DE1027238B - In zwei stabile Zustaende schaltbarer Stromkreis, insbesondere fuer Rechen- und aehnliche Maschinen - Google Patents
In zwei stabile Zustaende schaltbarer Stromkreis, insbesondere fuer Rechen- und aehnliche MaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft in zwei stabile Zustände schaltbare Stromkreise, insbesondere ferroresonante
Flip-Flop-Kreise.
Flip-Flop-Kreise mit zwei ferroresonanten Zweigen, die parallel so an eine Wechselstromquelle angeschlossen
sind, daß jeweils nur eimer von ihnen stark leiten kann, sind bekannt.
Ferner ist bekannt, daß sowohl einen Eingang aufweisende Ferroresonanz-Flip-Flop-Kreise als auch
herkömmliche thermionische oder Röhren-Flip-Flop-Kreise einen Gedächtnis-Effekt aufweisen, so daß ein
solcher Flip-Flop-Kreis durch einen entsprechenden Impuls jeweils in seinen anderen Zustand umschaltbar
ist. Um jedoch eine richtige Umschaltung der bekannten Vorrichtungen dieser Art zu gewährleisten,
muß die Impulsbreite so begrenzt sein, daß sie kürzer ist als die Ansprechzeit des Flip-Flop-Kreises.
Die zulässigen Abweichungen sind dabei äußerst klein.
Eine derartige Begrenzung ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Ausgangskreise der in der Erfindung
beschriebenen Flip-Flop-Schaltung nicht erforderlich, ein Merkmal, welches auf bestimmten
Anwendungsgebieten der Schaltung von wesentlicher Bedeutung ist. Bei elektronischen Ziffern-Rechenmaschinen
ζ. Β. muß zwecks Begrenzung der Impulsbreite eine zusätzliche Schaltung vorgesehen sein,
die sicherstellt, daß die an den Flip-Flop-Kreis-Eingang angelegten Impulse innerhalb der zulässigen
Abweichung liegen. Durch die Anordnung einer solchen zusätzlichen Begrenzungsschaltung wird die
Rechenmaschine komplizierter, weniger zuverlässig in ihrer Arbeitsweise und teurer in der Herstellung.
In dem erfindungsgemäßen Kreis wird ein induktiver Arbeitswiderstand verwendet, welcher in die Ausgangskreise
eines jeden ferroresonanten Zweiges eingeschaltet ist, um den Gedächtnis-Effekt hervorzurufen.
Die Arbeitsweise ist so, daß ein an den einzigen Eingang angelegter Steuerimpuls den z. B.
gerade wenig leitenden Zweig veranlaßt, mehr Strom aufzunehmen. Die Zweige sind miteinander so über
eine gemeinsame Impedanz mit der Wechselstromquelle verbunden, daß ein Stärkerwerden des Stromes
in dem einen Zweig ein Abfallen des Stromes in dem anderen Zweig bewirkt. Demzufolge befindet sich
während der Anlegung des Steuerimpulses keiner der beiden Zweige in Resonanz. Bei Beendigung des
Steuerimpulses steigt die Spannung in den Zweigen an, was bewirkt, daß in einem Zweig zwangläufig die
Resonanz beginnt. Infolge der durch den induktiven Widerstand in dem Ausgangskreis des vorher stark
leitenden Zweiges hervorgerufenen starken Spannungsspitze gelangt der gegenüberliegende Zweig in
den Resonanzzustand.
