DE1029449B - Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Loeschkammer hintereinander-geschalteten Kontaktstellen - Google Patents
Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Loeschkammer hintereinander-geschalteten KontaktstellenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/7007—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein the flow is a function of the current being interrupted
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- H01H33/98—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being initiated by an auxiliary arc or a section of the arc, without any moving parts for producing or increasing the flow
Description
DEUTSCHES
Es sind Hochspannungsschalter bekannt, bei denen zur Erzeugung einer genügenden Löschmittelströmung
innerhalb einer Löschkammer zwei Kontaktstellen hintereinandergeschaltet sind, von denen die eine einen
Hilfslichtbogen erzeugt, der das Löschmittel unter genügend starkem Druck an die Hauptunterbrechungsstelle
für die Lichtbogenlöschung treibt. Solche Schalter eignen sich besonders gut zur Unterbrechung
schwächerer induktiver Ströme und kleiner kapazitiver Ströme, wie sie bei der Abschaltung von langen,
leer laufenden Leitungen auftreten. Bei der Abschaltung starker Kurzschlußströme dagegen kann es zu
einer hohen Druckbildung innerhalb der Löschkammer kommen, da für solche Ströme die Druckbildung an
der Hauptunterbrechungsstelle an sich allein schon ausreicht, das Löschmittel unter genügend starken
Druck zu setzen. Wird hierbei nun auch noch an der Hilfskontaktstelle ein zusätzlicher Druck erzeugt und
dadurch auch noch zusätzlich Löschmittel dem Lichtbogen an der Hauptkontaktstelle zugeführt, so wird
unter Umständen die Druckbeanspruchung zu stark, und die Löschkammer kann zerstört werden.
Um einer Überbeanspruchung der Löschkammer vorzubeugen, wird ein solcher Hochspannungsschalter
erfindungsgemäß mit einer derartigen Steuerung des Schalterantriebs versehen, daß bei Kurzschluß aus schaltung
nur die Hauptunterbrechungsstelle betätigt wird, während bei der Ausschaltung kleinerer Ströme
beide Kontaktstelleu betätigt werden. Insbesondere wird bei einer Kurzunterbrechung bei der ersten Aus ■
schaltung nur die Hauptunterbrechungsstelle und bei der zweiten oder einer der später folgenden werden
beide Kontaktstellen betätigt.
Man hat es so in der Hand, die für den Schalter günstigste Wirkungsweise von vornherein zu bestimmen.
Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, mal nur die eine und mal beide Kontaktstelleu gleichzeitig
zu betätigen, man kann vielmehr gemäß der Weiterbildung der Erfindung auch beide Kontaktstellen
gleichzeitig betätigen, wenn dabei ein vom Druck an der Hauptunterbrechungsstelle beaufschlagter
Schaltkolben in einem Zwischenkontakt vorgesehen ist, der bei auftretenden hohen Drücken die
Hilfslichtbogenkontaktstelle kurzschließt. Auch in diesem Falle entsteht dann kein übermäßiger Druck in
der Löschkammer. Das \^erhindern eines übermäßig langen Lichtbogens innerhalb einer Löschkammer mit
zwei hiiitereinanderliegenden Kontaktstellen durch einen elastischen Zwischenkontakt ist an sich bekannt.
Bei dem bekannten Schalter bildet jedoch der Zwischenkontakt einen beweglichen Teil, der bei Verminderung
des Kontaktabstandes an der einen Unterbrechungsstelle gleichzeitig den Kontaktabstand an
der anderen Unterbrechungsstelle vergrößert, so daß Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb
einer Löschkammer hintereinander-
geschalteten Kontaktstellen
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22
Dipl.-Ing. Franz Petermichl, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
noch besondere Mittel an der zweiten Unterbrechungsstelle vorgesehen werden müssen, um diese Kontaktvergrößerung
wieder auszugleichen. Beim Schalter nach der Erfindung ist eine solche zusätzliche Einrichtung
nicht notwendig, da hier die Hauptunterbrechungsstelle einen festen Gegenkontakt besitzt und
innerhalb dieses festen Gegenkontaktes, der zugleich als Zwischenkontakt dient, ein beweglicher Schaltkolben
zur Überbrückung der Hilfsunterbrechungsstelle gelagert ist.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig. 1 ist mit 1 die geschlossene Löschkammer
bezeichnet, die mit öl bis zu dem Spiegel 2 angefüllt ist. Innerhalb eines Rohres 3 sind die beiden
Kontaktstellen 4 und 5 hintereinanderliegend untergebracht. Von dem Schalteranschluß 6 führt eine
flexible Stromleitung 7 zu dem beweglichen Hilfskontakt 8. Dieser wird durch eine Antriebsstange 9
über einen pneumatischen Antrieb 10 betätigt. Der Hilfskontakt arbeitet auf einen festen Zwischenkontakt
11, mit dem gleichzeitig der Schaltstift 12 der Hauptunterbrechungsstelle Kontakt macht. Der Schaltstift
12 wird ebenfalls von einem pneumatischen Antrieb 13 betätigt. Beide Antriebe erhalten ihre Druckluft
von dem Kessel 14 über ventilgesteuerte Rohrleitungen. Das Ventil V1 verbindet den Kessel 14 mit
dem Antrieb 13 und das Ventil V2 den Kessel 14 mit
dem Antrieb 10 und über die Rohrleitung R1 mit dem
Antrieb 13.
