DE1027062B

DE1027062B - Belichtungsregelvorrichtung

Info

Publication number: DE1027062B
Application number: DEH24232A
Authority: DE
Inventors: Walter Herterich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-24
Filing date: 1955-06-24
Publication date: 1958-03-27

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belichtungsregelvorrichtung, insbesondere für Belichtungsmesser, bei welcher das durch den Zeiger verschwenkbare Abtastorgan geradlinig geführt ist und die für den am Abtastorgan sitzenden Verriegelungsanschlag bestimmte Zahnreihe ebenfalls geradlinig verläuft.

Der Zweck der Erfindung ist, die Belichtungsregelvorrichtung zur gemeinsamen Steuerung von Kameraeinstellmitteln, etwa der Blende des Objektivs und des Zeiteinstellorgans eines Objektivverschlusses, zu verwenden und dadurch den Vorteil der selbsttätigen und richtigen Einstellung dieser Mittel zu erreichen. Die Bedienung der Kamera wird auf diese Weise erleichtert, d. h., die Kamera kann rasch in Bereitschaftsstellung gebracht werden; außerdem sind Fehleinstellungen nicht mehr zu befürchten.

Die Erfindung besteht darin, daß der verschiebbare Träger des schwenkbaren Abtastorgans seine durch den Zeiger bestimmte Einstellung durch Übertragungsmittel (Hebelgestänge, Rädergetriebe) während des Einstellvorgangs auf die Objektivblende überträgt, gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung der Belichtungszeit und der Filmempfindlichkeit. Ein zweites Merkmal ist darin zu sehen, daß das Übertragungsmittel zwischen dem Träger des Abtastorgans und den Einstellmitteln für Blende und Belichtungszeit aus einem Waagebalken besteht, an welchem die zum Abtastorgan sowie zit den Einstellmitteln führenden Verbindungsglieder angreifen, und ein drittes Kennzeichen ist, daß der Träger des Abtastorgans mit dem einen Lagerring für die Lamellen einer linearisierten Blende gekuppelt ist, während der andere Lagerring für diese Lamellen mit dem Zeiteinstellorgau des Objektivverschlusses verbunden ist.

Es ist zwar bei Kameras bekannt. Objektivblende und Belichtungszeit entsprechend dem vom Belichtungsregler angezeigten Wert unter Zwischenschaltung von Gestängen oder Getrieben gemeinsam zu steuern, jedoch unterscheidet sich die Erfindung von diesen Ausführungen durch eine weitergehende Vereinigung der bekannten, den Belichtungswert anzeigenden Einzeleinrichtungen.

Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen schematisch zwei Beispiele des Erfindungsgegenstandes in Ansicht.

Bei beiden Ausführungen ist mit 6 das als Rahmen ausgebildete und durch den Stift 5 mit einer Geradführung verbundene Abtastorgan und mit 7 dessen Zahnreihe bezeichnet, welche sich über den Ausschlagweg des Zeigers 9 des Drehspulensystems 10 erstreckt. An der rechten unteren Ecke des von der Feder 25 beeinflußten Organs sitzt der Verriegelungsanschlag 11. Die für letzteren bestimmte zweite Zahnreihe 8 verläuft geradlinig und ist beispielsweise in einer Wand 29 des Kameragehäuses vorgesehen, welche in Yer-

Belichtungsregelvorrichtung

Zusatz zum Zusatzpatent 956 739

Anmelder:

Walter Herterich, Dachau, Ludwig-von-Herterich-Str. 7

Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 24. Juni 1954

Walter Herterich, Dachau, ist als Erfinder genannt worden

bindung mit einer zweiten, in Abstand liegenden Wand als Führung für das dazwischen gleitende Abtastorgan dienen kann.

Fig. 1 stellt eine Steuereinrichtung dar, wie sie für eine linearisierte Blende und einen Zentralverschluß in Frage kommt.

Ein Waagebalken 34, der au einer Schubstauge 2 a gelagert ist, die gleichzeitig als Geradführung für das Abiastorgan 6 dient, betätigt auf einer Seite mittels eines Lenkers 36 den Blendenring 37, auf der anderen Seite mittels eines zweiten Lenkers 38 die Zeiteiustellung 39, wobei in an sich bekannter Weise die Filmempihidlichkeit berücksichtigt werden kann. Das Tastorgan 6 hängt an der federbelasteten Schubstange 2 a, welche durch Fingerdruck auf den Spanngriff 3 von außen zu betätigen, d. h. nach abwärts zu drücken ist; nach Freigabe nimmt sie, wie im Patent 956 739 beschrieben, das Tastorgan 6 mit. bis es den Zeiger 9 berührt und gleichzeitig an der Zahnreihe 8 einhakt, wodurch das Anheben des Waagebalkens 34 beendet und eine bestimmte Blende-Zeit-Kombination eingestellt ist.

Die Wirkungsweise des Waagebalkens ist die, daß, solange das Tastorgan 6 mit seiner Schubstange 2 a in Ruhe bleibt, bei anschließendem Öffnen bzw. Schließen der Blende 40 die Belichtungszeit entsprechend verkürzt bzw. verlängert wird. Wird jedoch bei einer,·.

nachfolgenden Einstellung die Schubstange 2 a durch das Tastorgan 6, wie mit unterbrochenen Linien angedeutet, in einer anderen Lage festgelegt, so ändert sich das Verhältnis Blendenöffnung zu Zeit sowie der Belichtungswert.

709 957/259

I 027

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführung einer Steuereinrichtung gezeigt, bei welcher eine linearisierte Blende mechanisch zwischen der Schubstange 2 b und dem Zeiteinstellring des Objektivverschlusses eingefügt ist, und zwar dadurch, daß der eine Lagerring der Blendenlamellen mit der Schubstange 2 b und der andere Lagerring dieser Lamellen mit dem Zeiteinstellring des Verschlusses gekuppelt ist.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der erste Lagerring 37 mit seiner Lochreihe 41 über das Zahngetriebe 42, 43 durch die Schubstange 2 b betätigt und bei seiner Rückwärtsbewegung, also nach Freigabe des Spanngriffes 3, abhängig von der Zeigerstellung des Instrumentes, durch das Tastorgan 6 und die Zahnreihe 8 verriegelt. Die Stellung des zweiten Lagerrings 44 für die Blendenlamellen mit seiner Lochreihe 45 ist von der Belichtungszeit und der Filmempfindlichkeit abhängig, und zwar dadurch, daß eine Rast 46 dieses Lagerrings 44 je nach Filmempfindlichkeit in verschiedene Einkerbungen des gegen ihn verstellbaren Zeiteinstellrings 39 α einrastet, wobei die Zeitskala 47 des Zeiteinstellrings mit einer ortsfesten Marke 48 zusammenarbeitet.

Claims

Patentansprüche:

1. Belichtungsregel vorrichtung nach Patent 956 739, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Träger (2 a, 2b) des schwenkbaren Abtastorgans (6) seine durch den Zeiger bestimmte Einstellung durch Übertragungsmittel (Hebelgestänge, Rädergetriebe) während des Einstellvorgangs auf die Objektivblende überträgt, gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung der Belichtungszeit und der Filmempfindlichkeit.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel zwischen dem Träger des Abtastorgans und den Einstellmitteln für Blende und Belichtungszeit aus einem Waagebalken (34) besteht, an welchem die zum Abtastorgan sowie zu den Einstellmitteln führenden Verbindungsglieder (35, 36, 38) angreifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger des Abtastorgans mit dem einen Lagerring (37) für die Lamellen einer linearisierten Blende (40) und der andere Lagerring (44) für diese Lamellen mit dem Zeiteinstell organ (39σ·, 46) des Objektivverschlusses verbunden ist.

25 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 887 906, 915 652;
französische Patentschriften Nr. 681 692, 895 503; USA.-Patentschriften Nr. 1 469 763, 2 422 316.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen