiger
organischer Rest oder SH-Gruppe
oder ein Wasserstoffatom. Die organischen Reste schließen einen
substituierten oder unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen,
Alkylenrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen, substituierten oder
unsubstituierten Alkoxyrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen und
substituierten oder unsubstituierten Arylrest mit 1 bis 100 Kohlenstoffatomen
ein. Die unsubstituierten Alkylreste schließen Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl und Octyl ein. Die unsubstituierten Alkoxygruppen schließen Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und Butoxy ein, und die Arylreste schließen Phenyl,
Tolyl, Benzyl und Phenylethyl ein. Die substituierten Alkylreste
schließen
-C3H6(C2H4O)a(C3H6O)bR3 ("a" und "b" sind
jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 100, wobei mindestens eines von "a" und "b" 1
oder mehr ist, und R3 ein Alkylrest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Acylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder ein Wasserstoffatom ist), Carboxyalkylen, Alkyloxycarbonylalkylen,
Acryloxyalkylen, Methacryloxyalkylen, halogeniertes Alkyl, Sulfoalkylen
und Hydroxyalkylen ein.
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R5 ist ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxyalkyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Sie schließen Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl und Methoxymethyl ein.
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(1) Triorganomonoalkoxysilan
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Ein
Triorganomonoalkoxysilan ist ein monofunktionales, den Terminus
behandelndes Mittel (erzeugt einen Rest, dargestellt durch M) und
kann ein lineares Polyorganosiloxan durch die Gleichgewichtsreaktion
mit einem cyclischen Polyorganosiloxan liefern.
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Insbesondere
schließen
Triorganomonoalkoxysilane Trimethylmethoxysilan, Triethylethoxysilan,
Triphenylmethoxysilan und Triphenylethoxysilan ein.
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(2) Diorganodialkoxysilan
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Ein
Diorganodialkoxysilan ist eine bifunktionale Verbindung (liefert
eine Gruppe, dargestellt durch D) und kann als ein Monomer, das
mit einem cyclischen Polyorganosiloxan copolymerisierbar ist, dienen.
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Insbesondere
schließen
die Diorganodialkoxysilane Dimethyldimethoxysilan, Diethyldimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan,
Diethyldiethoxysilan, Diphenyldimethoxysilan, Diphenyldiethoxysilan,
Methylphenyldimethoxysilan, Methylphenyldiethoxysilan, Ethylphenyldimethoxysilan
und Ethylphenyldiethoxysilan ein.
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Wenn
ein Polysiloxan, enthaltend eine funktionale Gruppe, hergestellt
werden soll, sind die folgenden, eine funktionale Gruppe enthaltenden
Dialkoxysilane, wie durch eine der chemischen Formeln (15) bis (21) dargestellt,
als die Ausgangsmonomere verwendbar.
(worin "a" 0 bis 100 ist und "b" 0
bis 100 ist).
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(3) Monoorganotrialkoxysilan
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Ein
Monoorganotrialkoxysilan ist eine trifunktionale Verbindung (erzeugt
eine Gruppe, dargestellt durch T) und kann ein verzweigtes Polyorganosiloxan
durch eine Gleichgewichtsreaktion mit einem cyclischen Polyorganosiloxan
liefern.
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Monoorganotrialkoxysilane,
die für
die vorliegende Erfindung verwendbar sind, schließen Methyltrimethoxysilan,
Ethyltriethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan und Phenyltriethoxysilan
ein.
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Wenn
ein Polysiloxan, enthaltend eine funktionale Gruppe, hergestellt
werden soll, sind die folgenden, eine funktionale Gruppe enthaltenden
Trialkoxysilane, wie durch eine der chemischen Formeln (22) bis
(28) dargestellt, als die Ausgangsmonomere verwendbar.
(worin "a" 0 bis 100 ist und "b" 0
bis 100 ist).
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(4) Tetraalkoxysilan
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Ein
Tetraalkoxysilan ist eine tetrafunktionale Verbindung (liefert eine
Gruppe, dargestellt durch Q) und kann ein verzweigtes Polyorganosiloxan
durch eine Gleichgewichtsreaktion mit einem cyclischen Polyorganosiloxan
liefern.
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Tetraalkoxysilane,
die für
die vorliegende Erfindung verwendbar sind, schließen Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan,
Tetrabutoxysilan und Tetrapropoxysilan ein.
