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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue geträgerte,
titanisierte Chrom-Katalysatoren für die Homopolymerisation von
Ethylen und die Copolymerisation von Ethylen mit α-Olefinen,
ein Verfahren zu deren Herstellung, sowie deren Verwendung zur Polymerisation
von Olefinen.
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Ethylenhomopolymere und Copolymere
von Ethylen mit höheren α-Olefinen
wie 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen
oder 1-Okten können
z.B. durch Polymerisation mit geträgerten Titanverbindungen, den
sogenannten Ziegler-Natta Katalysatoren, aber auch mit geträgerten Chromverbindungen,
den sogenannten Phillips-Katalysatoren dargestellt werden. Bei der
Verwendung der Polyethylenhomo- und -copolymere z.B. für das Blasfolienextrusionsverfahren
ist es dabei wichtig, dass diese eine gute Ausgewogenheit zwischen
mechanischen Eigenschaften und Verarbeitbarkeit besitzen.
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Es ist bekannt, dass geträgerte Chrom-Katalysatoren
sehr gut geeignet sind, Polyethylencopolymere mit guten mechanischen
Eigenschaften zu liefern. Die Eigenschaften der in der Polymerisation
erhaltenen Polymere sind von der Art und Weise der Darstellung des
verwendeten Chrom-Katalysators
abhängig,
insbesondere von der Art des Trägermaterials,
wie z.B. dessen chemischer Struktur, Aufbau, Oberfläche oder
Porenvolumen, der Art der verwendeten Chromverbindung, der Anwesenheit
von weiteren Verbindungen wie z.B. Titanverbindungen, Aluminiumalkyle
oder Kohlenmonoxid, der Reihenfolge des Aufbringes der verschiedenen Komponenten
oder auch der Art der Calcinierung und Aktivierung. Es ist eine
Kombination der verwendeten Ausgangsmaterialien zusammen mit der
Trägerungsrezeptur,
die dann den gewünschten
Chrom-Katalysator für die Darstellung
der Polymere entsprechend dem Anforderungsprofil der spezifischen
Anwendungsgebiete ergibt.
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Die geträgerten Chrom-Katalysatoren
sind oftmals titanisiert, d.h. sie enthalten ausser der Chromverbindung
variable Anteile einer Titanverbindung, mit deren Hilfe z.B. Einfluss
auf die Molmassenverteilung und den HLMI (High load melt Index)
genommen werden kann. Das Aufbringen der Titanverbindung auf den
Träger geschieht üblicherweise
bei der Hydrogelhersteliung, wobei ein SiO2-TiO2-Cogel erhalten wird. Hierin ist das Titanoxid
im gesamten Trägermaterial
gleichmässig
verteilt. Nachteilig daran ist, dass lediglich ein Bruchteil des
gesamten Titanoxids an der Katalysatorporenoberfläche für die Polymerisation
zur Verfügung
steht. Es wurden daher zahlreiche Ausführungsformen von titanisierten
Chrom-Katalysatoren entwickelt, in denen die Titanverbindung geziehlt
auf die Porenoberfläche
aufgebracht wird, zumeist in einem von der Dotierung der Chromverbindung
separaten Schritt.
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So wird z.B. in
EP-A-882740 ein Verfahren
zur Herstellung eines geträgerten
Chrom-Katalysators beschrieben, wobei das Trägermaterial eine spezifische
Oberfläche
von 450 bis 600 m
2/g besitzt und zuerst
die Chromkomponente und anschliessend die Titanverbindung auf den
Träger
aufgebracht wird, wobei die Titanisierung bei Temperaturen von mindestens
300 °C erfolgt.
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EP-A-882741 lehrt, dass Polyethylene mit günstigen
Reissfestigkeiten bei Verwendung eines geträgerten Chrom-Katalysators erhalten
werden, dessen Trägermaterial
eine spezifische Oberfläche
von mindestens 400 m
2/g besitzt und vor
der Verwendung dehydratisiert wurde und wobei zuerst die Chromkomponente und
anschliessend die Titanverbindung auf den Träger aufgebracht wird.
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Das Aufbringen einer Mischung einer
Chrom- und einer Titanverbindung in einem aprotischen Lösungsmittel
unter aprotischen Bedingungen auf einen Träger sind in der
JP 54141893 und der
JP 57049605 beschrieben.
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Die Herstellung und Handhabung metallorganischer
Verbindungen unter aprotischen Bedingungen ist jedoch technisch
aufwendig und kostenintensiv, da die Lösungsmittel vor Verwendung
getrocknet werden müssen.
Nur wenige Chromverbindungen sind zudem in aprotischen Medien löslich. Eine
Erhöhung
der Löslichkeit von
Chromverbindungen in aprotischen Lösungsmitteln ist oftmals nur
durch aufwendige Synthese zu erreichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war daher die Bereitstellung eines neuen technisch weniger aufwendigen
Verfahrens zur Herstellung von geträgerten, titanisierten Chrom-Katalysatoren.
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Demgemäss wurde nun ein Verfahren
zur Herstellung von geträgerten,
titanisierten Chrom-Katalysatoren
gefunden, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:
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- A) Kontaktieren eines Trägermaterials mit einem erotischen
Medium enthaltend eine Titanverbindung und eine Chromverbindung
- B) optionales Entfernen des Lösungsmittels,
- C) optionales Calcinieren des nach Schritt B) erhaltenen Präkatalysators
und
- D) optionales Aktivieren des nach Schritt B) oder C) erhaltenen
Präkatalysators
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen von 400°C bis 1100°C.
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Weiterhin betrifft die Erfindung
neue geträgerte,
titanisierte Chrom-Katalysatoren, die für die Polymerisation von Ethylen
und gegebenenfalls weiterer Comonomerer geeignet sind, erhältlich nach
dem erfindungsgemässen
Verfahren. Im folgenden wird dieser neue geträgerte, titanisierte Chrom-Katalysator
für die
Homopolymerisation von Ethylen und die Copolymerisation von Ethylen
mit α-Olefinen
der Kürze
halber als "erfindungsgemässer Chrom-Katalysator" bezeichnet.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenhomopolymerisaten und
-copolymerisaten mit α-Olefinen
durch Polymerisation von Ethylen oder von Gemischen aus Ethylen und α-Olefinen
unter Verwendung von mindestens einem erfindungsgemässen Chrom-Katalysator,
die daraus erhältlichen
Ethylenhomopolymerisate und -copolymerisate und deren Verwendung
zur Herstellung von Folien.
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Dementsprechend wurde nun gefunden,
dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Chrom-Katalysatoren, Polyethylenhomo- vor
allem aber -copolymere in besonders guten Ausbeuten erhalten werden.
Die daraus erhaltenen Filmprodukte zeichnen sich zudem durch ein
sehr hohe Durchstossfestigkeit aus.
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Im Hinblick auf den Stand der Technik
war es nicht zu erwarten gewesen, dass mit Hilfe dieses neuen Verfahrens
ein sehr aktiver Katalysator erhalten werden kann, der zu Ethylenpolymerisate
führt,
die zu Folien geblasen, besonders gute mechanische Eigenschaften
zeigen.
