DE2146919B2 - Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Wasserabspaltung aus a -Methylbenzylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Wasserabspaltung aus a -MethylbenzylalkoholInfo
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Description
Monomeres Styrol dient als Baueinheit zur Herstellung einer Vielzahl von Kunststoffen und Elastomeren
und ist daher einer der bedeutendsten Grundstoffe der chemischen Industrie. Styrolerzeugungsanlagen in den
Vereinigten Staaten sind in der Lage, mehr als 23 Millionen metrische Tonnen pro Jahr an Styrol zu
liefern, wobei aber diese gesamte Styrolmenge nur mittels einer einzigen Methode hergestellt wird, nämlich
mittels der katalytischer! Dampfphasendehydrierung von Äthylbenzol.
Während und in einem kurzen Zeitraum nach dem zweiten Weltkrieg ist jedoch Styrol auch auf andere
Weise hergestellt worden, nämlich mittels eines mehrstufigen Verfahrens der folgenden Art:
3o
1) Oxydation von Äthylbenzol in der flüssigen Phase zu Acetophenon,
2) Hydrierung dieses Ketons zu «-Methylbenzylalkohol
(auch unter der Bezeichnung Methylphenylcarbtnol bekannt),
3) katalytisch« Wasserabspaltung aus dem «-Methylbenzylalkohol.
Offensichtlich ist diese dreistufige Arbeitsweise jedoch von der Industrie zugunsten der vorstehend
genannten einstufigen Dehydrierungsmethode aufgegeben worden. Folgende Literaturstellen berichten über
die vorstehend genannte dreistufige Arbeitsweise: W. L Faith und Mitarbeiter »Industrial Chemicals«, 3rd
Ed, New York: Wiley, 1965, S. 736-9; A. L Ward und Mitarbeiter, »Styrene« in Encyclopedia of Chemical
Technology, R. E. Kirk und Mitarbeiter, Eds, New York:
Interscience, 1954, Bd. 13, S. 132-6; und Boundy und Mitarbeiter, »Styrene«, New York: Reinhold (American
Chemical Society), 1952, S. 44-45.
Die Gründe, warum die dreistufige, mit einer Wasserabspaltung arbeitende Arbeitsweise, welche
ursprünglich entwickelt worden war, um die SchwierigkeUfcrt
der Äthylbenzol-Styrol-Trennung zu umgehen, von der einschlägigen Industrie als brauchbare Fabrikationsmethode
aufgegeben worden ist, sind ganz unklar. Von einigen Autoren, wie Boundy und Mitarbeiter, wird
die Auffassung vertreten, daß die Wirtschaftlichkeit des dreistufigen Verfahrens weitgehend davon abhängt, ob
die gebildeten Zwischenprodukte, wie Acetophenon und «MethyFbenzylalkohol. sowie Nebenprodukte, für
die nur geringe Märkte existieren, in günstiger Weise ausgenutzt werden können. Von größerer Bedeutung
scheint jedoch zu sein, daß zwar die Umwandlung je Durchgang und die Endausbeute bei der Wasserabspaltungsreaktion
80 Prozent bzw. 91 Prozent betragen, daß aber trotzdem die Gesamtausbeute an monomerem
Styrol bei dieser dreistufigen Arbeitsweise nur 78 bis 80
Vt
Prozent beträgt, während die Styrolausbeute bei der direkten Dehydrierung 91 Prozent be*jägt (vgl.
A. L. Ward und Mitarbeiter, loc cit).
Da die Oxydation des Äthylbenzols im wesentlichen eine Reaktion darstellt, bei der freie Radikale eine
wesentliche Rolle spielen, können in dieser Verfahrensstufe
nur Acetophenonausbeuten von etwa 88 bis 90 Prozent erwartet werden. Die Ausbeute in der
anschließenden Hydrierungsstufe ibt dagegen praktisch quantitativ. Da also die beiden ersten Verfahrensstufen
praktisch nicht mehr verbessert werden können, ist es besonders zu bedauern, daß die einschlägige Literatur
praktisch keine Hinweise darüber gibt, warum die Umwandlung des «-Methylbenzylalkohols in der dritten
Verfahrensstufe und die daraus resultierende Styrolausbeute auf Höchstwerte von 80 bzw. 91 Prozent
beschränkt sind. Wenn bei einer bei hohen Temperaturen und in der Dampfphase durchgeführten Wasserabspaltungsreaktion
etwa 9 Prozent des eingesetzten ix-Methylbenzylalkohols nicht in das gewünschte Endprodukt
umgewandelt werden, so hat die Schlußfolgerung, daß diese, beträchtliche Ausbeuteverlust der
Bildung von hochmolekularen Nebenprodukten zuzuschreiben ist, vieles für sich. Aber auch wenn diese
Annahme einer Bildung von hochmolekularen Nebenprodukten bei der Wasserabspaltungsreaktion zutreffen
sollte, so ist es doch erstaunlich, daß die damit in Zusammenhang siehenden verfahrenstechnischen Probleme,
nämlich
1) die Ablagerung dieser schweren Nebenprodukte auf dem Katalysator und die damit verbundene
Katalysatordesaktivierung,
2) die Zeitdauer, während der eine aktive und wirtschaftliche katalytisch^ Verfahrensdurchführung
möglich ist, und
3; mögliche Regenerierungsmethoden des desaktivierien Katalysators, bisher in der einschlägigen
Literatur praktisch gar nicht abgehandelt worden sind.
