DE1027177B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Acetatkunstseide und synthetischen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Acetatkunstseide und synthetischen Fasern

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DE1027177B
DE1027177B DEF18670A DEF0018670A DE1027177B DE 1027177 B DE1027177 B DE 1027177B DE F18670 A DEF18670 A DE F18670A DE F0018670 A DEF0018670 A DE F0018670A DE 1027177 B DE1027177 B DE 1027177B
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DE
Germany
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dye
dyeing
synthetic fibers
acetate rayon
dyes
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DEF18670A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Happe
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/001Dyes containing an onium group attached to the dye skeleton via a bridge

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Acetatkunstseide und synthetischen Fasern Es ist bekannt, daß man Acetatkunstseide und synthetische Fasern aus z. B. Polyterephthalsäureäthylenglykolestern, Polyvinylchlorid, Polyamiden, Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten aus z. B. Acrylnitril und Vinylchlorid, Acrylnitril und Vinylacetat mit Dispersionsfarbstoffen färben kann. Als solche seien z. B. genannt: 2,4-Dinitro-4'-oxydiphenylamin, einfache Azofarbstoffe wie p-Nitranihn .-- Anilin, Mono-N-acetyl-para-phenylendiamin @ p-Kresol, Derivate des Anthrachinons oder Naphthochinons wie 1-Methylamino-ß-oxyäthylaminoanthrachinon.
  • Derartige Farbstoffe müssen zum Färben von synthetischen Fasern in möglichst feinverteiltem Zustande verwendet werden, d. h., man muß sie in außerordentlich feiner Dispersion anwenden. Zur Erreichung solcher Feinverteilung werden diese Farbstoffe in Schwing-, Kugelmühlen oder anderen Mahlvorrichtungen lange Zeit, oft mehr als 48 Stunden, ganz fein zermahlen und mit Dispergiermitteln eingestellt. Eine solche Herstellung eines Dispersionsfarbstoffpräparates ist langwierig und kostspielig.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine solche Vermahlung zur Herstellung von Färbungen nicht notwendig ist, wenn man wasserlösliche Farbstoffe der allgemeinen Formel worin F den Rest eines Farbstoffes, der keine wasserlöslichmachenden Gruppen enthält, X Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest, R Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl und R', R", R"' Alkyl, Aryl oder Bestandteile eines gemeinsamen Ringes bedeuten, im Färbebad in feiner Verteilung ausfällt und auf die genannten Kunstfasern ausfärbt. Die Zersetzung der Farbstoffe des obengenannten Farbstofftyps erfolgt im alkalischen Bade, zweckmäßig in Gegenwart von Dispergiermitteln.
  • Als Dispergiermittel können z. B. eingesetzt werden: anionische Produkte, wie z. B. Oleylmethyltaurid, sulfiertes Rizinusöl, Seifen u. dgl., ferner nicht ionogene Produkte, wie Äthylenoxydpolyadditionsverbindungen, wie z. B. das Einwirkungsprodukt aus Dodecylphenol und etwa 13 Mol Äthylenoxyd, ferner neutrale oder saure Phosphorsäureester, wie z. B. der primäre Ester aus o-Phosphorsäure und Dodecyltetraglykoläther u. a.
  • Zur Herstellung der Acrylidgruppierung durch Zerlegung der in Rede stehenden quaternären Farbsalze in ungesättigte Verbindungen der Formel sind z. B. geeignet: lösliche Hydroxyde von Alkalien und Erdalkalien, organische Basen, die stärkere Basen darstellen als das den quaternären Salzen zugrunde liegende Amin des Farbstoffes.
  • Es sei bemerkt, daß man, anstatt die Komponenten Farbstoff, Alkali und Dispergator einzeln zum Färbebad zuzusetzen, auch Färbepräparate bereiten und verwenden kann, die diese drei Bestandteile enthalten.
  • Zur Vertiefung der Färbungen auf Polyesterfasern verwendet man zweckmäßigerweise sogenannte Carrier; wie z. B. Benzoesäure, ihre Abkömmlinge, wie z. B. Benzoesäurebenzylester usw., mit.