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Ein Bestandteil des erfindungsgemässen Chrom-Katalysators
ist das Trägermaterial,
insbesondere ein anorganischer Feststoff, der üblicherweise porös ist. Bevorzugt
sind oxidische Trägermaterialien,
die noch Hydroxygruppen enthalten können. Das anorganische Metalloxid
kann sphärisch
oder granulär
sein. Beispiele für
diese Feststoffe, die im übrigen
dem Fachmann bekannt sind, sind Aluminiumoxid, Siliziumdioxid (Silicagel),
Titandioxid oder deren Mischoxide oder Cogele, oder Aluminiumphosphat.
Weitere geeignete Trägermaterialien
können
durch Modifizierung der Porenoberfläche z.B. mit Verbindungen der
Elemente Bor (
BE-A-61,275 ),
Aluminium (
US 4,284,5,27 ),
Silizium (
EP-A 0 166
157 ) oder Phosphor (
DE-A
36 35 715 ) erhalten werden. Bevorzugt wird ein Silicagel
verwendet. Bevorzugt sind sphärische
oder granuläre
Silicagele, wobei erstere auch sprühgetrocknet sein können.
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Bevorzugt sind feinteilige Kieselsäure-Xerogels,
als Trägermaterialien,
deren Herstellung beispielsweise gemäß der
DE-A 25 40 279 erfolgen kann.
Bevorzugt werden die feinteiligen Kieselsäure-Xerogels hergestellt durch:
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- a) Einsatz eines 10 bis 25 Gew.-% Feststoff
(berechnet als SiO2) enthaltenden teilchenförmigen Kieselsäure-Hydrogels,
das weitgehend kugelförmig
ist und einen Teilchendurchmesser von 1 bis 8 mm aufweist und erhalten
wird durch
a1) Einbringen einer Natrium- bzw. Kalium-Wasserglaslösung in
einen unter Drall stehenden Strom einer wässrigen Mineralsäure, sowohl
längs als
auch tangential zum Strom,
a2) tropfenförmiges Versprühen des
entstehenden Kieselsäure-Hydrosols
in ein gasförmiges
Medium,
a3) Erstarrenlassen des versprühten Hydrosols in dem gasförmigen Medium,
a4)
Befreiung des erhaltenen weitgehend kugelförmigen Partikel des Hydrogels
von Salzen ohne vorherige Alterung durch Waschen,
- b) Extraktion von mindestens 60 % des im Hydrogel enthaltenen
Wassers mittels einer organischen Flüssigkeit,
- c) Trocknung des erhaltenen Gels bis bei 180°C und einem Vakuum von 13 mbar
während
30 min kein Gewichtsverlust mehr auftritt (Xerogel-Bildung) und
- d) Einstellen des Teilchendurchmessers des gewonnenen Xerogels
auf 20 bis 2000 μm.
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Wesentlich für den ersten Schritt a) der
Herstellung des Trägermaterials
ist hierin, dass ein Kieselsäure-Hydrogel
eingesetzt wird, das einen relativ hohen Feststoffgehalt von 10
bis 25 Gew.-% (berechnet als SiO
2), bevorzugt
von 12 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 14 bis 20 Gew.-% aufweist
und weitgehend kugelförmig
ist. Dieses Kieselsäure-Hydrogel
wurde auf eine spezielle Weise, die in den Stufen a1) bis a4) beschrieben
ist, hergestellt. Die Stufen a1) bis a3) sind in
DE-A 21 03 243 näher beschrieben.
Stufe a4), das Waschen des Hydrogels, kann beliebig erfolgen, beispielsweise
nach dem Gegenstromprinzip mit bis zu 80°C warmem und schwach ammoniakalkalischem
(pH-Wert bis etwa 10) Wasser.
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Die Extraktion des Wassers aus dem
Hydrogel (Stufe b)) erfolgt vorzugsweise mit einer organischen Flüssigkeit,
die besonders bevorzugt mit Wasser mischbar ist, aus der Reihe der
C1- bis C4-Alkohole
und/oder der C3- bis C5-Ketone.
Besonders bevorzugte Alkohole sind tert.-Butanol, i-Propanol, Ethanol
und Methanol. Aus der Reihe der Ketone ist Aceton bevorzugt. Die
organische Flüssigkeit
kann auch aus Gemischen der oben genannten organischen Flüssigkeiten
bestehen, wobei in jedem Fall die organische Flüssigkeit vor der Extraktion
weniger als 5 Gew-%, bevorzugt weniger als 3 Gew.-% Wasser enthält. Die
Extraktion kann in üblichen
Extraktionsvorrichtungen, z.B. Säulenextraktoren,
erfolgen.
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Die Trocknung (Stufe c)) erfolgt
vorzugsweise bei Temperaturen von 30 bis 140°C, besonders bevorzugt von 80
bis 110°C
und bei Drücken
von bevorzugt 1,3 mbar bis Atmosphärendruck. Dabei sollte, aus
Gründen
des Dampfdrucks, einer steigenden Temperatur auch ein steigender
Druck und umgekehrt zugeordnet werden.
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Das Einstellen des Teilchendurchmessers
des gewonnenen Xerogels (Stufe d)) kann beliebig, z.B. durch Mahlen
und Sieben erfolgen.
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Ein weiteres bevorzugtes Trägermaterial
wird u.a. durch Sprühtrocknung
von vermahlenen, entsprechend gesiebten Hydrogelen, welche hierzu
mit Wasser oder einem aliphatischen Alkohol vermischt werden, hergestellt.
Bei den sogenannten Primärpartikeln
handelt es sich um poröse,
granuläre
Partikel aus dem entsprechend gemahlenen und gesiebten Hydrogel
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 20 μm, bevorzugt
1 bis 5 μm.
Bevorzugt werden gemahlene und gesiebte SiO2-Hydrogele
verwendet.
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Im allgemeinen liegt der mittlere
Teilchendurchmesser der Trägerteilchen
im Bereich von 1 und 1000 μm,
bevorzugt im Bereich von 10 bis 500 μm, und besonders bevorzugt im
Bereich von 30 bis 150 μm.
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Das mittlere durchschnittliche Porenvolumen
des verwendeten Trägermaterials
liegt im Bereich von 0,1 bis 10 ml/g, insbesondere von 0,8 bis 4,0
ml/g und besonders bevorzugt von 1 bis 2,5 ml/g,.
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In der Regel besitzt die Trägerteilchen
eine spezifische Oberfläche
von 10 bis 1000 m2/g, insbesondere von 100
bis 600 m2/g, insbesondere von 200 bis 550
m2/g.
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Die spezifische Oberfläche und
das mittlere Porenvolumen werden durch Stickstoff-Adsorption gemäss der BET
Methode, wie z.B. in S. Brunauer, P. Emmett und E. Teller im Journal
of the American Chemical Society, 60, (1939), Seite 209-319 beschrieben,
bestimmt.
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Die erfindungsgemäss verwendeten Trägerteilchen
besitzen ausserdem einen mittleren Porendurchmesser von 80 bis 250 Å, bevorzugt
von 90 bis 210 Å und
besonders bevorzugt von 95 bis 200 Å. Der mittlere Porendurchmesser
in Å wird
errechnet, indem man den Zahlenwert des mittleren Porenvolumen (in
cm3/g) durch den Zahlenwert der spezifischen
Oberfläche
(in m2/g) teilt und diesen Wert mit 40000
multipliziert.
