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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Bauelemente dieser Art sind insbesondere solche Bauelemente, die wenigstens einen Teil einer Laibung oder einer Brüstung einer Fensteröffnung, bzw. einer Laibung oder einer Türschwelle einer Türöffnung bilden.
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Der Vollständigkeit halber und zur Vermeidung von Missverständnissen sei hierzu angemerkt, dass die Laibung die senkrechte Fläche in einem Mauerwerk ist, die an Fenster- und Türöffnungen die innere, der Öffnung zugewandte Mauerfläche bildet. Die untere waagerechte Begrenzung der Wandöffnung ist bei Türen die Türschwelle und bei Fenstern die Brüstung. Die obere waagerechte Begrenzung der Maueröffnung wird durch einen sogenannten Sturz oder einen Rollladenkasten gebildet.
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Bei einer aus Mauersteinen, beispielsweise aus Porenbetonsteinen, Bimssteinen, Mauerziegeln, Tonziegeln, etc. bestehenden Mauer werden normalerweise die Laibung und die Brüstung von Fensteröffnungen und die Laibung von Türöffnungen durch die auch für den Rest der Mauer verwendeten Mauersteine gebildet. Diese Mauersteine, insbesondere Mauerziegel sind hierfür jedoch nicht gut geeignet.
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Die bekannten Mauerziegel werden nämlich schon seit vielen Jahren dahingehend weiterentwickelt, dass sie eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, was jedoch bekanntlich zu Lasten der mechanischen Festigkeit der Mauerziegel geht. Dies liegt daran, dass die modernen Mauerziegel Hochlochziegel mit besonders vielen und/oder besonders großen vertikalen Löchern, besonders schmalen Stegen / Seitenwänden und besonders geringen Scherbenrohdichten sind. Will man an einem solchen Mauerziegel einen Fenster- oder Türrahmen befestigen, finden die hierzu verwendeten Schrauben bzw. Dübel / Anker im Mauerziegel nicht ausreichend festen Halt. Schon das Bohren der im Mauerziegel vorzusehenden Löcher ist problematisch, denn selbst hierbei können schon die Seitenwände / Stege der Mauerziegel brechen. Und auch wenn die Montage des Fenster- oder Türrahmens noch ohne eine ernsthafte Beschädigung des Mauerziegels gelungen ist, wird der Fenster- oder Türrahmen nicht ausreichend fest in der Maueröffnung gehalten. Bedingt durch die immer größer werdenden Fensterflächen und die immer aufwendigere Verglasung (Mehrfachverglasung, absturzsichernde Verglasungen, einbruchshemmende Verglasungen, Schallschutzverglasung, etc.) wirken auf den Fenster- oder Türrahmen und somit auch auf die Mauerziegel immer größere Kräfte. Beim Öffnen und Schließen der Fenster bzw. Türen, Wind, Anprall von Gegenständen gegen die Fenster bzw. Türen, Einbruchsversuchen, etc. wirken noch erhebliche zusätzlich Kräfte auf den Rahmen und die Mauerziegel.
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Die aktuell zum Einsatz kommenden Mauerziegel können diesen auf sie wirkenden Kräften nicht, jedenfalls nicht dauerhaft und sicher standhalten. Zur Lösung dieses Problems können spezielle Laibungs- oder Brüstungsziegel zum Einsatz kommen, welche zumindest lokal verstärkt sind und eine entsprechend höhere mechanische Festigkeit aufweisen. Allerdings weisen solche speziellen Mauerziegel meistens eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit auf, sodass dort eine thermische Schwachstelle in der Gebäudehülle entsteht, die anderweitig wieder kompensiert werden muss.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Bauelement gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 derart weiterzubilden, dass es eine höhere mechanische Festigkeit und gleichzeitig hervorragende Wärmedämmeigenschaften aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Schutzanspruch 1 beanspruchte Bauelement gelöst.
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Die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Bauelements aus einem mechanisch besonders stabilen Werkstoff und einem besonders gut wärmedämmenden Werkstoff ermöglicht es, dass das Bauelement stabil genug ist, um daran, einen Fenster- oder Türrahmen zu befestigen, und zugleich so gut wärmegedämmt ist, dass dort keine Wärmebrücke entsteht.
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Verwendet man Beton als zweiten Werkstoff, so kann das aus dem ersten Material bestehende Formteil zugleich als Schalung verwendet werden genauer gesagt als eine sogenannte verlorene Schalung, die im Gebäude verbleibt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine eine Fensteröffnung enthaltende Mauer, in welcher die im Folgenden näher beschriebenen Bauelemente gemäß einer ersten Ausführungsform bestimmungsgemäß integriert sind (Ansicht aus dem Gebäude-Inneren),
- 2 die in der 1 gezeigte Mauer mit in die Fensteröffnung eingesetztem Fensterrahmen (Ansicht von außen),
- 3 eine eine Fensteröffnung enthaltende Mauer, in welcher die im Folgenden näher beschriebenen Bauelemente gemäß einer zweiten Ausführungsform bestimmungsgemäß integriert sind (Ansicht von außen),
- 4A eines der in der 1 im eingebauten Zustand gezeigten Bauelemente, genauer gesagt ein die Laibung der Fensteröffnung bildendes Laibungselement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel (mit Darstellung der dem Fensterrahmen zugewandten Seite desselben),
- 4B eine Ansicht des in der 4A gezeigten Laibungselements von der gegenüberliegenden Seite (mit Darstellung der vom Fensterrahmen abgewandten Seite desselben),
- 5 eine Draufsicht auf das in die Mauer integrierte Laibungselement von oben, mit einem nach einer ersten Befestigungsmethode daran befestigten Fensterrahmen,
- 6 eine Draufsicht auf das in die Mauer integrierte Laibungselement von oben, mit einem nach einer zweiten Befestigungsmethode daran befestigten Fensterrahmen,
- 7 eine Draufsicht auf das in die Mauer integrierte Laibungselement von oben, mit einem nach einer dritten Befestigungsmethode daran befestigten Fensterrahmen,
- 8 eine Draufsicht auf das in die Mauer integrierte Laibungselement von oben, mit einem nach einer vierten Befestigungsmethode daran befestigten Fensterrahmen,
- 9 die Anordnung gemäß 8, wobei am Laibungselement zusätzlich ein außen vor dem Fenster zu liegen kommendes Geländer befestigt ist,
- 10 das andere der in der 1 im eingebauten Zustand gezeigten Bauelemente, genauer gesagt ein die Brüstung der Fensteröffnung bildendes Brüstungselement, und
- 11 eine Seitenansicht des in die Mauer integrierten Brüstungselements, mit einem nach einer ersten Befestigungsmethode daran befestigten Fensterrahmen,
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Die im Folgenden näher beschriebenen Bauelemente sind dazu ausgelegt, wenigstens einen Teil der seitlichen oder unteren Begrenzung einer in einer Mauer vorgesehenen Fenster- oder Türöffnung zu bilden. Genauer gesagt bilden die Bauelemente zumindest diejenigen Abschnitte der Laibung, Brüstung, bzw. Türschwelle, an welcher der in die Mauer- oder Türöffnung einzusetzenden Fenster- oder Türrahmen bei vorschriftsmäßiger Montage zu befestigen ist.