Die Wirkungsweise dieses Schalters ist folgende: Bei Kurzschlüssen und bei Kurzunterbrechung, die
eine Wandlerauslösung verursachen, wird das Ventil V1
betätigt, daß dadurch Druckluft für den Antrieb 13 freigibt. Der Schaltstift 12 bewegt sich nach unten,
und der an der Kontaktstelle 5 entstehende Lichtbogen
809 503/316
erzeugt eine starke Ölströmung quer zum Lichtbogen
durch die Platten 15, so daß der Lichtbogen gelöscht wird. Das Öl strömt in den Ringteil 16, um von hier
aus durch die Öffnung 17 zur Hilfskontaktstelle 4 zu fließen.
Bei der Ausschaltung kleiner Ströme dagegen wird das Ventil V2 betätigt. Dadurch öffnen sich beide Kontakte.
Der Hilfslichtbogen an der Kontaktstelle 4 erzeugt einen ölstrom in Richtung der Hauptunterbrechungsstelle,
so daß der hier stehende stromschwache Lichtbogen stärker bespült und leicht gelöscht
wird. Von der Anpassung der Betätigung der Kontaktstelle 4 an die Erfordernisse hinsichtlich des
Gasdruckes für die Löschung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch bei der Kurzunterbrechung
Gebrauch gemacht werden, wenn z. B. eine Löschkammer die Eigenschaft hat, bei der zweiten
Ausschaltung zu wenig Druck zu erzeugen, was dann der Fall sein kann, wenn zu diesem Zeitpunkt die Gasblase
an der Kontaktstelle 5, etwa eines ölschalters,
noch nicht entfernt ist und der Lichtbogen deshalb nicht in öl, sondern zum Teil in der von der ersten
Ausschaltung oder vom Einschaltvorgang her noch übriggebliebenen ölgasblase brennt. In einem solchen
Fall kann für die erste Ausschaltung bei Kurzunterbrechung, die ebenfalls von einem Wandler angeregt
wird, nur das Ventil V1 und für die zweite Ausschaltung
das Ventil V2 betätigt werden.
Die Einrichtung kann aber auch ohne Rohrleitung R1
ausgeführt werden, wobei bei der einfachen Unterbrechung von Kurzsehlußströmen und bei der ersten
Ausschaltung bei Kurzunterbrechung nur das Ventil V1
und beim Schalten kleinerer Ströme und bei der zweiten Aueschaltung bei Kurzunterbrechung beide Ventile
betätigt werden. Dabei ist auch die Möglichkeit gegeben, die beiden Ventile zeitlich gestaffelt zu betätigen,
um den Löschdruck besser den Erfordernissen anpassen zu können. Ein Beispiel dafür ist das vorausgehende
öffnen der Kontaktstelle 4 bei der zweiten Ausschaltung bei Kurzunterbrechung, um die nach
der ersten Ausschaltung an der Hauptunterbrechungsstelle vorhandenen, noch stark verseuchten Gasreste
noch vor dem öffnen der Kontaktstelle 5 durch das nachströmende öl von der Hilfsunterbrechungsstelle
her schnell zu beseitigen und durch frisches Öl zu ersetzen.
Fig. 2 zeigt einen Schalter, bei dem die Anpassung der Länge des Hilfslichtbogens an den erforderlichen
Druck automatisch erfolgt. Beide Schalterantriebe 10 und 13 werden durch ein Ventil V0 gleichzeitig gesteuert.