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Geeignete Trägermaterialien sind auch im
Handel bekannt und erhältlich.
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Das Trägermaterial kann vor der Verwendung
in dem erfindungsgemässen
Verfahren auch schon partiell oder ganz modifiziert werden. Das
Trägermaterial
kann z.B. unter oxidierenden oder nichtoxidierenden Bedingungen
bei Temperaturen von 200 bis 1000°C,
gegebenenfalls in Gegenwart von Fluorierungsmitteln, wie beispielsweise
Ammoniumhexafluorosilikat, behandelt werden. So kann unter anderem
der Wasser- und/oder OH-Gruppengehalt variiert werden. Bevorzugt
wird das Trägermaterial
vor seiner Verwendung im erfindungsgemässen Verfahren im Vakuum 1
bis 10 Stunden bei 100 bis 200°C
getrocknet.
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In Schritt A) wird das Trägermaterial
mit einem erotischen Medium enthaltend, bevorzugt bestehend aus
einer Titanverbindung und einer Chromverbindung kontaktiert. Die
Titan- und die Chromverbindung können
dabei im erotischen Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert sein und sind bevorzugt beide gelöst. Die
Titan- und die Chromverbindung können
in beliebiger Reihenfolge, gleichzeitig oder als vorvermischtes
Gemisch mit dem Lösungsmittel
kontaktiert werden. Bevorzugt werden die Titan- und die Chromverbindung
separat, in beliebiger Reihenfolge, mit dem Lösungsmittel gemischt. Die Reaktionzeit
liegt üblicherweise
im Bereich von 10 sec bis 24 Stun den, bevorzugt von 1 min bis zu
10 h und besonders bevorzugt von 10 min bis 5 h bevor der Kontakt
mit dem Trägermaterial
erfolgt.
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Als Titanverbindung wird bevorzugt
eine vierwertige Verbindung der Formel (RO)nX4–nTi
eingesetzt, wobei die Reste R gleich oder verschieden sind und aus
einem Si- oder C-organischen Substituenten mit 1 bis 20 C-Atomen
bestehen, wie z.B. einem C1-C20 linearem,
verzweigten oder cyclischen Alkyl wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl, sec.-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl,
sec.-Pentyl, iso-Pentyl, n-Hexyl, Cyclohexyl, n-Heptyl und n-Octyl,
einem C6-C18-Aryl, wie z.B. Phenyl,
1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl und 1-Phenanthryl
oder einem Trialkylsilyl, wie z.B. Trimethylsilyl oder Triethylsilyl.
Bevorzugt ist R ein lineares oder verzweigtes C1-C6 Alkyl wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl, sec.-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl
oder n-Hexyl. Als X kommen Halogene wie Fluor, Chlor, Brom oder
Jod in Betracht, bevorzugt Chlor. n ist eine Zahl von 0 bis 4 und
bevorzugt 4. Auch Mischungen verschiedener Titanverbindungen können eingesetzt
werden. Bevorzugt ist die Titanverbindung im erotischen Lösungsmittel
löslich, daher
werden Titantetraalkoxide bevorzugt eingesetzt, weil sie in sehr
vielen Lösungsmitteln
gute Löslichkeiten besitzen.
Neben Verbindungen des Titans mit einfachen aliphatischen Alkoxiden,
kommen auch bifunktionale Liganden, wie Bisalkoxide oder Ethoxyaminate
in Betracht. Besonder geeignet sind Bis(triethanolamin)bis(isopropyl)titanat
oder Ammoniumsalze von Milchsäure-Titan-Komplexen,
die in Wasser löslich
sind.
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Die Chromverbindungen können anorganische
oder organische Gruppen enthalten. Bevorzugt sind anorganische Chromverbindungen.
Beispiele geeigneter Chromverbindungen sind ausser Chromtrioxid
und Chromhydroxid, Salze des dreiwertigen Chroms mit organischen
und anorganischen Säuren
wie Chromacetat, -oxalat, -sulfat und -nitrat sowie Chelate des
dreiwertigen Chroms wie Chromacetyfacetonat. Hiervon werden Chrom(III)-nitrat-9-hydrat
und Chromacetylacetonat ganz besonders bevorzugt verwendet.
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Das protische Medium ist ein Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch,
das aus 1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt
50 bis 100 Gew.-% und besonders bevorzugt 100 Gew.-% protischem
Lösungsmittel
oder einem Gemisch aus protischen Lösungsmitteln und aus 99 bis
0 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 0 Gew.-% und besonders bevorzugt 0 Gew.-%
aprotischem Lösungsmittel
oder einem Gemisch aus aprotischen Lösungsmitteln besteht, jeweils
bezogen auf das protische Medium.
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Protische Lösungsmittel sind beispielesweise
Alkohole R1-OH, Amine NR1
2–xHx+1, C1-C5 Carbonsäuren,
und anorganische wässrige
Säuren
wie verdünnte
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
Wasser, wässriger
Ammoniak oder Gemische davon, bevorzugt Alkohole R1-OH,
wobei R1 unabhängig voneinander für C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest
oder SiR2
3, R2 unabhängig
voneinander für
C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest
und x für
1 oder 2 steht. Als R1 oder R2 kommen
beispielsweise folgende in Betracht: C1- C20-Alkyl,
wobei das Alkyl linear oder verzweigt sein kann, wie z.B. Methyl,
Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl,
n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl,
n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl,
5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C6-C10-Arylgruppe als Substituent tragen kann, wie
z.B. Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan,
Cyciooctan, Cyclononan oder Cyclododekan, C2-C20-Alkenyl, wobei das Alkenyl linear, cyclisch
oder verzweigt sein kann und die Doppelbindung intern oder endständig sein
kann, wie z.B. Vinyl, 1-Allyl,
2-Allyl, 3-Allyl, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl,
Cyclooctenyl oder Cyclooktadienyl, C6-C20-Aryl, wobei der Arylrest durch weitere
Alkylgruppen substituiert sein kann, wie z.B. Phenyl, Naphthyl,
Biphenyl, Anthranyl, o-, m-, p-Methylphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, oder
2,6-Dimethylphenyl,
2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,5-, 2,4,6- oder 3,4,5-Trimethylphenyl,
oder Arylalkyl, wobei das Arylalkyl durch weitere Alkylgruppen substituiert
sein kann, wie z.B. Benzol, o-, m-, p-Methylbenzyl, 1- oder 2-Ethylphenyl,
wobei gegebenenfalls auch zwei R1 oder zwei
R2 jeweils zu einem 5- oder 6-gliedrigen
Ring verbunden sein können
und die organischen Reste R1 und R2 auch durch Halogene, wie z.B. Fluor, Chlor
oder Brom substituiert sein können.
Bevorzugte Carbonsäuren
sind C1-C3 Carbonsäure, wie
Ameisensäure
oder Essigsäure.
Bevorzugte Alkohole R1-OH sind Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol,
2-Butanol, 1-Pentanol, 2-Pentanol,
1-Hexanol, 2-Ethylhexanol, 2,2-Dimethylethanol oder 2,2-Dimethylpropanol,
insbesondere Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 1-Butanol, 1-Pentanol,
1-Hexanol oder 2-Ethylhexanol. Bevorzugt ist der Wassergehalt des
protischen Mediums kleiner als 20 Gew.-%.