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Die Bauelemente sind so ausgebildet, dass herkömmlicher Fenster- oder Türrahmen auf herkömmliche Art und Weise daran befestigbar sind, und werden so in die Mauer integriert, dass sie an den betreffenden Stellen zu liegen kommen.
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Ein Beispiel dafür, wie die die hier vorgestellten Bauelemente in eine Mauer integriert sein können, ist in den 1 bis 3 veranschaulicht. Die 1 zeigt eine eine Fensteröffnung enthaltende Mauer, in welcher die im Folgenden näher beschriebenen Bauelemente bestimmungsgemäß integriert sind.
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Mit dem Bezugszeichen GD ist eine Geschoßdecke des Gebäudes bezeichnet. Auf der Geschoßdecke GD ist eine (noch nicht fertiggestellte) vertikale Mauer M errichtet, die aus Mauerziegeln 1 sowie den hier vorgestellten Bauelementen 2, 3 zusammengesetzt ist. Die Mauer M bildet im betrachteten die Außenwand eines Gebäudes, könnte prinzipiell aber auch eine beliebige andere Mauer sein. In der Mauer M ist eine Fensteröffnung F vorgesehen, in welche später ein Fenster eingesetzt werden soll.
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Die Mauerziegel 1 sind im betrachteten Beispiel Tonziegel, beispielsweise Hochlochziegel. Es könnte sich aber auch um beliebige andere Mauerwerksbausteine zur Herstellung von Mauern handeln. Die Mauerziegel 1 sind in einem Mauerziegel-Verbund angeordnet. Der Mauerziegel-Verbund besteht wie üblich aus mehreren übereinander angeordneten Mauerziegel-Reihen, deren Mauerziegel so ausgewählt und angeordnet sind, dass die vertikalen Fugen zwischen seitlich benachbarten Mauerziegeln einer jeweiligen Mauerziegel-Reihe seitlich versetzt zu den vertikalen Fugen der darunter oder darüber liegenden Mauerziegel-Reihe zu liegen kommen.
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Die Bauelemente 2, 3 sind Laibungselemente 2 und Brüstungselemente 3.
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Die Laibungselemente 2 sind die Laibung L der Fensteröffnung F bildende Bauelemente, und die Brüstungselemente 3 sind die Brüstung B der Fensteröffnung bildende Bauelemente. Genauer gesagt ist es so,
- - dass die Laibungen L der Fensteröffnung F ausschließlich durch die Laibungselemente 2 gebildet werden,
- - dass die Laibungselemente 2 ausschließlich zur Bildung der Laibung L verwendet werden,
- - dass die Brüstung B der Fensteröffnung F ausschließlich durch das Brüstungselement 3 gebildet wird,
- - dass das Brüstungselement 3 ausschließlich zur Bildung der B verwendet wird,
- - dass die Mauerziegel 1 nicht zur Bildung von Laibung L und/oder Brüstung B verwendet werden, und
- - dass die nicht die Laibung L und die Brüstung B bildenden Teile der Mauer M ausschließlich durch die Mauerziegel 1 gebildet werden.
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Die Laibungselemente 2 und das Brüstungselement 3 werden durch quaderförmige Elemente gebildet, die sich unmittelbar ohne Zwischenraum an die jeweils daran angrenzenden Mauerabschnitte anschließen. Die Mauerabschnitte, an welchen die Laibungselemente 2 und das Brüstungselement 3 angrenzen, sind größtenteils durch die Mauerziegel 1 gebildete Mauerabschnitte. Die die linke Laibung bildenden Laibungselemente 2 schließen sich rechts an einen aus Mauerziegeln 1 bestehenden Mauerabschnitt an, die die rechte Laibung bildenden Laibungselemente 2 schließen sich links an einen aus Mauerziegeln 1 bestehenden Mauerabschnitt an, und das die Brüstung bildende Brüstungselement 3 liegt auf einem aus Mauerziegeln 1 bestehenden Mauerabschnitt auf. Das Brüstungselement 3 grenzt ferner auch noch an die Laibungselemente 2 an, weil es zwischen diesen zu liegen kommt.
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Bei dem in der 1 gezeigten Beispiel wird jede Laibung durch zwei übereinander gesetzte Laibungselemente 2 gebildet, wobei die Höhe jedes Laibungselements 2 sehr viel größer ist als die Höhe der Mauerziegel 1. Vorliegend beträgt die Höhe jedes Laibungselements 2 das Vierfache der Höhe eines Mauerziegels 1. Hierauf besteht jedoch keine Einschränkung. Die Zahl der zur Bildung einer Laibung übereinander gesetzten Laibungselemente kann auch größer als 2 sein, und die gesamte Laibung kann selbstverständlich auch nur durch ein einziges Laibungselement gebildet werden. Auch muss die Höhe jedes Laibungselements nicht das Vierfache der Höhe eines Mauerziegels 1 sein, sondern kann auch beliebig viel höher oder niedriger sein, wobei die Höhe jedoch vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches der Höhe eines Mauerziegels 1, genauer gesagt ein ganzzahliges Vielfaches des Schichtmaßes der Mauerziegel 1 beträgt.
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Die Laibungselemente 2 und der angrenzende, durch Mauerziegel 1 gebildete Mauerabschnitte werden unter Verwendung eines Mörtels oder Klebers, und zusätzlich unter Verwendung von Mauerverbindern 4 miteinander verbunden. Hierauf wird später noch genauer eingegangen.