Die vorstehend genannten Literaturzitate erläutern nur Betriebstemperaturen und Betriebsdrucke, die Art
der einsetzbaren Katalysatoren und Verfahren zu ihrer Herstellung, den Zusatz verschiedener Hilfsstoffe zu
den organischen Aüsgäfigsmäfefialien, welche den
umzusetzenden a-Methylbenzylalkohol enthalten, und in einigen wenigen Fällen erzielte Ergebnisse bezüglich
der Umwandlung und der Selektivität der Styrolbildung.
Beispielsweise beschreibt die GB-PS 3 38 262 eine der ersten in der Dampfphase durchgeführten Wasserabspaltungsreaktionen
von a-Methylbenzylalkohol, wobei die Betriebstemperatur 2500C beträgt. Zeitlich nachfol-
gend berichten Yamamoto und Mitarbeiter (»J, Soc,
Chem, Ind.« [Japan], 43: Zusatzbände 279-80, 1940)
ober ein zweistufiges Verfahren, wobei in der ersten
Stufe Acetophenon hydriert und anschließend in der zweiten Stufe aus a-Metbylbenzylaikoho! bei einer
Temperatur von 400 bis 500° C und einem vermindertem
Druck von 10 bis 20 mm Hg Wasser abgespalten wird. Diese Wasserabspaltungsreaktion wird in einem eisernen
Reaktionsrohr durchgeführt, welches mit Aluminiumoxid in Granulatform oder mit japanischem sauren in
Ton gefüllt ist Vansheldt und Mitarbeiter (J. Applied Chem. [U.S.S.R.J, 14: 521-3, 1941) stellt Styrol aus
a-Methylbenzylalkohol über einem Aluminiumoxidkatalysator
bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 4000C her. Im Verlauf des 12stündigen Versuches erhält is
er bei 4000C eine wechselnde, zwischen 94 und 86
Prozent liegende Styrolausbeute.
Gemäß der Arbeitsweise der US-PS 23 99 395 wird Styrol hergestellt, indem die Wasserabspaltungsreaktion
aus dem Mf.uylbenzylalkohol in der Gasphase über
einem Titanoxidkatalysator durchgeführt wird, wobei vorzugsweise Temperaturen zwischen 180 und 280° C
angewendet werden. Es wird berichtet, daß im Temperaturbereich von 180 bis 2200C die Verdampfung
des Methylbenzyialkohols durch Zusatz von Dampf oder durch Einstellung eines verminderten Druckes
gefördert wird. Bei dem bei einer Temperatur von 240° C durchgeführten Ausführungsbeispiel erhöht sich
jedoch die Styrolausbeute durch Unterbrechung der Dampfzufuhr schlagartig von 65,2 auf 85 Prozent in
Die GB-PS 5 8£ 015 lehrt die Erzeugung von Styrol durch Wasserabspaltung aus a-Methylbenzylalkohol,
wobei diese Reaktion bei einer Temperatur zwischen 350 und 4000C und einem Druck, durchgeführt wird, der
vorzugsweise unterhalb 100 mm Hg liegt r>
Die US-PS 34 03 193 betrifft ein Verfahren, bei dem gleichzeitig Styrol und ein Diolefin erzeugt werden. Als
Vorkomponente für das Styrol wird ein Alkohol eingesetzt und aus diesem wird Wasser an einem
Katalysator abgespalten, der aus zerkleinertem Sand- w
stein. Kieselsäure, Filterstein oder keramisch gebundenem, geschmolzenem Aluminiumoxid besteht Diese
Angaben beinhalten nichts, was über die Aussage der US-PS 23 99 395 hinausgeht.
In der US-PS 34 42 963 wird über die Wasserabspal- r,
tung aus A-Methylbenzylalkohol in Gegenwart von Phenol berichtet. Wie sich aus der Beschreibung der
Herstellungsweise des Beschickungsmaterials ergibt, enthält der eingesetzte a-Methylbenzylalkohol, welcher
entwässert werden soll, schon von der Hersiellungswei- >»
se aus Phenol. Zahlreiche Versuche, über welche berichtet wird, zeigen, daß in der Beschickung für den
Wasserabspaltungsreaktor außer Phenol auch noch Stickstoff und Wasser enthalten ist. Ob diese zwei
zuletzt genannten Komponenten einen Einfluß auf die >ί
Wasserabspaltungsreaktion haben und gegebenenfalls welchen Einfluß, ist aus den Angaben dieser Patentschrift
nicht zu ermitteln. In Abwesenheit von Phenol und Wasser führt eine Erhöhung der Stickstoffkonzentration
zu einer Erhöhung der Styrolselektivität und zu w)
einer Verringerung der Anteile an Äthylbenzol und hochmolekularen Nebenprodukten, doch werden diese
Verbesserungen nur zu Lasten einer Verringerung der Umwandlung des a-Methylbenzylalkohols erzielt. Bezüglich
der Anwesenheit von Wasser können wegen der tr> gleichzeitigen Variierung der Konzentration der anderen
Komponenten der Beschickung keine besonderen Einflüsse festgestellt werden, wenn Wasser der Beschikkung
zugesetzt wird.