  • Beispiel 1 10 g Gewirke aus Polyäthylenglykolterephthalat werden in einem Bad gefärbt, das in 400 ccm Wasser 2 °/o (bezogen auf das Warengewicht) eines Farbstoffpräparates, bestehend aus 5 g des Farbstoffes der Formel 3 g eines Dispergators (Mischung aus 150 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus Dodecylphenol + etwa 13 Ae0, 50 Teilen Harnstoff, 100 Teilen Glaubersalz) und 2 g Natriumacetat, kristallisiert, 6 °/o eines Gemisches aus 80 Teilen des Carriers Benzylbenzoat und 20 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus Phenol und 20 Mol Äthylenoxyd enthält. Man geht mit der Ware bei 50°C ein, erhöht innerhalb i/2 bis a/4 Stunde die Temperatur zum Kochen und färbt unter gutem Hantieren weitere 1i/2 Stunden bei 98 bis 100°C. Danach wird gespült, eventuell mit Essigsäure abgesäuert.
  • Zur Verbesserung der Reibechtheit wird zweckmäßigerweise - wie dies auch beim Färben mit Dispersionsfarbstoffen, wie sie bisher für Acetatkunstseide benutzt werden, üblich ist - eine sogenannte Reduktionsnachbehandlung angeschlossen, d. h. z. B. in einem Bade, das 2 g/1 Natriumhydrosulfit, 2 g/1 Natronlauge 38° B6, 2 g/1 eines synthetischen, z. B. nicht ionogenen Waschmittels enthält, 10 Minuten bei 70 bis 75°C nachbehandelt (Flottenverhältnis 1:40).
  • Man erhält so eine rotstichige Gelbfärbung von sehr guter Wasch-, Dekatur- und Reibechtheit.
  • Färbt man in gleicher Weise, aber unter Verwendung des Farbstoffes der Formel so erhält man eine Rotfärbung von sehr guten Echtheiten, bei Verwendung des Farbstoffes der Formel eine rotstichige Blaufärbung, die sehr echt in der Dekatur-, Wasch- und Reibprobe ist. Beispiel 2 10 g Polyamidfasern werden im Flottenverhältnis 1:40 in einem Bad gefärbt, das 2 °/o des Farbstoffes der Formel und 3 °/o eines Dispergators, z. B. eines Umsetzungsproduktes aus Phenol und 20 Mol Äthylenoxyd, und 10/0 Natronlauge (38° B6) enthält. Man geht bei 50°C ein, wobei der Farbstoff in feiner Dispersion ausfällt, erhöht innerhalb 1/2 Stunde die Temperatur auf 95°C und färbt unter gutem Bewegen der Ware 1/2 Stunde bei dieser Temperatur. Danach gibt man etwa 6 °/o Ammonsulfat zu und färbt erneut 1/2 Stunde bei 95°C. Anschließend spült man mehrfach bei 30°C. Man erhält eine rotstickige Gelbfärbung von sehr guter Dekaturechtheit.
  • Verwendet man an Stelle des genannten Farbstoffes den Farbstoff der Formel so erhält man bei gleicher Arbeitsweise eine tiefe rotstickige Blaufärbung von guter Waschechtheit. Beispiel 3 In gleicher Weise, wie im Beispiel 2 beschrieben, kann man unter Verwendung des Farbstoffes der Formel bzw. bzw. Acetatkunstseide färben, wobei man jedoch als Färbetemperatur 75°C wählt. Man erhält schöne Gelb-, bzw. Rosa- bzw. Blaufärbungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Acetatkunstseide und synthetischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffdispersionen verwendet, die durch alkalische Behandlung von Lösungen von Halogensalzen von ß-quaternären Aminopropionylamidgruppen enthaltenden Anthrachinonfarbstoffen der allgemeinen Formel worin F den Rest eines Farbstoffes, der keine wasserlöslichmachende Gruppen enthält, X Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoff, R Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl und R', R", R"' Alkyl, Aryl oder Bestandteile eines gemeinsamen Ringes bedeuten, die sonst keine wasserlöslichmachende Gruppen besitzen, vor oder während des Färbens entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalien lösliche Hydroxyde von Alkalien und Erdalkalien verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfällung der Farbstoffe in Gegenwart von Dispergiermitteln erfolgt.
DEF18670A 1955-10-17 1955-10-17 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Acetatkunstseide und synthetischen Fasern Pending DE1027177B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223082B (de) * 1962-10-03 1966-08-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen
CN110028805A (zh) * 2019-04-12 2019-07-19 盐城工业职业技术学院 一种纺织用染料及其制备方法和应用

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DE1223082B (de) * 1962-10-03 1966-08-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen
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