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Bei dem in der 3 gezeigten Beispiel weisen die Laibungselemente 2 eine geringere Höhe auf. Genauer gesagt sind diese genauso hoch wie die Mauerziegel 1. Solche Laibungselemente 2 können daher wie die Mauerziegel 1 in den vorstehend bereits erläuterten Mauerziegel-Verbund integriert und unter Verwendung von Mörtel oder Kleber aneinander befestigt werden. Eine zusätzliche Befestigung unter Verwendung von Mauerverbindern oder dergleichen ist aufgrund des besonderen Verbundes der Mauerwerksbausteine nicht erforderlich.
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Unabhängig von der Ausführung der Laibungselemente 2 weisen diese eine Dicke auf, die der Mauerdicke entspricht, also gleich der Dicke der Mauerziegel 1 ist.
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Das Brüstungselement 3 erstreckt sich vorliegend über die gesamte Breite der Brüstung B, sodass pro Fenster nur ein einziges Brüstungselement erforderlich ist. Es wäre grundsätzlich auch möglich, und bei sehr breiten Fenstern möglicherweise auch notwendig, dass die Brüstung durch mehrere nebeneinander angeordnete Brüstungselemente gebildet wird.
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Die Brüstungselemente 3 weisen eine Dicke auf, die der Mauerdicke entspricht, also gleich der Dicke der Mauerziegel 1 ist.
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Den oberen Abschluss der Fensteröffnung F bildet im betrachteten Beispiel ein Rollladenkasten R. Dort könnte jedoch auch ein Sturz vorgesehen werden. Bei raumhohen Fenstern kann die obere Begrenzung auch durch die Geschoßdecke gebildet werden.
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Wie später noch genauer erläutert wird, umfassen die Bauelemente 2, 3 jeweils ein aus einem ersten Werkstoff bestehendes Formteil, in welchem wenigstens eine mit einem zweiten Werkstoff ausgefüllte Aussparung ausgebildet ist, wobei der zweite Werkstoff eine größere mechanische Festigkeit aufweist als der erste Werkstoff, und wobei der erste Werkstoff bessere Wärmedämmeigenschaften aufweist als der zweite Werkstoff. Dabei ist die wenigstens eine Aussparung so innerhalb des Formteils angeordnet, dass sich zur Befestigung des Fenster- oder Türrahmens verwendbare Befestigungsmittel bei bestimmungsgemäßer Benutzung derselben in die ausgefüllte Aussparung hinein erstrecken.
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Zumindest der zweite Werkstoff weist eine so hohe mechanische Festigkeit auf, dass die Befestigungsmittel, unter Verwendung welcher die Fenster- oder Türrahmen an der Maueröffnung befestigt werden,
- - im zweiten Werkstoff verankert werden können, ohne das Bauelement mehr als unbedingt notwendig zu beschädigen, und
- - durch den zweiten Werkstoff auch dann, wenn außergewöhnlich große Kräfte auf den Fenster- oder Türrahmen wirken, dauerhaft sicher in ihrer bestimmungsgemäßen Lage gehalten werden, und
- - allein durch ihre Verankerung im zweiten Werkstoff in ihrer bestimmungsgemäßen Lage gehalten werden und folglich eine Verankerung im zweiten Werkstoff ausreicht, um sie in ihrer bestimmungsgemäßen Lage zu halten.
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Und zumindest der erste Werkstoff weist so gute Wärmedämmeigenschaften auf, dass am Einbauort des betreffenden Bauelements 2, 3 keine Wärmebrücke entsteht.
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Im betrachteten Beispiel ist der erste Werkstoff ein geschäumter Kunststoff wie etwa geschäumtes Polystyrol. Es können aber auch andere Kunststoffe, beispielsweise PU-Schaum, oder beliebige sonstige Materialien mit guten Wärmedämmeigenschaften zum Einsatz kommen.
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Der zweite Werkstoff ist im betrachteten Beispiel Beton. Es könnte jedoch auch ein beliebiger anderer Werkstoff mit hoher mechanischer Festigkeit zum Einsatz kommen.
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Wie ein Fensterrahmen (Blendrahmen) an den Laibungselementen 2 und am Brüstungselement 3 angebracht werden, ist in der 2 übersichtlich veranschaulicht. Der Fensterrahmen 5 wird von innerhalb des Gebäudes in die Fensteröffnung F, genauer gesagt zwischen den gegenüberliegenden Laibungselementen 2, dem Brüstungselement 3 und dem Rollladenkasten R eingesetzt. Die Laibungselemente 2 und das Brüstungselement 3 können jeweils einen später noch genauer beschriebenen Anschlag aufweisen. Wenn der Fensterrahmen 5 (oder eine am Fensterrahmen angebrachte Vorrichtung wie beispielsweise ein Dichtungsband) an diesen Anschlägen (oder an einer an den Anschlägen angebrachten Vorrichtung wie beispielsweise einem Dichtungsband) anschlägt, hat er seine bestimmungsgemäße Position erreicht und wird unter Verwendung von Schrauben an den Laibungselementen 2, dem Brüstungselement 3 und dem Rollladenkasten R befestigt. Das Vorsehen eines Anschlages an den Laibungselementen 2 und dem Brüstungselement 3 ist jedoch ein optionales Merkmal, das nicht vorhanden sein muss. Beispielsweise bei der in der 8 gezeigten Anordnung sind keine Anschläge vorgesehen. Die Befestigung des Fensterrahmens 5 am Rollladenkasten erfolgt im betrachteten Beispiel anders als die Befestigung an den Laibungselementen 2 und dem Brüstungselement 3 und ist nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Die Befestigung des Fensterrahmens 5 an den Laibungselementen 2 und am Brüstungselement 3 wird später noch genauer beschrieben.
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In den 2 und 3 ist auch noch ein Teil einer äußeren Fensterbank 6 eingezeichnet.
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Die 1 bis 3 und die vorstehende Beschreibung beziehen sich auf die Ausbildung einer Fensteröffnung in einer Mauer. Auf fast identische Art und Weise kann auch eine Türöffnung für den Einbau einer Tür, beispielsweise einer Balkon- oder Terrassentür, oder einer Haustür ausgebildet werden. Der einzige Unterschied besteht in der Anbringung des Brüstungselements. Während dieses bei einer Fensteröffnung üblicherweise auf einen darunter liegenden Teil der Mauer aufgesetzt und beispielsweise mittels eines Klebers oder Mörtels daran befestigt wird, wird es bei Türen (und auch bei raumhohen Fenstern) auf die Geschoßdecke oder auf die Bodenplatte aufgesetzt und daran befestigt.
