DE1025864B - Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol - Google Patents

Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol

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DE1025864B
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DE
Germany
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dimethylphenylcarbinol
acid
parts
phenol
cleavage
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Pending
Application number
DES44618A
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English (en)
Inventor
Maurice Fenoglio
Andre Pacoud
Emmanuel Alvarado
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/20Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms
    • C07C1/24Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms by elimination of water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol zu a-Methylstyrol.
  • Bei dem industriellen Herstellungsverfahren von Phenol, das in der Oxydation des Cumols zum Hydroperoxyd und der Zersetzung des erhaltenen Cumolhydroperoxyds in Phenol und Aceton mit sauren Katalysatoren besteht, erhält man als Nebenprodukt eine gewisse Menge an Dimethylphenylcarbinol.
  • Dieses Nebenprodukt kann man verwerten, indem man es zu a-Methylstyrol dehydratisiert, das durch Hydrieren leicht das Ausgangsmaterial des Verfahrens, nämlich Cumol, ergibt.
  • Die Dehydratisierung des Dimethylphenylcarbinols zu a-Methylstyrol erfolgt durch einfaches Erhitzen, verläuft jedoch sehr langsam.
  • Es ist bekannt, die Dehydratisierung des Dimethylphenylcarbinols mit Katalysatoren, wie konzentrierte Schwefelsäure, Kaliumbisulfat, Phosphorsäure oder Oxalsäure, oder Körpern mit großer Oberfläche, wie Infusorienerde, zu beschleunigen, jedoch sind die in der Literatur angegebenen Ausbeuten nicht gut. Wenn man z. B. das Dimethylphenylcarbinol mit wasserfreier oder kristallisierter Oxalsäure im Ölbad erhitzt, so erhält man nur 550/0 der theoretischen Ausbeute an a-Methylstyrol, wobei der Rest in Polymeren umgewandelt wird. Diese niedrigen Ausbeuten sind darauf zurückzuführen, daß die in Frage stehenden Katalysatoren eine wenigstens teilweise Polymerisation des Methylstyrols hervorrufen. Wenn man Phosphorsäure als Katalysator verwendet, so erhält man fast ausschließlich ein Dimeres des Methylstyrols. Die gebildeten Polymeren des Methylstyrols können nur schwer wieder in Monomeren umgewandelt werden; manche lassen sich sogar überhaupt nicht depolymerisieren; ihre Bildung stellt daher eine Komplikation des Verfahrens und eine Verminderung der Ausbeute dar.
  • Andererseits bieten die bekannten Katalysatoren einen anderen Nachteil, wenn man sie zur Behandlung von Mischungen aus Dimethylphenylcarbinol mit Phenol, wie sie bei dem Spaltungsverfahren des Cumolhydroperoxyds zu Phenol und Aceton erhalten werden, verwendet.
  • Bekanntlich begünstigen die sauren Katalysatoren, wie Mineralsäuren oder die Arylsulfonsäuren, die Reaktion des Phenols mit dem von der Dehydratisierung des Dimethylphenylcarbinols stammenden Methylstyrol; bei dieser Reaktion entsteht ein Kondensationsprodukt, das Cumylphenol, dessen Wiederverwertung ebenfalls schwierig ist.
  • Selbst verdünnte Schwefelsäure, die eine Dehydratisierung des Carbinols allein zu Methylstyrol erlaubt, bewirkt in Gegenwart von Phenol die Bildung von Cumylphenol und Polymethylstyrol.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Dimethylphenylcarbinol sogar in Gegenwart von Phenol und insbesondere Mischungen von Dimethylphenylcarbinol mit Phenol, wie man sie bei der Spaltung von Cumolhydroperoxyd erhält, in ausgezeichneter Ausbeute und ohne merkliche Polymerenbildung oder Bildung von Cumylphenol dehydratisieren kann, wenn man in Gegenwart von organischen Carbonsäuren, die unter den Arbeitsbedingungen nicht flüchtig sind und die eine geringere Acidität als Oxalsäure aufweisen, erhitzt.
  • Die Dehydratisierung wird sogar durch die Anwesenheit großer Phenolmengen beschleunigt. Diese Beschleunigung ist überraschend, denn in der Literatur ist angegeben, daß die rein thermische Dehydratisierung des Dimethylphenylcarbinols ohne Katalysator um so langsamer verläuft, je mehr Phenol enthalten ist.
  • Unter den Säuren, die die Dehydratisierung katalysieren können, kann man die Oxysäuren, wie Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, aromatische Oxysäuren, wie Salicylsäure, aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure usw., nennen. Säuren, die eine geringere Acidität als die obenerwähnten Säuren aufweisen, wie Benzoesäure, Adipinsäure oder Stearinsäure, können ebenfalls verwendet werden.
  • Die Säuren können in das Reaktionsmedium entweder in festem Zustand oder in Lösung, gegebenenfalls in wäßriger Lösung, oder als Salz eingeführt werden; letzteres, wenn das Medium eine hinreichende Menge an Mineralsäure zur Freisetzung der organischen Säure enthält.
  • Das Verfahren kann auch in Gegenwart anderer Körper, die sich bei der Spaltung des Cumolhydroperoxyds bilden, in irgendeinem Stadium der Abtrennung der Spaltungsprodukte angewandt werden.
  • Man kann z. B. die Dehydratisierung mit dem Spaltungsmedium durchführen, das vorher einerseits von Produkten, die bei einer niedrigeren Temperatur als das Dimethylphenylcarbinol sieden, d. h. Aceton und gegebenenfalls vorhandene Kohlenwasserstoffe und der größte Teil des Phenols, und andererseits von Produkten mit höherem Siedepunkt, Teeren usw., befreit wurde. Man kann jedoch auch die Dehydratisierung mit dem Spaltungsmedium, das einfach von dem sauren Katalysator, der zur Spaltung diente, befreit wurde, vor oder nach der Entfernung des Acetons und gegebenenfalls der vorhandenen Kohlenwasserstoffe durchführen.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Man erhitzt 200 Teile Dimethylphenylcarbinol und 200 Teile Phenol mit 4 Teilen kristallisierter Zitronensäure unter 160 mm auf 1340 C. Man erhält in 2 Stunden 205 Teile eines Destillats, das 58°lo Methylstyrol enthält, was einer Dehydratisierung des Dimethylphenylcarbinols von 70 °l0 entspricht. Man beobachtet keine Bildung von Polymeren oder Kondensationsprodukten.
  • Wenn man die Zitronensäure durch eine Aktiverde ersetzt, so erhält man nach 15 Minuten langem Erhitzen auf 102° C 87,2 ovo polymeres Methylstyrol und 2. 3 °/o Cumylphenol.
  • Beispiel 2 Man erhitzt eine Mischung aus 200 Teilen Dimethylphenylcarbinol und 200 Teilen Phenol mit 4 Teilen Phthalsäure in Form einer 20!0eigen wäßrigen Lösung. Die Temperatur wird zwischen 100 und 105"C gehalten. Das Methylstyrol destilliert ab. Wenn die Dehydratisierung beendet ist, was 7 Stunden erfordert, wird der Versuch abgebrochen. Man erhält das monomere Methylstyrol in einer Ausbeute von 950!o. Es werden analoge Ergebnisse erhalten mit Salicylsäure, Weinsäure und Milchsäure, wobei die Ausbeuten an Methylstyrol zwischen 94 und 98°/o schwanken. In allen Fällen ist die Bildung von Polymeren und Kondensationsprodukten vernachlässigbar.
  • Zum Vergleich sind im folgenden zwei analoge Versuche unter Verwendung bekannter Katalysatoren angegeben: Man erhitzt eine Mischung aus 102 Teilen Dimethylphenylcarbinol und 106 Teilen Phenol mit 256 Teilen salziger Schwefelsäure. Nach 3 Stunden waren 7 Teile Dimethylphenylcarbinol nicht umgesetzt, und man erhielt 29,2 Teile monomeres Methylstyrol, 48 Teile polymeres Methylstyrol und 12 Teile Cumylphenol.
  • Wenn man bei diesem Versuch die Schwefelsäure durch eine äquivalente Menge Kaliumbisulfat ersetzte, so wurden 15 Teile Dimethylphenylcarbinol nicht umgewandelt, und man erhielt 50 Teile monomeres Methylstyrol, 24 Teile polymeres Methylstyrol und 2 Teile Cumylphenol.
  • Beispiel 3 Man erhitzt eine -ilischung aus 150 Teilen Dimethylphenylcarbinol und 1100 Teilen Phenol mit 2,5 Teilen Zitronensäure in Form einer 10; 0eigen wäßrigen Lösung.
  • Die Dehydratisierung ist in 5 Stunden vollständig und die Ausbeute an monomerem Methylstyrol beträgt 98,5 0t0.
  • Es findet keine Bildung von Cumylphenol statt. Analoge Ergebnisse werden erhalten, wenn man Mildisäure oder Weinsäure verwendet; die dabei erhaltenen Ausbeuten liegen in derselben Größenordnung.
  • Zum Vergleich wurde unter denselben Bedingungen in Gegenwart von 250 Teilen Wasser, das jedoch keine Säure enthielt, gearbeitet. In 9 Stunden wurden nur 3,75 O!o Dimethylphenylcarbinol dehydratisiert.
  • Andererseits verhindert auch ein großer Überschuß an Phenol nicht die Bildung von Polymeren wenn man in Gegenwart der bekannten Katalysatoren arbeitet. So ergibt eine Mischung aus 5 g Dimethylphenylcarbinol, 90 g Phenol und 5 g Wasser, das 0,005 g Schwefelsäure enthält, durch Erhitzen auf 1300 C ein Gemisch, das 300/, Polymeren enthält.
  • PATENTANSPR (tCIIE 1. Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol zu a-Methylstyrol, dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylphenylcarbinol in Gegenwart von Phenol mit einer kleinen Menge einer organischen Carbonsäure, die unter den Reaktionsbedingungen nicht flüchtig ist und deren Acidität geringer als diejenige von Oxalsäure ist, erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Salicylsäure oder Phthalsäure verwendet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeidmet, daß das Dimethylphenylcarbinol in dem Spaltungsmedium des Cumolllydroperoxyds dehydratisiert wird, nachdem dieses Medium vom Spaltungskatalysator befreit wurde.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltungsmedium darüber hinaus ganz oder teilweise vom Aceton, das sich im Verlauf der Spaltung des Cumolhydroperoxyds bildete, und gegebenenfalls den anderen Produkten, die flüchtiger sind als Dimethylphenylcarbinol, befreit wurde.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte d. dtsch. Chem. Ges., 64 (1931), S. 1497 ; 62 (1929), S. 449.
    Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 943 705.
DES44618A 1954-07-13 1955-07-04 Verfahren zur Dehydratisierung von Dimethylphenylcarbinol Pending DE1025864B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943705C (de) * 1953-01-23 1956-06-01 Bergwerksgesellschaft Hibernia Verfahren zur Herstellung von Styrolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE943705C (de) * 1953-01-23 1956-06-01 Bergwerksgesellschaft Hibernia Verfahren zur Herstellung von Styrolen

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