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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verschließen
und Abdichten einer einen Rahmen aufweisenden Gebäudeöffnung,
wie z. B. Fenster-, Tür-
oder Toröffnung,
insbesondere zum Schutz gegen Hochwasser, mit einer an der Gebäudeaußenwand
zur Anlage kommenden Außenplatte
zum vollständigen Überdecken
der Öffnung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Problematik zugrunde, dass insbesondere in den letzten Jahren
nicht nur in unmittelbarer Flussnähe immer häufiger Hochwasser auftreten.
Ursache hierfür
sind aller Voraussicht nach ökologische
Veränderungen, die
auch in Zukunft immer häufiger
und intensiver das Auftreten von Hochwasser erwarten lassen.
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Bei Schneeschmelze und lange anhaltendem
Regen wird die Bevölkerung
in den gefährdeten Regionen
meist frühzeitig
vor dem drohenden Hochwasser gewarnt. Übliche Maßnahmen werden ergriffen, wobei
es bereits bekannt, bei drohender Hochwassergefahr Gebäudeöffnungen
wie Türen und/oder
Fenster zu verbarrikadieren und mit Brettern oder sonstigen zur
Verfügung
stehenden Materialien regelrecht zuzunageln. Durch derartiges Verschließen von
Gebäudeöffnungen
soll das Eindringen von Wasser in das Gebäudeinnere verhindert werden.
Vor allem aber soll verhindert werden, dass vom reißenden Hochwasser
mitgeführter
Schlamm und mitgeführtes
Treibgut in die Gebäude
eindringt.
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Neben dem eigentlichen Wasserschaden bringen
nämlich
Verunreinigungen durch Schlamm oder Beschädigungen durch mit dem Wasser
mitgerissene Gegenstände
ganz erhebliche Probleme mit sich, da deren Beseitigung nach dem
Hochwasser ein weitaus größeres Problem
darstellt als die Behebung der originären Wasserschäden.
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Bei den bekannten Maßnahmen
ist jedoch problematisch, dass durch das Vernageln oder Verschrauben
der Öffnungen
von außen
nicht nur die Fenster- oder Türrahmen
selbst, sondern auch das Mauerwerk um die Fenster und Türen herum
aufs Schwerste beschädigt
werden. Darüber
hinaus ist problematisch, dass die eingesetzten Abdeckmittel in Form
von Brettern oder Platten entweder vom Hochwasser selbst oder beim
Ablösen
nach dem Hochwasser so stark beschädigt werden, dass sie für eine erneute
Verwendung unbrauchbar sind. Schließlich ist nachteilig, dass die
bekannten Vorrichtungen trotz zusätzlicher abdichtender Maßnahmen – ganz überwiegend
in Form von Sandsäcken – eine ungenügende Dichtwirkung
aufweisen, durch die allenfalls das Eindringen von Schlamm und Treibgut,
nicht jedoch das Eindringen von Wasser verhindert werden kann.
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Zur Lösung dieser Probleme sind aus
dem Stand der Technik bereits Maßnahmen bekannt, wozu beispielhaft
auf die
DE 195 26
725 C2 sowie auf die
DE 199 64 278 C2 verwiesen sei. Aus der erstgenannten
Druckschrift ist eine Abdeckhaube zum Verschließen von Gebäudeöffnungen bekannt, die von einem
gegen die Leibung der Gebäudeöffnung verspannbaren
Spannkreuz gehalten wird. Hier ist problematische, dass das Spannkreuz – insbesondere
bei mit großer
Geschwindigkeit gegen die Abdeckhaube anströmendem Wasser – kein ausreichendes
Widerlager bildet und somit kein sicherer Schutz gewährleistet
ist. Bei der Vorrichtung aus der zweiten Druckschrift ist problematisch,
dass zur Halterung in das Bauwerk eindringende Befestigungsmittel
vorgesehen sind, durch welche die Außenfassade starke Beschädigungen
erleidet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verschließen und
Abdichten einer einen Rahmen aufweisenden Gebäudeöffnung der eingangs genannten
Art anzugeben, welche die Gebäudeöffnung zumindest weitgehend
wasserdicht abschließt
und dabei weder das Mauerwerk noch den Rahmen beschädigt. Zur Gewährleistung
einer einfachen Handhabung soll die Konstruktion möglichst
einfach und somit auch preiswert sein. Darüber hinaus soll die Vorrichtung
mehrmals verwendbar sein.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe
durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung
der hier in Rede stehenden Art durch eine von der Gebäudeinnenseite
in den Rahmen einsetzbare oder auf den Rahmen aufsetzbare Innenplatte
gekennzeichnet, die über Verbindungsmittel
derart mit der Außenplatte
verbindbar ist, dass die Außenplatte
an die Gebäudeaußenwand
und die Innenplatte in den bzw. an den Rahmen gepresst wird.