Aus dem Stand der Technik läßt sich praktisch nur wenig ober die Art und Menge der sich gegebenenfalls
auf dem Katalysator ablagernden hochmolekularen teerartigen Polymerisationsprodukte entnehmen. An
sich sollte man die Bildung derartiger Niederschläge erwarten, da auch das bei der Wasserabspaltung
gebildete monomere Styrol unter den angewendeten Reaktionsbedingungen sehr leicht polymerisiert Eine
solche Katalysatordesaktivierung würde auch eine Erklärung dafür bieten, warum die Angaben in der
Literatur zeigen, daß die Wasserabspaltungsreaktion entweder nur relativ kurze Zeit durchgeführt werden
konnte, beispielsweise weniger als etwa 15 Stunden, oder weil über den Zeitraum, währenddessen eine
kontinuierliche Wasserabspaltung möglich war, praktisch nichts berichtet wird. Tatsächlich hat sich gezeigt
daß jeder für die Wasserabspaltung aus Methylbenzylalkohol
einsetzbare Katalysatortyp eine solche Desaktivierung erleidet, beispielsweise auch Katalysatoren aus
Aluminiumoxid, Titanoxid, Kieselsäure und/oder Vanadiumoxid.
Bei Übertragung der bekannten Maßnahmen auf den großtechnischen Maßstab würde die Durchführung
der katalytischen Wasserabspaltung ganz unbefriedigend sein, und zwar sowohl wegen der durch die
hochmolekularen Nebenprodukte verursachten beträchtlichen Ausbeuteverluste als auch deshalb, weil es
praktisch unmöglich sein würde, ausreichend lange eine kontinuierliche Betriebsweise durchzuführen.
Bei der Wasserableitung aus a-Methylbenzylalkohol unter Bildung von Styrol wird Wasser erzeugt, und
zwar entweder als Flüssigkeit oder in Dampfform. Mit Ausnahme der beiden US-PS 23 99 395 und 34 42 963,
welche über die schädliche bzw. nicht deutbare Wirkung eines Wasserzusatzes berichten, sind aus der einschlägigen
Literatur im allgemeinen keine Hinweise darüber zu entnehmen, ob überhaupt und gegebenenfalls, welche
Vorteile dadurch erzielt werden könnten, daß man die Art und Menge des während der Wast.« abspaltungsreaktion
anwesenden Wassers in bestimmter Weise regelt.
Für die Durchführung der Wasserabspaltung werden die vorstehend angegebenen geregelten Mengen an
Dampf direkt in den Dampfstrom injiziert, welcher den umzuwandelnden a-Methylbenzylalkohol enthält. Diese
Gesamtmischung wird dann in die Reaktionszone eingespeist und durch den die Wasserabspaltung
bewirkenden Katalysator hindurchgeleitet Im allgemeinen arbeitet man so, daß die gasförmige Reaktionsmischung
0,1 bis 100 Sekunden mit dem Katalysator in Berührung bleibt.
Für die Durchführung der Wasserabspaltung eignen sich eine Vielzahl von Oxid-Katalysatoren. Sehr
geeignet sind beispielsweise Kieselsäure, Aluminiumoxid, Titanoxid und/oder Vanadiumoxid. Im Handel
erhältliches Aluminiumoxid hat sich als sehr befriedigend erwiesen, insbesondere weil ein solcher Katalysator
relativ preiswert ist und sich die in der US-PS 23 99 395 beschriebenen aufwendigen Maßnahmen zur
Katalysatorherstellung auf diese Weise erübrigen.
jetzt ist überraschenderweise gefunden worden, daß die mit der Dehydrierung von a-Methylbenzylalkohol in
der Dampfphase verbundenen Schwierigkeiten, insbesondere die Desaktivierung des Katalysators durch den
Niederschlag hochsiedender Bestandteile, dadurch vermieden werden können, daß dem Einsatz ohne
absichtlichen Zusatz von Stickstoff dosierte Wasserdampfmengen zugesetzt werden und das entstandene
Gemisch im Aufstrom durch das Katalysatorbett
geleitet wird. Die Abwesenheit von Stickstoff beim erfindungsgemäßen Verfahren steht im Gegensatz zu
der in der US-PS 34 42 963 beschriebenen Arbeitsweise, bei der neben Wasserdampf immer beträchtliche
Stickstoffmengen dem Einsatz als Verdünnungsmittel 5
zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Wasserabspaltung aus a-Methylbenzylalkohol
in der Gasphase bei höheren Temperaturen an einen; Oxid-Katalysator und in Gegenwart von
Wasserdampf ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserdampf in Mengen von 0,1 bis 4 Mol je Mol
organische Beschickung direkt in den den a-Methylbenzylalkohol
enthaltenden Dampfstrom injiziert und die Gesamtmischung bei Temperaturen fiber 2600C von
unten nach oben durch die Reaktionszune leitet
Obwohl es beim erfindangsgemäßen Verfahren im allgemeinen nicht möglich ist, die Desaktivierung des
Katalysators völlig zu vermeiden, sind die Zeiträume zwischen der Regenerierung jeweils viel länger als bei
den bekannten Arbeitsweisen. Erfindungsgemäß kann man Styrol über Zeiträume von 500 Stunden oder mehr
mit nahezu quantitativer Selektivität herstellen und dabei im allgemeinen eine mehr als 85prozentige
Umwandlung des oc-Methylbenzylalkohols aufrechterhalten.