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3. Fester
saurer Zirkoniumoxidkatalysator
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Ein
fester saurer Zirkoniumoxidkatalysator gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein bekannter sein. Beispielsweise kann er durch ein Verfahren
hergestellt werden, welches die Behandlung von Zirkoniumhydroxid
mit Schwefelsäure
und das nachfolgende Brennen bei 300°C oder höher beinhaltet. Es ist besonders bevorzugt,
den festen sauren Zirkoniumoxidkatalysator zu verwenden, der durch
ein Verfahren hergestellt wird, welches die folgenden Schritte beinhaltet:
- (a) Kneten von Aluminiumhydroxid und/oder wasserhaltigem
bzw. Hydrat-haltigem Oxid, Zirkoniumhydroxid und/oder Hydrat-haltigem
Oxid und einer Verbindung, enthaltend Schwefelsäure, (b) Formen des vorgenannten
Gemisches und (c) Brennen des geformten Produktes bei einer Temperatur,
bei welcher Zirkoniumoxid der tetragonalen Struktur erzeugt wird,
und
zwar aufgrund dessen hoher katalytischer Aktivität und Leichtigkeit der Abtrennung,
nachdem es zur Reaktion verwendet worden ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Katalysators ist bekannt, wie beispielsweise
in WO 98/09727 beschrieben. Es ist besonders bevorzugt, wenn es
in Teilchen oder Pellets von etwa 1 mm in der Größe gebildet wird. Eine der
im Handel erhältlichen
Katalysatoren, der geeignet verwendet wird, ist SZA-60 (Japan Energy).
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4. Verfahren
zur Herstellung von Polyorganosiloxan
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Das
Polyorganosiloxan gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch die Gleichgewichtsreaktion von mindestens einem
Typ von Organosiliziumverbindung mit der vorstehend beschriebenen
Siloxaneinheit oder Alkoxysilan in der Gegenwart eines festen, sauren
Zirkoniumoxidkatalysators hergestellt. Die Reaktion kann entweder
kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden.
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Die
Gleichgewichtsreaktion meint die Reaktion, bei welcher mindestens
ein Typ von Organosiliziumverbindung mit der Siloxaneinheit oder
Alkoxysilan als ein Ausgangsmaterial in der Gegenwart eines sauren Katalysators
zur Herstellung eines Polyorganosiloxans mit neuer Molekulargewichtsverteilung
durch Spaltung und Rekombination der Silizium-Sauerstoff-Bindung
behandelt wird.
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Wenn
die Gleichgewichtsreaktion chargenweise durchgeführt wird, geht eine entsprechende
bzw. angemessene Menge des Ausgangsmaterials für das Polyorganosiloxan die
Reaktion in der Gegenwart einer angemessenen bzw. ausreichenden
Menge des Katalysators unter Rühren
in einem Reaktor ein. Nach Vervollständigung der Reaktion wird der
Katalysator von dem Reaktionsgemisch abgetrennt, und das Produkt
wird von dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
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Wenn
die Gleichgewichtsreaktion kontinuierlich durchgeführt wird,
wird das Ausgangsmaterial kontinuierlich in einen Aufschlämmungsreaktor
mit Rückmischung
beschickt, worin es kontinuierlich gerührt wird, und der Abfluß wird kontinuierlich
ausgetragen. Es kann auch in einem Pipeline-Reaktor durchgeführt werden, worin
sich das Ausgangsmaterial in einem Massenfluß bzw. Pfropfenströmung durch
den mit dem Katalysator geführten
Reaktor bewegt. Die Bewegung ist durch den Massenfluß gekennzeichnet,
wobei das Ausgangsmaterial umgewandelt wird, wenn es strömt bzw.
sich bewegt, wobei im wesentlichen kein Mischen mit dem Ausgangsmaterial
von dem teilweise umgewandelten Ausgangsmaterial erfolgt.
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Der
Durchfluß-Reaktor
bzw. Rohrleitungsreaktor ist vorzugsweise vertikal ausgerichtet,
da sich der Reaktionsstrom aufwärts
bewegt, während
das Überleiten über den
Katalysator eine erhöhte
Fließfreiheit
aufweist. Er kann sich nach unten bewegen, was jedoch den Katalysator
komprimiert und dazu neigt, die Fließfreiheit zu beschränken.
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Es
ist bevorzugt, die Reaktionsbedingungen, z.B. Temperatur und Produktkonzentration
in der Reaktionszone, und die Reaktionszeit durch Kontrollieren
der Flußrate
des Reaktionsstromes in oder aus der Reaktionszone, unabhängig ob
der Reaktor vom Aufschlämmungs-
oder Rohrleitungstyp ist, zu kontrollieren.