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Agrotische Lösungsmittel sind beispielsweise
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan,
Heptan, Oktan, Isooktan, Nonan, Dodekan, Cyclohexan, Benzol oder
einem C7- bis C10-Alkylbenzol
wie Toluol, Xylol oder Ethylbenzol.
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Das Trägermaterial kann in beliebiger
Weise mit dem protischen Medium enthaltend die Tian- und die Chromverbindung
kontaktiert werden. So kann das Gemisch aus erotischem Medium, Titan-
und Chromverbindung zu dem Trägermaterial
gegeben werden oder das Trägermaterial
in das Gemisch eingebracht werden. Das Trägermaterial kann auch vorher
in einem Suspendiermittel aufgeschlämmt werden. Das Gemisch aus verwendetem
Suspendiermittel und protischen Medium besteht aus 1 bis 100 Gew.-%,
bevorzugt 50 bis 100 Gew.-% und besonders bevorzugt 100 Gew.-% protischem
Lösungsmittel
oder einem Gemisch aus protischen Lösungsmitteln und aus 99 bis
0 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 0 Gew.-% und besonders bevorzugt 0 Gew.-% aprotischem
Lösungsmittel
oder einem Gemisch aus aprotischen Lösungsmitteln besteht, jeweils
bezogen auf das Gemisch aus verwendetem Suspendiermittel und protischen
Medium. Das Suspendiermittel ist bevorzugt ebenfalls das erfindungsgemässe protische
Medium.
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Die Chromverbindung liegt in einer
Konzentration von üblicherweise
0,05 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt
0,5 bis 10 Gew.-% bezogen auf das protische Medium vor. Die Titanverbindung
liegt in einer Konzentration von üblicherweise 0,05 bis 30 Gew.-%,bevorzugt 0,1 bis
20 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.-% bezogen auf
das protische Medium vor. Das molare Verhältnis von Chromverbindung zu
Titanverbindung liegt üblicherweise
im Bereich von 10:1 bis 1:10, bevorzugt von 5:1 bis 1:7 und besonders
bevorzugt von 4:1 bis 1:5.
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Im allgemeinen erfolgt die Beladung
in einem Gewichtsverhältnis
von Trägergelteilchen:Ti
in der Titanverbindung von 100:0,1 bis 100:12, insbesondere 100:1
bis 100:6 und in einem Gewichtsverhältnis von Trägergefteilchen:Chrom
in der Chromverbindung von 100:0,1 bis 100:10, insbesondere 100:0,3
bis 100:3.
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Reaktionsschritt A) kann bei Temperaturen
von 0 bis 150°C
durchgeführt
werden. Aus Kostengründen wird
Raumtemperatur bevorzugt.
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Das Lösungsmittel kann im anschliessenden
Schritt B), vorzugsweise bei Temperaturen von 20 bis 150°C und Drücken von
10 mbar bis 1 mbar optional entfernt werden. Bevorzugt wird ein
Teil oder das gesamte Lösungsmittel
entfernt. Der so erhaltene Präkatalysator
kann vollständig
trocken sein oder eine gewisse Restfeuchte aufweisen. Bevorzugt
betragen die noch enthaltenen flüchtigen
Bestandteile nicht mehr als 20, insbesondere nicht mehr als 10 Gew.-%,
bezogen auf den noch nicht aktivierten chromhaltigen Präkatalysator.
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Der aus Reaktionsschritt B) erhaltene
Präkatalysator
kann gleich Schritt D) unterzogen werden oder aber vorher in Schritt
C) in einer wasserfreien Inertgasatmosphäre bei Temperaturen grösser 280°C calciniert werden.
Bevorzugt wird die Calcinierung bei Temperaturen zwischen 280 und
800°C in
einem Wirbelbett für 10
bis 1000 Minuten durchgeführt.
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Die so erhaltene Zwischenstufe aus
Schritt B) oder C) wird dann in Schritt D) unter oxidierenden Bedingungen,
beispielsweise in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen
von 400 bis 1000°C
aktiviert. Vorzugsweise wird die aus Schritt B) oder C) erhaltene
Zwischenstufe im Wirbelbett direkt durch Austausch des Inertgases
gegen ein sauerstoffhaltiges Gas und durch Erhöhung der Temperatur auf die
Aktivierungstemperatur aktiviert. Vorteilhafterweise wird hierbei
in einem wasserfreien, Sauerstoff in einer Konzentration von über 10 Vol.-%
enthaltenden Gasstrom während
10 bis 1000 Minuten, insbesondere 150 bis 750 Minuten, auf 400 bis
1100°C,
insbesondere 500 bis 800°C,
erhitzt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch der erfindungsgemäss zu verwendende
Phillipskatalysator resultiert. Die Maximaltemperatur der Aktivierung
ist dabei unterhalb, bevorzugt mindestens 20 bis 100°C unterhalb
der Sintertemperatur der Zwischenstufe aus Schritt B), bzw. C).
Diese Oxidation kann auch in Gegenwart geeigneter Fluorierungsmittel,
wie beispielsweise Ammoniumhexafluorsilikat, erfolgen.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
der geträgerten,
titanisierten Chrom-Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende Schritte enthält:
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- A) Kontaktieren eines Trägermaterials mit einem protischen
Medium enthaltend eine Titanverbindung und eine Chromverbindung
- B) Entfernen des Lösungsmittels,
- C) Calcinieren des nach Schritt B) erhaltenen Präkatalysators
und
- D) Aktivieren des nach Schritt C) erhaltenen Präkatalysators
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen von 400°C bis 1100°C.
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Besonders bevorzugt ist ein Verfahren,
welches aus den Schritten A) bis D) besteht.
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Der erfindungsgemässe Chrom-Katalysator weist
vorteilhafterweise einen Chromgehalt von 0,1 bis 5 und insbesondere
0,3 bis 2 Gew.-% und einen Titangehalt von 0,5 bis 10 und insbesondere
1 bis 5 Gew.-% auf.
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Die erfindungsgemässen Katalysatorsysteme zeichnen
sich durch eine geringe Induktionsperiode bei der Alk-1-enpolymerisation
aus.
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Der resultierende erfindungsgemäss zu verwendende
Chrom-Katalysator kann vor seiner Verwendung auch noch in Suspension
oder in der Gasphase reduziert werden, beispielsweise durch Ethylen
und/oder α-Olefine,
Kohlenmonoxid oder Triethylboran oder er kann durch Silylierung
modifiziert werden. Das molare Verhäitnis von Reduktionsmittel
zu Chrom (des zu reduzierenden erfindungsgemäßen Chrom-Katalysators) liegt üblicherweise
im Bereich von 0,05:1 bis 500:1, vorzugsweise 0,1:1 bis 50:1, insbesondere
von 0,5:1 bis 5,0:1.
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In Suspension liegt die Reduktionstemperatur
im allgemeinen im Bereich von 10 bis 200°C, vorzugsweise im Bereich von
10 bis 100°C
und der Druck im Bereich von 0,1 bis 500 bar, vorzugsweise im Bereich von
1 bis 200 bar.
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Die Reduktionstemperatur im Wirbelschichtverfahren
liegt üblicherweise
im Bereich von 10 bis 1000°C,
vorzugsweise 10 bis 800°C,
insbesondere 10 bis 600°C.