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Erfindungsgemäß ist demnach erkannt worden,
dass eine hohe Dichtwirkung dadurch erreicht werden kann, dass zwei
vorgefertigte, auf die Maße der Öffnung abgestimmte
Platten miteinander verspannt werden. Konkret handelt es sich dabei
um eine Außen-
und eine Innenplatte, die über
Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können. Beim Verbinden wird die
Außenplatte
von außen
gegen die Gebäudewand
gepresst, während
die Innenplatte von innen in den bzw. an den Rahmen gedrückt wird.
Im fertig montierten Zustand dichtet die Außenplatte daher zumindest weitgehend
gegen die Mauer und die Innenplatte zumindest weitgehend gegen den
Rahmen ab, so dass sich insgesamt eine sichere Abdichtung der Gebäudeöffnung ergibt.
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Verbindungsmittel, die direkt in
das Mauerwerk oder den Rahmen eindringen, sind nicht mehr erforderlich.
An der Tür
bzw. an dem Fenster müssen keine
besonderen Dichtungsmaßnahmen
vorgenommen werden. Zur Montage der Vorrichtung ist es ausreichend,
die Tür
bzw. das Fenster weit zu öffnen,
gegebenenfalls kann die Tür
bzw. das Fenster auch ausgehängt
werden. Nach dem Abfließen
des Hochwassers kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aus der Gebäudeöffnung ausgebaut
und in derselben Weise bei zukünftigen
Hochwassern erneut verwendet werden.
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Bei rechtszeitiger Kenntnis eines
drohenden Hochwassers lässt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach in der Gebäudeöffnung anbringen, so
dass – für die Dauer
des Hochwassers – ein
sicherer Schutz geschaffen ist. Dabei ist nicht nur eine Abdichtung
gegenüber
dem Wasser geschaffen, sondern sind vielmehr auch jedwede mit dem
Hochwasser mitgerissene Teile daran gehindert, durch die Tür oder das
Fenster in das vom Hochwasser bedrohte Haus einzudringen. Insbesondere
Kellefenster, Schächte
oder dergleichen lassen sich auf diese Weise ganz besonders einfach
und sicher schließen bzw.
abdichten.
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Hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es nun von ganz besonderem Vorteil, wenn die Außenplatte
einen äußeren Anlagebereich
und einen inneren Eingriffsbereich aufweist. Dabei könnte die
Außenplatte im
Anlagebereich derart in ihrer Dicke reduziert sein, dass der dickere
Eingriffsbereich in die Öffnung
hineinragt. Der Eingriffsbereich und der Anlagebereich könnten dabei
stufenförmig
ineinander übergehen.
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Zur besonders leichten Justage der
Außenplatte
und zur Realisierung einer besonders guten Dichtung könnte der
Eingriffsbereich derart dimensioniert sein, dass er spielarm in
der Öffnung
aufgenommen ist, wodurch sich die Außenplatte beim Ein setzen in
die Gebäudeöffnung bereits
in der für
die Endmontage nahezu richtigen Positionierung befindet.
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Ebenso wäre es denkbar, den Eingriffsbereich
derart auszubilden, dass er beim Einsatz in die Gebäudeöffnung vollumfänglich an
der Leibung anliegt, so dass sich entlang des gesamten Umfangs der
Gebäudeöffnung eine
hinreichende Abdichtung zwischen dem Mauerwerk und der Außenplatte
ergibt.
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Um nun auch wirksam zu verhindern,
dass geringste Mengen an Wasser durch die Vorrichtung hindurch bzw.
an der Vorrichtung vorbei ins Gebäudeinnere gelangen, ist es
von weiterem Vorteil, wenn auch die Innenplatte einen äußeren Anlagebereich
und einen inneren Eingriffsbereich aufweist. Der von der Gebäudeinnenseite
her an dem Rahmen zur Anlage kommende Bereich der Innenplatte könnte an
die Profilierung des Rahmens angepasst sein. Dabei ist sowohl eine
vollumfängliche
Anpassung als auch eine abschnittsweise Anpassung denkbar, beispielsweise
nur im unteren Bereich der Gebäudeöffnung,
der dem Hochwasser am ehesten und am längsten ausgesetzt ist. Insoweit
würde die
Innenplatte quasi bündig
an der Rahmeninnenseite anliegen, wodurch eine hohe Dichtwirkung
erzielt ist. Neben den in einem Fenster- bzw. Türrahmen ohnehin in der Regel
vorgesehenen Dichtmittel könnten selbstverständlich – in ähnlicher
Weise wie oben für die
Außenplatte
bereits beschrieben – zusätzliche Dichtmittel
vorgesehen werden.
