DE529863C - Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden Leitungsschaltern - Google Patents
Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden LeitungsschalternInfo
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- DE529863C DE529863C DER70592D DER0070592D DE529863C DE 529863 C DE529863 C DE 529863C DE R70592 D DER70592 D DE R70592D DE R0070592 D DER0070592 D DE R0070592D DE 529863 C DE529863 C DE 529863C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Man hat bereits Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas vorgeschlagen, bei
welchen durch besondere Ausbildung der Kontakte und der sie umgebenden Teile eine
maximale Blaswirkung des Druckgasstromes an der Unterbrechiungsstelle erzielt wird und
die infolgedessen zur Bewältigung sehr hoher Abschaltleistungen geeignet ist. Bei der Verwendung
derartiger Schalter in Anlagen mit großen Dauer- oder Einschaltströmen ergeben sich jedoch gewisse Schwierigkeiten. Wenn
nämlich ein Schalter in der Lage sein soll auf starke Kurzschlüsse einzuschalten oder längere
Zeit große Ströme zu führen, so müssen die Kontakte reichlich bemessen sein, um unzulässige
Temperaturerhöhungen an den Stromübergangsstellen zu verhüten bzw. beim Einschalten auf starke Ströme ein Verschweißen
der Kontakte zu verhindern. Andererseits erfordert bei Druckgasschaltern die Rücksicht auf die maximale Blaswirkung
des Druckgasstromes eine bestimmte Bemessung und Ausbildung der Kontakte und der
Düsenöffnung, die ohne Beeinträchtigung der Löschwirkung nicht wesentlich überschritten
werden darf. Auch würde eine Vergrößerung der Kontaktanordnung über ein bestimmtes
Maß hinaus einen unverhältnismäßig hohen Druckgasverbrauch beim ,Schaltvorgang bewirken.
Hinzu kommt noch, daß für die Ein-.schaltung größerer Stromstärken völlig andere
Gesichtspunkte maßgebend sind als für die Ausschaltung, so daß es bei einem Schalter,
bei welchem die Unterbrechung des Abschaltlichtbogens durch Druckgas erzwungen
wird, unter Umständen nicht möglich ist, mit dem Druckgas in demselben Sinne den Einschaltvorgang
zu beeinflussen. Es ist deshalb erforderlich, besondere Maßnahmen zu treffen,
wenn man in Anlagen mit großen Einschalt- und Dauerströmen Druckgasschalter
benutzen will, die zur Bewältigung hoher Abschaltleistungen vorzüglich geeignet sind.
Nach der Erfindung verwendet man in solchen Fällen zwei Schalter gemeinsam, von
denen der eine als Druckgasschalter die Abschaltleistung zu beherrschen imstande ist,
jedoch infolge der seiner Eigenart entsprechenden Größe und Form der Kontakte nicht
immer in der Lage ist, auch sehr große Ströme längere Zeit zu führen, während der
zweite Schalter infolge reichlich bemessener Kontakte in der Lage ist, selbst die beim
Einschalten auf Kurzschluß auftretenden enormen Ströme zu führen, aber an sich nicht zum Abschalten solcher Leistungen geeignet ist. _
Die Anordnung wird man vorzugsweise so treffen, daß die beiden Schalter parallel liegen,
weil hierbei der Druckgasschalter nicht nur von der Einschaltleistung, sondern auch
von den Dauierströmen entlastet ist. In vielen Fällen kann man jedoch auch die beiden
Schalter in Reihe legen, nämlich dann, wenn es sich in erster Linie .darum handelt, den 65'
Druckgasschalter von der Einschaltleistung zu entlasten, ohne daß die Entlastung von
dem Dauerbetriebsstrom eine besondere Be-
deutung besitzt, wie dies ζ. B. in Höchstspannüngsnetzen
der Fall ist, wo zwar die Möglichkeit besteht, daß die Schaltvorrichtung auf emen"Kurzschluß einschaltet, jedoch
infolge der hohen Betriebsspannung die Dauerbetriebsströme verhältnismäßig gering
sind.
Die Erfindung betrifft somit eine Anord:- nung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden
Leistungsschaltern, insbesondere für Stromkreise von hoher Stromstärke, bei welcher erfindungsgemäß ein
Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas und ein sonstiger Leistungsschalter
derart zusammengeschaltet und gesteuert sind, daß der Druckgasschalter die Ausschaltleistung
und der andere Leistungsschalter die Einschaltleistung übernimmt. Erst durch
diese Kombination wird es möglich, Schaltvorrichtungen zu schaffen, die höchste Leistungen
bei großen Einschalt- und Abschaltleistungen und gegebenenfalls auch, großen Dauerströmen bewältigen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß man Druckgasschalter
für verschiedene Betriebsstromstärken einheitlich mit gleich großen Kontakten bauen kann. Wird es erforderlich, die
Schaltvorrichtung mit größeren Dauerströmen zu belasten, so wird nicht die Kontaktfläche
des Druckgasschalters vergrößert, sondern es wird zum Druckgasschalter ein- besonderer Schalter parallel gelegt, der die Einschaltleistung
und während des Stromdurchganges den Hauptanteil des Betriebsstromes übernimmt. Hierdurch wird die Herstellung
und die Lagerhaltung von Druckgasschaltern erheblich vereinfacht. Für die kurze Zeit des
Ausschaltens kann der Druckgasschalter bei entsprechend starker Beblasung vorübergehend
mit sehr hohen Stromstärken belastet werden, obwohl er nur für eine verhältnismäßig
geringe Stromstärke für Dauerbelastung bemessen ist. Es wird also gerade bei Druckgasschaltern eine Reihe wesentlicher
Vorteile erreicht, wenn für die Aus- und für die Einschaltung besondere Schalter verwendet
werden.
Eine besonders günstige Wirkung läßt sich bei der gemeinsamen Verwendung zweier
Schalter dann erreichen, wenn zum Einschalten ein Schalter mit Flüssigkeitskühlung,
ζ. Β. Ölschalter oder Wasserschalter, verwendet wird. Dabei kann die Zusammenarbeit
der beiden Schalter in verschiedener Weise erfolgen. Sie können mit gemeinsamer oder
mit getrennter Anordnung der Ein- und Ausschaltvorrichtungen sowohl in Parallelschaltung
als auch in Hintereinanderschaltung betrieben werden. Bei Parallelschaltung werden
die Schalter so gesteuert, daß der zum Einschalten bestimmte Schalter jeweils zuerst
eingeschaltet und zuerst geöffnet wird; bei Hintereinanderschaltung ist dagegen die
Schaltfolge so zu wählen, daß der Druckgasschalter jeweils zuerst geschlossen und zuerst
ausgeschaltet wird. Wird Parallelschaltung gewählt, so kann entsprechende Stromabgleichung
vorgesehen werden, derart, daß der Druckgasschalter nur mit einer bestimmten Dauerstromstärke belastet wird. Die Zeitdauer
der Aus- und Einschaltung, die gegenseitige Zeitfolge der Schaltungen und die sonstigen
in Betracht kommenden Funktionen können an den Schaltern oder an den Betätigungsvorrichtungen
den jeweiligen Betriebsverhäknissen entsprechend eingestellt werden.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung die Parallelschaltung eines Druckgasschalters
1, 2 mit einem Ölschalter 46, 47 dargestellt. Beide Schalter werden durch
Druckgas betätigt, das einem Vorratsbehälter 59 entnommen wird. Zum Ausschalten bewegt man den Betätigungsschalter 56 nach
rechts. Der Magnet 53 erhält dadurch von einer Hilfsstromquelle (+ —) Strom und öffnet
das Ventil 51. Durch das Rohr 48 strömt Druckgas sowohl in den Raum 9 "zwischen
den Kontakten 1, 2 als auch über den Kolben 45, der auf einer isolierenden Stange 45° befestigt
ist. Kolben und Stange werden nach -unten bewegt und dadurch zunächst die Öl- '
Schalterkontakte 46, 47 getrennt. Nachdem sich die Stange45a so weit bewegt hat, nimmt
sie vermittels der fest mit ihr verbundenen Klauen 55 und der Verdickung 54 an dem
Kontakt 2 erst diesen mit. Zwischen den Polen ι und 2 erfolgt nun die eigentliche Unterbrechung,
wobei das löschende Gas aus dem Raum 9 zwischen ihnen hindurchstreicht. Zum Einschalten wird über den Magneten 52
das Ventil 50 geöffnet. Durch das Rohr 49 strömt das Gas unter den Kolben 45. Die
Ölschalterkontakte werden geschlossen, und erst nachdem sie in Eingriff gekommen sind,
schiebt die Stange 45" den beweglichen Kontakt
in den Gegenkontakt 1 ein. Sinkt der Druck in dem Behälter 59 unter einen bestimmten
Wert, dann schließt die Feder 57 den Kontakt 58. Der bei 64 angedeutete Stromkreis setzt dann einen Kompressor in
Betrieb, der über das Rückschlagventil 63 den Behälter 59 wieder auflädt.
Die Isolierstücke 60, 61, 62 dienen dazu, die Kontakte 1, 2 und die Rohrleitung 48 voneinander
elektrisch zu trennen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden Leistungsschaltern, insbesondere für Stromkreisevon hoher Stromstärke, dadurch gekennzeichnet, daß -ein Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas und ein sonstiger Leistungsschalter derart zusammengeschaltet und gesteuert sind, daß der Druckgasschalter die Ausschaltleistung und der andere Leistungsschalter die Einschaltleistung übernimmt. '
- 2. Schalteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Einschaltleistung übernehmende Schalter ein Ölschalter ist.
- 3. Schalteranordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schalter parallel geschaltet sind.
- 4. Schalteranordnung nach Anspruch 1und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schalter in Reihe liegen.
- 5. Schalteranordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Zeitfolge der Schaltbewegungen der beiden Schalter regelbar ist,
- 6. Schalteranordnung nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalter zusammengebaut sind.
- 7. Schalteranordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalter einen gemeinsamen Antriebsmechanismus besitzen, der die gewünschte Zeitfolge der Schaltbewegungen durch eine Mitnehmerkupplung herbeiführt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER70592D DE529863C (de) | 1927-03-16 | 1927-03-16 | Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden Leitungsschaltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER70592D DE529863C (de) | 1927-03-16 | 1927-03-16 | Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden Leitungsschaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529863C true DE529863C (de) | 1931-07-20 |
Family
ID=7413917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER70592D Expired DE529863C (de) | 1927-03-16 | 1927-03-16 | Anordnung von zwei verschiedenartigen, zusammenarbeitenden Leitungsschaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529863C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750588C (de) * | 1938-01-06 | 1945-01-23 | Anlage zur Unterbrechung von grossen Leistungen | |
DE1181775B (de) * | 1961-11-11 | 1964-11-19 | Gerhard Walter Seulen Dr Ing | Vorrichtung zum Abschalten von an Wechselstrom vorzugsweise hoeherer Frequenz angeschlossenen Verbrauchern |
DE1205168B (de) * | 1960-03-14 | 1965-11-18 | Licentia Gmbh | Hochstromschalter |
DE1236052B (de) * | 1960-10-26 | 1967-03-09 | Continental Elektro Ind Ag | Hochspannungsleistungsschalter mit mehreren in Reihe geschalteten Schaltstellen pro Pol |
DE1243258B (de) * | 1960-01-28 | 1967-06-29 | Merlin Gerin | Schlagwettersicherer Schalter mit einer schlitzfoermigen Flachloeschkammer |
-
1927
- 1927-03-16 DE DER70592D patent/DE529863C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE1243258B (de) * | 1960-01-28 | 1967-06-29 | Merlin Gerin | Schlagwettersicherer Schalter mit einer schlitzfoermigen Flachloeschkammer |
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DE1236052B (de) * | 1960-10-26 | 1967-03-09 | Continental Elektro Ind Ag | Hochspannungsleistungsschalter mit mehreren in Reihe geschalteten Schaltstellen pro Pol |
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