DE1026257B - Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und sonstigen festen Stoffen aus Lagerstaetten unter Tage - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und sonstigen festen Stoffen aus Lagerstätten unter Tage.

Bei einem derartigen Verfahren ist es bekannt, daß eine erhitzte Förderflüssigkeit, welche mit dem zu gewinnenden Stoff chemisch nicht reagiert, und gasförmige Verbrennungsprodukte des zum Erhitzen der Flüssigkeit benutzten Brennstoffes in die Lagerstätten unter Tage gebracht werden, wodurch der zu gewinnende Stoff verflüssigt oder verdampft wird oder die Viskosität dadurch vermindert wird und somit der geänderte, zu gewinnende Stoff zu Tage gebracht wird. (Handbuch der Schwefelsäurefabrikation, 1. Band, »Die Gewinnung des Schwefeldioxyds«, 1930, Waeser, S. 104 und 106.)

Für ein derartiges Verfahren schlägt die Erfindung vor, daß ein Teil des gewonnenen, zu Tage gebrachten, geänderten Stoffes zu dem mit der erhitzten Flüssigkeit und den gasförmigen Verbrennungsprodukten beschickten Druckgefäß, von dort zum Zu- ao führungsrohr geführt und sodann in die Lagerstätte unter Tage zur Ausnutzung seiner überschüssigen Wärme als Fördierflüssiigkeit zurückgeführt wird.

Der Erfmdungsvorschlag stellt eine Verbesserung gegenüber dem bekannten Verfahren dar, weil die überschüssige Wärme des gewonnenen, geänderten Stoffes zur Förderung ausgenutzt wird.

An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.

In der Wärmeaustauschkammer 3 wird die Förderflüssigkeit 2, d. h. Wasser, welche mit dem zu gewinnenden Stoff chemisch nicht reagiert, durch irgendeinen bekannten Tauchbrenner 1 erhitzt und dann durch die Leitung 5 unter Druck zum Druckgefäß 6 geführt. Dort trennen sich die nicht kondensierbaren Gase ab und gelangen über die Leitung 7 zum Zuführungsrohr 9. Ein Teil der erhitzten Flüssigkeit im Druckgefäß 6 wird dazu verwendet, um über die Rückführleitung 32 die Wärmeaustauschkammer 3 zu erhitzen. Ein Einlaßrohr 4' dient dazu, Flüssigkeit in die Wärmeaustauschkammer 3 zu fördern. Die erhitzte Förderflüssigkeit und die gasförmigen Verbrennungsprodukte des zum Erhitzen der Flüssigkeit benutzten Brennstoffes werden über das Zuführungsrohr 9 in die Lagerstätte unter Tage gebracht. Da,s Zuführumgsrohr 9 mündiet in der Sdhwefellagerstätte oder in eimer Schicht eines sonstigen festen Stoffes. Hierdurch wird der zu gewinnende Stoff verflüssigt oder verdampft bzw. seine Viskosität dadurch vermindert. Auf diese Weise wird der geänderte, zu gewinnende Stoff über die Leitung 14 zu Tage gebracht. Die Leitung 14 befindet sich konzentrisch innerhalb des Zuführungsrohres 9. Der gewonnene Stoff gelangt in Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und sonstigen festen Stoffen
aus Lagerstätten unter Tage

Anmelder:
Submerged Combustin Company

of America, Inc.,
Hammond, Ind. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Januar 1953

Robert Valentine Heinze, Claremont, Calif. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden

die Speichergrube 18, aus welcher er entnommen und weiterverarbeitet werden kann.

Ein Teil des gewonnenen, geänderten Stoffes wird in die Lagerstätte unter Tage zur Ausnutzung seiner überschüssigen Wärme zurückgefördert. Hierzu wird der Stoff aus der Speichergrube 18 über die Leitung 35 zum Druckgefäß 6 geführt. Der schwerere Stoff, z. B. Schwefel, sinkt auf den Boden des Druckgefäßes. Im Gefäß 6 hat man eine Wasserschicht 33 und eine Stoffschicht, z. B. Sclnvefelschicht 34. Die Schicht gelangt dann über die Ouerleitung 8 in das Zuführungsrohr 9, wofür die Förderpumpe 38 in der Leitung 8 vorgesehen ist. Die Förderpumpe 36 ist in der Leitung 7 vorgesehen und dient zum Fördern der gasförmigen Verbrennungsprodukte zum Zuführungsrohr 9 über die Leitung 7 zur Lagerstätte unter Tage. Die Förderpumpe 37 ist in der Leitung 35 eingeschaltet und dient zum Pumpen eines Teiles des gewonnenen, geänderten Stoffes aus der Speichergrube 18 über die Leitung 35 in das Gefäß 6. Die Ventile 39 und 40 in der Leitung 4' haben die Aufgabe, die Zuführung der Förderflüssigkeit zu steuern.

Claims (1)

1. Patentanspruch.-

   Verfahren zur Gewinnung von Schwefel und sonstigen festen Stoffen aus Lagerstätten unter Tage, bei dem eine erhitzte Förderflüssigkeit, welche mit dem zu gewinnenden Stoff chemisch nicht reagiert, und gasförmige Verbrennungspro-' dukte des zum Erhitzen der Flüssigkeit benutzten

   709 910/4

   Brennstoffes in die Lagerstätten unter Tage gebracht werden, wodurch der zu gewinnende Stoff verflüssigt oder verdampft oder dessen Viskosität dadurch vermindert wird und somit zu Tage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des gewonnenen, zu Tage gebrachten geänderten Stoffes zu dem mit der erhitzten Flüssigkeit und den gasförmigen Verbrennungsprodukten beschickten Druckgefäß (6), von dort zum Zuführungsrohr (9) geführt und sodann in die Lagerstätte unter Tage zur Ausnutzung seiner überschüssigen Wärme als Förderflüssigkeit zurückgefördert wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 174 898;

   USA.-Patentschriften Nr. 1 259 536. 1 259 537, 556, 2 233 675;

   Stutzer, »Schwefel und Graphit«, 2. verbesserte Auflage, 1933, S. 59 bis 64;

   Waeser, »Die Gewinnung des Schwefeldioxyds«, 1930, Handbuch der Schwefelsäurefabrikation, 1. Band, S. 104 und 106;

   Ost, »Lehrbuch der Chemischen Technologie«, 1942/1944, S. 258, 2. Abs.;

   Zeitschrift »Bergbau-Rundschau«, 1950, S. 482 bis 484.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen