-
Die Erfindung betrifft einen langgestrecktes Rolladenprofil
aus Kunststoff oder Metall für Schwimmbadabdeckungen,
mit mindestens einem wasserdichten Verschluss, mit dem mindestens
eine sich in Längsrichtung
des Rolladenprofils erstreckende Hohlkammer an einer Stirnseite
des Rolladenprofils verschließbar
ist, wobei der Verschluss eine Kappe, die von der Stirnseite aus
zumindest teilweise in die Hohlkammer einführbar ist, eine im Abstand
zu der Kappe innerhalb der jeweiligen Hohlkammer angeordnete Kolbenplatte
aufweist und ein sich zwischen der Kappe und der Kolbenplatte erstreckendes Dichtungsmittel
aufweist.
-
Ein derartiges Rolladenprofil ist
beispielsweise aus der
EP
0 225 862 A1 sowie der
EP 0 732 469 A1 bekannt. Die bekannten Rolladenprofile
werden, insbesondere in Form von extrudierten Kunststoffprofilen,
für Schwimmbadabdeckungen
verwendet. Da die Schwimmbadabdeckungen auf der Wasseroberfläche aufliegen
und aufgrund der luftgefüllten
Hohlkammern an der Wasseroberfläche
schwimmen sollen, ist es wichtig, die Rolladenprofile an ihren Enden wasserdicht
abzuschließen.
Aufgrund der Verwendung derartiger Rolladenprofile im Freien ist
insbesondere darauf zu achten, dass sowohl das Material des Rolladenprofils
selbst, aber auch die Materialien des Verschlusses wetterbeständig, d.h.
insbesondere beständig
gegen UV-Strahlung sowie größere Temperaturschwankungen
sind. In keinem Fall dürfen
die Materialien während
der Lebensdauer derartiger Abdeckungen verspröden oder sich in Folge von Temperaturschwankungen
verwerfen, wodurch wiederum Undichtigkeiten auftreten könnten.
-
Bei der aus der
EP 0 225 862 A1 sowie der
EP 0 732 469 A1 bekannten
Rolladenprofilen sind die Kolbenplatten jeweils über einen kolbenstangenartigen
Schaft mit der Kappe verbunden. Die Kappe besitzt dabei einen Stopfenabschnitt,
der dem Querschnitt der jeweiligen Hohlkammer angepasst und in diesen
eingeführt
ist. Der Querschnitt der Kolbenplatte ist gleichfalls an dem Querschnitt
der Hohlkammer angepasst. Die Herstellung der Dichtigkeit geschieht dadurch,
dass jeweils der zwischen der Kolbenplatte und dem Stopfenabschnitt
befindliche Zwischenraum vollständig
mit einem zunächst
fließfähigen Dichtungsmittel
ausgefüllt
wird, das durch eine Öffnung
in dem Stopfenabschnitt der Kappe von außen mittels einer geeigneten
Befüllvorrichtung
eingeführt
wird. Das auf einem Kunststoffmaterial basierende Dichtungsmittel
hat einerseits gewisse Klebeeigenschaften, die eine dauerhafte Verbindung
desselben mit den Wandungen der Hohlkammer bewirken, und härtet andererseits
nach einer gewissen Zeit aus. Auf diese Weise kann ein dauerhafter
nicht wiederaufhebbarer Verschluss des Rolladenprof
ils erzielt
werden. Während
bei dem aus der
EP
0 225 862 A1 bekannten Rolladenprofile jeder Hohlkammer
eine eigene Zufuhröffnung
sowie eine daneben angeordnete Entlüftungs- bzw. Überströmöffnung zugeordnet ist,
besteht die aus der
EP
0 732 469 A1 bekannte Weiterentwicklung darin, dass benachbarte
Hohlkammern im Wege eines bekannte Weiterentwicklung darin, dass
benachbarte Hohlkammern im Wege eines einzigen Befüllvorgangs
verschlossen werden können.
Hierzu strömt
das flüssige
Dichtungsmittel zunächst
durch eine Zuführöffnung in
die erste Hohlkammer, um sodann durch einen Überströinkanal in der Kappe in die
benachbarte Hohlkammer und von dort in evtl: weitere benachbarte
Hohlkammern einzudringen. In der letzten derartiger in Reihe geschalteter
Hohlkammern befindet sich eine Entlüftungs- bzw. Überströmöffnung in
dem zugeordneten Stopfenabschnitt der Kappe, so dass der Befüllvorgang dann
beendet werden kann, wenn aus dieser Öffnung Dichtungsmittel austritt.
-
Auch wenn mit der in der
EP 0 732 469 B1 beschriebenen
Weiterentwicklung eine Reduzierung der Arbeitszeit bei der Herstellung
derartiger wasserdichter Verschlüsse
erzielt werden konnte, ist die Verwendung derartiger fließfähiger und
aushärtender Dichtmittel
generell problematisch. So besteht ein Nachteil beispielsweise darin,
dass die Verschlüsse nicht
unmittelbar nach der Befüllung
mit dem Dichtungsmittel mechanisch belastet werden können, da dieses
erst nach einer gewissen Zeit die notwendige Härte erreicht, d.h. einer evtl.
Krafteinwirkung wiederstehen kann. Außerdem kann das Einfüllen des
Dichtungsmittels in den Zwischenraum zwischen Kolbenplatte und Verschlusskappe
nur mit einer bestimmten Förderrate
erfolgen, so dass in der Praxis ein Zeitbedarf pro zu verfüllender
Hohlkammer von mehreren Sekunden entsteht. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass Unterbrechungen des Befüllvorgangs eine Aushärtung des
Dichtungsmittels auch in der Befüllvorrichtung
zur Folge haben, so dass vor einer Wiederaufnahme der Befüllung zeitaufwendige
Reinigungsarbeiten erforderlich sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Verschluss für
ein Rolladenprofil für
Schwimmbadabdeckungen so weiter zu entwickeln, dass einerseits der
Zeitaufwand bei der Herstellung des dichten Verschlusses reduziert
und andererseits möglichst
eine Wiederaufhebbarkeit der Abdichtung ermöglicht wird.
-
Ausgehend von dem Rolladenprofil
der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Dichtungsmittel ein Dichtkörper aus einem elastischen und/oder
plastischen Material ist, der ausgehend von einem Montagezustand,
in dem er in die Hohlkammer einführbar
ist, durch Einspannung zwischen der Kolbenplatte und der Kappe in
einen Dichtzustand überführbar ist,
in dem er in Richtung senkrecht zu der Längsrichtung der Hohlkammer
ausgedehnt ist, so dass er umlaufend dicht an den die Hohlkammer
begrenzenden Wandungen anliegt.
-
Der erfindungsgemäße Verschluss unterscheidet
sich somit zunächst
darin vom Stand der Technik, dass nicht mehr ein fließfähiges Dichtungsmittel
verwendet wird, sondern ein Dichtkörper, der zwar elastische und/oder
plastische Eigenschaften aufweist, im Grunde aber ohne äußere Krafteinwirkung
im Wesentlichen formstabil ist. Die Dichtwirkung gegenüber den
Wandungen der Hohlkammer wird nach der Erfindung dadurch erzielt,
dass auf den Dichtkörper
beidseitig in Richtung der Längsrichtung der
Hohlkammer ein Druck ausgeübt
wird, so dass in Folge dessen eine Verformung eintritt, die eine
Vergrößerung der
Abmessungen des Dichtkörpers
in Richtung senkrecht zu der Längsrichtung
der Hohlkammer bewirkt. Diese Ausdehnung des Rolladenprofils bewirkt
eine umlaufende Anlage desselben an den Wandungen der Hohlkammer,
so dass die gewünschte
Dichtwirkung eintritt.
-
Vorteilhafterweise ist somit nicht
mehr die Verwendung eines Dichtungsmittels erforderlich, das seine
Eigenschaften nach der Einfüllung
in den zwischen der Kolbenplatte und der Verschlusskappe befindlichen
Zwischenraum in der Weise verändert, dass
es von zunächst
fließfähig in hinreichend
fest wechselt. Eine chemische oder wie auch immer geartete Materialveränderung
nach der Bestückung
des Rolladenprofils mit dem Verschluss ist nach der erfindungsgemäßen Lehre
somit nicht mehr erforderlich. Alterungsprobleme, wie sie bei einer
zu langen Lagerung der flüssigen
Dichtungsmittel nach dem Stand der Technik unter Umständen eintreten
können,
sind somit nach der Erfindung nicht zu befürchten. Auch erlaubt die Erfindung
bei Verwendung geeigneter Materialien eine Reversibilität des Verschlusses
in dem Sinne, dass nach einer Aushebung der Verspannung des Dichtkörpers zwischen
der Kolbenplatte und der Verschlusskappe infolge einer Rückformung des
Dichtkörpers
eine Ablösung
von den Wandungen des Rolladenprofils eintritt, so dass der Verschluss insgesamt
wieder entfernt werden kann. Bei der Verwendung eines sich im Wesentlichen
ausschließlich plastisch
verformenden Dichtkörpers,
der unter Umständen
noch in Verbindung mit den Hohlkammerwandungen Adhäsionseigenschaften
besitzt, ist die Eigenschaft der Reversibilität selbstverständlich nicht
gegeben, da eine Rückformung
und Ablösung des
Dichtkörpers
von den Wandungen in diesem Fall kaum erzielbar ist.
-
Grundsätzlich ist vorstellbar, dass
die Kolbenplatte an einem Vorsprung an den Wandungen der Hohlkammer
anliegt, die eine weitere Verschiebung derselben in das Innere der
Hohlkammer verhindert, und eine Verspannung zwischen Kolbenplatte
und der Kappe dadurch erzielt wird, dass die Kappe gleichfalls beispielsweise
hinter einem Vorsprung einrastet. Der Abstand zwischen Kolbenplatte
und Kappe in diesem Dichtzustand des Verschlusses ist so bemessen,
dass die sich dabei einstellende Verkürzung des Dichtkörpers in
axiale Richtung eine hinreichende radiale Ausdehnung desselben bewirkt, um
eine Anlage an den Wandungen mit einer ausreichenden Vorspannung
zu erreichen.
-
Nach einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Verbindungselement vorhanden
ist, das sich zwischen der Kappe und der Kolbenplatte erstreckt
und zumindest bei der Uberfiihrung des Dichtkörpers in den Dichtzustand unter
Zugspannung steht. In diesem Fall ist eine Abstützung sowohl der Kolbenplatte als
auch der Kappe an den Wandungen des Rolladenprofils nicht erforderlich,
was insbesondere bei extrudierten Profilen von Vorteil ist, da derartige
Vorsprünge,
d.h. Widerlager, nicht ohne weiteres zu erzeugen sind. Unter Umständen ist
es ausreichend, die Zugspannung auf das Verbindungselement, d.h. die
Druckspannung auf den Dichtkörper
nur einmalig bzw. für
einen gewissen Zeitraum zu erzeugen, nämlich dann, wenn der Dichtkörper aus
einem plastischen Material besteht, das eine starke Klebkraft in Verbindung
mit den Wandungen der Hohlkammer entwickelt. In diesem Fall muss
auch nach einer Aushebung der Zugspannung auf das Verbindungselement,
d.h. einer Druckentlastung des Dichtkörpers, aufgrund der schwach
oder nicht ausgeprägten
Elastizitätseigenschaften
nicht mit einer Rückverformung des
Dichtkörpers
gerechnet werden, so dass die umlaufende Anhaftung an den Wandungen
auch ohne weitere Krafteinwirkung auf den Dichtkörper beibehalten bleibt.
-
Im Falle von Rolladenprofilen mit
mehreren parallel zueinander verlaufenden Hohlkammern die jeweils
durch eine in Längsrichtung
des Rolladenprofils verlaufende Trennwand voneinander getrennt sind,
ist der Abdichtungsvorgang in besonders rationeller Weise zu erledigen
wenn der Verschluss eine Kappe aufweist, die in mehrere Hohlkammern
gleichzeitig einführbar
ist und der eine der Anzahl der Hohlkammern entsprechende Anzahl
von Dichtkörpern und
Kolbenplatten zugeordnet ist.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Rolladenprofils
durchdringt das Verbindungselement den Dichtkörper und die Kappe und ist
in Längsrichtung
der Hohlkammer relativ zu dem Dichtkörper und der Kappe beweglich.
Die Durchdringung des Dichtkörpers
ermöglicht
eine zuverlässige
Abdichtung an dessen Umfang, d.h. insbesondere eine unmittelbare
Anlage des elastischen bzw. plastischen Materials des Dichtkörpers an
den umgebenden Kammerwandungen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung
besteht außerdem
darin, dass das Verbindungselement eine Schraube ist, deren Gewinde
mit der Kolbenplatte zusammenwirkt. Vorzugsweise durchdringt die
Schraube auch die Kappe und stützt
sich mit ihrem Schraubenkopf außenseitig
daran ab. In die Kolbenplatte kann dabei beispielsweise im Wege
deren spritzgusstechnischer Herstellung eine metallische Mutter eingeformt
werden, die mit dem Maschinengewinde der Schraube zusammenwirkt.
Alternativ ist es aber auch möglich,
lediglich eine Sackbohrung in die Kolbenplatte einzuformen, in die
eine Schraube mit selbstschneidendem Gewinde eingedreht wird.
-
Eine alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rolladenprofils
besteht darin, dass das stabförmige
Verbindungselement einstöckig
mit der Kolbenplatte verbunden ist und an seiner Oberfläche mit
Widerhaken versehen ist, die mit einer Sperrklinke zusammenwirken,
die in der Kappe angeordnet ist. Bei diesem nach dem Prinzip von
Kabelbindern funktionierenden Verbindungsart zwischen Kolbenplatte
und Kappe wird der Vorgang der Erzeugung der Vorspannung auf den
Dichtkörper
stark vereinfacht. Ein freies und aus der Kappe herausragendes Ende
des Verbindungselementes muss lediglich mit einer definierten Kraft
in Richtung aus der Hohlkammer herausgezogen werden. Die Vorspannung auf
den Dichtkörper
bleibt dabei nach Ausheben der äußeren Zugkraft
durch die Sperrfunktion der Widerhaken dauerhaft erhalten. Ein reversibles
Ausheben der Dichtwirkung ist bei diesem Verschlussprinzip jedoch
nicht möglich.
Grundsätzlich
ist jedoch eine Entriegelungsmöglichkeit
für die
Sperrklinke denkbar.
-
Schließlich liegt es auch im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, einen Verschluss zum wasserdichten Verschließen eines
langgestreckten Rolladenprofils aus Kunststoff oder Metall bereit
zu stellen, wobei der Verschluss die vorstehend beschriebenen Merkmale
und Eigenschaften aufweist. Derartige Verschlüsse lassen sich beispielsweise
als Ersatzteile für
bereits vorhandene Rolladenprofile verwenden oder auch als selbständig handelbare
Ware vertreiben.
-
Der erfindungsgemäße Verschluss eines Rolladenprofils
wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in der
Zeichnung dargestellt sind, näher
erläutert:
Es zeigt:
-
1:
eine Draufsicht auf einen Verschluss eines abschnittsweise dargestellten
geschnittenen Rolladenprofils;
-
2:
eine Seitenansicht des Verschlusses gemäß 1;
-
3:
eine Rückansicht
des Verschlusses nach 1;
-
4:
eine Vorderansicht des Verschlusses nach 1;
-
5:
einen alternativen Verschluss mit Verbindungselementen in Form von
Maschinenschrauben und
-
6:
einen weiteren alternativen Verschluss mit Verbindungselementen
in Form von Schrauben mit selbstschneidenden Gewinden.
-
Ein in den 1 bis 4 abschnittsweise
in einem Längsschnitt
dargestelltes Rolladenprofil 1, besteht aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial (beispielsweise PVC) und ist im Wege der Extrusion
hergestellt. Das Rolladenprofil 1 besitzt zwei sich in
dessen Längsrichtung 2 erstreckende
Hohlkammern 3a und 3b, die von zwei Längswänden 4 und 5 sowie
einer zwischen den Hohlkammern 3a und 3b verlaufenden
Trennwand 6 begrenzt werden. Im Anschluss an die Längswand 5 befindet
sich eine weitere, an ihrer Längsseite
offene Kammer 7, in die eine stegförmige Hakenleiste 8 eines
benachbarten Rolladenprofils eingreift, wodurch eine gelenkige Verbindung
zwischen zwei bzw. einer Mehrzahl von Rolladenprofiln 1 hergestellt
wird. Auf diese Weise wird aus einer Vielzahl von parallel zueinander
verlaufenden, extrudierten Profilstücken ein Rolladenpanzer, beispielsweise
für eine
auf- und abwickelbare Schwimmbadabdeckung, gebildet.
-
Von einer Stirnseite 9 des
Rolladenprofils 1 her wird dieser mittels eines Verschlusses 10 wasserdicht
abgeschlossen. Der Verschluss 10 besteht aus einer Kappe 11,
zwei Kolbenplatten 12a und 12b, zwei Dichtkörpern 13a und 13b sowie
zwei Verbindungselementen 14a und 14b. Die Kappe 11 weist eine
Platte 15, eine rechtwinklig hiervon abstehende abgerundete
Gleitleiste 16 sowie zwei Stopfenabschnitte 17a und 17b auf,
die ebenso wie die Kolbenplatten 12a und 12b und
die Dichtkörper 13a und 13b an
den Querschnitt der Hohlkammern 3a und 3b angepasst
sind. Die Stopfenabschnitte 17a und 17b dringen
mit ihrer gesamten Länge
in die Hohlkammern 3a und 3b ein, wohingegen sich
die Platte 15 an den Stirnseiten des Rolladenprofils 1 abstützt.
-
Die Verbindungselemente 14a und 14b sind einstöckig mit
den jeweiligen Kolbenplatten 12a und 12b verbunden
und bestehen aus Nylon. Die Oberseite der biegsamen stabförmigen Verbindungselemente 14a und 14b sind
mit Widerhaken 18 versehen. Es ist ebenfalls möglich, dass
die Verbindungselemente an beiden Seiten mit derartigen Widerhaken 18 versehen
sind. Die Verbindungselemente 14a und 14b durchdringen
die Dichtkörper 13a und 13b in nicht dargestellten
Durchbrüchen
die in ihrem Querschnitt an den Querschnitt der Verbindungselemente 14a und 14b angepasst
sind. In gleicher Weise durchdringen diese Verbindungseleinente 14a und 14b auch
die Kappe 11 im Bereich der Stopfenabschnitte 17a und 17b sowie
die Platte 15 in angepassten Durchbrüchen 19a und 19b (s. 3). Innerhalb der Platte 15 befinden
sich an der Oberseite der Durchbrüche 19a und 19b Sperrklinken 20a und 20b, die
mit den Widerhaken 18, der Verbindungselemente 14a und 14b zusammenwirken
und eine Bewegung derselben in Richtung des Pfeils 21,
verhindern.
-
Die Dichtkörper 13a und 13b bestehen
aus einem gummielastischen Kunststoffmaterial mit einer geringen
Härte.
Das Material ist UV-beständig
und temperaturfest bis mindestens 100 ° C, da infolge der Sonneneinstrahlung
auf die obere sowie untere Wandung 22 und 23 des
Rolladenprofils 1 nicht unerhebliche Temperaturen im Bereich
des Verschlusses 10 auftreten können. Als Materialien kommen
beispielsweise Silikonelastomere, Fluorelastomere, Fluorsilikonelastomere
oder Blendelastomere aus den Kautschuken der vorgenannten Elastomere
oder Polyurethane in Frage.
-
In den 1 und 2 ist der Verschluss 10 in seinem
Montagezustand dargestellt. Der Querschnitt der von äußeren Kräften freien
Dichtkörper 13a und 13b ist
dem Querschnitt der Hohlkammern 3a und 3b angepasst,
so dass sich der vormontierte Verschluss 10 mit seinen
sämtlichen
Einzelteilen, wie in den 1 und 2 dargestellt, vom stirnseitigen
Ende des Rolladenprofils 1, in diesen einführen lässt. Die Überführung des
Verschlusses 10 bzw. der Dichtkörper 13a und 13b in
den zeichnerisch nicht dargestellten Dichtzustand erfolgt auf einfache
Weise, in dem die Verbindungselemente 14a und 14b entgegen
der Richtung des Pfeils 21 aus die den Hohlkammern 3a und 3b herausgezogen
werden, wobei die Kappe 11 in ihrer Anlageposition an der
Stirnseite 9 des Rolladenprofils 1 festgehalten
wird. Infolge des Herausziehens der Verbindungselemente 14a und 14b,
werden zunächst
die Kolbenplatten 12a und 12b gegen die Dichtkörper 13a und 13b geschoben
und diese beiden Bauteile sodann gemeinsam gegen die Stopfenabschnitte 17a und 17b der
Kappe 11. Wird die Zugkraft auf die Verbindungselemente 14a und 14b nach Reduzierung
der Zwischenräume 24a und 24b und 25a und 25b auf
null weiter erhöht,
so kommt es zu einer elastischen bzw. in Abhängigkeit von dem gewählten Material
der Dichtkörper 13a und 13b auch zu
einer plastischen Verformung derselben. Aufgrund des in Längsrichtung 2 der
Hohlkammern 3a und 3b ausgeübten Drucks, denen sich die
Dichtkörper 13a und 13b in
senkrechte Richtung hierzu aus, so dass in Folge der Querschnittsvergrößerung der
Dichtkörper 13a und 13b,
eine umlaufend dichte Anlage derselben an den Längswänden 4 und 5,
der Trennwand 6 sowie der oberen und unteren Wandung 22 und 23 des
Rolladenprofils 1 erfolgt. Aufgrund der durch die Zugspannung
in den Verbindungselementen 14a und 14b erzeugten
Druckspannung auf die Dichtkörper 13a und 13b,
kommt es gleichfalls zu einer umlaufend dichten Anlage der aufeinander
zugewandten ebenen stirnseitigen Kontaktflächen, der Kolbenplatten 12a und 12b und
der Dichtkörper 13a und 13b sowie
letztgenannter und der Stopfenabschnitte 17a und 17b der
Kappe 11. Auf diese Weise wird verhindert, dass Flüssigkeit
entlang der Verbindungselemente 14a und 14b durch
die Durchbrüche 19a und 19b in
den Stopfenabschnitten 17a und 17b und durch die
Durchbrüche
in den Dichtkörpern 13a und 13b in
das Innere der Hohlkammern 3a und 3b dringen kann.
-
Der in 5 gezeigte
Verschluss 10' unterscheidet
sich von dem in den 1 bis 4 dargestellten lediglich
dadurch, dass die Verbindungselemente 14a' und 14b' als Maschinenschrauben aus rostfreiem
Edelstahl mit einem Kreuzschlitz-Senkkopf 26 ausgebildet
sind. Die der Kappe 11' abgewandten Enden
der Verbindungselemente 14a' und 14b' wirken mit
Muttern 27a und 27b, gleichfalls aus rostfreiem
Edelstahl, zusammen. Diese Muttern 27a und 27b werden
bei der spritzgusstechnischen Herstellung der Kolbenplatten 12a' und 12b' mit umspritzt. Die
Verkürzung
des Abstandes zwischen den Kolbenplatten 12a' und 12b', den Dichtkörpern 13a' und 13b' und den Stopfabschnitten 17a' und 17b' der Kappe 11' erfolgt durch
Drehen der Schrauben. Die infolge der Verpressung der Dichtkörper 13a' und 13b' erfolgte radiale
Aufdehnung und die damit erzielte Abdichtung ist durch entsprechendes
Rückdrehen
der Schrauben wieder aufhebbar. So sind die Hohlkammern der mit
derartigen Verschlüssen 10' verschlossenen
Profile jederzeit wieder zugänglich, ohne
dass die Abdichtung dabei zerstört
und anschließend
wieder mit Ersatzmaterialien hergestellt werden müsste.
-
In 6 ist
schließlich
noch ein weiterer alternativer Verschluss 10'' dargestellt,
bei dem die Verbindungselemente 14a'' und 14b'' als Schrauben mit einem selbstschneidenden
Gewinde ausgeführt sind.
Die der Kappe 11'' abgewandten
Enden der Verbindungselemente 14a'' und 14b'' greifen in Sackbohrungen 28a und 28b in
den Kolbenplatten 12a'' und 12b'' ein. Die Durchmesser der spritzgusstechnisch
eingeformten Sackbohrungen 28a und 28b sind kleiner
als der Durchmesser der Schrauben. Während sich bei dem Verbindungselement 14a'' das Gewinde über die gesamte Schaftlänge der
Schraube erstreckt, ist der Schaft des Verbindungselements 14b'' in einen vorderen Teil mit Gewinde
und einen hinteren Teil ohne ein solches unterteilt. Die Kolbenplatte 12b'' besitzt einen dem Dichtkörper 13b'' zugewandten Anlageteil 29b,
dessen Querschnitt dem Querschnitt der Hohlkammer 3b angepasst
ist, und einen hinteren Zapfenteil 30b, dessen Querschnitt dem
gegenüber
reduziert ist.
-
Die Montage der als Schrauben ausgeführten Verbindungselemente 14a' und 14b', 14a'' und 14b'',
erfolgt vorzugsweise mit Hilfe drehmomentgesteuerter Anzugswerkzeuge,
um eine definierte axiale Vorspannung auf die Dichtkörper 13a' und 13b', 13a'' und 13b'' zu
erzeugen. Die Montage des Verschlusses 10 gemäß den 1 bis 4 erfolgt vorzugsweise mittels eines
zangenartigen Werkzeugs, das zunächst
eine Vorspannung auf die stabförmigen Verbindungselemente 14a und 14b erzeugt
und bei Erreichen einer bestimmten Zugkraft – analog zu der Funktionsweise
einer Blindnietzange – ein
Abschneiden oder ein Einkerben und Abreißen des überstehenden Endes der Verbindungselemente 14a und 14b bewirkt.
Diese können
an der entsprechenden Position auch mit einer Sollbruchstelle versehen
werden, die bei Erreichen einer bestimmten Zugspannung anspricht.