In der Regel führt
man die Gasphasenreduktion im Druckbereich von 0,1 bis 500 bar,
vorzugsweise im Bereich von 1 bis 100 bar und insbesondere im Bereich
von 5 bis 20 bar durch.
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Bei der Gasphasenreduktion wird im
allgemeinen der zu reduzierende Chrom-Katalysator in einem Wirbelbettreaktor
mit einem inerten Trägergasstrom,
beispielsweise Stickstoff oder Argon, gewirbelt. Der Trägergasstrom
wird üblicherweise
mit dem Reduktionsmittel beladen, wobei unter Normalbedingungen
flüssige Reduktionsmittel
vorzugsweise einen Dampfdruck von mindestens 1 mbar haben.
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Der erfindungsgemässe Chrom-Katalysator eignet
sich hervorragend für
die Herstellung von Homopolymerisaten des Ethylens und Copolymerisaten
des Ethylens mit α-Olefinen
in den üblichen,
für die
Polymerisation von Olefinen bekannten Verfahren bei Temperaturen
im Bereich von 20 bis 300°C
und unter Drücken von
5 bis 400 bar, wie Lösungsverfahren,
Suspensionsverfahren im Rührautoklaven
oder im Schleifenreaktor, gerührte
Gasphase oder Gasphasenwirbelschichtverfahren, die kontinuierlich
oder auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Die vorteilhaften
Druck- und Temperaturbereiche zur Durchführung des Verfahrens hängen demgemäss stark
von der Polymerisationsmethode ab.
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Insbesondere werden in diesen Polymerisationsverfahren
Temperaturen zwischen 50 und 150°C,
vorzugsweise zwischen 70 und 120°C,
und Drücke
i.a. im Bereich von 1 bis 400 bar eingestellt. Als Lösungsmittel oder
Suspensionsmittel können
inerte Kohlenwasserstoffe, wie iso-Butan, oder aber die Monomeren
selbst, wie beispielsweise höheren
Olefine wie z.B. Propen, Buten oder Hexen in verflüssigtem
oder flüssigem
Zustand verwendet werden. Der Feststoffgehalt der Suspension liegt
i.a. im Bereich von 10 bis 80 Gew.%. Es kann sowohl diskontinuierlich,
z.B. in Rührautoklaven,
als auch kontinuierlich, z.B. in Rohrreaktoren, bevorzugt in Schleifreaktoren,
gearbeitet werden. Insbesondere kann nach dem Phillips-PF-Verfahren,
wie in der
US-3 242 150 und
US-3 248 179 beschrieben,
gearbeitet werden.
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Von den genannten Polymerisationsverfahren
ist erfindungsgemäss
die Gasphasenpolymerisation, insbesondere in Gasphasenwirbelschicht-Reaktoren
bevorzugt. Es hat sich gezeigt, dass trotz der vielfältigen Bearbeitungsschritte
und der sprühgetrockneten
Trägermaterialien
kein Feinstaub während
der Gasphasenpolymerisation gebildet wird. In der Regel wird dort
eine Temperatur eingestellt, die mindestens einige Grad unter der
Erweichungstemperatur des Polymerisates liegt. Die Gasphasenpolymerisation
kann auch in der sogenannten condensed, supercondensed oder superkritischen
Fahrweise durchgeführt
werden.
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Die verschiedenen oder auch gleichen
Polymerisationsverfahren können
auch wahlweise miteinander in Serie geschaltet sein und so eine
Polymerisationskaskade bilden. Die besondere Katalysatorzusammensetzung
ermöglicht
es jedoch ohne weiteres die erfindungsgemässen Polymerisate aus einem
einzigen Reaktor zu erhalten.
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Beispiele für geeignete α-Olefine,
welche mit Ethylen copolymerisiert werden können, sind Mono- und Diolefine mit
drei bis 15 Kohlenstoffatomen im Molekül. Gut geeigneter α-Olefine
dieser Art sind Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen,
1-Dodecen oder 1-Pentadecen sowie die konjugierten und nicht konjugierten
Diolefine Butadien, Penta-l,3-dien, 2,3-Dimethylbutadien, Penta-l,4-dien, Hexa-l,5-dien
und Vinyicyclohexen. Auch Mischungen dieser Comonomeren können verwendet
werden. Vorzugsweise verwendet man 1-Buten, 1-Hexen oder 1-Octen
und insbesondere 1-Hexen.
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Zur Steuerung der Molmasse kann vorteilhaft
Wasserstoff als Reglersubstanz bei der Polymerisation eingesetzt
werden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
die Polymerisation der Alk-l-ene mit den erfindungsgemässen Katalysatoren
in Gegenwart von Organometallverbindungen der ersten, zweiten, dritten
oder vierten Hauptgruppe oder der zweiten Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente durchzuführen.
Gut geeignete derartige Verbindungen sind homoleptische C1- bis C10-Alkyle
des Lithiums, Bors, Aluminiums oder Zinks wie n-Butyllithium, Triethylbor,
Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Triisobutylaluminium, Tributylaluminium,
Trihexylaluminium, Trioctylaluminium und Diethylzink. Ferner sind
auch noch C1- bis C10-Dialkylaluminiumalkoxide
wie Diethylaluminiumethoxid gut geeignet. Weiterhin können Dimethylaluminiumchlorid,
Methylaluminiumdichlorid, Methyl-aluminiumsesquichlorid oder Diethylaluminiumchlorid
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind n-Butyllithium oder
Trihexylaluminium als Organometallverbindung. Auch Mischungen der
oben beschriebenen Organometallverbindungen sind im allgemeinen
gut geeignet.
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Das molare Verhältnis Organometallverbindung:Chrom
liegt üblicherweise
im Bereich von 0,1:1 bis 50:1, vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis
50:1. Da viele der Aktivatoren, wie z.B. Aluminiumalkyle jedoch
auch gleichzeitig zur Entfernung von Katalysatorgiften verwendet
werden (sogenannte scavenger), ist die eingesetzte Menge von der
Verunreinigung der übrigen
Einsatzstoffe abhängig.
Der Fachmann kann jedoch durch einfaches Probieren die optimale
Menge bestimmen.
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Die erfindungsgemässen Chrom-Katalysatoren können auch
zusammen mit einem anderen zur Polymerisation von α-Olefinen
geeigneten Katalysator in den obigen Polymerisationsverfahren verwendet
werden. Bevorzugt wird der erfindungsgemässe Chrom-Katalysator zusammen
mit einem anderen, für
die Polymerisation von α-Olefinen üblichen,
geträgerten
Chrom-Katalysator verwendet. Der Einsatz von zwei verschiedenen geträgerten Chrom-Katalysatoren
ist z.B. in WO 92/17511 beschrieben. Auch können zwei oder mehr der erfindungsgemäßen Chrom-Katalysatoren gleichzeitig
polymerisiert werden. Besonders bevorzugt wird zur Polymerisation
ein erfindungsgemäßer Chrom-Katalysator
zusammen mit einem geträgerten,
nicht titanisierten Chrom-Katalysator eingesetzt. Mischungen aus
titanisierten und nicht titanisierten geträgerten Chrom-Katalysatoren
sind z.B. in
US-3 798 202 beschrieben,
wobei hier jedoch die Titanisierung erst nach der Trägerung der
Chromkomponente erfolgt.
