DE10258241A1

DE10258241A1 - Radiallager

Info

Publication number: DE10258241A1
Application number: DE10258241A
Authority: DE
Inventors: Bernd Dipl.-Ing. Helm
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2002-12-13
Filing date: 2002-12-13
Publication date: 2004-06-24
Also published as: US20040151412A1

Abstract

Radiallager, das zwischen zwei mit einer Differenzdrehzahl gegeneinander umlaufenden Getriebeteilen angeordnet ist, wobei das Radiallager (4) eine Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) zwischen den Wälzkörpern und den Getriebeteilen aufweist, wobei die Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) vor dem Einsetzen auf bzw. in das Getriebeteil mit einer galvanisch aufgebrachten Schicht versehen ist, die ZnNi oder ZnFe aufweist.

Description

Gebiet der Erfindung
Radiallager, das zwischen zwei mit einer Differenzdrehzahl gegeneinander umlaufenden Getriebeteilen angeordnet ist, wobei das Lager eine Innen- und/oder Außenhülse zwischen den Wälzkörpern und den Getriebeteilen aufweist.
Hintergrund der Erfindung
Es ist allgemein bekannt, die Innen- und/oder Außenhülse eines Radiallagers je nach Belastung des Lagers so in oder auf dem Getriebeteil zu befestigen, dass ein sicherer Halt der Hülse in axialer Richtung und in Umfangsrichtung sichergestellt ist.
Es ist weiterhin bekannt, DE-43 32 028 A1 ein Radiallager als druckbeaufschlagtes Lager auszubilden, wobei das Druckmittel über eines der Bauteile durch eine Öffnung in der Innenhülse, durch das Lager, durch eine weitere Öffnung in der Außenhülse, in ein Getriebebauteil oder in entgegengesetzter Strömungsrichtung geleitet wird. Da dabei die Öffnungen in der Innen- und Außenhülse Bestandteil der Leitung sind, ist für die Durchleitung des Druckmittels von entscheidender Bedeutung, dass die Hülsen axial- und drehfest in dem jeweiligen Getriebeteil anordnet sind.
Es hat sich allerdings herausgestellt, dass der feste Sitz trotz Presssitz der Hülsen auf oder in dem Getriebeteil nicht hinreichend sicher gewährleistet ist. Dies kann zu erheblichen Schäden an der Lagerung und Fehlsteuerungen am Getriebe führen.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Radiallager bzw. dessen Innen- und/oder Außenhülse so auszubilden, dass sie sicher auf bzw. in dem jeweiligen Getriebeteil angeordnet sind. Dies soll mit geringem Aufwand ohne zusätzliche Bauteile, wie Klemmeinrichtungen, Verschraubungen und dergleichen kostengünstig erfolgen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Innen- und/oder Außenhülse vor ihrem Einsetzen auf bzw. in das Getriebeteil mit einer galvanisch aufgebrachten Schicht versehen ist, die ZnNi oder ZnFe aufweist.
Eine solche galvanische Schicht ist im Bereich von Lagerflächen bekannt und in einem INA- Sonderdruck aus „Galvanotechnik, Heft Nr. 12, Dezember 1993" bekannt. Dort wird eine solche Schicht „Corrotect" genannt. Bei dieser dort beschriebenen Beschichtung handelt es sich allerdings ausschließlich um eine Beschichtung, die als Rostschutz für Wälzlager und Maschinenelemente vorgesehen ist. Weitere Erkenntnisse sind dieser Schrift nicht zu entnehmen.
Dem gegenüber hat sich herausgestellt, dass diese Schicht auch zur besseren Haftung von ineinander bzw. aufeinander angeordneten Bauteilen geeignet ist. Eine entsprechend beschichtete Innen- oder Außenhülse hat eine wesentlich besseren Haftung auf bzw. in dem entsprechenden Getriebeteil, so dass ein sicherer Sitz gewährleistet ist.
Dieser verbesserte Sitz ist dann von besonderer Bedeutung, wenn die Innen- und/oder Außenhülse Teil eines druckmittelbeaufschlagten Radiallagers in einem mittels Druckmittel schaltbaren Getriebe sind, dessen Getriebeteile als Tragelement und als Kupplungstrommel ausgebildet sind und die Innen- und/oder Außenhülse Öffnungen zum Durchtritt des Druckmittels von und zu Bohrungen im Tragelement und der Kupplungstrommel aufweisen.
Eine besonders sichere und gute Befestigung ist dann gewährleistet, wenn die Hülsen mittels Presssitz auf oder in dem Getriebeteil angeordnet sind.
Ein sicherer Sitz ist auch dann gewährleistet, wenn die Hülsen, die üblicherweise aus Wälzlagerstählen hergestellt sind, in Wirkverbindung stehen mit Getriebeteilen, die aus einem Eisen-Guss-Werkstoff hergestellt sind.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Maßnahme nicht auf Innen- oder Außenhülsen von Radiallagern beschränkt ist, sondern dass die Verbesserung des Sitzes von Hülsen in Bauteilen generell durch die vorgeschlagene galvanische Beschichtung verbessert wird und die Erfindung daher bei beliebigen Hülsen zur Anwendung kommen kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch Getriebeteile eines mittels Druckmittel betätigten Getriebes.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
In der Figur ist mit 1 ein Tragelement bezeichnet, das nicht dargestellt an einem Getriebegehäuse befestigt ist. Das Tragelement 1 weist einen Befestigungsarm 2 und einen Zylinderkörper 3 auf, wobei auf der Außenfläche des Zylinderkörpers 3 ein Radiallager 4 angeordnet ist. Das Radiallager 4 weist eine Innenhülse 5 und eine Außenhülse 6 auf, zwischen denen in bekannter Weise Wälzkörper, ein Wälzkörperkäfig und Dichtungen angeordnet sind.
In dem Befestigungsarm 2 und dem Zylinderkörper 3 ist eine Druckmittelzuführbohrung 7 angeordnet, die mit Öffnungen 8 in der Innen- 5 und Außenhülse 6 in Wirkverbindung steht. Die Außenhülse 6 ist in einer Kupplungstrommel 9 eingesetzt, die weiterhin in ihrem Ringraum einen Kolben und von diesem betätigte Kupplungslamellen beinhaltet. An die Öffnung 8 in der Außenhülse 6 schließt sich eine Druckmittelbohrung 10 in der Kupplungstrommel 9 an, die das Druckmittel zu dem Kolben in der Kupplungstrommel 9 leitet.
Um sicherzustellen, dass sowohl die Innenhülse 5 auf dem Zylinderkörper 3 als auch die Außenhülse 6 in der Kupplungstrommel 9 dreh- und axialfest angeordnet sind, sind die Hülsen erfindungsgemäß mit einer galvanisch aufgebrachten Schicht versehen, die ZnNi oder ZnFe beinhaltet.

