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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen
Gasphasen-(co)polymerisation
von Olefinen in einem Fließbettreaktor
unter Verwendung eines Aluminium-modifizierten Chromoxidkatalysators.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zum
Modifizieren der Polymerstruktur, um die Leistung zu verbessern
und die mechanische Eigenschaft der Olefinpolymere zu verstärken, die durch
kontinuierliche Gasphasen-(co)polymerisation in einem Fließbettreaktor
unter Verwendung eines Chromoxidkatalysators mittels eines Polymerstrukturmodifikators
erhalten wurden.
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Verfahren
zur Co-polymerisation von Olefinen in der Gasphase sind in der Technik
allgemein bekannt. Diese Verfahren können beispielsweise durch Einführen des
gasförmigen
Monomers und Comonomers in ein Rühr-
und/oder ein Gasfließbett,
umfassend Polyolefin und einen Katalysator zur Polymerisation, durchgeführt werden.
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Bei
der Gasfließbettpolymerisation
von Olefinen wird die Polymerisation in einem Fließbettreaktor durchgeführt, wobei
ein Bett aus Polymerteilchen in einem Wirbelzustand mittels eines
aufsteigenden Gasstroms, der das gasförmige Reaktionsmonomer umfaßt, aufrechtgehalten
wird. Der Beginn einer solchen Polymerisation nutzt im allgemeinen
ein Bett aus Polymerteilchen ähnlich
dem Polymer, das wünschenswerterweise
hergestellt werden soll. Während
des Verlaufs der Polymerisation wird frisches Polymer durch die
katalytische Polymerisation des Monomers erzeugt, und das Polymerprodukt
wird abgezogen, um das Bett bei mehr oder weniger konstantem Volumen
aufrechtzuerhalten. Ein industriell bevorzugtes Verfahren setzt
ein Fluidisationsgitter ein, um das Wirbelgas in dem Bett zu verteilen
und um als Träger
für das
Bett zu dienen, wenn die Gaszufuhr abgeschnitten ist. Das hergestellte
Polymer wird im allgemeinen von dem Reaktor über ein Abzugsrohr, das in
dem unteren Bereich des Reaktors, nahe des Fluidisationsgitters,
angebracht ist, abgezogen. Das Fließbett besteht in einem Bett
aus wachsenden Polymerteilchen. Dieses Bett wird in einem Wirbelzu stand
durch kontinuierlichen Aufwärtsstrom
von Boden des Reaktors eines Wirbelgases aufrechterhalten.
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Die
Polymerisation der Olefine ist eine exotherme Reaktion und ist deshalb
notwendig, um Mittel zum Abkühlen
des Bettes bereitzustellen, um die Polymerisationswärme zu entfernen.
In Abwesenheit von solcher Kühlung
würde sich
das Bett in der Temperatur erhöhen,
und beispielsweise würde
der Katalysator inaktiv werden oder das Bett würde beginnen zu schmelzen.
Bei der Fließbettpolymerisation
von Olefinen ist das bevorzugte Verfahren zum Entfernen der Polymerisationswärme das
Zuführen
zu dem Polymerreaktor eines Gases, das Wirbelgas, das bei einer
Temperatur liegt, die niedriger als die gewünschte Polymerisationstemperatur
ist, das Leiten des Gases durch die Fließbett, um die Polymerisationswärme abzuführen, das
Entfernen des Gases aus dem Reaktor und dessen Abkühlen mittels
Durchleiten durch einen externen Wärmetauscher und dessen Rückführen zu
dem Bett. Die Temperatur des Umlaufgases kann in dem Wärmetauscher
eingestellt werden, um das Fließbett
bei der gewünschten
Polymerisationstemperatur zu halten. In diesem Verfahren zum Polymerisieren
von alpha-Olefinen umfaßt
das Umlaufgas im allgemeinen die Monomer- und Comonomerolefine,
gegebenenfalls zusammen mit beispielsweise einem inerten Verdünnungsmittelgas,
wie Stickstoff, oder einem gasförmigen
Kettenübertragungsmittel,
wie Wasserstoff. Daher wird das Umlaufgas verwendet, um das Monomer
dem Bett zuzuführen,
das Bett zu fluidisieren und das Bett bei der gewünschten
Temperatur zu halten. Monomere, die durch die Polymerisationsreaktion
verbraucht werden, werden normalerweise durch Zugeben von Frischgas
oder -flüssigkeit
zu der Polymerisationszone oder Reaktionsschleife ersetzt.