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Die beiden verschiedenen Phillips-Katalysatoren
können,
bevor sie mit dem Monomeren in Berührung kommen, vermischt werden
und dann gemeinsam in den Reaktor dosiert werden, oder sie können getrennt voneinander
zum Beispiel an mehreren Stellen in den Reaktor dosiert werden.
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Die erfindungsgemässen Homo- und copolymerisate
des Ethylens haben üblicherweise
eine Dichte, gemessen nach DIN 53479, im Bereich von 0,9 bis 0,97
g/cm3, vorzugsweise im Bereich von 0,92
bis 0,96 g/cm3 und besonders bevorzugt im
Bereich von 0,925 bis 0,945 g/cm3 und eine
Schmelzflussrate (MI (190°C/2,16
kg), bzw. HLMI (190°C/21,6
kg)), gemessen nach DIN 53735 unter unterschiedlichen Belastungsgewichten
(in Klammern), wobei der M1 im Bereich von 0 bis 10 g/10 min, vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 1 g/10 min und besonders bevorzugt im Bereich
von 0,05 bis 0,6 g/10 min und der HLMI im Bereich von 1 bis 50 g/10
min, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 30 g/10 min und besonders
bevorzugt im Bereich von 5 bis 25 g/10 min ist.
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Das Gewichtsmittel der Molmasse Mw
liegt im allgemeinen im Bereich von 10000 bis 7000000, vorzugsweise
im Bereich von 100000 bis 500000 g/mol. Die Molmassenverteilung
Mw/Mn, gemessen nach der Methode der GPC (Gelpermeationschromatographie)
bei 135°C
in 1,2,4-Trichlorbenzol
gegen Polyethylenstandard, liegt üblicherweise im Bereich von
3 bis 50, vorzugsweise im Bereich von 8 bis 30, und besonders bevorzugt
im Bereich von 15 bis 30.
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Im allgemeinen werden die im Reaktor
erzeugten Polymerisate des Ethylens in einem Extruder aufgeschmolzen
und homogenisiert. Die Schmelzflussrate und die Dichte des Extrudats
können
sich dann von den entsprechenden Grössen des Rohpolymerisats unterscheiden,
liegen aber weiterhin im erfindungsgemässen Bereich.
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Bei der Olefinpolymerisation, bei
der der erfindungsgemäss
hergestellte Katalysator eingesetzt wird, können Homopolymere von Ethylen
oder Copolymere von Ethylen mit einem Comonomer mit 3 bis 12 C-Atome
in einer Menge von bis zu 10 Mol.-% Comonomer im Copolymer hergestellt
werden. Bevorzugt Copolymere enthalten von 0,3 bis 1,5 Mol.-% Hexen,
bezogen auf das Polymere und besonders bevorzugt 0,5 bis 1 Mol.-% Hexen.
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Das erfindungsgemässe Ethylencopolymer kann mit
anderen Olefinpolymeren, insbesondere Ethylenhomo- und copolymeren
auch Mischungen bilden. Diese Mischungen können einerseits durch das oben
beschriebene gleichzeitige polymerisieren mehrerer Chrom-Katalysatoren
hergestellt werden. Andererseits kann man diese Mischungen auch
einfach durch nachträgliches
Blenden der erfindungesgemäßen Polymere
mit anderen Ethylenhomopolymerisaten bzw. – copolymerisaten erhalten.
MFI, HLMI, Dichte, Comonomergehalt, Mw und Mw/Mn dieser Mischungen
liegen bevorzugt ebenfalls in dem Bereich der Polymerisate, welche
mit nur einem der erfindungsgemässen
titanhaltigen Chrom-Katalysatoren hergestellt werden.
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Die Ethylencopolymere, Polymermischungen
und Blends können
außerdem
noch an sich bekannte Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthalten, wie
Verarbeitungsstabilisatoren, Stabilisatoren gegen Licht- und Wärmeeinflüsse, übliche Additive
wie Gleitmittel, Antioxidationsmittel, Antiblockmittel und Antistatika,
sowie gegebenenfalls Farbstoffe. Art und Menge dieser Zusatzstoffe sind
dem Fachmann geläufig.
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Die erfindungsgemässen Polymere können auch
nachträglich
noch modifiziert werden durch Grafting, Vernetzung, Hydrierung oder
andere Funktionalisierungsreaktionen, die dem Fachmann bekannt sind.
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Die erfindungsgemässen Polymerisate eignen sich
z.B. hervorragend zur Herstellung von Folien auf Blasfolienanlagen
bei hohen Ausstoßleistungen.
Folien, welche die erfindungsgemäßen Polymerisate
enthalten, zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften aus.
Bemerkenswert ist auch die hohe Durchstossfestigkeit der daraus
erhaltenen Folien.
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Die so erhaltenen Folien eignen sich
insbesondere für
den Verpackungsbereich sowohl für
hochbeanspruchbare Schwersackverpackungen als auch für den Lebensmittelbereich.
Weiterhin zeigen die Folien nur geringe Blockneigung und sind daher
auch ohne oder mit nur geringen Gleit- und Antiblockmittelzusätzen maschinengängig.
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Der erfindungsgemässe Phillips-Katalysator weist
besondere unerwartete Vorteile auf. Er eignet sich hervorragend
für die
Homo- und Copolymerisation des Ethylens nach den üblichen
und bekannten particle-form-Verfahren in einer Gasphasenwirbelschichtpolymerisation.
Hierbei liefert er mit hoher Produktivität (Co)Polymerisate von vorzüglicher
Morphologie und guter Verarbeitbarkeit. Insbesondere zeigt der erfindungsgemässe Katalysator
auch bei niedrigeren Aktivierungstemperaturen ein gutes Comonomereinbauverhalten und
hohe Produktivitäten.
Die mit Hilfe des erfindungsgemässen
Phillips-Katalysators hergestellten (Co)Polymerisate eignen sich
daher besonders hervorragend für
die Verarbeitung nach dem Folienblas- und Blasformverfahren.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung.
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Die Produktivität des Katalysators bezieht
sich auf die Menge isoliertes Polymerisat pro Menge eingesetztem
Phillips-Katalysator in g.
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Die Schmelzfließrate wurde nach ISO 1133 bei
190°C unter
einer Last von 21,6 kg (190°C/21,6
kg, HLMI) und unter einer Last von 2,16 kg (190°C/2,16 kg, MI) ermittelt.
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Die Dichte [g/cm3] wurde nach ISO
1183 bestimmt.
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Die Schüttdichte (SD) [glf] wurde nach
D1N 53468 ermittelt.
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Die Spannungsrißbeständgkeit (ESCR = Environmental
Stress Crack Resistance) wurde im Basell eigenen Rundscheiben-Bolzentest
(RB) bestimmt. Prüfbedingungen:
scheibenförmiger
(hergestellt aus einer Pressplatte, Durchmesser 38 mm, Dicke 1 mm,
einseitig geritzt mit einer Kerbe von 20 mm Länge und 200 μm Tiefe)
werden bei 50 bzw. 80°C
in eine 5%ige wässrige
Lösung
Lutensol® FSA
eingetaucht und mit einem Gasdruck von 3 bar belastet. Gemessen
wird die Zeit bis zum Auftreten von Spannungsrissen, die einen Druckabfall
in der Messapparatur bewirken (in h).
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Die Messung des Dart Drop Impact
erfolgte an 20 um Folien nach ASTM 1709 A.
-
Der Staudinger Index (n)[dl/g] wurde
mit einem automatischen Ubbelohde Viskometer (Lauda PVS 1) mit Dekalin
als Lösungsmittel
bei 130°C
bestimmt (ISO1628 bei 130°C,
0,001 g/ml Decalin).
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Die Bestimmung der Molmassenverteilungen
und der daraus abgeleiteten Mittelwerte Mn, Mw und Mw/Mn erfolgte
mittels Hochtemperatur-Gelpermeations-Chromatographie in Anlehnung
an DIN 55672 unterfolgende Bedingungen: Lösungsmittel: 1,2,4-Trichlorbenzol,
Fluss: 1ml/min, Temperatur: 140°C,
Kalibrierung mit PE Standards.
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Abkürzungen in den folgenden Tabellen:
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- Tpoly Temperatur während der
Polymerisation
- Mw Gewichtsmittel der Molmasse
- Mn Zahlenmittel der Molmasse
- Dichte Polymerdichte
- DDI Dart drop impact
- ESCR Environmental stress crack resistance
- Vol.% Vol%- Anteil der angegebenen Komponente während der
Polymerisation
- Prod. Produktivität
des Katalysators in g erhaltenem Polymer pro g eingesezter Katalysator
- HLMI Schmelzflussrate bei einem Auflagegewicht von 21,6 kg
- THA Menge an eingesetztem Trihexylaluminium
-
Beispiele und Vergleichsversuche
-
Beispiel 1
-
Das Trägermaterial wurden gemäß
DE 2540 279 hergestellt.
-
Herstellung des Kieselsäure-Xerogels
-
Es wurde eine in der Figur in
DE-A 2 103 243 dargestellte
Mischdüse
mit folgenden Daten benutzt: Der Durchmesser der zylindrischen,
aus einem Kunststoffschlauch gebildeten Mischkammer beträgt 14 mm, die
Mischraumlänge
(einschließlich
Nachmischstrecke) 350 mm. Nahe der stirnseitig verschlossenen Eintrittsseite
der Mischkammer ist eine tangentiale Einlaufbohrung von 4 mm Durchmesser
für die
Mineralsäure
angebracht. Es schließen
sich vier weitere Bohrungen mit ebenfalls 4 mm Durchmesser und gleicher
Einlaufrichtung für
die Wasserglaslösung
an, wobei der Abstand der Bohrungen voneinander, in Längsrichtung
der Mischkammer gemessen, 30 mm beträgt. Für die primäre Mischzone ist demnach das
Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser etwa gleich 10:1. Für die sich anschließende sekundäre Mischzone
liegt dieses Verhältnis
bei 15. Als Spritzmundstück
wurde ein flachgedrücktes,
leicht nierenfiörmig
ausgebildetes Rohrstück über das Austrittsende
des Kunststoffschlauches geschoben.
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Beschickt wurde diese Mischvorrichtung
mit 325 l/h 33-gewichtsprozentiger Schwefelsäure von 20°C mit einem Betriebsdruck von
ca. 3 bar sowie 1100 l/h Wasserglaslösung (hergestellt aus technischem
Wasserglas mit 27 Gew.-% SiO
2 und 8 Gew.-%
Na
2O durch Verdünnung mit Wasser) mit einem
Litergewicht von 1,20 kg/l und einer Temperatur von ebenfalls 20°C mit einem
Druck von ebenfalls ca. 3 bar. In der mit dem Kunststoffschlauch
ausgekleideten Mischkammer wurde durch fortschreitende Neutralisation
ein unbeständiges
Hydrosol mit einem pH-Wert zwischen 7 und 8 gebildet, das bis zur
vollständigen
Homogenisierung noch etwa 0,1 s in der Nachmischzone verbleibt,
bevor es durch das Düsenmundstück als fächerförmiger Flüssigkeitsstrahl
in die Atmosphäre
gespritzt wurde. Der Strahl zerteilt sich während des Fluges durch die
Luft in einzelne Tropfen, die infolge der Oberflächenspannung in eine weitgehend
kugelige Form übergingen
und die noch während
ihres Fluges innerhalb ca. einer Sekunde zu Hydrogel-Kugeln erstarrten.
Die Kugeln hatten eine glatte Oberfläche, waren glasklar, enthielten
etwa 17 Gew.-% SiO2 und hatten folgende Kornverteilung
> 8 mm | 10
Gew.% |
6 – 8 mm | 45
Gew.-% |
4 – 6 mm | 34
Gew.-% |
< 4 mm | 11
Gew.-% |
-
(Die Kornverteilung kann durch Verwendung
anderer Düsenmundstücke beliebig
variiert werden.) Die Hydrogel-Kugeln wurden am Ende ihres Fluges
in einem Waschturm aufgefangen, der nahezu vollständig mit Hydrogel-Kugeln
gefüllt
war, und in dem die Kugeln sofort ohne Alterung mit ca. 50°C warmem,
schwach ammoniakalischem Wasser in einem kontinuierlich verlaufenden
Gegenstromprozeß salzfrei
gewaschen wurden.
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Durch Sieben wurden die Kugeln isoliert,
die einen Durchmesser im Bereich von 2 bis 6 mm haben und 112 kg
dieser Kugeln in ein Extraktionsfass gefüllt, welches einen Zulauf an
der Oberseite, einen Siebboden und einen schwanenhalsförmigen Überlauf
hatte, welcher an der Fassunterseite angeschlossen ist, und den
Flüssigkeitsstand
im Fass so hoch hält,
dass die Hydrogel-Kugeln vollkommen mit Flüssigkeit bedeckt sind. Das
Hydrogel wurde mittels Methanol extrahiert.
-
Die dabei erhaltenen Kugeln wurden
dann solange getrocknet (12 Stunden bei 120°C unter einem Vakuum von 20
mbar), bis bei 180°C
unter einem Vakuum von 13 mbar während
30 Minuten kein Gewichtsverlust mehr auftrat.
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Anschließend wurden die getrockneten
Kugeln gemahlen und durch Sieben die Xerogel-Teile isoliert, die
Durchmesser von 40 bis 300 μm
haben. Das Porenvolumen betrug 1,9 ml/g.
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Zu einer Lösung von 11,6 g Chrom(III)nitrat-Nonahydrat
(Cr(NO3)3 × 9H2O) in 700 ml Methanol wurden 39 ml Titantetraisopropylat
hinzugefügt.
Die Lösung
von Chrom(III)nitrat-Nonahydrat und Titantetraisopropylat in Methanol
war klar und ohne Trübung.
Die so erhaltene Lösung
wurde zu 150 g des oben beschriebenen Kieselgelträgers gegeben.
Die Suspension wurde 1 Stunde verrührt und sodann im Rotationsverdampfer
bei 80°C
unter Anlegen eines Unterdrucks zur Trockne eingedampft. Der so
erhaltene Präkatalysator
enthält
1 Gew.% Chrom und 4 Gew.% Titan bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Vergleichsbeispiel V1
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Beispiel 1 wurde ohne die Zugabe
von Titantetraisopropylat ausgeführt.
Der so erhaltene Präkatalysator
enthält
1 Gew.% Chrom bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Beispiel 2
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400 g Chrom(III)nitrat-Nonahydrat
wurden in einem Lösungsreaktor
in 6,5 1 Methanol unter Rühren gelöst. Nach
einstündigem
Rühren
wurden 0,97 1 Titantetraisopropylat zugefügt und 5 min nachgerührt. Anschließend wurde
diese Lösung
innerhalb von 1 Stunde zu 5 kg des Kieselgelträgers Sylopol SG332 5N (kommerziell
erhältlich
von Fa. Grace) in einem Doppelkonustrockner gepumpt. Der Lösungsreaktor
wurde sodann mit 1,5 1 Methanol gespült, das dann ebenfalls zum
Träger
dosiert wurde. Danach wurde die Suspension noch für 1 Stunde
gerührt,
die Suspension anschliessend auf 95°C erhitzt und bei 900 mbar das
Methanol abdestiliert. Nach ca. 3 Stunden wurde der Druck auf 300
mbar herabgesetzt und das Produkt bei diesen Bedingungen noch weitere
2 Stunden lang getrocknet. Der so erhaltene Präkatalysator enthält 1 Gew.%
Chrom und 3 Gew.% Titan bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Vergleichsbeispiel V2
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Es wurde in Analogie zu Beispiel
2 gearbeitet, unter Verwendung von 5 kg des Kieselgelträgers Sylopol
SG332 5N und 120 g Chrom(III)nitrat-Nonahydrat, jedoch ohne die
Zugabe von Titantetraisopropylat. Der so erhaltene Präkatalysator
enthält
0,3 Gew.% Chrom bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Beispiel 3
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In einem Lösungsreaktor wurden 1000 g
Chrom(III)nitrat-Nonahydrat und 21 l Methanol unter Rühren gemischt.
Nach einstündigem
Rühren
wurden zu dieser Lösung
2,3 l Titantetraisopropylat zugegeben und 5 min verrührt. Anschließend wurde
diese Lösung
innerhalb von 1 Stunde zu 18 kg des Kieselgelträgers XPO2107 (kommerziell erhältlich von
Fa. Grace) (welcher zuvor in diesem Doppelkonustrockner über 7 Stunden
bei 130°C
und 10 mbar getrocknet wurde), in einen Doppelkonustrockner unter
gleichmässiger
Rotation gepumpt. Nach der Zugabe wurde der Lösungsreaktor mit 5 l Methanol
gespült
und diese Spüllösung ebenfalls zum
Kieselgelträger
zugegeben. Die Suspension wurde 1 weitere Stunde gerührt und
sodann bei 90°C
unter Anlegen von Vakuum getrocknet, bis bei einer Temperatur von
100°C ein
Druck von 10 mbar über
1 Stunde erreicht wurde. Der so erhaltene Präkatalysator enthält 0,7 Gew.%
Chrom und 2 Gew.% Titan bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Vergleichsbeispiel V3
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In einem Lösungsreaktor wurden 3,5 l Titantetraisopropylat
mit 20 l Heptan unter Rühren
gemischt. Nach 10 minütigem
Rühren,
wurde die Lösung
innerhalb von 1 Stunde auf 18 kg des Kieselgelträgers XPO2107(welcher zuvor
in diesem Doppelkonustrockner über
7 Stunden bei 130°C
und 10 mbar getrocknet wurde), in einen Doppelkonustrockner unter
gleichmässiger
Rotation gepumpt. Der Lösungsreaktor
wurde mit 5 l Heptan gespült
und diese Spüllösung ebenfalls
in den Doppelkonustrockner überführt. Sodann
wurde die Suspension 1 Stunde lang gerührt. Anschließend wurde
bei 90°C
unter Anlegen von Vakuum getrocknet, bis bei einer Temperatur von
100°C ein
Druck von 10 mbar über
1 Stunde erreicht wurde. Dann wurden im Lösungsreaktor 1000 g Chrom(III)nitrat-Nonahydrat
und 23 l Methanol unter Rühren
gemischt. Nach einstündigem
Rühren
wurde diese Lösung
innerhalb von 1 Stunde zu der geträgerten Titanverbindung im rotierenden Doppelkonustrockner
gepumpt. Nach der Zugabe wurde der Lösungsreaktor mit 5 l Methanol
gespült
und die Spüllösung Spüllösung ebenfalls
in den Doppelkonustrockner überführt. Die
Suspension wurde 1 weitere Stunde gerührt und sodann bei 90°C unter Anlegen
von Vakuum getrocknet, bis bei einer Temperatur von 100°C ein Druck
von 10 mbar über
1 Stunde erreicht wurde. Der so erhaltene Präkatalysator enthält 0,7 Gew.% Chrom
und 3 Gew.% Titan bezogen auf das Gewicht des Präkatalysators.
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Aktivierung
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Die Aktivierung erfolgt bei 600 bzw.
650°C mit
Luft in einem Wirbelschichtaktivator. Zur Aktivierung wird der Präkatalysator
innerhalb 1 Stunde auf 300°C
aufgeheizt, 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, anschließend bis
auf die gewünschte
Aktivierungstemperatur aufgeheizt, 2 (Beispiele 1 und V1) bzw. 5
Stunden (Beispiele 2, 3, V2 und V3) bei dieser Temperatur gehalten
und anschließend
abgekühlt,
wobei bei einer Temperatur von 300°C unter Stickstoff abgekühlt wird.
Die Präkatalysatoren
aus den Beispielen 1, V1 und V2 wurden auf eine Aktivierungstemperatur
von 750°C,
der Präkatalysator
aus Beispiel 2 auf eins Aktivierungstemperatur von 600°C und die
Präkatalysatoren
aus den Beispielen 3 und V3 auf eine Aktivierungstemperatur von
520°C aufgeheizt.
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Polymerisation
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Die Polymerisationsversuche in Tabelle
1 wurden in einem 180I-PF(= particle forming Ioop reactor)-Schleifenreaktor
unter den in Tabelle 1 genannten Bedingungen bei einem Gesamtdruck
von 40 bar und einem Ausstoß von
25 kg/h durchgeführt
(Suspensionsmittel Isobutan). Als Katalysator dienten die Katalysatoren
gemäss
der Beispiele 1 und V1.
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Die Polymerisationversuche in Tabelle
2 erfolgten in einem kontinuierlichen Gasphasenwirbelschichtreaktor
(Lupotech G nach WO99/29736 A1) unter den in den Tabellen genannten
Bedingungen bei einem Gesamtdruck von 20 bar und einem Ausstoß von 50
kg/h.
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Die im Gasphasenverfahren hergestellten
Produkte wurden auf einer ZSK 40 bei 200°C unter Schutzgas granuliert.
Die Verarbeitung zu Folien erfolgte auf einer Blasfolienanlage der
Fa. W&H mit einem
60/25D Extruder. Als Katalysator dienten die Katalysatoren gemäss der Beispiele
2, V2, 3 und V3.
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Die Ergebnisse der Polymerisationen
und Produktprüfungen
sind in den Tabellen zusammengefasst