Aus Tabelle I der US-PS 34 42 963 geht hervor, daß bei der in diesem Patent beschriebenen Arbeitsweise
auch bei Ablauf der Reaktion in Anwesenheit von Phenol beträchtliche Mengen hochsiedender Produkte
gebildet werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren jo
ist die Selektivität für die Bildung von Styrol demgegenüber größer, die Bildung von hochsiedenden
Produkten geringer, und der Katalysator wird weniger schnell verunreinigt Obwohl nicht völlig klar ist, warum
die erfindungsgemäße Dehydrierung im Aufstrom besser verläuft, hat sich doch in der Praxis herausgestellt,
daß bei Dehydrierung im Aufstrom eventuell in der verdampften Beschickung vorhandene desaktivierende
Verunreinigungen nicht so einfach in das Katalysatorbett eindringen können wie bei Durchleiten
der Beschickung im Abstrom.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für die Dehydrierung von Λ-Methylbenzylalkohol in den «-Methylbenzylalkohol
und Acetophenon enthaltenden Gemischen sehr geeignet, die als Nebenprodukte bei der
Epoxidation von Olefinen, beispielsweise Propylen, mit Äthy-benzolhydroperoxid anfallen. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren darf die im Einsatzgemisch vorhandene Acetophenonmenge eventuell 60 Gewichtsprozent
oder mehr betragen.
Im allgemeinen is' es erforderlich, den Katalysator zu reaktivieren, sobald die Umwandlung des «-Methylbenzylali'ohols
auf einen wirtschaftlich nicht mehr tragbaren Wert abgesunken ist, d. h. auf etwa 60 bis 80 Prozent
Im allgemeinen ist eine solche Reaktivierungsbehandlung alle 75 bis 500 Stunden erforderlich. Die Häufigkeit
der Reaktivierung hängt von den einzelnen Verfahrensvariablen ab, beispielsweise der Temperatur, bei
welcher die Wasserabspaltung durchgeführt wird, der Menge des zugesetzten Dampfes, der Menge an
Acetophenon in der eingespeisten Beschickung und insbesondere der besonderen Art des verwendeten
Katalysators.
Vorzugsweise wird der Katalysator dadurch reaktiviert, daß man das Katalysatorbett mit einem flüssigen
aromatischen Kohlenwasserstoff auswäscht. Hierfür eignen sich beispielsweise Benzol, Toiuol, Xylole,
Äthylbeniol und d'·". Homologen dieser Verbindungen.
Vorzugsweise wird jedoch als Lösungsmittel für die Regenerierungsbehandlung Äthylbenzol verwendet, da
dieses Material im allgemeinen immer dort zur Verfügung steht, wo auch der als Ausgangsmaterial
eingesetzte «-Methylbenzylalkohol hergestellt wird. Um eine vollständige Regenerierung der Katalysatoraktivität
sicherzustellen, sind Lösungsmittelmengen ausreichend, welche dem fünffachen Volumen des
Katalysatorbettes entsprechen.
Der als Ausgangsmaterial eingesetzte a-Methylbenzylalkohol
kann auf die verschiedenste Weise erzeugt werden. Äthylbenzol ist jedoch ein bevorzugtes
Ausgangsmaterial zur Herstellung dieses Alkohols. Gemäß der US-PS 2444 816 wird beispielsweise
Äthylbenzol zu Acetophenon oxydiert Eine entsprechende Maßnahme lehrt die US-PS 30 73 867. Nach der
US-PS 23 76 674 wird zunächst eine Mischung aus Acetophenon und «-Methylbenzylalkohol hergestellt
Die anschließende Hydrierung des Ketons zu dem «-Methylbenzylalkohol wird in den US-PS 25 44 756
und 25 75403 beschrieben. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Äihylbenzol aber auch
gemäß den Arbeitsweisen der US-PS 27 49 368 und 28 67 666 zunächst zu Äthylbenzolhydroperoxid oxydiert
werden. Dieses Hydroperoxid wird dann mit einem Olefin in Anwesenheit eines heterogenen Katalysators
weiter umgesetzt und auf diese Weise erhält man ein Gemisch aus Olefinepoxid und a-MethylbenzylalkohoL
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt, wobei der Katalysator
mittels der vorstehend beschriebenen Auswaschverfahren alle 75 bis 500 Stunden reaktiviert wird. Falls nur ein
einziger Reaktor für die Wasserabspaltungsreaktion verwendet wird, muß das während der Reaktivierung
erzeugte Beschickungsmaterial in einem geeigneten Vorratsbehälter gelagert werden. Wenn jedoch zwei
oder mehr Wasserabspaltungszonen verwendet werden, können diese wechselweise auf Betrieb und auf
Reaktivierung geschaltet werden.
In den nachstehenden Tabellen, welche zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele dienen, werden die
folgenden Abkürzungen verwendet:
WHSV = stündliche Gewichtsraumgeschwindigkeit;
MPC = Methylbenzylalkohol;
MPK - Acetophenon und
EB = Äihylbenzol.
MPK - Acetophenon und
EB = Äihylbenzol.
