DE1027079B - Hydraulische Betaetigungsvorrichtung fuer Bremsfluegel an Kraftfahrzeugen - Google Patents
Hydraulische Betaetigungsvorrichtung fuer Bremsfluegel an KraftfahrzeugenInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T1/12—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action
- B60T1/16—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action by increasing air resistance, e.g. flaps
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrauliche Betätigungsvorrichtung
für einen an schnellen Kraftfahrzeugen, insbesondere an Rennfahrzeugen, als Luftwiderstandsbremse angebrachten Bremsflügel, die
im wesentlichen aus einem Zylinder mit darin angeordnetem Kolben und einem Steuerventil besteht, wobei
die Kolbenstange des Kolbens an dem Bremsflügel und der Zylinder an einem festen Fahrzeugteil angelenkt
ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der gegen eine Rasterung verschiebbare Steuerschieber
des Ventils der hydraulichen Betätigungsvorrichtung einerseits mit einem Handhebel verbunden ist und
außerdem andererseits mit dem Getriebeschalthebel durch ein Gestänge, z. B. einen Drahtzug, so verbunden
ist, daß beim Schalten des Getriebes auf eine der niederen Getriebestufen der Bremsflügel aus der
Bremsstellung in seine Ruhelage gebracht wird.
Gegenüber bekannten Luftwiderstandsbremsen mit Bremsflügeln, bei denen die Betätigung der Luftbremse
mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgt, wobei die Bedienung der Luftbrernse entweder
unabhängig von den sonstigen Bremsvorrichtungen oder in Abhängigkeit von der Betätigung anderer
Bremsvorrichtungen, auch abhängig von der Stellung der Drosselklappe im Saugrohr der Brennkraftmaschine
erfolgen kann, wird durch die Erfindung erreicht, daß der Bremsflügel jederzeit von Hand,
mittels des Handhebels gesteuert, ein- oder ausfahrbar ist und daß ferner das Einfahren des Bremsflügels
in Abhängigkeit von der Stellung des Getriebeschalthebels keine besondere Aufmerksamkeit erfordernd
auf jeden Fall in einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem das Fahrzeug wieder beschleunigt wird. Beim Fahren von
Rennen kommt ein Bremsen des Fahrzeuges am häufigsten vor Kurven vor, noch in der Kurve wird
das Fahrzeug wieder beschleunigt. Hierzu ist es erforderlich, daß der Fahrer seine ganze Aufmerksamkeit
auf die Lenkung und die Schaltung richtet. Durch die erfindungsgemäße Steuerung des Einfahrens des
Bremsflügels in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Getriebes erfolgt vorteilhaft keine Ablenkung des
Fahrers und keine zusätzliche Beanspruchung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann am Ventil zur Steuerung der hydraulischen Betätigungsvorrichtung
eine einstellbare Drosselstelle für das bei Inbetriebnahme des Bremsflügels aus dem Zylinder
zurückströmende Öl vorgesehen sein, derart, daß die Ausfahrgeschwindigkeit des Bremsflügels regelbar ist.
Zum Festhalten des Kolbens mit Kolbenstange bei eingefahrenem Bremsflügel kann eine mittels einer
Feder in Tätigkeit tretende Sperreinrichtung vorgesehen sein, die bei Inbetriebnahme des Bremsflügels,
gesteuert durch das Ventil, hydraulisch lösbar ist. Die Hydraulische Betätigungsvorrichtung
für Bremsflügel an Kraftfahrzeugen
für Bremsflügel an Kraftfahrzeugen
Anmelder:
Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim,
Mercedesstr. 136
Mercedesstr. 136
Dipl.-Ing. Ludwig Kraus, Stuttgart-Sillenbuch,
und Dipl.-Ing. Werner Bruder, Stuttgart,
sind als Erfinder genannt worden
Sperreinrichtung kann vorteilhaft selbst die öffnungen
für den Zutritt von Drucköl und den Austritt von öl aus dem Zylinder der hydaulischen Betätigungsvorrichtung
steuern. Für das Abfangen von Stoßen seitens des Kolbens bei Inbetriebnahme des Gerätes
kann im Zylinder ein ringförmiger Gummipuffer angeordnet sein. Ferner kann bei einem anderen Ausführungsbeispiel
zwischen dem Zylinder und dem Kolben der hydraulischen Betätigungsvorrichtung eine Feder angeordnet sein, die nach Lösen der Sperreinrichtung
den Kolben und damit den Bremsflügel ausfährt. Schließlich kann der Handhebel zur Betätigung
des Ventils am Armaturenbrett angeordnet sein und Leitungen können von dem Ventil zu dem
hinter dem Fahrersitz unterhalb der Außenhaut des Fahrzeuges liegenden Zylinder führen, dessen am
Kolben angreifende Kolbenstange mit dem oberhalb der Außenhaut des Fahrzeuges um eine waagerechte
Querachse schwenkbaren Bremsflügel gelenkig in Verbindung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Heck eines Rennfahrzeuges mit daran angeordnetem Bremsflügel;
Fig. 2 zeigt schematisch die Steuerung der Betätigungsvorrichtung für den Bremsflügel nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Steuerventil, und
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Zylinder mit Kolben und Kolbenstange;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein gegenüber der Fig. 4 unterschiedlich ausgebildeten Zylinder.
Über dem Heck 1 des Rennfahrzeuges 2 befindet sich ein Bremsflügel 3, der über Lenker 4 um eine
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waagerechte Querachse des Fahrzeuges in Pfeilrichtung
5 schwenkbar ist. ~ * ' - ■
An dem festen Rahmenteil 6 ist ein Zylinder 7 angelenkt,
dessen mit einem Kolben verbundene Kolbenstange 8 an dem Bremsflügel 3 angreift. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, erfolgt die Steuerung der Inbetriebnahme des Bremsflügels 3 dadurch, daß eine
ölpumpe 9 aus dem Behälter 10 zu einem Ventil 11 fördert, welches über einen Handhebel 12 derart einstellbar
ist, daß das aus-iäer Leitung 13 ankommende
öl über die Leitung 14 in den Zylinder 7 gelangt, wobei
aus dem Zylinder 'rückfließendes öl über die Leitung
15 zum Ventil 11 und von dort über die Leitung 16 in den Behälter 10 zurückfließt. Die Leitung 17
dient als Rückförderleitung von dem Zylinder 7, wenn das Ventil 11 über den Handhebel 12 in die mit 18 angedeutete
Stellung gebracht ist, so daß der von der Leitung 13 ankommende ölstrom über die Leitung 15
zum Einfahren des Bremsflügels 3 in seine Ausgangsstellung dient. ao
Der Getriebeschalthebel 19 steht über einen Bowdenzug
20 mit dem Ventil 11 in Verbindung, so daß bei
eine Bewegung des vorzugsweise bei Rennfahrzeugen in Kulissen laufenden Schalthebels in einen der niederen
Gänge das Ventil'll so eingestellt wird, daß der Bremsflügel 3 in seine Ausgangslage eingestellt
wird.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besteht das Ventil 11 im wesentlichen aus einem Gehäuse 21,
in welchem ein Steuerschieber 22 gleitet. Der Handhebel 12 ist um das am Gehäuse feste Lager 23
schwenkbar, mittels des Bolzens 24 greift er an einem Ende des Steuerschiebers 22 an. Am anderen Ende
greift der mit dem Getriebeschalthebel 19 in Verbindung stehende Bowdenzug 20 an. Eine Federbelastete
Kugelraste 25 erlaubt die Feststellung des Steuerschiebers 22 in zwei Stel%ngen<.
" In der gezeichneten Stellung ist der Bremsflügel
so gesteuert, daß er in seiner Ausgangslage liegt. Das mit der Leitung 13 ankommende Öl verläßt das Ventil
durch die Öffnung 26, geht über die Leitung 15 in den Zylinder 7, kommt über die Leitung 17 durch die Öffnung
27 und verläßt das Ventil durch den Stutzen 28 zur Rückförderleitung 16. -
In der anderen Stellung, des Steuerschiebers 22 ist die Öffnung 26 abgesperrt,, dagegen gelangt Öl durch
die Öffnung 29 in die Leitung 14. Aus dem Zylinder 7
durch die Leitung 15 in 'die Öffnung 26 zurückströmendes öl wird durch die als Drossel ausgebildete
Schraube 30 einstellbar gedrosselt, ehe es über die Bohrung 31 in den Stutzen 28 und die Leitung 16
fließt. Die Geschwindigkeit des Ausfahrens der Bremse ist damit regelbar.
In Fig. 4 ist der Zylinder 7 vergrößert dargestellt. An seinem einen Ende ist eine Sperreinrichtung angeordnet,
die aus dem in dem Zylinder 32 gleitenden, mit einer Nase 33 versehenen, unter Federdruck
stehenden Kolben 34 besteht. Durch die Leitung 14 ankommendes Drucköl gelangt durch den Stutzen 35
und drückt den Kolben 34 in Pfeilrichtung 36. Hierbei
löst sich einerseits die Nase 33 aus dem Einschnitt 37 der Kolbenstange 8. Der Kolben 34 sperrt die Abflußöffnung
38 zu der Leitung 17, welche bis dahin von dem über die Leitung 15 in den Zylinder eintretenden
öl über die Umgehungsleitung 39 versorgt
wurde, und gibt zugleich mit seiner Durchlaßbohrung für das öl den Weg frei und durch die Bohrung 41,
so daß es unter den Kolben 42 gelangt und diesen in Pfeilrichtung 43 drückt, bis er an den Gummipuffer
anschlägt. ·.
Beim Umschalten des Handhebels 12 gelangt Drucköl durch die Leitung 15 in den Stutzen 45 und bringt
den Kolben 42 zum Einrasten in die Nase 33 des Kolbens 34.
Der Zylinder 7' mit dem Kolben 42' nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen Teilen desjenigen nach
Fig. 4, jedoch bewegt durch den Stutzen 35' ankommendes Drucköl nur den Kolben 34' so, daß die
Nase 33' aus der Kolbenstange 8' ausrastet. Eine Druckfeder 46 schiebt den Kolben 42' in Pfeilrichtung
43'. Eine Zurückbewegung des Kolbens 42' erfolgt mit Öldruck wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4.
Bei in Rennen erprobten Ausführungsbeispielen der Erfindung hat sich die von Hand auslösbare Betätigungsvorrichtung
als wenig Aufmerksamkeit erfordernd und, da je nach Wunsch ausfahrbar, als sehr
vorteilhaft in der Anwendung erwiesen. Insbesondere die Kopplung der Betätigungsvorrichtung mit dem
Getriebeschalthebel bringt große zeitliche Vorteile, da der Fahrer in Kurven die Hand am Lenkrad bzw. am
Schalthebel lassen kann und doch automatisch die Bremse zu einem Zeitpunkt ausschaltet, wo das Fahrzeug
wieder beschleunigt werden muß.
Claims (8)
1. Hydraulische Betätigungsvorrichtung für einen an schnellen Kraftfahrzeugen, insbesondere
an Rennfahrzeugen, als Luftwiderstandsbremse angebrachten Bremsflügel, die im wesentlichen aus
eijnem Zylinder mit darin angeordnetem Kolben und einem Steuerventil besteht, wobei die Kolbenstange
des Kolbens an dem Bremsflügel und der Zylinder an einem festen Fahrzeugteil angelenkt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen eine Rasterung (25) verschiebbare Steuerschieber (22)
des Ventils (11) der hydraulischen Betätigungsvorrichtung (7, 8) einerseits mit einem Handhebel
(12) verbunden ist und außerdem andererseits mit dem Getriebeschalthebel (19) durch ein Gestänge,
z. B. einen Drahtzug (20), so verbunden ist, daß beim Schalten des Getriebes auf eine der niederen
Getriebestufen der Bremsflügel (3) aus der Bremsstellung in seine Ruhelage gebracht wird.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ventil (11) zur
Steuerung der hydraulischen Betätigungsvorrichtung eine einstellbare Drosselstelle (30) für das
bei Inbetriebnahme des Bremsflügels aus dem Zylinder (7) zurückströmende öl vorgesehen ist, derart,
daß die Ausfahrgeschwindigkeit des Bremsflügels (3) regelbar ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten
des Kolbens (42 bzw. 42') mit Kolbenstange (8) bei eingefahrenem Bremsflügel (3) eine mittels
einer Feder in Tätigkeit tretende Sperreinrichtung (33, 34 bzw. 33', 34') vorgesehen ist, die bei Inbetriebnahme
des Bremsflügels, gesteuert durch das Ventil (11), hydraulisch lösbar ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung
(33, 34 bzw. 33', 34') Öffnungen (41, 38) für den Zutritt von Drucköl und den Austritt von
öl aus dem Zylinder (7, T) der hydraulischen Betätigungsvorrichtung
steuert.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinder (7)
für das Abfangen von Stößen seitens des Kolbens
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(42) bei Inbetriebnahme des Gerätes ein ringförmiger Gummipuffer (44) angeordnet ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Zylinder (7') und dem Kolben (42') der hydraulischen Betätigungsvorrichtung eine Feder (46)
angeordnet ist, die nach dem Lösen der Sperreinrichtung (33', 34') den Kolben und damit den
Bremsflügel ausfährt.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel
(12) zur Betätigung des Ventils (11) am Arma-
turenbrett angeordnet ist und Leitungen von dem Ventil zu dem hinter dem Fahrersitz unterhalb
der Außenhaut des Fahrzeuges liegenden Zylinder führen, dessen am Kolben angreifende Kolbenstange
mit dem oberhalb der Außenhaut des Fahrzeuges um eine waagerechte Querachse schwenkbaren
BremsfLügel gelenkig in Verbindung steht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Motor Kritik«, 21. Jahrgang Nr.
Zeitschrift »Motor Kritik«, 21. Jahrgang Nr.
8, April 1941, S. 231.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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