DE1027693B

DE1027693B - Zweizylinder-Kompressor

Info

Publication number: DE1027693B
Application number: DEL17814A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Schmidt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-01-29
Filing date: 1954-01-29
Publication date: 1958-04-10

Description

Zweizylinder-Kompressor Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Zweizylinder-Kompressor mit Kurbelschleifenantrieb, insbesondere für Kältemaschinen, mit zu beiden Seiten des Kurbelschleifenantriebes angebrachten und auf einer gemeinsamen Achse liegenden Zylindern, wobei beide Kolben so beweglich an der Gleitbuchse befestigt sind, daß sie in jeweils gegeneinander um 90° versetzten Ebenen schwenkbar und in einem gewissen Grade in der Richtung der Kolbenbolzenachsen verschiebbar sind.
Um einen zuverlässig arbeitenden und im Dauerbetrieb ein Minimum an Verschleiß aufweisenden Doppelkolben-Kompressor zu erhalten, ist es erforderlich. daß die Kolben in den ihnen zugeordneten Zylindern möglichst gut geführt werden. Gleichzeitig aber müssen die unvermeidlichen Fluchtungsungenauigkeiten der Zylinder hinreichend ausgeglichen werden können.
In vielen Fällen ist nun die gemäß dem Hauptpatent erzielte Auslenkbarkeit der Kolben für hohe Ansprüche in bezug auf einwandfreies Arbeiten des Kolbenkompressors im Sinne des oben Angeführten nicht ganz ausreichend. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, mindestens einem der Kolben mehr Freiheitsgrade hinsichtlich seiner Auslenkbarkeit zli verleihen, Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dieser Kolben mit zwei senkrecht zueinander stehenden Kolbenbolzen derart versehen ist, daß er sowohl in der von der Zylinderachse und der Achse des ersten Kolbenbolzens gebildeten Ebene als auch in der von der Zylinderachse und der Achse des zweiten Kolbenbolzens gebildeten Ebene sowohl verschiebbar wie auch schwenkbar ist. Die Anordnung der Kolbenbolzen kann dabei so vorgesehen werden, daß der erste Kolbenbolzen mit dem Kolben selbst über ein Zwischenglied in `Verbindung steht, in dem die mittleren Teile der beiden Kolbenbolzen in einem bestimmten Abstand voneinander gelagert sind. Die beiden Schäfte des ersten Bolzens können dabei in der Wandung einer an der Gleitbuchse fest angebrachten Hülse, deren Außendurchmesser geringer ist als der Innendurchmesser des Kolbens, gelagert sein, während die Schäfte des zweiten Bolzens in der Kolbenwandung selbst gelagert sind. Auf diese Weise wird eine direkte Verbindung zwischen dem zweiten Koll)cnbolzeii und Kolben erreicht. Für das -Maß der Kolbenauslenkbarkeit sind die gemäß der Erfindung vorgesehenen Spiele zwischen innerer Kolbenwand und Hülsenaußenwand, zwischen Hülseninnenwand und Ausleger sowie zwischen verstärktem Kolbeninnenrand und Ausleger maßgebend.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß auf den als Lager für die Kolbcnbolzenmitten dienenden Ausleger verzichtet wird und der eine Isolbenbolzen zugleich als Lager für den anderen Kolbenbolzen dient. Diese Ausführungsform läßt eine kürzere Ausbildung des Kolbens zu. Um auch hier die notwendige Auslenkbarkeit des Kolbens zu erzielen, ist beispielsweise einmal an der Durchstoßstelle des zweiten Kolbenbolzens durch die Hülsenwandung ein Spielraum zwischen den genannten Elementen frei gelassen und zum anderen zwischen Kolbeninnen- und Hülsenaußenwand ein weiteres Spiel vorgesehen.
Die Auslenkbarkeit des Kolbens wird dabei grundsätzlich durch zwei Arten der Kolbenbolzenlagerung ermöglicht, und zwar können entweder die Kolbenbolzenschäfte beweglich und die Kolbenbolzenmitten fest in ihren Lagerstellen angeordnet sein. oder aber es können die Kolbenbolzenmitten fest und die Kolbenbolzenschäfte beweglich gelagert werden. In beiden Fällen wird derselbe Effekt erzielt. Zweckmäßigerweise kann im Fall einer festen Lagerung der Kolbenbolzenmitten eine Madenschraube in den den größeren Durchmesser aufweisenden Kolbenbolzen eingebracht werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