Wasserabspaltung aus a-Methylbenzylalkohol
in Gegenwart von Dampf
in Gegenwart von Dampf
In einer Reihe von Versuchsläufen, welche in der nachstehenden Tabelle I angegeben sind, wird die unter
Wasserabspaltung vor sich gehende Umwandlung von «-Methylbenzylalkohol in Styrol in Abwesenheit bzw. in
Anwesenheit wechselnder Dampfmengen durchgeführt. Die Umsetzur£ wird in einem Reaktionsrohr aus
rostfreiem Stahl von 4 cm Durchmesser durchgeführt, welches 540 g eines im Handel erhältlichen Aluminium-
oxidkatalysators enthalt. Diese Reaktionszone wird unter einem Druck von etwa 1,35 at gehalten und die
umzuwandelnde Beschickung wird im Aufstrom mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,7/h durch das
Katalysatorbett hindurchgeleitet. Die den Λ-Methylben- >
zylalkohol enthaltende Beschickung stammt aus dem Abfluß eines Reaktors, in welchem Propylen katalytisch
mittels Äthylbenzolhydroperoxid epoxydiert worden ist. Bei Versuchslauf 47OB wird die für die endotherme
Umsetzung erforderliche Wärmeenergie dadurch erhal- in
ten, daß man den Dampf auf 450"C überhitzt. Später hat
sich gezeigt, daß entsprechend gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn man die Oberfläche des
Reaktionsrohres aufheizt. Schon 0,14 Mol zugesetzter Dampf je Mol organische Beschickung sind ausreichend,
um die Desaktivierung des Katalysators zu verzögern und den Zeitraum zwischen zwei Regenerierungsbehandlungen
zu verlängern. Weitere Betriebsversuche
c^igwi, w«w um* riujiiiRvn Uli iiaiaijjaivt antiTiiat UUCl
mehrere Tage verzögert werden kann, wenn 0,2 Mol Dampf je Mol organische Beschickung verwendet
werden. Einen wesentlichen Einfluß auf den Abfall der Katalysatoraktivität hatte dabei jedoch die Tatsache,
daß die Dampfeinspeisung durch einen Zufall 5 Stunden lang unterbrochen worden war. Hierdurch wird
bestätigt, daß eine Unterbrechung der Dampfeinspeisung auch nur für kurze Zeit oder daß Arbeiten ohne
zugesetzten Dampf, wie es gemäß dem Stand der Technik vorgesehen ist, zu einer außerordentlich
raschen Desaktivierung des Katalysators führt.
Nach Beendigung der Versuchsläufe 470A und 470D ist der Katalysator weitgehend desaktiviert (wie sich aus
der Umwandlung des oc-Methylbenzylalkohols ergibt),
so daß eine Reaktivierung erforderlich ist. Demgemäß wird das 50- bis 70fache des Volumens des Katalysatorbettes
an Äthylbenzol bei einer Temperatur von etwa 1400C durch die Reaktorzone hindurchgeleitet. Diese
Auswaschbehandlung ermöglicht es, die Katalysatoraktivität praktisch auf ihren Anfangswert wieder einzustellen.
Die im Versuchslauf 470D verwendete Waschflüssigkeit wird anschließend in einem rotierenden
Verdampfer im Vakuum einer Schnellverdampfung unterworfen. Eine Analyse des dabei erhaltenen
Rückstandes zeigt, daß dieser einen Sauerstoffgehalt vui'i 1,3 Ffozciii, eiri Kunieiisiuif zu w'assersioffvernäitnis
von etwa 1,2 und ein Molekulargewicht von etwa 1600 aufweist. Das durch Pyrolyse erzeugte Gaschromatogramm
bei 585°C entspricht dem von Polystyrol und ein UV-Spektrogramm zeigt die Anwesenheit von
Verbindungen an, welche das UV-Licht intensiv absorbieren, sowie es für aromatische Verbindungen mit
verschmolzenen Ringen kennzeichnend ist.
Versuchs | Betriebsstunden | nach Reak | Gew.-% MPK | Molverhältnis | Reaktor-Temperaturen | Auslaß | MVC | Styrol- |
lauf | bei kontinuierlicher | tivierung | in Beschik- | Dampf/ | Umwandlung | Selek- | ||
Arbeitsweise | 35 | kung | Beschickung | C | 269 | tivität | ||
bei In | 47 | Einlaß | 279 | % | % | |||
betriebnahme | 71 | 283 | ||||||
470A | 35 | 95 | 26 | 0 | 289 | 293 | 91,6 | 98,5 |
47 | 13 | 26 | 0 | 296 | 245 | 61,1 | 98,4 | |
71 | 60 | 26 | 0 | 302 | 281 | 61,4 | 98,2 | |
95 | 134 | 26 | 0 | 299 | 309 | 80,5 | 98,7 | |
470B | 13*) | 167 | 6,5 | 2,5 | 247**) | 290 | 18,3**) | 98,0 |
60 | 172 | 6,5 | 2,5 | 315 | 292 | 89,8 | - | |
134 | 192 | 17,7 | 2,5 | 334 | 294 | 96,3 | 99,0 | |
470C | 14 | 207 | 17,7 | 1,8 | 275 | 292 | 97.1 | 98,1 |
19 | 220 | 17,7 | 0,9 | 274 | 298 | 98,7 | 97,7 | |
35 | 233 | 17,7 | 0,45 | 272 | 278 | 98,6 | 97,3 | |
58 | 237 | 17,7 | 0,14 | 271 | 283 | 99,3 | 96,8 | |
470D | 13 | 56 | 17,0 | 0,2 | 275 | 270 | 99,4 | 99,0 |
26 | 73 | 17,0 | 0,2 | 290 | 273 | 95,3 | 98,8 | |
30 | 101 | 17,0 | 0,2 | 292 | 277 | 87,8 | 984 | |
470E | 56 | 168 | 17,0 | 1,0 | 260 | 273 | 92,0 | - |
73 | 216 | 17,0 | 1,0 | 263 | 284 | 94,1 | 98,2 | |
101 | 240 | 17,0 | 1,0 | 265 | 285 | 91,8 | 98,0 | |
168 | 16,0 | 1,0 | 274 | 84,8 | 97,2 | |||
216 | 16,0 | 1,0 | 291 | 89,8 | 98,1 | |||
240 | 16,0 | 1,0 | 297 | 80,0 | 97^ | |||
·) Dieser Versuchslauf wurde bei einer Temperatur enter 260'C durchgeführt und bestätigt die Bedeutung des erfindungsgemäßen
Merkmals »oberhalb 260°C« fur die Erzielung hoher Umwandlungsgrade.