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Es
ist ebenso bekannt, daß Chromoxid-
oder „Phillips"-Katalysatoren vorteilhaft
zur (Co-)polymerisation von Olefinen, insbesondere in Aufschlämmungsverfahren
sowie in Gasphasenverfahren verwendet werden können.
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Die
Anmelder haben nun unerwartet ein einfaches und effizientes Verfahren
gefunden, das die Modifikation der Struktur des gebildeten Monomers
ermöglicht,
was die Produktleistung von Olefinpolymeren, wie insbesondere die
Schlagfestigkeit für
einen Polyethylenfilm mit hoher Dichte (HD) verbessert, wobei die
Polymere durch Gasphasenpolymerisation unter Verwendung eines Chromoxidkatalysators
erhalten wurden.
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Während man
nicht an eine Theorie gebunden sein möchte, nehmen die Anmelder an,
daß diese
Polymerstrukturmodifikation aus Katalysatormodifikationen resultiert,
die in dem Reaktor in einer Weise stattfinden, die die Beeinflussung
der Struktur des fertig gebildeten Polymers ermöglicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun ein Verfahren zur Gasphasen-(co-)polymerisation
von Olefinen in einem Reaktor, speziell einem Fließbettreaktor,
vorzugsweise einem einzelnen Fließbettreaktor, unter Verwendung
eines Aluminium-modifizierten Chromoxidkatalysators in Gegenwart
eines Polymerstrukturmodifikators, der Wasser umfaßt, herausgefunden
worden.
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Der
Polymerstrukturmodifikator kann an jeder Stelle der Reaktorschleife
zugegeben werden; das bedeutet für
ein Fließbettpolymerisationssystem
beispielsweise in den Reaktor selbst, unter das Fluidisationsgitter
oder über
das Gitter in dem Fließbett, über das
Fließbett,
in die Pulvertrennungszone des Reaktors (ebenso Geschwindigkeitsreduktionszone
genannt), irgendwo in die Reaktionsschleife oder Umlaufleitung,
in die Feinteilchenumlaufleitungen (wenn ein Feinteilchenseparator,
vorzugsweise ein Zyklon, verwendet wird) usw. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Polymerstrukturmodifikator direkt
in das Fließbett
oder direkt in die Wirbelgasumlaufleitung gegeben (vorzugsweise
stromaufwärts
des Abwärtswärmetauschers,
wenn zwei Tauscher verwendet werden, oder stromabwärts des
Tauschers oder an dem Umlaufgaskompressorabzug), um eine homogenisierte
Dispersion des Strukturmodifikators in dem Gasstrom zu sichern,
bevor der Katalysator in dem Reaktor kontaktiert wird. Mehrere Injektionspunkte
können
in dem Reaktionskreis verwendet werden, wobei jeder eine homogenisierte
Dispersion sicherstellt. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung und der anhängenden
Ansprüche
bedeutet die Polymerisationszone die Reaktionszone, die aus dem
Fließbett
selbst besteht, und der Bereich über
dem Fließbett,
das aus der Pulvertrennungszone und/oder der Geschwindigkeitsreduktionszone
besteht. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Polymerstrukturmodifikator an
mindestens zwei unterschiedlichen Stellen des Fließbettpolymerisationssystems
zugegeben. Es ist ebenso gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, daß der
Polymerstrukturmodifikator nicht in Beimischung mit dem Katalysator
selbst zugegeben wird. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Polymerstrukturmodifikator nicht in Bemischung mit irgendeiner
Katalysatorkomponente, wie dem Cokatalysator, zugegeben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird der Polymerstrukturmodifikator in das Fließbettpolymersationssystem durch
die allgemein bekannten BP-Düsen
mit hoher Produktivität
zugegeben, die durch das Fluidisationsgitter direkt in das Fließbett ragen
(siehe beispielsweise WO9428032, dessen Inhalt hierin als Verweis
aufgenommen wurde).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht der Polymerstrukturmodifikator vorzugsweise aus
Wasser und wird in einer Menge zugegeben, die zwischen 0,001 und
4 ppm, basierend auf dem Gewicht des Hauptolefins, das in den Reaktor
eingeführt
wird, vorzugsweise zwischen 20 und 2000 ppb umfaßt.
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Wenn
das Polymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird,
ist es außerdem möglich, die
Katalysatorausbeute im Vergleich zu einer Katalysatorausbeute, die
durch ein identisches Polymerisationsverfahren erhältlich ist
(vorausgesetzt, daß kein
Polymermodifikator verwendet wird), signifikant zu erhöhen, während die
Eigenschaften, wie Haihaut und Schmelzbruch, bei denselben Werten
erhalten werden, wenn diese Polymere auf konventionellen Extrudern
bei konventionellen Scherraten, die zwischen 500 und 1500 reziproken
Sekunden umfassen, verarbeitet werden.
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Der
Polymerstrukturmodifikator kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
zu dem Reaktor zugegeben werden. Bei dem kontinuierlichen Gasphasenpolymerisationsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, den Polymerstrukturmodifikator kontinuierlich
zu dem Reaktor zuzugeben. Es wird ausreichend Polymerstrukturmodifikator
zugegeben, um seine Konzentration bei dem gewünschten Niveau aufrechtzuerhalten,
so daß es
die gewünschte
Wirkung auf die Polymerstruktur und die Polymereigenschaften, insbesondere
die Schlagfestigkeit des gebildeten Polymers, aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, bevor der Chromoxidkatalysator
in den Reaktor eingeführt
wird, der Reaktor mit dem Polymerstrukturmodifikator vorbeschickt.
Diese Vorbeschickung kann vor oder nach der Einführung des Saatbettpolymers
in den Reaktor durchgeführt
werden; jedoch ist es bevorzugt, die Vorbeschickung langsam auf
dem Saatbettpolymer durchzuführen.
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Zum
Vorbeschicken wird der Polymerstrukturmodifikator der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise in den Reaktor in einer Menge zwischen etwa
50 und etwa 2000 ppb und vorzugsweise etwa 100 und 500 ppb zugegeben,
basierend auf den Tonnen an Olefinfrischgas in der Polymerisationszone
oder Reaktionsschleife.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ebenso die Verwendung eines Modifikators, der aus
CO, CO2, O2, H2O, NH3, N2O, H2O2 oder
Gemischen davon besteht, in einem Verfahren zur Gasphasen-(co-)polymerisation
von Olefinen in einem Fließbettreaktor
unter Verwendung eines Chromoxidkatalysators bereitgestellt, um die
Polymerstruktur zur Verbesserung der Leistung und Verstärkung der
mechanischen Eigenschaft des (Co-)polymers, insbesondere die Schlagfestigkeit
des HDPE-Films, zu modifizieren. Die Verwendung von Gemischen, die
Wasser umfassen, ist besonders bevorzugt. Wenn Gemische aus Strukturmodifikatoren
verwendet werden, können
unterschiedliche Injektionspunkte vorteilhaft eingesetzt werden,
um die Einstellung der relativen Konzentrationen der Strukturmodifikatoren
zur Optimierung der Polymereigenschaften zu ermöglichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist zur Herstellung von Polymeren in einem kontinuierlichen Gasfließbettverfahren
geeignet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Polymer ein Polyolefin, vorzugsweise Copolymere
von Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten. Bevorzugte alpha-Olefine, die zusammen
mit Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, sind die mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Jedoch
können
kleine Mengen der alpha-Olefine mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise 9 bis 40 Kohlenstoffatomen (beispielsweise ein konjugiertes
Dien), wenn gewünscht, eingesetzt
werden. Daher ist es möglich,
Copolymere von Ethylen und/oder Propylen und/oder Buten mit ein oder
mehreren C4-C8-alpha-Olfeinen
herzustellen. Die bevorzugten alpha-Olefine sind But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en,
4-Methylpent-1-en, Oct-1-en und Butadien. Beispiele von höheren Olefinen,
die mit dem primären Ethylen-
und/oder Propylenmonomer copulymerisiert werden können, oder
als Teilersatz für
das C4-C8-Monomer
sind Dec-1-en und Ethylidennorbornen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
trifft das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise für
die Herstellung von Polyolefinen in der Gasphase durch die Copolymerisation
von Ethylen mit But-1-en und/oder Hex-1-en und/oder 4-Methylpent-1-en
zu.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann verwendet werden, um eine breite Vielzahl an Polymerprodukten
herzustellen, beispielsweise Polyethylen mit niedriger Dichte (LLDPE),
basierend auf Copolymeren von Ethylen mit But-1-en, 4-Methylpent-1-en
oder Hex-1-en, und Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE), das beispielsweise
Copolymere von Ethylen mit einem kleinen Anteil an Höherem alpha-Olefin,
beispielsweise But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en oder 4-Methylpent-1-en,
sein kann.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Polymer ist vorzugsweise ein Polyethylen
mit hoher Dichte (HDPE). Die Dichte des HDPE liegt vorzugsweise
zwischen 0,94 und 0,97 g/cm3, aber liegt
stärker bevorzugt
zwischen 0,945 und 0,965 g/cm3. Die Dichten
können
gemäß ASTM-D-792
gemessen und wie in ASTM-D1248-84 definiert werden.
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Wenn
Flüssigkeit
aus dem gasförmigen
Umlaufstrom kondensiert, kann sie ein kondensierbares Monomer sein,
beispielsweise But-1-en, Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en oder Octen,
das als ein Comonomer verwendet wird, und/oder eine optionale inerte
kondensierbare Flüssigkeit,
beispielsweise inerte(r) Kohlenwasserstoff(e), wie C4-C8-Alkan(e) oder Cycloalkan(e), insbesondere
Butan, Pentan oder Hexan.
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Das
Verfahren ist besonders zur Polymerisation von Olefinen bei einem
absoluten Druck zwischen 0,5 und 6 MPa und einer Temperatur zwischen
30°C und
130°C geeignet.
Beispielsweise beträgt
für die
LLDPE-Herstellung die Temperatur geeigneterweise 75 bis 95°C, und für HDPE beträgt die Temperatur
typischerweise 80 bis 112°C
in Abhängigkeit
der Aktivität
des verwendeten Katalysators und der gewünschten Polymereigenschaften.
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Die
Polymerisation wird vorzugsweise kontinuierlich in einem Gasphasenreaktor
gemäß den Techniken,
die an sich bekannt sind, und in Vorrichtungen, wie denen, die in
der Europäischen
Patentanmeldung EP-0 885 411, dem Französischen Patent Nr. 2,207,145
oder dem Französischen
Patent Nr. 2,335,526 beschrieben sind, durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders gut für
Industriereaktoren von sehr großer
Größe geeignet.
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In
einer Ausführungsform
ist der Reaktor, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
fähig, mehr
als 300 kg/h bis etwa 80.000 kg/h oder mehr Polymer, vorzugsweise
mehr als 10.000 kg/h herzustellen.
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Die
Polymerisationsreaktion wird in Gegenwart eines Chromoxidkatalysators
durchgeführt.
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Beispiele
von Chromoxidkatalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung sind typischerweise die, die einen feuerfesten Oxidträger umfassen,
der durch eine Wärmebehandlung
aktiviert wird, die vorteilhafterweise bei einer Temperatur von
mindestens 250°C
und höchstens
gleich der Temperatur, bei der der körnige Träger zu sintern beginnt, und
unter einer nicht-reduzierenden
Atmosphäre
und vorzugsweise einer oxidierenden Atmosphäre durchgeführt wird. Dieser Katalysator
kann durch eine große
Anzahl bekannter Verfahren erhalten werden, insbesondere durch die,
gemäß denen
in einer ersten Phase eine Chromverbindung, wie ein Chromoxid, im
allgemeinen von der Formel CrO3, oder eine
Chromverbindung, die durch Kalzinierung zu Chromoxid umgewandelt
werden kann, wie beispielsweise ein Chromnitrat oder -sulfat, ein
Ammoniumchromat, ein Chromcarbonat, Acetat oder Acetylacetonat,
oder tert-Butylchromat, mit einem körnigen Träger vereinigt wird, basierend
auf dem feuerfesten Oxid, wie beispielsweise Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Zironikumoxid, Titanoxid oder ein Gemisch aus diesen Oxiden oder
Aluminium oder Borphosphaten oder Gemische in irgendeinem Anteil
dieser Phosphate mit den obengenannten Oxiden. In einer zweiten
Phase wird die Chromverbindung, die so mit dem körnigen Träger vereinigt wurde, einem
sogenannten Aktivierungsvorgang durch Wärmebehandlung in einer nicht-reduzierenden
Atmosphäre
und vorzugsweise einer oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von
mindestens 250°C
und höchstens
der, bei der der körnige
Träger
zu sintern beginnt, unterzogen. Die Temperatur der Wärmebehandlung
liegt im allgemeinen zwischen 250°C
und 1200°C
und vorzugsweise zwischen 350 und 1000°C.
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Der
Katalysator enthält
vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%
Chrom.
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Der
Katalysator kann zusätzlich
zu Chrom 0,1 bis 10% Titan in Form von Titanoxid und/oder Fluor und/oder
Aluminium, insbesondere in Form von Aluminiumoxid, enthalten.
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Der
Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Aluminium-modifiziertes Chromoxid, getragen auf
einem feuerfesten Oxid. Es wird vorzugsweise auf Silciumdioxid getragen.
Der Katalysator enthält
vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%
Chrom. Er enthält
ebenso vorzugsweise 0,15 bis 5 Gew.-% Aluminium, insbesondere in
Form von Aluminiumoxid.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
der Katalysator keine Organophosphorverbindung.
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Der
Katalysator kann als solcher oder gegebenenfalls in Form eines beschichteten
Katalysators oder Vorpolymers, enthaltend beispielsweise 10–5 bis
3, vorzugsweise 10–3 bis 10–1 Millimol
Chrom pro Gramm Polymer, verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders zur Verwendung eines nicht-vorpolymerisierten Katalysators,
vorzugsweise für
die direkte Einführung
eines Chromoxidsiliciumdioxid-getragenen Katalysators geeignet.
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Die
Chromoxidkatalysatoren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
wurden, können
zusammen mit einem Cokatalysator oder Aktivator, beispielsweise
einer Organometallverbindung eines Metalls aus den Gruppen I bis
III des Periodensystems, wie beispielsweise eine Organoaluminiumverbindung,
verwendet werden. Diese Verbindung wird insbesondere verwendet,
um das Reaktionsgasgemisch zu reinigen.
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Beispiele
von Katalysatoren können
beispielsweise in
EP275675 ,
EP453116 oder WO9912978 gefunden
werden, deren Inhalte hierin als Verweise aufgenommen wurden.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Beispiel
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Herstellung des Katalysators
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15
kg eines Katalysatorpulvers, verkauft unter dem Markennamen PQC24340® von
P Q Corporation Catalysts (Kansas City, USA), wurden in einen Fließbettreaktor
eingespeist, auf 50°C
erhitzt und mit einem Strom aus trockenem Stickstoff fluidisiert.
Dieser Katalysator bestand aus einer Chromverbindung, getragen auf
einem Siliciumdioxidaluminiumcogel, das etwa 1 Gew.-% Chrom und
etwa 2,0 Gew.-% Aluminium enthielt. Der Reaktor wurde dann von 50
auf 150 bei einer Geschwindigkeit von 90°C pro Stunde erhitzt und bei
dieser Temperatur für
30 Minuten gehalten. Als nächstes
wurde der Reaktor auf 300°C
bei einer Geschwindigkeit von 90°C
pro Stunde erhitzt und bei dieser Temperatur für 2 Stunden gehalten. Als nächstes wurde
der fluidisierende Stickstoffstrom durch einen fluidisierenden Luftstrom
ersetzt und der Reaktor wurde bei 300°C für weitere 2 Stunden gehalten.
Als nächstes
wurde der Reaktor bei einer Geschwindigkeit von 90°C pro Stunde
auf 500°C
erhitzt und bei 500°C
für 5 Stunden
gehalten. Schließlich
wurde der Reaktor bei einer Geschwindigkeit von 90°C pro Stunde
auf 300°C
abgekühlt.
Der fluidisierende Luftstrom wurde durch einen fluidisierenden Stickstoffstrom
ersetzt und der Reaktor wurde auf Raumtemperatur (25°C) abgekühlt.
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15
kg eines aktivierten Katalysators, der 1 Gew.-% Chrom und 2,0 Gew.-%
Aluminium enthielt, wurden zurückgewonnen.
Er wurde in einer trockenen Stickstoffatomosphäre gelagert.
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Verfahren
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Das
Verfahren wurde in einem Fließbett-Gasphasenpolymerisationsreaktor,
der aus einem vertikalen Zylinder mit einem Durchmesser von 5 m
und einer Höhe
von 16 m besteht und von einer Geschwindigkeitsreduktionskammer überragt
wird, durchgeführt.
In seinem unteren Teil ist der Reaktor mit einem Fluidisationsgitter
und einer externen Leitung für
Umlaufgas ausgestattet, die die Spitze der Geschwindigkeitsreduktionskammer
mit dem unteren Teil des Reaktors verbindet, der unter dem Fluidisationsgitter
lokalisiert ist. Die Umlaufgasleitung ist mit einem Kompressor und
mit einem Wärmeübertragungsmittel
ausgestattet. Öffnungen
in der Gasumlaufleitung sind insbesondere die Einspeisungsleitungen
für Ethylen,
1-Buten und Stickstoff, die die Hauptbestandteile des Gasreaktionsgemisches
darstellen, die durch das Fließbett
strömen.
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Über dem
Fluidisationsgitter enthält
der Reaktor ein Fließbett,
bestehend aus einem Polyethylenpulver mit hoher Dichte. Das Gasreaktionsgemisch,
das Ethylen, 1-Buten, Wasserstoff und Stickstoff enthält, strömt durch
das Fließbett
bei einem Druck von 2 MPa, bei 103°C und mit einer Aufwärtsfließgeschwindigkeit
von 0,55 m/s.
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Der
Katalysator, der gemäß dem obigen
Verfahren hergestellt wurde, wird direkt in den Reaktor eingeführt.
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Die
Polymerisationsbetriebsbedingungen sind:
- – T-Polymerisation
= 103°C
- – pC2
(Ethylen) = 0,3 MPa
- – pC4
(1-Buten) = < 0,01
MPa
- – ptot
= 2 MPa
- – Fließgeschwindigkeit
= 55 cm/s
- • 1-Buten
gg. Ethylen-Fließgeschwindigkeitsverhältnis =
1,5 kg Buten pro Te an Frischethylen zu der Gasschleife
- • Bei
der Zugabe des Polymerstrukturmodifikators zu den obigen Bedingungen
wurden die folgenden Beobachtungen gemacht:
- – der
Ethylenpartialdruck erhöhte
sich um bis zu 50% (0,45 MPa)
- – um
dieselbe Polymerdichte aufrechtzuerhalten, wurde die Comonomeraufnahme
um über
50% (2,3 kg/Te Frischethylen zu der Gasschleife) erhöht
- – um
denselben MI des Polymers aufrechtzuerhalten, wurde die Reaktortemperatur
um über
3°C verringert.
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Wasser
in dem obigen Beispiel wird gleichzeitig in den Reaktorumlaufgasstrom
an dem Austritt des Umlaufgaskompressors eingeführt. Es wird direkt in den
Wirbelgasstrom in einer Menge von gleich 200 ppb eingeführt, bezogen
auf das Gewicht gegenüber
der Ethylenfließgeschwindigkeit.
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Unter
diesen Bedingungen wurde Polyethylenpulver mit hoher Dichte erfolgreich
bei einem Ertrag von 15000 kg/h mit einer Katalysatorproduktivität von 2500
g Polymer pro g Katalysator hergestellt. Das Polyethylenpulver wurde
dann gemäß den konventionellen
Verfahrensweisen verarbeitet, d. h. durch Extrudieren des Pulvers
auf einem Doppelschneckenextruder durch Zugeben der folgenden Stabilisierungspackung,
750 ppm Irganox 1010, 750 ppm Irganox 1076, 1000 ppm Calciumstearat,
1000 ppm Zinkstearat.
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Die
speziellen Energien, die während
des Extrusionsverfahrens einbezogen sind, liegen zwischen 120 und
220 kWh/T.
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Bei
dem hier angegebenen Beispiel betrug die verwendete spezielle Energie
200 kWh/T für
beide der extrudierten Harze.
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Die
Eigenschaften werden in der folgenden Tabelle dargestellt (Bsp.
1).
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Dasselbe
Verfahren wurde unter exakt denselben Bedingungen wiederholt, außer, daß keine
separate Zugabe von Wasser durchgeführt wurde. Die entsprechenden
Ergebnisse werden in der obigen Tabelle (Bsp. 1) dargestellt.
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Die
Verwendung von Wasser wurde als Hauptverbesserung in bezug auf die
Schlagfestigkeitsleistung des Polyethylenproduktes angesehen, wie
in der Tabelle reflektiert.
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Wie
in der Tabelle ausführlich
angegeben, ermöglichte
die Einführung
von Wasser in das Polymerisationsverfahren die Erhöhung der
Schlagfestigkeit (gemessen gemäß ASTM-D1709-01, Staircase-Verfahren
A) auf einem 15 mm-Film von 145 g auf 221 g.
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Die
Tatsache, daß die
Comonomeraufnahme zur Konstanthaltung der Dichte erhöht wurde,
sobald das Wasser eingeführt
wurde, beweist, daß die
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des so realisierten Polymers
durch das Modifizieren der Struktur des realisierten Polymers erreicht
worden ist (das bedeutet, daß es
möglich
ist, in dem Reaktor den Katalysator in einer Weise zu modifizieren,
die die Beeinflussung der Struktur des realisierten Polymers ermöglicht).
Dies wird ebenso durch eine erhöhte
Comonomeraufnahme für
ein Polymer mit ähnlicher
Dichte bestätigt.
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Die
Verwendung der hier beschriebenen Erfindung ermöglichte ebenso die Modifizierung
der Molekulargewichtsverteilung des realisierten Harzes (die deutlich
durch den Fließparameter
angegeben wird, der gleich n = 2,29 für das Harz ist, das durch den
nicht behandelten Katalysator hergestellt wurde, und gleich n = 2,34
für das
Harz, das aus dem behandelten Katalysator hergestellt wurde). In
diesem Fall
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