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Aufgrund dieser Übereinstimmung bezieht sich die weitere Beschreibung in erster Linie auf eine in einer Mauer vorgesehene Fensteröffnung. Sofern nicht ausdrücklich etwas Gegenzeiliges erwähnt ist, gelten die Ausführungen für eine in einer Mauer vorgesehene Türöffnung entsprechend.
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Er werden nun zunächst unter Bezugnahme auf die 4 bis 9 der Aufbau und die Verwendung der Laibungselemente 2 beschrieben.
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Das Laibungselement 2 ist im betrachteten Beispiel im Wesentlichen ein aus geschäumtem Polystyrol (erster Werkstoff) bestehendes Formteil mit einer mit Beton (zweiter Werkstoff) ausgefüllten Aussparung. Das Formteil 20 ist in verschiedenen Ansichten in den 4A und 4B gezeigt. Zur Vermeidung von Missverständnissen sei hierzu angemerkt, dass das in den 4A und 4B gezeigte Formteil 20 das Formteil des in der Anordnung gemäß 1 verwendeten (hohen) Laibungselements 2 ist.
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Das Formteil 20 ist ein im Wesentlichen quaderförmiger Körper, der über seine gesamte Höhe (bezogen auf den eingebauten Zustand) vollständig von einer vertikalen Aussparung 201 durchlaufen wird. Die vertikale Aussparung 201 hat im betrachteten Beispiel einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, könnte aber auch einen beliebigen anderen Querschnitt aufweisen. Vorliegend sind die Ecken des Querschnitts zur Erhöhung der Stabilität (keine Keilwirkung durch scharfe Ecken) und zur Verbesserung des Wärmeschutzes abgerundet, doch besteht auch hierauf keine Einschränkung. Diese Aussparung 201 ist dazu ausgelegt, mit Flüssigbeton ausgefüllt zu werden. Vorzugsweise werden vor dem Ausgießen Bewehrungsmittel, beispielsweise Bewehrungsstahl in die Aussparung 201 eingesetzt. Das Formteil 20 dient beim Ausgießen zugleich als Schalung. Da das Formteil auch im in die Mauer eingebauten Zustand des Laibungselements 2 (siehe beispielsweise 1) daran verbleibt, handelt es sich um eine sogenannte verlorene Schalung. Die Schalung ist aber nicht wirklich verloren, weil sie hervorragende Wärmedämmeigenschaften aufweist, und somit eine äußerst vorteilhafte und unverzichtbare Zusatzfunktion innehat. Durch das Aushärten des Betons entsteht in der Aussparung ein massiver und hochbelastbarer säulenförmiger Betonkern, an welchem auch große Lasten ohne die eingangs erwähnten Montageprobleme dauerhaft sicher befestigbar sind.
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Wie vorstehend bereits erwähnt sind mehrere Laibungselemente 2 aufeinander aufsetzbar. Die Laibungselemente 2, genauer gesagt die Laibungselemente 2 gemäß 1 sind dazu ausgelegt, ohne seitlichen Versatz aufeinander aufgesetzt zu werden, sodass auch eine aus mehreren Laibungselementen 2 zusammengesetzte Laibungselemente-Kombination quaderförmig ausgebildet ist. Bei so übereinander angeordneten Laibungselementen 2 stellt sich automatisch der positive Effekt ein, dass die vertikalen Aussparungen fluchten und der darin entstehende Betonkern eine quaderförmige Säule mit einem über die gesamte Höhe konstantem Querschnitt ist, sodass der Fensterrahmen an beliebig vielen Stellen und auf beliebigen Höhe am Betonkern der Laibungselemente 2 befestigt werden kann. Aufeinander aufgesetzte Laibungselemente 2 werden noch vor dem Ausgießen in ihrer bestimmungsgemäßen Relativlage beispielsweise durch Mörtel, Kleber, oder auf beliebige sonstige Art und Weise miteinander und mit dem angrenzenden Mauerabschnitt verbunden.
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Die Formteile 20 weisen an ihrer vom Fensterrahmen abgewandten Seite, also an ihrer dem durch die Mauerziegel 1 gebildeten Mauerabschnitt zugewandten Seite mehrere übereinander angeordnete Löcher 202 auf, welche im betrachteten Beispiel horizontal verlaufen und einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, und welche die diese Löcher enthaltende Formteil-Wand vollständig durchlaufen und in die vertikale Aussparung 201 münden. Diese Löcher 202 sind am deutlichsten in den 4B und 1 veranschaulicht.
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Diese Löcher 202 dienen zu der vorstehend bereits erwähnten zusätzlichen Verbindung der Laibungselemente 2 mit den daran angrenzenden, durch die Mauerziegel 1 gebildeten Mauerabschnitten. Die Verbindung erfolgt unter Verwendung der ebenfalls bereits erwähnten Mauerverbinder 4. Die Löcher 202 sind dazu ausgelegt, von den Mauerverbindern 4 durchlaufen zu werden.
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Obgleich der (horizontale) Verlauf der Löcher 202 derzeit als optimal angesehen wird, besteht hierauf keine zwingende Einschränkung. Insbesondere können die Löcher 202 auch schräg nach oben oder unten oder beliebig anders verlaufen. Ebenso können sie einen anderen, also nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der Lochdurchmesser beträgt im betrachteten Beispiel ca. 10 cm, kann prinzipiell aber auch beliebig viel größer oder kleiner sein.
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Die Mauerverbinder 4 sind streifenförmige Elemente, die im betrachteten Beispiel aus Metall, beispielsweise aus Edelstahl bestehen, aber auch aus einem beliebigen anderen Material gefertigt sein können.
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Die Mauerverbinder 4 werden so angeordnet, dass jeweils eines ihrer Enden außerhalb des Laibungselements 2 zu liegen kommt. Die Mauerverbinder 4 verlaufen von außerhalb des Laibungselements 2 über die Löcher 202 in das Laibungselement 2 hinein und enden im betrachteten Beispiel in der vertikalen Aussparung 202. Sie könnten auch schon im Loch 202 enden.
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Der außerhalb des Laibungselements 2 zu liegen kommende Mauerverbinder-Abschnitt wird mit dem an das Laibungselement angrenzenden, durch die Mauerziegel 1 gebildeten Mauerabschnitt verbunden.