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Die
Verweildauer in einem kontinuierlichen Reaktor, d.h. die Reaktionsdauer,
realisiert durch das Kontrollieren der Flußrate des Reaktionsstromes
in oder aus der Reaktionszone, beträgt vorzugsweise 10 Minuten bis
2 Stunden, mehr bevorzugt 15 bis 60 Minuten, noch mehr bevorzugt
20 bis 45 Minuten. Sie kann durch Dividieren des freien Volumens
(mL), bestimmt durch Messen in der Reaktionszone, durch die Flußrate (mL/Minute)
des Reaktionsstromes, der durch den Reaktor geleitet wird, bestimmt
werden. Die Reaktionszone ist in dem Fall eines Aufschlämmungsreaktors
das Gesamtvolumen des Reaktionsgemisches bzw. in dem Fall eines
Rohrleitungsreaktors die mit dem Katalysator gefüllte Zone.
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In
dem Chargensystem wird der Katalysator vorzugsweise mit 0,01 bis
100 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teilen von mindestens einem Typ von Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan als dem Ausgangsmaterial,
mehr bevorzugt 0,1 bis 50 Teilen, noch mehr bevorzugt 1 bis 10 Teilen,
eingebracht. Die Reaktionsdauer für die Gleichgewichtsreaktion
ist vorzugsweise 10 Minuten bis 100 Stunden, mehr bevorzugt 1 bis
10 Stunden.
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Die
Reaktion kann im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt werden,
unabhängig
davon, ob ein Chargen- oder kontinuierliches System vorliegt. Sie
kann auch unter einem Vakuum oder erhöhtem Druck durchgeführt werden,
um die Reaktionsbedingungen, z.B. Reaktionsdauer und Temperatur
des Reaktionsgemisches, zu kontrollieren. Die Reaktionstemperatur
ist vorzugsweise –10
bis 200°C,
mehr bevorzugt 10 bis 80°C,
noch mehr bevorzugt 20 bis 65°C.
Die Reaktionsrate ist unzureichend, wenn sie unterhalb des vorstehenden
Bereichs liegt. Bei einer Temperatur oberhalb des vorstehenden Bereichs
wird andererseits die Siloxankette instabil, was die Silizium-Sauerstoff-Rekombinationsreaktion
verlangsamt, mit dem Ergebnis, daß das Zielprodukt schwierig
zu erhalten ist, trotz der erhöhten
Heizkosten. Daher ist eine Reaktionstemperatur außerhalb
des vorstehenden Bereichs nicht erwünscht.
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Nach
Vervollständigung
der Gleichgewichtsreaktion wird der Katalysator von dem Reaktionsgemisch durch
ein angemessenes Mittel, z.B. Filtration, Dekantieren oder Zentrifugalabtrennung,
abgetrennt, um wiederverwendet zu werden. In dem kontinuierlichen
System wird der Katalysator einfach in dem Reaktor beibehalten,
in welchen der frische Reaktionsstrom beschickt wird und von welchem
das Produkt ausgetragen wird.
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Nachdem
der Katalysator abgetrennt worden ist, kann das restliche, nichtumgesetzte
Ausgangsgemisch von dem Reaktionsgemisch durch Destillation oder
Abstreifen mit einem inerten Gas, z.B. Dampf oder Stickstoff, extrahiert
werden, unabhängig
davon, ob das Reaktionssystem chargenweise oder kontinuierlich betrieben
wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail durch das Beispiel beschrieben,
welches aber keineswegs die vorliegende Erfindung beschränkt. Die
GPC-Analyse wurde im Beispiel und den Vergleichsbeispielen für die Produkte
oder dergleichen durch das folgende Verfahren durchgeführt.
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GPC-Analyse:
Das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) wurde durch Gelpermeationschromatographie
(GPC) unter den folgenden Bedingungen bestimmt.
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- Analysator: GPC-Analysesystem (JASCO)
- Säule:
Shodex-803L (Showa Denko)
- Detektor: Brechungsindex (RI) Detektor RL540R (GL Science)
- Kalibrierungskurve: Eine Gesamtheit von 10 Typen von Polystyrolstandard
(Molekulargewicht: 1,2 × 103 bis 2,75 × 106,
Showa Denko) wurde zur Erstellung der Kalibrierungskurve verwendet.
- Messung: Chloroform wurde mit 1,0 mL/Minute bei 40°C durchgeleitet,
in welches 100 μL
der Probe (Konzentration: 0,3 Gew.-%) injiziert wurde.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Durchflußreaktorsystem,
ausgestattet mit einem Druckmeßgerät, durch
Einrichten einer Pumpe, eines Reaktorturms (innerer Durchmesser:
15 mm), eines Rückschlagventils
und eines Erlenmeyerkolbens (500 ml), ausgestattet mit einem magnetischen
Rührer,
in dieser Reihenfolge aufgebaut. Der Reaktionsturm wurde mit 20
ml Zirkoniumoxidsulfat (SZA-60, Japan Energy) als ein fester, saurer
Zirkoniumoxidkatalysator beschickt und mit Glaswolle an beiden Enden
verschlossen. Das Zirkoniumoxidsulfat wurde in einer Reibschale
leicht zerkleinert, um eine einheitliche Größe von 10 bis 20 mesh aufzuweisen
und bei 350°C
in einem Ofen für
2 Stunden gebrannt, kurz bevor es in den Reaktor eingetragen wurde.
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Der
Erlenmeyerkolben wurde mit 290 ml eines Gemisches von 7,87 Gew.-%
Hexamethyldisiloxan (Me3SiOSiMe3),
42,8 Gew.-% von Methylhydrogenpolysiloxan (Me3Si[OSi(H)(Me)]37OSiMe3, L-31, Nippon
Unicar) und 49,27 Gew.-% Octamethylcyclotetrasiloxan (SiMe2O)4, Y-7175, Nippon
Unicar) als das Ausgangsgemisch, welches vorher gut gemischt wurde,
um einheitlich zu sein, beschickt. Das Gemisch wurde mit 67 g/Stunde
in dem Reaktorsystem unter Rühren
bei 25°C
zirkuliert. Etwa 3 ml der Reaktionslösung wurden von dem Kolben
durch eine Spritze bei Intervallen von mehreren Stunden abgezogen,
um hinsichtlich des Brechungsindex und mit GPC analysiert zu werden. 1 zeigt den Brechungsindex
der Reaktionslösung
aufgetragen gegen die Reaktionsdauer von bis zu 75 Stunden. 2 zeigt das GPC-Diagramm der anfänglichen Lösung und
solcher Lösungen,
welche der Reaktion für
6 und 30 Stunden unterlagen. Es wurde beobachtet, daß der Brechungsindex
der Reaktionslösung
in etwa 6 Stunden ein konstantes Niveau erreichte (1), und daß die Lösungen, welche der Reaktion
für 36
Stunden unterlagen, nahezu das gleiche GPC-Muster (2) aufwiesen und nahezu die gleichen
Molekulargewichte der Peakkomponente, welche mit einer Retentionszeit von
15 bis 20 Minuten ausströmte,
aufwiesen. Es wird daher auf Basis dieser Ergebnisse festgestellt,
daß ein Gleichgewicht
in etwa 6 Stunden erreicht wird.
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Es
wurde daher festgestellt, daß die
Gleichgewichtsreaktion fortschreitet, wobei eine Verbindung mit einem
Molekulargewicht zwischen denjenigen von Hexamethyldisiloxan und
Methylhydrogenpolysiloxan (L-31) in ein lineares Polyorganosiloxan
von höherem
Polymerisationsgrad in der Gegenwart von Octamethylcyclotetrasiloxan
umgewandelt wird.
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Vergleichsbeispiel 1
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Der
Test wurde für
bis zu 33 Stunden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß der
Katalysator durch Zeolith β (HSZ-930HOD1A,
Tosoh) ersetzt wurde, wobei der Brechungsindex und das durch GPC-bestimmte
Molekulargewicht der Reaktionslösung
gemessen wurden. 1 zeigt
den Brechungsindex der Reaktionslösung aufgetragen gegen die
Reaktionsdauer. Wie gezeigt, ändert
sich der Brechungsindex der Lösung
wenig mit der Zeit sogar für
33 Stunden, wonach der Test aufgrund keiner Änderung gestoppt wurde. 3 zeigt die GPC-Diagramme
der anfänglichen
Lösung
und der Lösungen,
welche der Reaktion für
27 und 33 Stunden unterlagen. Wie ersichtlich, wiesen diese Lösungen nahezu
die gleichen GPC-Muster auf. Sie wiesen nahezu die gleichen Molekulargewichte
der Peakkomponente, welche mit einer Retentionszeit von 15 bis 20
Minuten ausströmte,
auf. Es wird daher in Betracht gezogen, daß keine Reaktion in diesem
System fortschreitet.