Der feste Zwischenkontakt 11' weist hier einen Schaltkolben 18 auf, der unter dem Druck einer Feder
19 steht, die ihn nach unten drückt. Tritt bei diesem Schalter durch die gleichzeitige Betätigung beider
Kontaktstellen ein hoher Druck innerhalb der Löschkammer auf, so treibt dieser starke Druck öl unter
den Schaltkolben 18 durch die öffnung 20 innerhalb des Zwischenkontaktes, so daß der Kolben nach oben
gegen den Federdruck bewegt wird und dadurch die Schaltstrecke 4 verkürzt oder kurzgeschlossen wird.
Die zusätzliche Öldruckerzeugung an dieser Stelle wird vermindert oder entfällt damit, so daß auch der
Druck innerhalb der Löschkammer einen zulässigen Wert nicht übersteigt. Die Hauptunterbrechungsstelle
besteht hier ebenfalls wieder aus einem beweglichen Kontakt 12 und einem festen Gegenkontakt 11". Bei
kleinen Abschaltströmen vermag der in der Löschkammer anstehende Druck den Schaltkolben 18 nicht
nach oben zu bewegen, so daß nun die Hilfsschaltstelle voll wirksam wird. Auch bei der in Fig. 2 dargestellten
Anordnung können, wenn zwei Ventile verwendet werden, die beiden Kontaktstellen zeitlich nacheinander
betätigt werden.
An die Stelle des pneumatischen Antriebs kann zur Betätigung der Kontaktstellen auch ein anderer, wie
z. B. ein hydraulischer, mechanischer oder elektromagnetischer Antrieb treten.
Claims (4)
1. Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Löschkammer hintereinandergeschalteten
Kontaktstellen, von denen die eine einen Hilfslichtbogen zur Unterdrucksetzung des Löschmittels für
die Lichtbogenlöschung an der Hauptunterbrechungsstelle erzeugt, gekennzeichnet durch eine
derartige Steuerung des Schalterantriebs, daß bei Kurzschlußausschaltung nur die Hauptunterbrechungsstelle
betätigt wird, während bei der Ausschaltung kleinerer Ströme beide Kontaktstellen
betätigt werden.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine derartige Steuerung
des Schalters vorgesehen ist, daß bei Kurzunterbrechung bei der ersten Ausschaltung nur die
Hauptunterbrechungsstelle und bei der zweiten oder einer der später folgenden Ausschaltungen
beide Kontaktstellen betätigt werden.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Druck in der
Löschkammer abhängiger beweglicher Zwischenkontakt derart vorgesehen ist, daß er bei auftretenden
hohen Drücken die Länge der Hilfslichtbogenkontaktstrecke vermindert.
4. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung
der Haupt- und Hilfskontaktstelle zeitlich verschieden erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 509/316 4.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL26629A DE1029449B (de) | 1957-01-17 | 1957-01-17 | Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Loeschkammer hintereinander-geschalteten Kontaktstellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL26629A DE1029449B (de) | 1957-01-17 | 1957-01-17 | Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Loeschkammer hintereinander-geschalteten Kontaktstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1029449B true DE1029449B (de) | 1958-05-08 |
Family
ID=7263870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL26629A Pending DE1029449B (de) | 1957-01-17 | 1957-01-17 | Hochspannungsschalter mit zwei innerhalb einer Loeschkammer hintereinander-geschalteten Kontaktstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1029449B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254218B (de) * | 1965-11-10 | 1967-11-16 | Licentia Gmbh | Druckgasschalter |
EP0302390A1 (de) * | 1987-08-03 | 1989-02-08 | Gec Alsthom Sa | Druckgasschalter für Hoch- oder Mittelspannung mit von der Lichtbogenenergie entnommener Ausschaltenergie |
US4973806A (en) * | 1987-10-27 | 1990-11-27 | Bbc Brown Boveri Ag | Compressed-air breaker |
-
1957
- 1957-01-17 DE DEL26629A patent/DE1029449B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254218B (de) * | 1965-11-10 | 1967-11-16 | Licentia Gmbh | Druckgasschalter |
EP0302390A1 (de) * | 1987-08-03 | 1989-02-08 | Gec Alsthom Sa | Druckgasschalter für Hoch- oder Mittelspannung mit von der Lichtbogenenergie entnommener Ausschaltenergie |
US4973806A (en) * | 1987-10-27 | 1990-11-27 | Bbc Brown Boveri Ag | Compressed-air breaker |
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