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Dies erfolgt im betrachteten Beispiel dadurch, dass der Mauerverbinder 4 so angeordnet wird, dass er in einer horizontalen Mauerfuge zwischen übereinander angeordneten Mauerziegel-Reihen zu liegen kommt. Dies ist in der 1 veranschaulicht. Der dort gezeigte Mauerverbinder liegt auf der obersten Mauerwerksbaustein-Reihe der bis dahin fertiggestellten Mauer auf. Beim Aufbringen der nächsten Mauerwerksbaustein-Reihe, genauer gesagt durch den dabei verwendeten Mörtel oder Kleber wird der Mauerverbinder 4 automatisch in der Mauerfuge zwischen den zwei obersten Mauerwerksbaustein-Reihen befestigt. Der außerhalb des Laibungselements 2 zu liegen kommende Mauerverbinder-Abschnitt könnte natürlich auch auf beliebige andere Art und Weise mit einem am Laibungselement angrenzenden Mauerabschnitt verbunden werden.
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Der innerhalb des Laibungselements 2 zu liegen kommende Mauerverbinder-Abschnitt wird durch den in die vertikale Aussparung 201 einzufüllenden Beton mit dem Laibungselement verbunden. Vorzugsweise kommt der innerhalb des Laibungselements 2 zu liegen kommende Mauerverbinder-Abschnitt komplett im Beton zu liegen. Die Löcher 202 sind so ausgebildet, dass dies möglich ist. Genauer gesagt sind die Löcher 202 so ausgebildet, dass beim Ausgießen der vertikalen Aussparung 202 mit Beton der Beton auch in die Löcher gelangt und die Löcher vorzugsweise vollständig ausfüllt.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass die Löcher schon bei der Herstellung des Laibungselements 2 erzeugt werden. Es kann auch vorgesehen werden, bei der Herstellung des Laibungselements 2 nur vorbereitende Arbeiten für die Lochherstellung auszuführen. Beispielsweise kann vorgesehen werden, die zur Lochherstellung erforderlichen Schneide- oder Bohrarbeiten nicht komplett, sondern nur so weit durchzuführen, dass die verbleibenden Arbeiten zur Lochherstellung auf der Baustelle durchgeführt werden können. Dabei könnte zum Beispiel vorgesehen werden, dass die Löcher so weit vorbereitet sind, dass zur Vollendung der Lochherstellung auf der Baustelle nur noch eine dünne oder schmale Materialschicht von Hand oder mit einem Werkzeug aus dem Laibungselement 2 herausgebrochen werden muss, oder dass das zur Lochherstellung aus dem Laibungselement 2 ausgeschnittene, zylindrisch oder beliebig anders geformte Teil im Loch verbleibt und erst auf der Baustelle aus dem Loch geschoben wird.
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Da das Ausgießen der vertikalen Aussparung 201 mit Beton vorzugsweise erst erfolgt, nachdem die Mauer bis zum oberen Ende der Fensteröffnung hochgezogen ist und die Formteile 20 der Laibungselemente 2 bestimmungsgemäß in die Mauer integriert sind, sind die Löcher 202 beim Ausgießen der vertikalen Aussparung 201 mit Beton durch die an die Laibungselemente 2 angrenzenden Mauerziegel 1 von außen verschlossen, so dass kein Beton über die Löcher 202 nach außen abfließen kann.
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Die Löcher 202 sind so angeordnet, dass sie bei bestimmungsgemäßer Integration der Laibungselemente 2 in die Mauer auf der Höhe der horizontalen Mauerfugen zwischen übereinander angeordneten Mauerwerksbaustein-Reihen zu liegen kommen.
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Auf der Seite des Formteils 20, welche der die ersten Löcher 201 enthaltenden Seite gegenüberliegt, also auf der dem Fensterrahmen 5 zugewandten Seite des Formteils sind im betrachteten Beispiel mehrere übereinander angeordnete zweite Löcher 203 vorgesehen, welche im betrachteten Beispiel horizontal verlaufen und einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, und welche die diese Löcher enthaltende Formteil-Wand vollständig durchlaufen und in die vertikale Aussparung 201 münden. Diese zweiten Löcher 203 sind am deutlichsten in den 4A und 1 veranschaulicht.
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Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass diese zweiten Löcher 203 optional sind. Ob diese tatsächlich vorgesehen werden, hängt davon ab, wie der Fensterrahmen 5 an den Laibungselementen 2 befestigt wird. Hierauf wird später noch näher eingegangen.
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Die zweiten Löcher 203 können auch einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der Lochdurchmesser beträgt im betrachteten Beispiel ca. 10 cm, kann prinzipiell aber auch beliebig viel größer oder kleiner sein.
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Beim Ausgießen der vertikalen Aussparung 201 mit Flüssigbeton gelangt der Beton auch in die zweiten Löcher 203, sodass auch diese mit Beton ausgefüllt werden und durch das Aushärten des Betons die zweiten Löcher vollständig ausfüllende horizontale Betonfortsätze entstehen, an welchem der Fensterrahmen befestigbar ist.
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Die Anzahl und die Positionen der zweiten Löcher 203 sind so gewählt, dass eine sichere und vorschriftsmäßige Fensterbefestigung gewährleistet ist.
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Wie insbesondere aus der 4A ersichtlich ist, ist die dem Fensterrahmen 5 zugewandte Seite des Laibungselements 2 stufenförmig ausgebildet. Durch diese Stufe wird der bereits erwähnte Anschlag 204 gebildet, an welchem der Fensterrahmen 5 beim Einsetzen in die Fensteröffnung von Gebäude-Inneren aus bei Erreichen seiner bestimmungsgemäßen Position anschlägt.
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Die niedrigeren Laibungselemente 2 gemäß 3 sind fast identisch aufgebaut wie die höheren Laibungselemente 2 gemäß 1. Auch sie weisen den vertikalen Aussparungen 201 entsprechende vertikale Aussparungen auf, die miteinander fluchtend übereinander zu liegen kommen und zur Bildung eines Betonkerns mit Flüssigbeton auszugießen sind. Und auch sie können den zweiten Löchern 203 entsprechende, mit Beton zu füllende Löcher aufweisen, um an dem dadurch gebildeten seitlichen Betonfortsatz den Fensterrahmen befestigen zu können. Allerdings muss nicht jedes der niedrigen Laibungselemente 2 ein solches zweites Loch 203 aufweisen, sondern beispielsweise nur jedes zweite Laibungselement (siehe 3). Lediglich die ersten Löcher 201 sind bei den niedrigeren Laibungselementen 2 nicht vorhanden, weil aufgrund der anderen Integration dieser Laibungselemente 2 in die Mauer eine zusätzliche Befestigung durch Mauerverbinder 4 nicht erforderlich ist.