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Vergleichsbeispiel 2
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Der
Test wurde für
267 Stunden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß der
Katalysator durch ein stark saures, Kationenaustauscherharz (Amberlist
36, Organo), ersetzt wurde, wobei der Brechungsindex und das durch
GPC-bestimmte Molekulargewicht der Reaktionslösung gemessen wur den. 1 zeigt den Brechungsindex
der Reaktionslösung
aufgetragen gegen die Reaktionsdauer. 4 zeigt
die GPC-Diagramme der anfänglichen
Lösung
und die Lösungen,
welche der Reaktion für
195 und 267 Stunden unterlagen. Wie in 1 gezeigt, änderte sich der Brechungsindex
der Lösung
für 267
Stunden, was anzeigt, daß ein
Gleichgewicht für
diese Zeitdauer nicht erreicht wurde. Die GPC-Muster änderten
sich auch für
195 und 267 Stunden (4),
und so war dies auch für
das Molekulargewicht der Peakkomponente, die mit einer Retentionszeit
von 15 bis 20 Minuten ausströmte,
was anzeigt, daß ein
Gleichgewicht für
267 Stunden nicht erreicht wurde. Um zusammenzufassen, die Reaktion
dieses Systems schritt fort, aber mit einer geringen Rate, was eine
ziemlich lange Zeitdauer erforderte (etwa 300 Stunden), um ein Gleichgewicht
zu erreichen.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
1 l Kessel wurde mit 500 g des Ausgangsgemisches der gleichen Zusammensetzung
wie derjenigen, wie in Beispiel 1 verwendet, beschickt, das bei
25°C und
Atmosphärendruck
für 12
Stunden in einer Stickstoffatmosphäre in der Gegenwart von 25,0
g (2,5 pph) konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator gerührt wurde.
Der Ausstrom wurde mit 125 g (12,5 pph) Natriumhydrogencarbonat
NaHCO3 versetzt und für 4 Stunden zur Neutralisation
gerührt.
Der Ausstrom wurde durch Filterpapier unter Druck gefiltert, und
das Filtrat wurde als das Produkt rückgewonnen. Es wurde hinsichtlich
dessen Brechungsindex und dessen Molekulargewicht, bestimmt durch
GPC, analysiert. Der Brechungsindex betrug 1,3974, und das Molekulargewicht
betrug 2.700. 5 zeigt
die GPC-Diagramme der anfänglichen
Lösung
und der Lösung,
welche der Reaktion für
4 Stunden unterlag. Diese Muster waren ähnlich zu denjenigen, wie in
Beispiel 1, hergestellt bzw. erhalten. Das Molekulargewicht der
Peakkomponente, die nach einer Retentionszeit von 15 bis 20 Minuten
ausströmte,
war auch gleich zu derjenigen von Beispiel 1. Daher erreichte das
Reaktionssystem ein Gleichgewicht in 4 Stunden. Die Reaktion war ähnlich in
der Gleichgewichtskinetik zu derjenigen, wie in Beispiel 1 beobachtet,
aber erzeugte viel mehr Abfälle.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung von Polyorganosiloxan weist verschiedene
vorteilhafte Wirkungen auf, z.B. ergibt es das Produkt in hoher
Qualität,
welches bei einer hohen Reaktionsrate in hoher Produktivität und Ausbeute
nur begrenzte Mengen an Verunreinigungen enthält, das Produktionssystem unterliegt
nur zu einem begrenzten Ausmaß Korrosion,
und es kann für
verlängerte
Zeiträume
ohne das Herunterfahren zur Reparatur und ohne Ersetzen des Katalysators
unter Verminderung der Herstellungskosten kontinuierlich betrieben
werden.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Polyorganosiloxan aus mindestens einem Typ einer Organosiliziumverbindung
mit einer Siloxaneinheit oder Alkoxysilan durch die Gleichgewichtsreaktion,
welche die Spaltung und Rekombination der Silizium-Sauerstoff-Bindung
beinhaltet, als ein Verfahren, das in der Gegenwart eines sauren
Katalysators durchgeführt
wird, welcher befähigt
ist, das Produkt in hoher Produktivität und Ausbeute zu ergeben,
der gegenüber
dem System zu einem begrenzten Ausmaß korrosiv ist und in dem Produkt
zu einem begrenzten Ausmaß verbleibt
oder die Produktqualität
zu einem begrenzten Ausmaß vermindert,
wenn er zurückbleibt,
wobei ein fester, saurer Zirkoniumoxidkatalysator als der saure
Katalysator verwendet wird.