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Zum sicheren Abdichten müssen – wie bereits
oben erwähnt – die Außenplatte
und die Innenplatte derart miteinander in Verbindung gebracht werden,
dass die Außenplatte
an die Gebäudeaußenwand
und die Innenplatte in den bzw. an den Rahmen gepresst wird. Im
Hinblick auf einen einfachen Einbau und Ausbau der Vorrichtung ohne
besonderen handwerklichen Aufwand und ohne besonderes Werkzeug könnten als
Verbindungsmittel in besonders vorteilhafter Weise Schrauben oder
Gewindestangen eingesetzt werden. Diese könnten entweder aus Metall oder
vorzugsweise aus glasfaserverstärktem
Kunststoff hergestellt sein.
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Zum Befestigen der Schrauben bzw.
der Gewindestangen mit der Außenplatte
könnte
die Außenplatte
mit Innengewinde versehenen Sacklöcher aufweisen, in welchen
die Verbindungsmittel eindrehbar sind. Des Weiteren könnte die
Innenplatte an zu den Sacklöchern
in der Außenplatte
im eingebauten Zustand korres pondierenden Stellen Durchgänge zur Durchführung der
Verbindungsmittel aufweisen. Schließlich könnten Muttern zum Gegenkontern
der Gewindestangen an der Innenseite der Innenplatte vorgesehen
sein. Diese könnten
mit einem einfachen Schraubenschlüssel derart angezogen werden,
dass sich die beiden Platten gemäß obiger
Ausführungen an
die Gebäudeaußenwand
bzw. an den Rahmen pressen und somit wirksam abdichten. Es hat sich
als vorteilhaft erwiesen, je nach Größe der Gebäudeöffnung zwischen einem und sechs
Verbindungsmittel vorzusehen. Diese Anzahl ist ausreichend, um bei annähernd gleichmäßiger Verteilung
der Verbindungsmittel über
die Fläche
der Gebäudeöffnung einen
hinreichenden Druck auf die Platten auswirken zu können.
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Hinsichtlich einer konkreten Ausgestaltung der
Außenplatte
ist es von weiterem Vorteil, wenn der Übergang vom Eingriffsbereich
zum Anlagebereich hinterschnitten ist. Zur weiteren Verbesserung
des Dichtungsgrades könnte
die Außenplatte
im Bereich der Hinterschneidung mit einem Dichtmittel belegt sein.
Mit einer solchen vorzugsweise elastischen und komprimierbaren Dichtung
wird die Außenplatte dann
gegen die Gebäudeaußenseite
gedrückt,
wobei aufgrund des elastischen und dabei komprimierbaren Verhaltens
der Dichtung eine gute Dichtwirkung erzielt wird.
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Im Konkreten wäre es beispielsweise denkbar,
den durch die Hinterschneidung entstandenen Hohlraum zwischen dem
Eingriffsbereich und der Leibung sowie zwischen dem Anlagebereich
und der Gebäudeaußenwand
mit einer Dichtungsmasse, einem aufblasbaren Luftschlauch, flächigem Moosgummi
oder einem ähnlichen
Dichtmittel auszufüllen. Die
Dichtmittel könnten
dabei schon im Rahmen des Herstellungsprozesses auf die Außenplatte
aufgebracht werden. Denkbar ist es beispielsweise, die Dichtungsmasse
werkseitig mit einer Abziehfolie abzudecken, welche dann unmittelbar
vor der eigentlichen Montage abgezogen werden kann. Von Vorteil sind
hier insbesondere Dichtungsmassen, welche bei Luftzufuhr verdichten.
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Da ein Hochwasser in der Regel Schlamm oder
sonstige mitgerissene Gegenstände
mit erheblicher Geschwindigkeit mit sich führt, ist es von besonderer
Wichtigkeit, dem Wasserstrom einen möglichst geringen Widerstand
entgegenzustellen. Daher wird im Rahmen einer vorteilhaften Ausgestaltung
vorgeschlagen, die Außenplatte
im äußeren Anlagebereich abzuflachen.
Mit anderem Worten läuft
die Außenplatte
in einem spitzen Winkel an der Gebäudeaußenseite aus, wodurch in wirksamer Weise
vermieden ist, dass sperriges Treibgut an der Außenplatte hängen bleibt und diese eventuell
beschädigt.
Außerdem
sind durch diese Maßnahme
die auf die Verbindungsmittel wirkenden Querkräfte weitestgehend reduziert.