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Es werden nun unter Bezugnahme auf die 5 bis 8 verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung eines Fensterrahmens 5 am Laibungselement vorgestellt.
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Im betrachteten Beispiel erfolgt die Befestigung durch Anschrauben des Fensterrahmens 5 am Laibungselement 2. Dabei kommen vorliegend spezielle Betonschrauben zum Einsatz, die mittels der sogenannten Durchsteckmontage verarbeitbar und ohne einen Dübel direkt in ein im Beton vorgebohrtes Loch eindrehbar sind. Diese Schrauben sind in den Figuren mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet. Selbstverständlich könnte die Befestigung auch durch Eindrehen einer Schraube in einen zuvor in den Beton gesetzten Dübel oder Anker, oder unter Verwendung einer im Beton fixierten Siebhülse, oder auf beliebige sonstige Art und Weise erfolgen. Die wie auch immer geartete Befestigung des Fensterrahmens am Laibungselement 2 ist jedoch stets eine Befestigung des Fensterrahmens an einem durch Beton gebildeten Bestandteil des Laibungselements.
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Das in der Anordnung gemäß 5 zum Einsatz kommende Laibungselement 2 ist das in den 4A und 4B gezeigte und vorstehend unter Bezugnahme darauf beschriebene Laibungselement 2. Das heißt, in der 5 ist gezeigt, wie der Fensterrahmen 5 an einem Laibungselement 2 mit zweiten Löchern 203, die mit dem erwähnten seitlichen Betonfortsatz ausgefüllt sind, befestigt wird. Der Fensterrahmen wird in diesem Fall an einer über einem Betonfortsatz liegenden Stelle am Laibungselement 2 angeschraubt. Die Fensterbauschraube 7 durchlauft den Fensterrahmen 5 und den das Loch 203 ausfüllenden Betonfortsatz und erstreckt sich bis in den die vertikale Aussparung 201 ausfüllenden Betonkern hinein.
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Das in der Anordnung gemäß 6 zum Einsatz kommende Laibungselement 2 weist zwar ebenfalls ein ungefähr dem zweiten Loch 203 entsprechende Loch auf, doch ist dieses Loch nicht mit Beton gefüllt, enthält also keinen das Loch ausfüllenden Betonfortsatz. Vor dem Anschrauben des Fensterrahmens 5 am Laibungselement 2 wird in das Loch ein das Loch ausfüllendes Druckstück 8 eingesetzt. Das Druckstück 8 ist ein nicht zusammendrückbarer Körper, der beispielsweise aus Polyamid besteht, aber auch aus einem beliebigen anderen druckfesten Material bestehen kann. Der Fensterrahmen 5 wird an einer über dem Druckstück 8 liegenden Stelle am Laibungselement 2 angeschraubt. Die Fensterbauschraube 7 durchläuft den Fensterrahmen 5 und das Druckstück 8 und erstreckt sich bis in den die vertikale Aussparung 201 ausfüllenden Betonkern hinein. Dass beim Ausgießen des Laibungselements 2 mit Flüssigbeton kein Beton in das das Druckstück 8 aufnehmende Loch gelangt, kann dadurch erreicht werden, dass das Loch erst nach dem Ausgie-ßen der vertikalen Aussparung 201 mit Flüssigbeton und dem Aushärten des Flüssigbetons aus dem Formteil 20 herausgeschnitten wird. Alternativ kann vorgesehen werden, das Loch schon vor dem Ausgießen des Laibungselements 2 mit Flüssigbeton herauszuschneiden, aber vor dem Ausgießen mit Flüssigbeton durch Einsetzen des Druckstücks 8 wieder zu verschließen.
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Das in der Anordnung gemäß 7 zum Einsatz kommende Laibungselement 2 weist kein zweites Loch 203 oder ein diesem entsprechendes Loch auf. Die Fensterbauschraube 7 durchläuft den Fensterrahmen 5 und das Formteil 20 und erstreckt sich bis in den die vertikale Aussparung 201 ausfüllenden Betonkern hinein.
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Das in der Anordnung gemäß 8 zum Einsatz kommende Laibungselement 2 entspricht dem in der 5 zum Einsatz kommenden Laibungselement 2. Allerdings befindet sich das zweite Loch 203 an einer anderen Stelle. Damit der Fensterrahmen im montierten Zustand dennoch an derselben Stelle zu liegen kommt wie es bei der Anordnung gemäß 5 der Fall ist, erfolgt die Montage des Fensterrahmens am Laibungselement 2 unter Verwendung einer Lasche 10, deren eines Ende mit dem Fensterrahmen 5 verbunden ist, und deren anderes Ende durch die Schraube 7 am Laibungselement 2 angeschraubt ist (Laschenmontage). Die Schraube 7 durchläuft die Lasche 7 und den das Loch 203 ausfüllenden Betonfortsatz und erstreckt sich bis in den die vertikale Aussparung 201 ausfüllenden Betonkern hinein. Durch die Lasche 9 kann der Fensterrahmen also entfernt vom zweiten Loch 203 bzw. entfernt von der üblichen Befestigungsposition am Laibungselement 2 zu liegen kommen. Dadurch ergeben sich mehr Freiheiten bei der Montage. Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, weist das in der Anordnung gemäß 8 zum Einsatz kommende Laibungselement 2 keinen Anschlag 204 oder dergleichen auf, sodass die Position des Fensterrahmens 5 innerhalb der Fensteröffnung noch freier wählbar ist und keinen Beschränkungen mehr unterliegt. Die Laschenmontage hat darüber hinaus noch einen zweiten großen Vorteil. Sie hat eine Versetzung des Befestigungsbereiches und damit auch der Schraube 7 nach innen zur Folge, wodurch die Schraube 7 innerhalb des das Fenster enthaltenden Raumes zu liegen kommt. Da dort zumindest bei geringeren Außentemperaturen erheblich höhere Temperaturen herrschen als direkt am Fensterrahmen, kann weder durch die Schraube 7 noch durch den das Loch 203 ausfüllenden Betonfortsatz / das Druckstück 8 eine die Wärmedämmung verschlechternde Wärmebrücke entstehen. Die Montage des Fensterrahmens 5 unter Verwendung einer Lasche kann auch bei den in den 5, 6 und 7 gezeigten und unter Bezugnahme darauf beschriebenen Befestigungsmöglichkeiten erfolgen, sodass auch dort die Position des Fensterrahmens und die Stelle, an der die Befestigung des Fensterrahmens am Laibungselement erfolgt, unabhängig voneinander wählbar sind.
