DE1026605B

DE1026605B - Verfahren zur keimfreien Abfuellung keimfrei gemachter Fluessigkeiten, insbesondere Milch, in verschweissbare, durch Dampf sterilisierte Folienschlaeuche

Info

Publication number: DE1026605B
Application number: DES42231A
Authority: DE
Original assignee: Selzer & Co
Current assignee: Selzer & Co
Priority date: 1955-01-07
Filing date: 1955-01-07
Publication date: 1958-03-20

Description

Verfahren zur keimfreien Abfüllung keimfrei gemachter Flüssigkeiten, insbesondere Milch, in verschweißbare, durch Dampf sterilisierte Folienschläuche Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur keimfreien Abfüllung keimfrei gemachter Flüssigkeiten, insbesondere Milch, in verschweißbare, durch Dampf sterilisierte Folienschläuche und bezweckt das Verfahren so auszubilden, daß während des gesamten Füllvorganges bis zur Fertigstellung der gefüllten Packungen die Keimfreiheit der Flüssigkeit mit Sicherheit erhalten bleibt.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf durch den an ein Füllelement angeschlossenen Folienschlauch geleitet, nach Absperren des Dampfzuflusses das mit Kondenswasser gefüllte Schlauchendstück abgeschweißt und abgetrennt und anschließend die keimfreie Flüssigkeit aus einem mit den Füllelementen ausgerüsteten, ständig unter Überdruck gehaltenen Behälter in den Folienschlauch gefiillt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der mit Füllelementen ausgerüstete Zwischenbehälter, der vor dem Einleiten der keimfreien Flüssigkeit keimfrei gemacht ist, von einem Gebläse mit zwischengeschaltetem I,uftfilter ständig unter einem bestimmten Überdruck gehalten.
Die Folienschläuche werden beim Dämpfen in einer Lage gehalten, in der das dem Füllelement abgewandte Ende unter der Horizontalen liegt; die Folienschläuche werden zum Ahschweißen der Portionspackungen beispielsweise mittels einer kippbaren Unterlage in die waagerechte Lage gebracht. In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Füllanlage zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt; Fig. 2 zeigt die Füllvorrichtung von der Seite gesehen mit dem Folienschlauch in der Lage zum Abschweißen des mit Kondenswasser gefüllten Endstückes und Fig. 3 eine entsprechende Ansicht mit dem Folienschlauch in der Lage zum Abteilen der Einzelpakkungen.
Die ahzufüllende Flüssigkeit wird in einem Durchflußerhitzer 1 bekannter Bauart für eine angemessene Zeit auf eine Temperatur gebracht, bei der mit Sicherheit auch die gegebenenfalls in ihr enthaltenen hitzeresistenten Keime abgetötet werden und anschließend in demselben Apparat heruntergekühlt. Danach wird die nunmehr keimfreie Flüssigkeit in einen vorher keimfrei gemachten Zwischenbehälter 2 geleitet, der von einem (nicht dargestellten) Gebläse mit zwischengeschaltetem bakteriendichtem Luftfilter 3 ständig unter einem bestimmten Überdruck gehalten wird.
An dem Zwischenbehälter 2 befinden sich Füllelemente 4 mit einer Vorrichtung 5 zur flüssigkeitsdichten Befestigung von über das Zapfstück des Füllelementes geschobenen Folienschläuchen 6. Die Füll- elemente selbst haben getrennte, einander automatisch sperrende Durchlässe für die abzufüllende keimfreie Flüssigkeit 7 und für gespannten Wasserdampf 8.
Zur Einleitung des eigentlichen Füllvorganges wird über das Zapfstück eines jeden Füllelementes ein mehrere Meter langer Folienschlauch 6, dessen dem Füllelement abgewandtes Ende 9 zweckmäßig bis auf einen kleinen Durchlaß zugeschweißt ist, geschoben und flüssigkeitsdicht daran befestigt. Danach wird in jedem Füllelement der Durchlaß für den gespannten Wasserdampf 8 freigegeben und der Folienschlauch 6 sowie auch die in seinem übergeschobenen Ende befindlichen Teile der Füllelemente so lange gedämpft, bis sie keimfrei sind. Bei weiterhin strömendem Wasserdampf wird das dem Füllelement abgewandte Ende 9 des Folienschlauches nunmehr ganz zugeschweißt und im selben Augenblick der den Wasserdampf freigebende Weg im Füllelement geschlossen.
Die sterilisierten Folienschläuche werden nun auf einer kippbaren Unterlage 10 so weit unter die Horizontale gesenkt, daß das sich bildende Kondenswasser in das dem Füllelement abgewandte Endstück 11 des Folienschlauches abläuft und sich dort sammelt. Das mit dem Kondenswasser angefüllte Schlauchendstück 11 wird anschließend von dem leeren Schlauch durch Wärme-Impuls-Schweißung abgetrennt.
Sodann wird der die keimfreie Flüssigkeit führende Weg im Füllelement freigegeben, wodurch die keimfreie Flüssigkeit 7 aus dem Behälter 2 unter dem Druck des keimfreie Luft nachdrückenden Gebläses in die Folienschläuche fließt und diese füllt.
Beginnend bei dem abgeschweißten Ende 11 der Folienschläuche werden von diesen die vorgesehenen Portionen von Wärme-Impuls-Geräten, die nach vollendetem jeweiligen Arbeitsgang z. B. auf einer Schiene automatisch um die Länge einer Portionspackung weiterriicken, die Portionspackungen 12, 13 usw. nacheinander abgeschweißt und zugleich oder durch einen nachträglichen Schneidvorgang voneinander getrennt.
Hierauf kann eine erneute Abfüllfolge, wie vorstehend beschrieben, beginnen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur keimfreien Abfüllung keimfrei gemachter Flüssigkeiten, insbesondere Milch, in verschweißbare, durch Dampf sterilisierte Folienschläuche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf durch den an ein Füllelement (4) angeschlossenen Folienschlauch geleitet, nach Absperren des Dampfzuflusses das mit Kondenswasser gefüllte Schlauchendstück abgeschweißt und abgetrennt und anschließend die keimfreie Flüssigkeit aus einem mit den Füllelementen ausgerüsteten, ständig unter Überdruck gehaltenen Behälter (2) in den Folienschlauch gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Füllelementen ausgerüstete Zwischenbehälter, der vor dem Einleiten der keimfreien Flüssigkeit keimfrei gemacht ist, von einem Gebläse mit zwischengeschaltetem Luftfilter (3) ständig unter einem bestimmten Überdruck gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienschläuche beim Dämpfen in einer Lage gehalten werden, in der das dem Füllelement abgewandte Ende unter der Horizontalen liegt, und zum Abschweißen der Portionspackungen, beispielsweise mittels einer kippbaren Unterlage, in die waagerechte Lage gebracht werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 570 451.