Abb. 1 zeigt eine Anordnung, bei der die als Lagerstelle für die Schäfte des Kolbenbolzens 1 dienende Hülse 5 starr an der Gleitbuchse 4 befestigt ist. Nur der Einfachheit halber ist der rechte Kolben starr mit der Gleitbuchse verbunden dargestellt. Entsprechend den im Hauptpatent beschriebenen Beispielen soll er jedoch ebenfalls schwenkbar befestigt sein. Der als Lagerstelle für die Mitten der Kolbenbolzen 1 und 2 vorgesehene Ausleger 6 weist gegenüber der Hülse 5 einen entsprechend bemessenen Spielraum 7 und gegenüber dem verstärkten inneren Kolbenrand ein Spiel 8 auf. Der Kolbenbolzen 2 ist hier mit seinen Schäften in der Kolbenwand 3 gelagert. Abb. 1 a, die den Schnitt A-B durch Abb. 1 darstellt, läßt die Verbindung des Kolbenbolzens 2 mit dem Kolben 3 erkennen.
Bei der Anordnung gemäß Abb. 2 weist die an der Gleitbuchse 4 befestigte Hülse 5 in ihrer Außenwand derart angebrachte Bohrungen 9 auf, daß noch ein Spielraum für den in der Außenwand des Kolbens 3 gelagerten Kolbenbolzen2 übrig bleibt. Der als Lagerstelle für den genannten Kolbenbolzen 2 dienende Bolzen 1 ist zu diesem Zweck mit einer Bohrung 10 versehen. Abb. 2 a zeigt die Ansicht des Kolbens längs des Schnittes C-D durch Abb. 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zweizylinder-Kompressor mit Kurbelschleifenantrieb, insbesondere für Kältemaschinen, mit zu beiden Seiten des Kurbelschleifenantriebes angebrachten und auf einer gemeinsamen Achse liegenden Zylindern, wobei beide Kolben derart beweglich an der Gleitbuchse-befestigt sind, daß sie in jeweils gegeneinander um 90° versetzten Ebenen schwenkbar und in einem gewissen Grade in der Richtung der Bolzenachsen verschiebbar sind, nach Patent 1000 406, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Kolben mit zwei senkrecht zueinander stehenden Kolbenbolzen (1, 2) derart versehen ist, daß er sowohl in der von der Zylinderachse und der Achse des ersten Kolbenbolzens (1) gebildeten Ebene als auch in der von der Zylinderachse und der Achse des zweiten Kolbenbolzens (2) gebildeten Ebene verschiebbar und um einen gewissen Betrag schwenkbar ist.
2. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kolbenbolzen (1) mit seinen beiden Schäften in der Hülsenwandung (5) und der andere mit seinen Schäften in der Kolbenwandung gelagert sind.
3. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1, 2) in ihrem mittleren Teil in einem mit zylindrischen Bohrungen versehenen Ausleger (6) gelagert sind.
4. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Maß der Kolbenauslenkbarkeit die Spiele zwischen innerer Kolbenwand und Hülsenaußenwand, Hülseninnenwand und Ausleger sowie zwischen verstärktem Kolbeninnenrand und Ausleger maßgebend sind.
5. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kolbenbolzen (1) gleichzeitig als Lager für den anderen Kolbenbolzen (2) dient.
6. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Durchstoßstelle des zweiten Kolbenbolzens (2) durch die Hülsenwandung angebrachte Bohrung so bemessen ist, daß ein Spielraum zwischen den genannten Elementen frei gelassen wird.
7. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Auslenkba,rkeit des Kolbens die Spiele zwischen Hülsenaußenwand und Kolbeninnenwand und zwischen zweitem Kolbenbolzen (2) und Hülsenwand an der Durchstoßstelle des ersteren maßgebend sind. B. Zweizylinder-Kompressor nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenbolzenschäfte beweglich und die Kolbenbolzenmitten fest in ihren Lagerstellen angeordnet sind oder umgekehrt.