1: Tragelement
2: Befestigungsarm
3: Zylinderkörper
4: Radiallager
5: Innenhülse
6: Außenhülse
7: Druckmittelzuführbohrung
8: Öffnungen
9: Kupplungstrommel
10: Druckmittelbohrung

Claims

Radiallager, das zwischen zwei mit einer Differenzdrehzahl gegeneinander umlaufenden Getriebeteilen angeordnet ist, wobei das Radiallager (4) eine Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) zwischen den Wälzkörpern und den Getriebeteilen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) vor dem Einsetzen auf bzw. in das Getriebeteil mit einer galvanisch aufgebrachten Schicht versehen ist, die ZnNi oder ZnFe aufweist.
Radiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) Teil eines druckmittelbeaufschlagten Radiallagers (4) in einem mittels Druckmittel betätigbaren Getriebe ist und dass die Innen- (5) und/oder Außenhülse (6) Öffnungen (8) zum Durchtritt des Druckmittels von und zu einer Druckmittelzuführbohrung (7) und einer Druckmittelbohrung (10) in den Getriebeteilen aufweisen.
Radiallager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (5, 6) mittels Presssitz auf oder in dem jeweiligen Getriebeteil angeordnet sind.
Radiallager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Außenhülse (6) in Wirkverbindung stehende Getriebeteil (Kupplungstrommel 9) aus einem Eisen-Guss-Werkstoff hergestellt ist.