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Die 9 zeigt die Anordnung gemäß 8, wobei hier jedoch zusätzlich noch ein an der Gebäudeaußenseite zu liegen kommendes Geländer oder eine sonstige Absturzsicherung, oder ein ein- oder ausbruchssicheres Gitter, oder ein sonstiger Gegenstand 10 am Laibungselement 2 befestigt ist. das Geländer ist an einer anderen Seite des Laibungselements 2 befestigt als der Fensterrahmen 5. Genauer gesagt ist das Geländer 10 an der die Gebäude-Außenseite bildenden Seite des Laibungselements 2 befestigt. Die Montage des Geländers 10 erfolgt unter Verwendung von mehreren Gewindestangen 14. Von den Gewindestangen 14 ist ein Ende in einer Siebhülse 13 fixiert, die mittels eines Injektionsmörtels in dem die vertikale Aussparung 201 ausfüllenden Betonkern verankert ist. Das entgegengesetzte andere Ende der Gewindestangen 14 ragt aus dem Formteil 20 heraus. Der dazwischen liegende Bereich der Gewindestangen 14 verläuft durch den Betonkern und durch das Formteil 20 hindurch. Über die aus dem Formteil 20 herausstehenden Enden der Gewindestangen 14 wird eine am Geländer 10 angebrachte Befestigungsplatte 11 geschoben und durch auf die Gewindestangenenden aufgeschraubte Hutmuttern 16 daran befestigt. Zwischen der Befestigungsplatte 11 und dem Formteil 20 ist noch eine Druckplatte 12 vorgesehen, die ebenfalls über die Gewindestangen 14 aufgeschoben ist. Auf der Seite der Druckplatte 12, die von der Befestigungsplatte 11 abgewandt ist, befinden sich auf die Gewindestangen 14 aufgeschraubte Kontermuttern 15. Die Kontermuttern 15 sind soweit auf die Gewindestangen 14 aufgedreht, dass sich die Druckplatte 12 beim Anschlagen derselben an den Kontermuttern 15 in ihrer bestimmungsgemäßen Lage befindet und nicht weiter in Richtung zum Laibungselement 2 bewegt werden kann. Die Kontermuttern 15 wirken somit als Abstandshalter. Die beschrieben Montage des Geländers 10 ist nur als Beispiel zu verstehen. Es dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung dass eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten zur Befestigung des Geländers am Laibungselement 2 existiert und dass auch beliebige andere Gegenstände wie beschrieben oder ähnlich am Laibungselement 2 befestigbar sind.
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An der in der 9 gezeigten Anordnung ist einer der durch die Lasche 9 erzielbaren Vorteile erkennbar. Durch die Lasche 9 wird gewährleistet, dass die Schraube 7 und die Siebhülsen 13 / Gewindestangen 14 und damit auch die zugeordneten Bohrungen im Betonkern einen ausreichend großen gegenseitigen Abstand haben und einander nicht behindern oder sonstwie negativ beeinflussen können.
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Es wird nun unter Bezugnahme auf die 10 und 11 der Aufbau und die Verwendung des Brüstungselements 3 beschrieben.
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Das Brüstungselement 3 ist im betrachteten Beispiel im Wesentlichen ein aus geschäumtem Polystyrol (erster Werkstoff) bestehendes Formteil 30 mit einer mit Beton (zweiter Werkstoff) ausgefüllten Aussparung 301.
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Das Formteil 30 ist ein im Wesentlichen quaderförmiger Körper, der an seiner Unterseite eine sich über seine gesamte Breite (bezogen auf den eingebauten Zustand) erstreckende horizontalen Aussparung 301 aufweist. Die horizontale Aussparung 301 hat im betrachteten Beispiel einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, könnte aber auch einen beliebigen anderen Querschnitt aufweisen. Vorliegend sind die Ecken des Querschnitts zur Erhöhung der Stabilität (keine Keilwirkung durch scharfe Ecken) und zur Verbesserung des Wärmeschutzes abgerundet, doch besteht auch hierauf keine Einschränkung. Diese Aussparung 301 ist dazu ausgelegt, mit Flüssigbeton ausgefüllt zu werden. Vorzugsweise werden vor dem Ausgießen Bewehrungsmittel, beispielsweise Bewehrungsstahl in die Aussparung 301 eingesetzt. Das Formteil 30 wird zum Ausgießen mit Beton auf den Kopf gestellt und dient beim Ausgießen zugleich als Schalung. Da das Formteil auch im in die Mauer eingebauten Zustand des Brüstungselements 3 (siehe beispielsweise 1) daran verbleibt, handelt es sich um eine sogenannte verlorene Schalung. Die Schalung ist aber nicht wirklich verloren, weil sie hervorragende Wärmedämmeigenschaften aufweist, und somit eine äußerst vorteilhafte und unverzichtbare Zusatzfunktion innehat. Durch das Aushärten des Betons entsteht in der Aussparung ein massiver und hochbelastbarer horizontaler Betonkern, an welchem auch große Lasten ohne die eingangs erwähnten Montageprobleme dauerhaft sicher befestigbar sind. Die Aussparung 301 weist seitliche Vertiefungen auf, die verhindern, dass der Betonkern beim Zurückdrehen des Brüstungselements 3 in die Einbaulage nicht aus dem Formteil 30 nach unten herausfällt. Die Vertiefungen sind im betrachteten Beispiel schwalbenschwanzförmig, konnten aber auch einen anderen Querschnitt haben.
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Auf der dem Fensterrahmen 5 zugewandten Seite des Formteils 30, also auf dessen Oberseite sind im betrachteten Beispiel mehrere nebeneinander angeordnete Löcher 302 vorgesehen, welche im betrachteten Beispiel vertikal verlaufen und einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, und welche die diese Löcher enthaltende Formteil-Wand vollständig durchlaufen und in die horizontale Aussparung 301 münden. Diese Löcher 302 sind am deutlichsten in den 10 und 1 veranschaulicht.
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Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass diese Löcher 302 optional sind. Ob diese tatsächlich vorgesehen werden, hängt davon ab, wie der Fensterrahmen 5 am Brüstungselement 3 befestigt wird. Hierauf wird später noch näher eingegangen.