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Sowohl im Hinblick auf eine einfache
und kostengünstige
Konstruktion bzw. Fertigung als auch im Hinblick auf einen sicheren
Einsatz auch bei hohen Belastungen könnte die Außenplatte und/oder die Innenplatte
aus glasfaserverstärktem
Kunststoff (GFK-Material) hergestellt sein. GFK-Material ist einfach
zu bearbeiten, so dass die spezielle Formgebung der Platten, die
für jede
Gebäudeöffnung an
die jeweils gegebenen Maße
angepasst werden muss, ohne großen
Fertigungsaufwand herstellbar ist.
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Zur Erhöhung der Stabilität der Vorrichtung könnte die
Außenplatte
und/oder die Innenplatte in Sandwich-Bauweise hergestellt sein.
Als vorteilhaft erweist sich eine Dicke der Außenplatte im Eingriffsbereich
zwischen 60 mm und 70 mm. Das Gewicht der Platte könnte dementsprechend
zwischen 35 kg/m2 und 45 kg/m2 liegen.
Die Außenplatte
könnte dabei
derart ausgelegt sein, dass die zulässige Belastung bei einem Sicherheitsfaktor
10 ca. 1400 kg/m2 beträgt, wodurch sichergestellt
ist, dass die Außenplatte
auch bei vollständigem Überschwemmen der
Gebäudeöffnung dem
Wasserdruck standhält.
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Entsprechend könnte die Innenplatte eine Dicke
zwischen 30 mm und 40 mm sowie eine zulässige Belastung bei Sicherheitsfaktor
10 von ca. 700 kg/m2 aufweisen. Je nach
Stärke
des erwarteten Hochwassers bzw. je nach Größe der jeweiligen Gebäudeöffnungen
können
die Platten selbstverständlich
auch dicker bzw. dünner
als oben angegeben ausgelegt werden.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigt die einzige Fig. in einer schematischen Ansicht
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verschließen
und Abdichten einer einen Rahmen aufweisenden Gebäudeöffnung.
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Die in der einzigen Fig. gewählte schematische
Darstellung zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verschließen und
Abdichten einer Fensteröffnung 1,
wobei es sich hier ebenso um eine Tür- oder Toröffnung handeln könnte. Es
sei angemerkt, dass es sich zum Zwecke der Verdeutlichung bestimmter
konstruktiver Merkmale nicht um eine maßstabsgetreue Darstellung der Vorrichtung
handelt.
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Erfindungsgemäß ist eine Außenplatte 2 an einer
Gebäudeaußenseite 3 angeordnet,
wobei die Außenplatte 2 mit
einem Anlagebereich 4 an der Gebäudeaußenseite 3 zur Anlage
kommt und mit einem Eingriffsbereich 5 in die Öffnung 1 hineinragt.
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Von der Gebäudeinnenseite 6 her
ist eine Innenplatte 7 in den Fensterrahmen 8 eingesetzt,
wobei auch hier die Innenplatte 7 mit einem Anlagebereich 9 an
dem Fensterrahmen 8 anliegt, während ein Eingriffsbereich 10 in
die Profilierung des Fensterrahmens 8 eingreift bzw. an
diesem anliegt.
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Sowohl die Außenplatte 2 als auch
die Innenplatte 7 sind aus GFK-Material in Sandwichbauweise hergestellt.
Die Außenplatte 2 weist
eine Stärke
von 66 mm und ein Gewicht von 41 kg/ m2 auf.
Bei einer lichten Weite zwischen zwei Auflagen von 1.000 mm beträgt der Durchhang
1 % bei einer Last von 1.500 kg/m2. Die
zulässige
Belastung bei Sicherheitsfaktor 10 beträgt 1.400 kg/ m2.
Die Innenplatte 7 weist eine Dicke von 33 mm auf. Sie dient
der Außenplatte 2 als Halterung
und zur Anpressung an die Gebäudeaußenseite 3.
Die Innenplatte 7 trägt
eine Belastung mit 1 % Durchhang bei verteilter Last von 940 kg/m2 und ihre zulässige Belastung bei einem Sicherheitsfaktor 10
beträgt
710 kg/m2.
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Die Verbindung der Außenplatte 2 mit
der Innenplatte 7 erfolgt über mehrere Gewindestangen 11,
von denen in der Fig. lediglich eine Gewindestange 11 beispielhaft
dargestellt ist. Wie in der Fig. nur angedeutet ist, ist in einer
dem Gebäudeinne ren
zugewandten Seite der Außenplatte 2 ein
mit Innengewinde versehenes Sackloch ausgebildet. In dieses Sackloch
ist die Gewindestange 11 entsprechenden Durchmessers bis
zum Anschlag eingedreht. Das freie Ende der Gewindestange 11 ist
durch einen in der Fig. ebenfalls nur angedeuteten Durchgang in
der Innenplatte 7 geführt.