sctialtbarer Stromkreis,
insbesondere für Rechen- und
ähnliche Maschinen
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr. A. Stappert, Rechtsanwalt,
Düsseldorf, Benrather Str. 12-14
Düsseldorf, Benrather Str. 12-14
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. März 1954
V. St. v. Amerika vom 22. März 1954
Demgemäß geht die Erfindung aus von einem in zwei stabile Zustände schaltbaren Stromkreis, der
zwei parallel mit einer Wechselspannungsquelle so verbundene Reihenferroresonanzkreise aufweist, daß
jeweils der eine stark und der andere schwach stromleitend ist, und der ferner einen einzigen, mit beiden
Reihenferroresonanzkreisen verbundenen Eingangskreis und zwei je einem der Reihenferroresonanzkreise
zugeordnete Ausgangskreise enthält. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgangsschaltkreis
einen induktiven Arbeitswiderstand enthält, der den ferroresonanten Schaltkreisen ermöglicht,
auf einen Triggerimpuls mit geringerer Impulsbreite als die einzelnen Zeitkonstanten der
Ausgangsschaltkreise anzusprechen und in die entgegengesetzten Stromzustände überzuwechseln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema eines einen einzigen Eingang aufweisenden ferroresonanten Flip-Flop-Kreises,
in dem der »Gedächtnis-Effekt« auf induktivem Wege bewirkt wird,
Fig. 2 und 3 je eine graphische Darstellung der Arbeitsweise eines jeden der den Flip-Flop-Kreis
bildenden ferroresonanten Zweige,
Fig. 4 ein Schaltschema einer abgeänderten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, welches
zeigt, wie der Kreis gesteuert werden kann, wenn auf
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seinen sättigungsfähigen, einen Kern enthaltenden, induzierenden Gliedern keine Steuerwicklungen angebracht
sind,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Arbeitsmerkmale eines symmetrischen, nichtlinearen Widerstandes,
wie er in dem in Fig. 4 dargestellten Stromkreis verwendet wird, und
Fig. 6 ein Schaltschema des Erfindungsgegenstandes in der bevorzugten Ausführungsform, nach der die
induktiven »Gedächtniselemente« die Steuerwicklungen mit den Ausgängen des Flip-Flop-Kreises gekoppelter,
magnetischer Verstärker bilden.
Das Schaltschema gemäß Fig. 1 stellt den verbesserten, einen einzigen Eingang aufweisenden,
ferroresonanten Flip-Flop-Kreis dar, der aus zwei parallel geschalteten Zweigen Pa und Pb besteht. In
dem Zweig Pa liegt ein mit einem Kondensator C1 in Reihe geschaltetes induktives Element L1 und in
dem Zweig Pb ein mit einem Kondensator C2 in die induktive Reaktanz vorherrscht, und einem stat
bilen Punkt, der durch die etwas über der induktiven Reaktanz liegende, kapazitive Reaktanz gekennzeichnet
ist. .:..! Diese Eigenschaft des Springens richtig angelegter Spannung ist ferner durch die in Fig. 3 gezeigte
charakteristische Spannung-Strom-Kurve dargestellt. Beim Stärkerwerden des Stromes steigt die Spannung
EiQ in dem LC-Zweig zuerst bis auf ein Maximum
an und fällt alsdann wieder auf ein bei /^ liegendes
Minimum ab. Nachdem 1% überschritten ist, steigt
die Spannung Eiq normal an. Es sei bemerkt, daß
der Abfall 23 ein Gebiet negativer Reaktanz darstellt, was eine unstabile Arbeitsweise zur Folge hat.
Daraus folgt, daß, wenn die richtige Betriebsspannung angelegt wird und der innere Widerstand des
Stromkreises genügend niedrig ist, der LC-Zweig so betrieben werden kann, daß er zwei mögliche stabile
Werte von I ^q zeigt (vgl. die Widerstandslinie in der
Reihe geschaltetes induktives Element L2. Im weite- 20 graphischen Darstellung gemäß Fig. 3). Der Arbeits-
punkt M in der graphischen Darstellung ist durch schwachen Strom und hohe induktive Reaktanz und
der Arbeitspunkt JV durch starken Strom und eine geringe kapazitive Reaktanz gekennzeichnet.
In dem Flip-Flop-Kreis gemäß Fig. 1 ist die Wahl der gemeinsamen Impedanz C3 so getroffen, daß sich
jeweils nur einer der LC-Zweige ganz allein in Re^
sonanz befinden kann. Sollten beide LC-Zweige in Resonanz zu gehen versuchen, so würde die Spannung an Punkt 9 infolge des Spannungsabfalls im
Kondensator C3 so weit abfallen, daß weder der
Zweig Pa noch der Zweig Pb genügend Spannung haben würde, um weiter in Resonanz zu bleiben.
Andererseits würde, falls beide Zweige Pa und Pb aus der Resonanz herauszugehen versuchen sollten,
die Spannung an Punkt 9 so hoch ansteigen, daß eine Resonanz in dem einen oder anderen Zweig erzwungen
würde.
Mit Bezugnahme auf Fig. 1 sei bemerkt, daß der Zustand des Flip-Flop-Kreises mittels der Stärke der
an den Ausgangsleitern, z. B. 16, die mit den Zweigen verbunden sind, auftretenden Wechselspannung
abgetastet wird. Diese Wechselspannung wird in dem Gleichrichter 17 a gleichgerichtet und die sich dadurch
ergebende pulsierende Gleichspannung in einem Filterkreis 18 α geglättet. Der Filterkreis 18 α enthält
einen induktiven Widerstand 19 a, der mit einem über einen Widerstand 20 und einen Kondensator 21 geerdeten
Ausgangsleiter verbunden ist. Der Gleichstrom, welcher in dem an dem Ausgang des Zweiges
Pa liegenden induktiven Widerstand 19 a oder in dem an dem Ausgang des Zweiges Pb liegenden
induktiven Widerstand 19 b erzeugt wird, unterstützt die Umschaltung des Flip-Flop-Kreises in seinen
anderen stabilen Zustand bei Anlegung aufeinanderfolgender Impulse an den einzigen Eingang. Der mit
dem stark leitenden Zweig verbundene, im Ausgang liegende induzierende Teil 19 a oder 19 & ruft eine
Spannungsspitze hervor, wenn der augenblickliche Zustand des Flip-Flop-Kreises durch den Steuerimpuls
unterbrochen wird. Diese Spannungsspitze bleibt nach Beendigung des Steuerimpulses bestehen
und schwächt oder belastet den vorher stark leitenden Zweig, wodurch der andere Zweig für die Resonanz
vorbereitet wird. ■::
Es folgt nun eine Beschreibung der Art, wie die im Ausgang liegenden induktiven Glieder 19 a und 19 &
als ein zuverlässiges »Gedächtniselement« zur Unter-'
Stützung der Umschaltung des ferroresonanten Flip« werden kann, nämlich einem stabilen Punkt, an dem 70 Flop-Kreises wirken. Angenommen, der Flip-Flop^
ren Verlauf der Beschreibung werden die induktiven Elemente L1 und L2 kurz »Induktoren« genannt. Die
einander entsprechenden Elemente in den beiden Zweigen haben gleiche Werte. Die Enden der auf den
induktiven Elementen der Zweige Pa und Pb aufgebrachten Wicklungen sind über einen gemeinsamen
Punkt 9 und einen gemeinsamen Kondensator C3 mit einer Wechselstromquelle X niedriger Impedanz verbunden.
Eine Hochfrequenzdrossel 7 bildet eine Gleichstrom-Rückleitung zur Erde. Die induktiven
Elemente L1 und L2 bestehen aus Spulen 10 und 11
mit je einem Kern 12 bzw. 13. Die Kerne 12 und 13 bestehen vorzugsweise aus gerolltem, dünnblättrigem
Material mit ferromagnetischen Eigenschaften, wobei das Verhältnis des Durchmessers zur Länge 10 : 1 ist.
Auf dem Kern 12 des Induktors L1 ist eine Eingangsspule
14 und auf dem Kern 13 des Induktors L2 eine ähnliche Eingangsspule 15 angeordnet. Spulen 14
und 15 sind so in Reihe geschaltet, daß bei Anlegung eines Steuerimpulses an Pol 8 der Eingangsspule 14
beide Spulen gleichzeitig erregt werden.
Jeder dieser LC-Zweige weist gemäß den Grundgesetzen der Ferro-Resonanz eine bistabile Arbeitsweise
auf. Die Bistabilität z. B. des Zweiges Pa zwischen dem Punkt 9 und Erde läßt sich an Hand
der Fig. 2 und 3 erläutern. Der Eisenkern 12 des Induktors L1 bewirkt, daß die Reaktanz (Scheinwiderstand)
XL des Induktors L1 eine Funktion des durchfließenden
Stromes ist. Die Reaktanz Xq des Kondensators
C1 dagegen ist unververänderlich, und ihr Wert ist gegenüber dem des Induktors L1 so gewählt,
daß bei Anlegung einer verhältnismäßig niedrigen Wechselspannung an den Zweig Pa der wirksame
Strom in diesem Zweig schwach und die wirklich entstehende Reaktanz, wie in Fig. 2 gezeigt,
induktiv ist. Bei Erhöhung der zugeführten Wechselspannung verringert sich, da der Induktor L1 einen
Eisenkern hat, die induktive Reaktanz fortschreitend mit dem Stärkerwerden des Stromes, bis der bei 1%
angezeigte Resonanzpunkt erreicht ist. Eine weitere Verstärkung des Stromes bewirkt eine Wechselstromsättigung
des Eisenkernes und infolgedessen eine weitere Verringerung der wirksamen induktiven
Reaktanz des Induktors L1. Diese Änderung der gesamten Reaktanz (Scheinwiderstand) in Abhängigkeit
vom Stromfluß ist für eine vorgegebene, an dem LC-Zweig liegende Arbeitsspannung immer
wieder dieselbe, so daß der Strom sprunghaft zwischen zwei stabilen Punkten (Werten) geändert
bracht, so geht nach Beendigung des Steuerimpulses der die geringste kapazitive Belastung bietende
Zweig als erster wieder in Resonanz oder in seinen stark leitenden Zustand über. Jedoch der Zweig mit
5 dem geringsten kapazitiven Widerstand ist jener, dessen Ausgangskondensator bereits aufgeladen ist,
d. h., es ist der gleiche Zweig, der sich vor dem Auftreten des Steuerimpulses in Resonanz befand. Es
besteht somit die Tendenz für starke, kapazitive
Zweig Pb bei Beendigung des Steuerimpulses der höheren Spannung an Punkt 9 den geringsten Scheinwiderstand,
so daß der Zweig Pb über den Zweig Pa vorbereitet wird, in Resonanz zu gehen.
Es sei bemerkt, daß einem einen einzigen Eingang aufweisenden, ferroresonanten, bistabilen Kreis ein
Gedächtnis-Effekt innewohnt, und zwar hervorgerufen durch die regenerative Eigenschaft seiner
Kreis gemäß Fig. 1 ist in dem den Induktor L1 enthaltenden
Zweig Pa stark leitend. In diesem Fall nimmt das mit dem Ausgang des Zweiges Pa verbundene
induktive Glied 19 a anfangs starken Strom, das mit dem Ausgang des Zweiges Pb verbundene
induktive Glied 19 & dagegen niedrigen Strom auf. Die Aufgabe eines über den Eingangspol 8 an die
Spulen 14 und 15 gelegten Steuerimpulses ist es, den Induktor L2 zu sättigen, wodurch der Zweig Pb in
einen Starkstromzustand gebracht und dadurch an io Belastungen, welche für eine richtige Schaltfunktion
Punkt 9 ein Spannungsabfall bewirkt wird. Dies be- ungünstig sind, d. h., ein Filterkondensator in dem
wirkt wiederum ein Abfallen des Stromes in dem Ausgangskreis eines ferroresonanten Zweiges neigt
Zweig Pa. Bei Beendigung des Steuerimpulses steigt dazu, die richtige Umschaltfolge des Stromkreises zu
die Spannung an Punkt 9 infolge der Tatsache, daß behindern. Es sei deshalb bemerkt, daß bei Einschalsich
zu diesem Zeitpunkt weder der Zweig Pa noch 15 tung eines Filterkreises in den Ausgang des Flipder
Zweig Pb in echter Resonanz befindet, wieder an. Flop-Kreises ein induktiver Widerstand erforderlich
Dieser Spannungsanstieg zwingt einen der Zweige ist, um die richtige Umschaltung zu gewährleisten.
Pa oder Pb, in Resonanz überzugehen. Da nun der Bei der in Fig. 4 gezeigten, vereinfachten Ausfüh-
Zweig Pa und das induktive Glied 19 a eingangs rungsform eines ferroresonanten, bistabilen Stromstarken
Strom und der Zweig Pb sowie das induk- 20 kreises fehlen die Windungen auf dem sättigungstive
Glied 19 b schwachen Strom leiteten, bietet der fähigen Kern der induzierenden Glieder der parallelen
Leitungszweige Pa und Pb'. Ferner fehlen bei der vereinfachten Ausführungsform auch der gemäß
Fig. 1 die Zweige mit der Wechselstromquelle X ver-25 bindende, gemeinsame Kopplungskondensator C3 sowie
die als Gleichstromnebenschlüsse zur Erde dienende Hochfrequenzdrossel 7. In dem Stromkreis
gemäß Fig. 4 sind die sättigungsfähigen, einen Kern aufweisenden Induktoren L1 und L2' der Zweige Pa
Stromübergangszustände, d. h. dadurch, daß bei Be- 30 und Pb' nebeneinander angeordnet, wodurch ihre
endigung eines Steuerimpulses der Strom in einem gegenseitige Induktion ausgenutzt wird. Es ist diese
ferroresonanten Zweig schwächer und gleichzeitig der gegenseitige induktive Beeinflussung der beiden InStrom
in dem anderen ferroresonanten Zweig stärker duktoren L1 und L2', welche den Kondensator C3
wurde. Es hat sich erwiesen, daß sich diese Tendenz, des Stromkreises gemäß Fig. 1 ersetzt, und zwar insobald
sie einmal eingesetzt hat, fortsetzt, so daß der 35 sofern, als sie gewährleistet, daß jeweils einer der
ferroresonante Zweig mit dem stärker werdenden beiden Zweige Pa und Pb', nicht aber beide Zweige
Strom verhältnismäßig stark leitend, der ferroreso- gleichzeitig einen verhältnismäßig hohen Leitungsnante
Zweig mit dem schwächer werdenden Strom zustand annehmen.
dagegen verhältnismäßig schwach leitend wird. Inso- Angenommen, durch beide Zweige Pa' und Pb'
fern als die für einen vollständigen Übergang in 40 fließt die gleiche Strommenge. In diesem Fall ist der
einen Zustand des ferroresonanten Flip-Flop-Kreises Strom in den Zweigen phasengleich, und demzufolge
erforderliche Zeit etwa fünf Perioden der angelegten ist die gegenseitige Kopplung der Induktoren gering-Netzfrequenz
ausmacht, ist der innewohnende Ge- fügig, da der magnetische Fluß entgegengesetzt ist.
dächtnis-Effekt unbedingt abhängig von der Breite Sind ferner die wirksamen Induktionen beider
des Steuerimpulses, die z. B. etwa vier Perioden der 45 Zweige von gleichem Wert, so ist die Gesamtimpeangelegten
Netzfrequenz sein sollte; d.h., der Steuer- danz jedes Zweiges so, daß keine in Resonanz überimpuls
muß beendet sein, bevor der durch ihn be- zugehen vermag. Angenommen, der Zweig Pd nähert
wirkte Zustandswechsel beendet ist. sich dem Resonanz-Zustand. Sobald dies geschieht,
Daraus folgt, daß die hierin beschriebenen induk- wird die gegenseitige Kopplung zwischen den Zweitiven
Ausgangswiderstände als ein zuverlässiges 50 gen positiv, da der Strom in dem einen Zweig kapa-
»Gedächtnis« dienen, da durch sie der einen einzigen zitiv und in dem anderen induktiv ist. Auf diese
Eingang aufweisende ferroresonante, bistabile Flip- Weise unterstützen sich die Kraftlinien beider Zweige
Flop-Kreis hinsichtlich seines Betriebes weniger darin, in dem sie gegenseitig einen positiven Widerkritisch wird. Mit anderen Worten, der Flip-Flop- stand in beiden Zweigen verursachen. Jedoch ist in
Kreis läßt sich praktisch durch einen Impuls jeg- 55 dem ZweigPa', welcher sich dem Resonanz-Zustand
licher unter der Zeitkonstante der in den Ausgängen nähert, die Induktion durch Stromsättigung schon
so stark reduziert worden, daß der zusätzliche Effekt der. positiven, gegenseitigen Induktion nicht
ausreicht, diesen Zweig aus dem Resonanz-Zustand 60 zu bringen. Demzufolge geht der Zweig Pa' in Resonanz
und der Zweig Pb' außer Resonanz.
Der einzige Steuerimpuls zum Steuern des Eingangsleiters 25 des Flip-Flop-Kreises gemäß Fig. 4
ist über symmetrische, nichtlineare Widerstände 26 den Zweiges des ferroresonanten Flip-Flop-Kreises 65 und 27 mit Punkten 28 bzw. 29 in den Zweigen verwird
aufgeladen, während der Kondensator in dem bunden. Diese aneinander angepaßten, symmetri-Ausgangskreis
des schwach leitenden Zweiges ent- sehen, nichtlinearen Widerstände 26 und 27 wirken
im wesentlichen als Dämpfungsglieder, d. h., sie lassen Strom nur durch, wenn sie an ausreichende
der Zweige vorgesehenen Induktoren liegenden Breite steuern.
Es sei ferner bemerkt, daß der Filterkondensator 21 in dem von dem ferroresonanten Zweig Pa kommenden
Ausgangsleiter auf die richtige Schaltung der stabilen Zustände der Zweige des Flip-Flop-Kreises
einen ungünstigen Einfluß ausübt, d. h., der Kondensator in dem Ausgangskreis des stark leiten
laden wird. Werden demnach beide leitenden Zweige
des Stromkreises z. B. durch die Anlegung eines
Steuerimpulses vorübergehend außer Resonanz ge- 70 Spannung gelegt werden. Dies ist ersichtlich aus der
des Stromkreises z. B. durch die Anlegung eines
Steuerimpulses vorübergehend außer Resonanz ge- 70 Spannung gelegt werden. Dies ist ersichtlich aus der
graphischen Darstellung (Fig. 5) der Stromschwankungen in einem symmetrischen, nichtlinearen Widerstand
infolge Anlegung von Spannung. Zum Zweck der Veranschaulichung sei angenommen, daß der
Zweig Pa' (Fig. 4) verhältnismäßig stark leitet. Unter diesen Umständen wird an Punkt 28 des
Zweiges Pa' ein verhältnismäßig starker Wechselspannungisau'sschlag
(z. B. 20 V) und an Punkt 29 des Zweiges PV ein geringer Wechselspannungsausschlag
festgestellt. Man berücksichtige nun die Wirkung *° eines an den Eingang 25 gelegten Steuerimpulses
mit einer Amplitude von, angenommen, 25 V, wie durch die Linie 31 in Fig. 5 angedeutet. Dieser Steuerimpuls
wird gleichzeitig an beide nichtlinearen Widerstände 26 und 27 gelegt, wodurch eine gleich- *5
strommäßige Vorspannung der an diesen Widerständen liegenden Wechselspannung bewirkt wird. Der
mit dem nicht resonanten Zweig Pb' verbundene, nichtlineare Widerstand 27 wird, an eine verhältnismäßig
niedrige Wechselspannung gelegt, so daß, obwohl er durch den Steuerimpuls vorgespannt worden
ist, eine ganz geringe Strommenge durch ihn hindurchfließt. Der nichtlineare Widerstand 26 dagegen
wird an eine verhältnismäßig hohe Wechselspannung gelegt, so daß infolge der Vorspannung
des Steuerimpulses eine beträchtliche Strommenge durch den Widerstand hindurchfließt und den Zweig
Pa' so dämpft, daß er außer Resonanz geht. Infolge der Anlegung des Steuerimpulses nehmen also vorübergehend
beide Zweige einen nicht resonannten Zustand an. Bei Entfernung des Steuerimpulses bewirken
die induktiven Glieder 19 a' und 19 6' in den Ausgängen der Zweige, daß der Zweig PV, wie bereits
mit Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, stark leitend wird. Da der bistabile Stromkreis im wesentliehen
symmetrisch ist, wird bei Anlegung des nächsten Steuerimpulses an den Leiter 25 wiederum der
gegenüberliegende Zweig stark leitend gemacht.
Fig. 6 zeigt das Schaltschema des bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung, gemäß welchem
die induktiven Gedächtniselemente Steuerwicklungen mit den Ausgängen der Zweige Pa" und Pb"
gekoppelter, magnetischer Verstärker sind. Es sei bemerkt, daß dieser Stromkreis im wesentlichen dem
in Fig. 4 gezeigten gleicht mit der Ausnahme, daß an die Stelle der induktiven Glieder 19 a' und 19 V
Steuerwicklungen 30 a und 305 magnetischer Verstärker 32 a bzw. 32 6 getreten sind und außerdem
eine zusätzliche Spule 37 vorgesehen ist, welche die gegenseitige Induktionswirkung zwischen Induktoren
L1" und L2" in den Zweigen Pa" und Pb" erhöht.
Das an dem Ausgangsleiter 36 des magnetischen Verstärkers 32 a abnehmbare, leistungsverstärkte
Signal wird durch eine geeignete Schaltung, wie z. B. in Fig. 1 gezeigt, so gleichgerichtet und gefiltert,
daß ein Gleichstrom-Ausgangssignal niedriger Impedanz entsteht.
Daraus folgt, daß der beschriebene, in zwei stabile Zustände schaltbare, ferroresonante, induktive Gedächtnisglieder
enthaltende Stromkreis insbesondere dort vorteilhaft anwendbar ist, wo ein magnetischer
Verstärker verwendet wird. Der Flip-Flop-Kreis dient zur Steuerung des magnetischen Verstärkers,
der seinerseits die erforderliche Ausgangsleistung liefert, wodurch ein Aufladen des Flip-Flop-Kreises
entbehrlich wird.
Claims (10)
1. In zwei stabile Zustände schaltbarer Stromkreis mit zwei parallel mit einer Wechselspannungsquelle
so verbundenen Reihenferroresonanzkreisen, daß jeweils der eine stark und der andere schwach stromleitend ist, ferner mit einem
einzigen, mit beiden Reihenferroresonanzkreisen verbundenen Eingangskreis und zwei je einem
der Reihenferroresonanzkreise zugeordneten Ausgangskreisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Ausgangs schaltkreis (z. B. 18 a) einen induktiven Arbeitswiderstand (19 a) enthält, der den ferroresonanten
Schaltkreisen (L1C1, L2C2) ermöglicht,
auf einen Triggerimpuls mit geringerer Impulsbreite als die einzelnen Zeitkonstanten der Ausgangsschaltkreise
anzusprechen und in die entgegengesetzten Stromzustände überzuwechseln.
2. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Resonanzkreis
je ein ferroresonanter Kern (12, 13) liegt;
auf dem ein mit einem Kondensator (C1C2) in
Reihe geschaltetes, induktives Element (L1L2)
sowie eine mit einer eingangsseitigen Steuerimpulsquelle in Reihe geschaltete, induktive Spule
(14,15) angeordnet ist, und daß in jedem Ausgangskreis
je ein in Reihe mit einem der induktiven Elemente (L1L2) geschalteter, induktiver
Widerstand (19 a, 19 b) liegt, der bei Anlegung eines Steuerimpulses an die Spulen (14,15) den ,.
Stromzustandswechsel jenes induktiven Elementes steuert, mit dem er verbunden ist.
3. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgangskreis
(16) eine hinsichtlich ihrer Größe in Einklang mit dem Stromzustand des zugeordneten
Resonanzkreises (z. B. L1C1) stehende Wechselspannung
führt und einen Gleichrichter (z. B: VTa) zum Erzeugen einer Gleichspannung, einen
diese Gleichspannung glättenden Filterkreis (z. B. 18 a) sowie in diesem einen induktiven Widerstand
(z.B. 19a) enthält, in dem ein Gleichstrom . erzeugt wird zum Steuern der Stromleitungszustände
der Resonanzkreise (L1C1, L2C2) bei
einem Stromfluß in dem einzigen Eingangskreis (8). .
4. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 2 oder 3:, "
dadurch gekennzeichnet, da>ß die zwei Reihen- «
resonanzkreise (L1 C1, L2 C2) über einen gemeinsamen
Punkt (9) parallel so mit der Wechselspannungsquelle (X) verbunden sind, daß ein an den
einzigen Eingangskreis (8) gelegter Steuerimpuls während seiner Dauer einen Spannungsabfall
und bei seiner Beendigung einen Spannungsanstieg an dem gemeinsamen Punkt (9) derart hervorruft,
daß der Resonanzkreis (z. B. L1C1), welcher
mit dem dem Spannungsanstieg an dem gemeinsamen Punkt die geringste Impedanz bietenden,
induktiven Widerstand (ζ. Β. 19α) verbunden ist, in Resonanz gelangt.
5. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gemeinsamen
Punkt (9) und die Wechselspannungsquelle (X) ein Kondensator (C3) mit einer solchen
Reaktanz geschaltet ist, daß der eine oder andere, nicht aber beide Reihenresonanzkreise gleichzeitig
in Resonanz gebracht werden.
6. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in j ed em Resonanzkreis
je ein ein induktives Element (L1', L2) tragender
ferroresonanter Kern angeordnet ist und die induktiven Elemente (L1', L2') mit je einem Kondensator
(C1', C2') in Reihe geschaltet und gegenseitig
so angeordnet und mit der Wechselspan-
nungsquelle (X) verbunden sind, daß sich jeweils einer der Resonanzkreise (z. B. L1, C1) in.
Resonanz befindet, und daß die Resonanzkreise (L1, C1 ; L2', C2') einen einzigen Eingangskreis
(25) aufweisen, in den zwei aufeinander abgestimmte Dämpfungsglieder (26, 27) derart eingeschaltet
sind, daß bei Anlegung eines Steuerimpulses an den Eingangskreis beide Resonanzkreise
während der Steuerimpulsperiode außer Resonanz gebracht werden, während in je einen
der Ausgangskreise eingeschaltete, induktive Widerstände (19 a', 19 b') bewirken, daß bei Beendigung
des genannten Steuerimpulses der andere Resonanzkreis (z. B. L2', C2') in einen
Resonanz-Zustand umgeschaltet wird.
7. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die induktiven Elemente
(L1', L2) beider Resonanzkreise miteinander
induktiv gekoppelt und parallel so mit der Wechselspannungsquelle (X) verbunden sind, daß
normalerweise der eine oder andere, jedoch nicht beide Resonanzkreise in den Resonanz-Zustand
umgeschaltet werden.
8. Bistabiier Stromkreis nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsglieder (26j 27) aufeinander abgestimmte, symmetrische,
nichtlineare Widerstände sind.
9. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern eines jeden
Resonanzkreises eine einzige, zusätzliche, induktive Spule (37) trägt, wodurch die gegenseitige
Induktivität der beiden auf den Kernen angeordneten Spulen erhöht wird.
10. Bistabiler Stromkreis nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder induktive
Widerstand die Steuerwicklung (30 a, 30 b) eines magnetischen Verstärkers (32 a, 32 b) bildet, welcher
mit einem Gleichrichter zum Umwandeln der verstärkten Spannung in eine Gleichspannung
sowie mit einem Filterkreis zum Glätten der Ausgangsgleichspannung in ein Ausgangssignal
niedriger Impedanz verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschrift Nr. 2 652 501;
»Electronics«, April 1952, S. 121 bis 123.
USA-Patentschrift Nr. 2 652 501;
»Electronics«, April 1952, S. 121 bis 123.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 958/152 3.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US417625A US2775713A (en) | 1954-03-22 | 1954-03-22 | Ferro-resonant flip-flop circuit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1027238B true DE1027238B (de) | 1958-04-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEN10351A Pending DE1027238B (de) | 1954-03-22 | 1955-03-16 | In zwei stabile Zustaende schaltbarer Stromkreis, insbesondere fuer Rechen- und aehnliche Maschinen |
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BE (1) | BE536642A (de) |
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DE (1) | DE1027238B (de) |
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