**) (Vergleich).
Beispie! 2
Einfluß der Strömungsrichtung der Beschickung
aufdiea-Methylbenzylalkohol-Umwandlung
aufdiea-Methylbenzylalkohol-Umwandlung
Die Art und Weise, in welcher die Beschickung durch einen senkrecht angeordneten Wasserabspaltungsreaktor
hindurchgeleitet wird, beeinflußt im ganz wesentlichen Maß die Zeitdauer, während welcher die
Umwandlung des Methylbenzylalkohols auf praktisch quantitativen Werten gehalten werden kann. Die
nachstehend in Tabelle II angegebenen Versuchsläufe erläutern diesen Sachverhalt näher. Bei den mit
Abstrom arbeitenden Versuchsläufen 3701 bis 3704 wird eine Beschickung der angegebenen Zusammensetzung
von oben nach unten durch einen Reaktor mit 4 cm Durchmesser hindurchgeleitet, welcher 540 g des
Aluminiumoxidkatalysators enthält. Unter diesen Bedingungen sinkt die Umwandlung des «-Methylbenzylalkohols
nach etwa 80 bis 200 Betriebsstunden auf unterhalb 80 Prozent. Wenn hingegen die Beschickung
unter praktisch identischen Bedingungen im Aufstrom durch nur 200 g eines entsprechenden Aluminiumoxidkatalysators
hindurchgeleitet wird, ist bei kontinuierlicher Verfahrensweise der Wert für die Umwandlung
des «Methylbenzylalkohols nach 300 Betriebsstunden nur um etwa 2 Prozent abgesunken.
Nach Beendigung jedes Versuchslaufs wird der Katalysator aus dem Reaktor entfernt und geprüft. Bei
den Versuchsläufen 3701 bis 3704 ist die Katalysatormasse vollständig mit einem schwarzen polymeren
Material überzogen. Bei dem Arbeiten im Aufstrom gemäß Versuchslauf 3705 sind hingegen nur etwa
5 Prozent der Katalysatormasse, welche sich in der Nähe des Einlasses des Reaktors befinden, in entsprechender
Weise mit einem schwarzen polymeren Material überzogen.
i-Methylbenzylalkohol-Um Wandlung
Ver | Strömungs | Beschickung, Gew- | MPK | hoch | Temp. | Druck | WHSV | Dampf | M PC- | Ende | 47 |
suchs- | richtung | molekulare | ein | % | <80 | ||||||
lauf | Substanzen | speisung | Umwandlung | <80 | |||||||
MPC | 10-15 | 15-10 | C | al | hr'1 | 95 | |||||
10-15 | 15-10 | Beginn | <80 | ||||||||
10-15 | 15-10 | Std. | % | 97 | |||||||
3701 | nach unten | 75 | 50 | - | 280-290 | 1,7 | 1,8 | 160 | |||
3702 | nach unten | 75 | 290-300 | 1.7 | 1,3 | 80 | >99 | ||||
3703 | nach unten | 75 | 50 | _ | 275-295 | 1,7-1,8 | 1,1 | 80 | >99 | ||
3704 | nach unten | 50 | 280-320 | 1-1,7 | 1,3 | 140 | >99 | ||||
320-350 | 200 | >99 | |||||||||
3705 | nach oben | 50 | 260-300 | 1 | 1.2 | 300 | - | ||||
>99 | |||||||||||
Kontinuierlicher Langzeitbetrieb in Anwesenheit 4-, von Dampfund mit Katalysatorreaktivierung
Der im Beispiel 2 beschriebene Reaktor für die
Wasserabspaltungsreaktion wird mit Frischem Aluminiumoxid als Katalysator beschickt Der Reaktor wird w
innerhalb eines elektrisch beheizten Ofens auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Während des etwa
110 Betriebsstunden dauernden Versuchslaufes wird das
Molverhältnis von Dampf zu Beschickung auf einem Wert von etwa 1,0 gehalten und die Raumgeschwindigkeit
beträgt etwa 0,85. Die Temperaturen werden so niedrig gehalten, wie es die erforderliche Umwandlung
des «-Methylbenzylalkohols gerade noch erlaubt In der Tabelle III sind die betreffenden Ofentemperaturen, die
dabei erhaltenen Umwandlungen des «-Methylbenzyl- bo
alkohois und die erzielten Selektivitäten der Styrolbildung bei dem Versuchslauf 5701 angegeben.
Nach Beendigung dieses Versuchs wird der Katalysator
fünfmal hintereinander mit heißem Äthylbenzol ausgewaschen. Die Reaktorzone wird jeweils mit
Äthylbenzol vollgepumpt, dann aufgeheizt und 1 Stunde lang kurz unterhalb des Siedepunktes von Äthylbenzol
gehalten. Anschließend zieht man die Waschflüssigkeit aus dem Reaktor ab. Der erste Anteil der Waschflüssigkeit
ist tiefdunkel gefärbt. Der fünfte Anteil der Waschflüssigkeit ist nur noch hellgelb gefärbt. Hierdurch
wird deutlich, daß die Konzentration an extrahiertem teerartigem Material bei den aufeinanderfolgenden
Waschbehandlungen etwa exponentiell abnimmt
Anschließend an diese Reaktivierungsbehandlung betreibt man den Reaktor 546 Stunden lang, ohne daß
eine entsprechende Reaktivierung erforderlich wird. Während der ersten 382 Betriebsstunden dieses
Versuchslaufs 5702 beträgt die Raumgeschwindigkeit im Durchschnitt etwa 0,95/h. Je Mol organische
Beschickung werden etwa 0,5 Mol Dampf eingespeist und die Temperatur wird so niedrig gehalten, wie es die
Umwandlung des «-Methylbenzylalkohols gerade noch zuläßt In der nachstehenden Tabelle III sind auch für
diesen Versuchslauf die Temperaturen am Einlaß und Auslaß der Reaktionszone, die erhaltenen Umwandlungen
des ct-Methylbenzylalkohols und die Selektivitäten
der Styrolbildung angegeben. Der Durchschnittswert für die a-Methylbenzylalkohol-Umwandlung liegt bei
etwa 88 Prozent Je Kilogramm Katalysator werden etwa 250 kg «-Methyibenzylalkoho! umgewandelt und
das monomere Styrol wird im Durchschnitt mit einer Selektivität von mehr als 95 Prozent erzeugt
Kontinuierlicher Langzeitbetrieb in Anwesenheit von Dampfund mit Katalysator-Reaktivierung
Versuchslauf Kontinuierlicher | Betrieb | Reaktor-Temperaturen, C | Auslaß | MPC- | Styrol- |
Std. | 260a) | Unr*andlung | selek- livitiit |
||
6 | Einlaß | 270") | ο | % | |
5701 | 13 | 260") | 270a) | 94,1 | 96,6 |
30 | 27Oa) | 280a) | - | - | |
35 | 270a) | 280a) | 92,5 | 95,7 | |
78 | 280') | 280a) | - | - | |
102 | 280") | 28Oa) | 94,6 | 94,0 | |
110 | 280a) | 294 | 95,5 | 95,3 | |
0 | 28Oa) | 262 | 93.5 | 94,8 | |
5702 | 20 | 262 | - | - | - |
50 | 235 | - | 90,0 | 97,5 | |
134 | - | 280 | 93.8 | 96,5 | |
145 | - | - | 81,6 | 96,7 | |
157 | 263 | 277 | - | - | |
193,5 | - | - | 88,8 | 97,5 | |
210 | 265 | - | - | - | |
277 | - | 289 | 97,2 | 98,5 | |
312 | - | - | 93,4 | 97,2 | |
317 | 270 | 307 | - | - | |
340,5 | - | - | 87,4 | 95,6 | |
382 | 267 | - | - | ||
a) Ofentemperatur. | - | 95,2 | 97,9 | ||
Styrol-Produktion-Relationen bei der Wasserabspaltung aus a-Methylbenzylalkohol
In der US-PS 23 99 395 werden für relativ kurzzeitige
Versuchsläufe von 3,33 bis 11,5 Stunden Produktions-
Relationen von 460 bis 3440 g Styrol je Liter je Stunde angegeben. Wie nachstehend aus Tabelle V ersichtlich
ist, entsprechen diese Produktions-Relationen etwa 6,46 und 753 g umgewandelter Methylbenzyla.'kohol je
Gramm Katalysator.
Beispiel | 2 | 3 | c·) | 4 | C) |
1 | (250 | (250 | (250 | ||
(250 Π | |||||
Dauer des Versuchs, Std.. Styrolausbeute, % (a)
Styrolselektivität, % (a) Λ-Methylbenzylalkohol-Umwandiung,
Styrolselektivität, % (a) Λ-Methylbenzylalkohol-Umwandiung,
g Styrol/Liter Katalysator/Std.
g Styrol/g Katalysator (c) g umgewandelter Methylbenzylalkohol/g
Katalysator
11,5 | 4,5 | 8,0 | 3,33 |
(80,7) | 92,2 | 82,5 | 79,4 |
94,7 | 92,2 | 90,2 | (b) |
85,2 | (100,0) | (91,5) | (b) |
460,00 | 574,00 | 3440,00 | 860,00 |
13,12 | 6,46 | 68,8 | 7,14 |
15,15
75,3
(a) Die in Klammern angegebenen Zahlenwerte sind aus der folgenden Beziehung berechnet worden:
Ausbeute = Umwandlung x Selektivität
(b) nicht angegeben.
(c) unter der Voraussetzung berechnet, daß der in der US-PS 23 99 395 verwendete Aluminiumoxid-Titanoxid-Katalysator
eine Dichte von 4,0 g/cm3 aufweist.
In der nachstehenden Tabelle V sind die Ergebnisse
einer Anzahl von Versuchsläufen zusammengestellt, bei denen der Zustand des Katalysators, die Fließrichtung
durch die Wasserabspaltungszone, der Gehalt an Acetophenon in der Beschickung, das rvlolverhältnis
Dampf zu organische Beschickung und die stündlichen Gewichtsraumgeschwindigkeiten variiert worden sind.
Außerdem sind die gemessenen bzw. berechneten Ergebnisse angegeben, wie Betriebsdauer bei einer
Methylbenzylalkohol-Umwandlung von mehr als 90 Prozent, Styrolselektivität und Styrol-Produktions-Relationen,
letztere angegeben als g umgewandelter Methylbenzylalkohol je g Katalysator.
Dir Auswertung dieser Zahlenwerte zeigt, daß sic>
bei einer Methylbenzylalkohol-Umwandlung von mehr als 90 Prozent durch Zusatz von Dampf die Styrol-Produktions-Relation
praktisch verdoppeln läßt. Wenn kein Dampf mitverwendet wird, läßt sich mit einer
Acetophenon enthält, maximal eine Produktions-Relation von 127 g/g erzielen. Für eine große Anzahl von
Betriebsbedingungen beträgt die Produktionsrelation bei Abwesenheit von Dampf im Mittel etwa 87 g/g.
Wenn hingegen erfindungsgemäß ur'er Einspeisung von Dampf gearbeitet wird und man das Reaktionsgemisch
im Aufstrom durch die Reaktionszone hindurchführt, so liegt der Mittelwert für die Produktions-Relation
bei 173 g/g. Die maximale Produktions-Relaiion
von 215 g/g wird bei Versuchslauf 507 während 324 Betriebsstunden erzielt.
Die außerordentlich günstigen Werte in Tabelle V müssen mit den in Tabelle IV zusammengestellten
Werten verglichen werden, welche dem Stand dtr Technik entsprechen. Durch diesen Vergleich wird
ersichtlich, daß erfindungsgemäß wesentlich höhere Styrol-Produktions-Relationen, wesentlich längere Betriebszeiten
ohne Kaialysatorreaktivierung bei kontinuiCriiCiiCP
/-irt/Ci
Komponenten mit höherem Molekulargewicht als 2" lektivitäten erzielt werden.
Styrol-Produktions-Relationen bei der Wasserabspaltung aus-»-Methylbenzylalkohol bei 300 C"
Ver- | Katalysator | Strömungs | % MPK | Mol- WHSV | hr"1 | ,6 | Anzahl der | Styrol- | Produktions- |
suchs- | zustand | richtung | in Be | verhältnis | 0 1 | ,9 . | Betriebs | Selektivität | Relation |
lauf | schickung | Dampf: | 0 1 | ,1 | stunden bei | g umgewan | |||
Beschickung | 0 1 | >90% | deltes MPC/ | ||||||
MPC- | g Kataly | ||||||||
,6 | Umwandlung | % | sator | ||||||
110 | frisch | nach unten | 16-41 | 0 1 | 108 | 89-96 | 97 | ||
122 | frisch | nach unten | 11-16 | 84 | 94-97 | 92 | |||
228 | nach Regene | nach unten | 11-16 | ,3 | 59 | 97,5 | 97 | ||
rierung mit | 0 | ||||||||
Luft | |||||||||
305 | nach Regene | nach unten | 11-16 | !,2 | 47 | 98,6 | 51 | ||
rierung mit | o ; | ,7 | |||||||
Luft | 0,2-2 | ,4 | |||||||
310 | nach Regene | nach unten | -52 | 1,0 | ,0 | 211 | 92-96 | 127 | |
rierung mit | 1,0 | ,4 | |||||||
Luft | 1,0 | 1,4 | |||||||
326 | frisch | nach oben | 26 | 1,0 | 39 | 98,4 | 57 | ||
331 | EB-Wäsche | nach oben | 6-18 | 169 | 94-99 | 215 | |||
418 | EB-Wäsche | nach oben | 16-17 | 103 | 97-98 | 113 | |||
507 | EB-Wäsche | nach oben | 16-17 | 324 | 94-98 | 215 | |||
605 | frisch | nach oben | 19-22 | 160 | 92-99 | 155 | |||
625 | EB-Wäsche | nach oben | 16-19 | 161 | 97-99 | 168 |
Claims (2)
- Patentansprüche;I. Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Wasserabspaltung aus a-Methylbenzylalkohol in der Gasphase bei höheren Temperaturen an einem Oxid-Katalysator und in Gegenwart von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserdampf in Mengen von 0,1 bis 4 Mol je Mol organische Beschickung direkt in den den «-Methyl- to benzylalkohol enthaltenden Dampfstrom injiziert und die Gesamtmischung bei Temperaturen über 2600C von unten nach oben durch die Reaktionszone leitet
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserabspaltung an einem Katalysator aus Aluminiumoxid durchführt
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