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Auf das auf der Gebäudeinnenseite 6 aus der
Innenplatte 7 austretende Ende der Gewindestange 11 ist
eine Mutter 12 aufgeschraubt. Durch Festziehen der Mutter 12 werden
die Platten 2, 7 quasi miteinander verspannt,
so dass die Außenplatte 2 an
die Gebäudeaußenseite 3 und
die Innenplatte 7 in den bzw. an den Rahmen 8 gepresst
wird. Aufgrund der bündigen
Anlage ist sowohl zwischen der Gebäudeaußenseite 3 bzw. der
Leibung und der Außenplatte 2 sowie
zwischen dem Fensterrahmen 8 und der Innenplatte 7 eine
hohe Dichtwirkung erreicht.
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Die Gewindestangen 11 aus
GFK haben einen Durchmesser von 20 mm und sollten mit einem Drehmomentschlüssel mit
30 Nm angezogen werden. Die Gewindestangen 11 sind so ausgelegt,
dass ein Bruch erst bei 140 Nm erfolgt, wodurch eine enorme Sicherheitsreserve
garantiert ist. Die Festigkeit der Verbindung beträgt 37,5
kN bei Zug und bei 20,0 kN bei Scherung.
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Wie in der Fig. deutlich erkennbar
ist, ist der stufenförmige Übergang
zwischen dem Eingriffsbereich 5 und dem Anlagebereich 4 hinterschnitten.
Die Hinterschneidung ist so gewählt,
dass entlang der Leibung über
eine Länge
von 27 mm ein Hohlraum von 5 mm Tiefe und entlang der Gebäudeaußenseite 3 über eine
Länge von
155 mm ein Hohlraum von ebenfalls 5 mm Tiefe entsteht. In diesem
Hohlraum, d. h. zwischen der Gebäudeaußenseite 3 und
dem Anlagebereich 4 sowie zwischen der Leibung und dem
Eingriffsbereich 5 befindet sich – in der Fig. nicht dargestellt – eine spezielle
Dichtungsmasse, die sich bei Luftzufuhr verdichtet.
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Die Außenplatte 2 ist im äußeren Anlagebereich 4 abgeflacht,
d. h. sie läuft
in einem spitzen Winkel an der Gebäudeaußenseite 3 aus. Im
konkreten Fall beträgt
die Plattendicke im äußersten
Randbereich 1 mm, wobei die Stärke über eine
Länge von 100
mm bis zu einer Dicke von 66 mm zunimmt. Aufgrund dieser konstruktiven
Ausgestaltung stellt die Außenplatte 2 dem
Wasserstrom einen sehr geringen Wi derstand entgegen, was insbesondere
zu einer Entlastung der Verbindungsmittel 11 führt.
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Die Montage der Vorrichtung erfolgt
in mehreren Schritten. Zunächst
werden die Gewindestangen 11 in die Gewindelöcher in
der Außenplatte 2 eingeschraubt.
Sodann wird die Folie von der Dichtungsmasse abgezogen und die Außenplatte 2 mit dem
Eingriffsbereich 5 in die Fensteröffnung 1 eingefügt. Aufgrund
des spielarmen Eingriffs in die Fensteröffnung 1 muß die Außenplatte 2 nach
dem Einfügen
nicht mehr gehalten werden, so dass die Vorrichtung auch von einer
Person allein montiert werden kann. Nun kann – bei weit geöffnetem
oder ausgehängtem
Fenster – die
Innenplatte 7 von der Gebäudeinnenseite 6 in
den Rahmen 8 eingefügt
werden, wobei gleichzeitig die freien Enden der Gewindestangen 11 durch
die in der Innenplatte 7 ausgebildeten Durchgänge hindurch
treten. Schließlich
müssen
die Muttern 12 auf die Gewindestangen 11 aufgesetzt
und so fest verschraubt werden, dass ein Teil der Dichtungsmasse
keinen Platz mehr in dem Hohlraum hat und folglich aus dem Hohlraum
nach außen gepresst
wird. Somit ist gewährleistet,
dass sich keine Luft zwischen der Gebäudeaußenseite 3 und der Außenplatte 2 befindet
und die Vorrichtung sicher abdichtet.
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Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben,
dass das zuvor rein willkürlich
gewählte
Ausführungsbeispiel
lediglich zur Erörterung
der erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.