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Die Löcher 302 können auch einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der Lochdurchmesser beträgt im betrachteten Beispiel ca. 10 cm, kann prinzipiell aber auch beliebig viel größer oder kleiner sein.
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Beim Ausgießen der horizontalen Aussparung 301 mit Flüssigbeton gelangt der Beton auch in die Löcher 302, sodass auch diese mit Beton ausgefüllt werden und durch das Aushärten des Betons die Löcher vollständig ausfüllende vertikale Betonfortsätze entstehen, an welchem der Fensterrahmen befestigbar ist.
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Die Anzahl und die Positionen der Löcher 302 sind so gewählt, dass eine sichere und vorschriftsmäßige Fensterbefestigung gewährleistet ist.
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Wie insbesondere aus der 10 ersichtlich ist, ist die dem Fensterrahmen 5 zugewandte Seite des Brüstungselements 3 stufenförmig ausgebildet. Durch diese Stufe wird der bereits erwähnte Anschlag 303 gebildet, an welchem der Fensterrahmen 5 beim Einsetzen in die Fensteröffnung von Gebäude-Inneren aus bei Erreichen seiner bestimmungsgemäßen Position anschlägt.
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Der Einbau des Brüstungselements 3 in die Mauer erfolgt durch ein Aufsetzen auf die eine Mauerziegel-Reihe und eine Verbindung mit dieser unter Verwendung eines Mörtels oder Klebers.
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Falls durch das Brüstungselement 3 eine Türschwelle gebildet werden soll, erfolgt der Einbau durch ein Aufsetzen auf die Geschoßdecke und eine Verbindung mit dieser unter Verwendung eines Mörtels oder Klebers, oder durch ein Anschrauben an der Geschoßdecke.
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Es wird nun unter Bezugnahme auf die 11 eine der vorhandenen Möglichkeiten zur Befestigung eines Fensterrahmens 5 am Brüstungselement vorgestellt.
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Im betrachteten Beispiel erfolgt die Befestigung durch Anschrauben des Fensterrahmens 5 am Brüstungselement 3. Dabei kommen vorliegend dieselben speziellen Betonschrauben zum Einsatz, die auch beim Anschrauben des Fensterrahmens 5 an den Laibungselementen 2 verwendet werden. Diese Schrauben sind in den Figuren mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet. Selbstverständlich könnte die Befestigung auch durch Eindrehen einer Schraube in einen zuvor in den Beton gesetzten Dübel oder Anker, oder unter Verwendung einer im Beton fixierten Siebhülse, oder auf beliebige sonstige Art und Weise erfolgen. Die wie auch immer geartete Befestigung des Fensterrahmens am Brüstungselement 3 ist jedoch stets eine Befestigung des Fensterrahmens an einem durch Beton gebildeten Bestandteil des Brüstungselements.
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Das in der Anordnung gemäß 11 zum Einsatz kommende Brüstungselement 2 ist das in der 10 gezeigte und vorstehend unter Bezugnahme darauf beschriebene Brüstungselement 3. Das heißt, in der 11 ist gezeigt, wie der Fensterrahmen 5 an einem Brüstungselement 2 mit Löchern 302, die mit dem erwähnten vertikalen Betonfortsatz ausgefüllt sind, befestigt wird. Der Fensterrahmen wird an einer über einem Betonfortsatz liegenden Stelle am Brüstungselement 3 angeschraubt. Die Fensterbauschraube 7 durchlauft den Fensterrahmen 5 und den das Loch 302 ausfüllenden Betonfortsatz und erstreckt sich bis in den die horizontale Aussparung 301 ausfüllenden Betonkern hinein.
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Für die Befestigung des Fensterrahmens 5 am Brüstungselement 3 kommen auch sämtliche alternativen Möglichkeiten in Betracht, die für die Befestigung des Fensterrahmens 5 an den Laibungselementen 2 existieren. Insbesondere kann die Befestigung auch wie in den 5 bis 8 beschrieben erfolgen. Die dort für die Befestigung des Fensterrahmens an den Laibungselementen 2 gemachten Ausführungen gelten für die Befestigung des Fensterrahmens am Brüstungselement 3 entsprechend.
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Auch ein Geländer oder eine sonstiger Absturzvorrichtung, oder ein ein- oder ausbruchssicheres Gitter, oder ein sonstiger Gegenstand 10 kann - beispielsweise auf die in der 9 gezeigte Art und Weise - am Brüstungselement befestigt werden.
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Es dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung, dass die Laibungselemente 2 und die Brüstungselemente 3 unabhängig voneinander zum Einsatz kommen können. Das heißt, es kann vorgesehen werden, dass Laibungselemente 2 zum Einsatz kommen, aber keine Brüstungselemente 3, oder nur Brüstungselemente 3, aber keine Laibungselemente 2 verwendet werden.
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Die vorstehend beschriebenen Bauelemente erweisen sich unabhängig von den Einzelheiten der praktischen Realisierung in vielfacher Hinsicht als vorteilhaft. Sie ermöglichen eine einfache, schnelle und problemlose Montage von Fenster- und Türrahmen und garantieren einen dauerhaft sicheren Halt. Gleichzeitig weisen sie so gute Wärmedämmeigenschaften auf, dass auch bei hochwärmedämmenden Mauern am Einbauort keine Wärmebrücken entstehen. Sie sind ferner RAL-konform herstellbar und verarbeitbar, also in der Lage die technischen Voraussetzungen für das RAL-Gütezeichen zu erfüllen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mauerziegel
- 2
- Laibungselement
- 3
- Brüstungselement
- 4
- Mauerverbinder
- 5
- Fensterrahmen (Blendrahmen)
- 6
- Fensterbank außen
- 7
- Fensterbauschraube
- 8
- Druckstück
- 9
- Lasche
- 10
- Geländer / Absturzsicherung
- 11
- Befestigungsplatte
- 12
- Druckplatte
- 13
- Siebhülse
- 14
- Gewindestange
- 15
- Kontermutter
- 16
- Hutmutter
- 20
- Formteil von 2
- 30
- Formteil von 3
- 201
- vertikale Aussparung in 20
- 202
- horizontales Loch in 20
- 203
- zweites horizontales Loch in 20
- 204
- Anschlag für 5 an 20
- 301
- horizontale Aussparung in 30
- 302
- vertikales Loch in 30
- 303
- Anschlag für 5 an 3
- B
- Brüstung
- F
- Fensteröffnung
- GD
- Geschoßdecke
- L
- Laibung
- M
- Mauer
- R
- Rollladenkasten