DE1025484B - Lichtbogenkammer ohne Blaselemente mit Eisenumschluss fuer Schaltgeraete - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenkammer ohne Blaselemente mit Eisenumschluß für Schaltgeräte mit mehreren nebeneinanderliegenden Kontaktanordnungen, insbesondere Brückenkontakten, die in einer allen Kontaktstellen gemeinsamen Kammer angeordnet sind.

Es ist bekannt, bei Schaltern, Schützen u. dgl. den Kontakten verschiedener Phasen eine gemeinsame Lichtbogenlöschkammer zuzuordnen. Weiterhin ist es bekannt, den Lichtbogenkammern einzelner Kontaktstellen einen Eisenumschluß zuzuordnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lichtbogenkammer mit Eisenumschluß für Schaltgeräte zu schaffen, die mit mehreren nebeneinander arbeitenden Kontaktanordnungen ausgerüstet ist, und zwar soll diese Kammer so geformt sein, daß sie über sämtliche Kontaktanordnungen als einziger Körper angeordnet werden kann. Nur hierdurch wird es möglich, die Kontaktanordnungen möglichst nahe, soweit es die Spannungen zulassen, nebeneinander anzuordnen. Nun hat sich ergeben, daß durch einen einfachen Umschluß aus ferromagnetischem Material um eine mehrteilige Lichtbogenkammer nicht der gewünschte Erfolg erzielt werden kann. Gemäß der Erfindung erhalten deshalb der ferromagnetische Umschluß und die Kammer eine derartige Form, daß zumindest ersterer in die Trennebene zwischen die Kontaktstellen, und zwar mindestens bis zu diesen hineinreicht. Dies kann in verschiedener Weise verwirklicht werden. So ist es beispielsweise möglich, über sämtliche Kontaktstellen eine in ihrer Grundfläche z. B. rechteckige Lichtbogenkammer anzuordnen, die in der Trennebene zwischen den Kontakten Schlitze aufweist, durch die der ferromagnetische Ring hindurchgesteckt wird, und zwar so weit, daß er als Zwischenwand bis mindestens in die Höhe der Kontaktstellen reicht. Sofern es sich als notwendig erweisen sollte, namentlich dann, wenn die Kontaktstellen sehr nahe beieinander angeordnet sind, kann dieses hineinragende Metallstück isoliert werden, beispielsweise durch einfaches Aufsetzen eines fingerhutartigen keramischen Teiles, das mit der Kammerwand beispielsweise verklebt ist.

Besonders vorteilhaft für die Beeinflussung des Lichtbogens ist es, die Kammer bzw. den Eisenumschluß so anzuordnen, daß die durch den Umschluß gelegte Ebene senkrecht zur Längsachse des Lichtbogens, also parallel zur Ebene der Oberfläche des festen Kontaktes verläuft.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 eine Lichtbogenkammer in zwei Ansichten dargestellt, die die Bedingungen gemäß der Erfindung in einfacher Weise erfüllt.

Die Lichtbogenkammer 1 besteht aus keramischem

Lichtbogenkammer ohne Blaselemente
mit Eisenumschluß für Schaltgeräte

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Wilhelm Fickert, Amberg (Obpf.),
ist als Erfinder genannt worden

Material und ist als einheitliches Ganzes für drei Kontaktanordnungen geformt. Die Kontaktanordnungen bestehen in diesem Fall aus Brückenkontakten 4, jede Kontaktanordnung besitzt somit zwei Kontaktstellen. Die Lichtbogenkammer 1 ist so geformt, daß in der Mittelebene zwischen den Kontaktanordnungen die Seitenwand bis in die Höhe der Kontaktstellen eingestülpt ist. In die hierdurch entstehenden Einschnitte ist der Eisenumschluß ring 2 jeweils hineingezogen, so daß jedes Feld eines an den Kontaktstellen entstehenden Lichtbogens außen um die Kammer geschlossen ist. Der Ring 2, der sich nach unten auf einen Absatz der Lichtbogenkammer abstützt, ist mit Hilfe der Schrauben 3 auf diesen Absatz gehalten. Die Lichtbogenkammer selbst kann entsprechend bekannter Ausführungen oberhalb der Kontaktstellen mit Löschblechen ausgerüstet sein. Der Lichtbogen wird hierbei senkrecht bzw. nahezu senkrecht zur Zeichenebene (Fig. 2) gezogen, während der Eisenumschluß in der Zeichenebene liegt.

Die Erfindung läßt sich außer auf die beschriebene Art noch in anderer Weise verwirklichen. So ergeben sich insbesondere dann andere Formen der Lichtbogenkammer, wenn die Kontaktanordnungen lediglich aus Hebelkontakten mit nur einer Kontaktstelle bestehen. In diesem Fall kann die Kammer beispielsweise kammartig ausgebildet sein.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Lichtbogenkammer ohne Blaselemente mit Eisenumschluß für Schaltgeräte mit mehreren nebeneinanderliegenden Kontaktanordnungen, insbesondere Brückenkontakten, die in einer allen

709 908/328

Kontaktstellen gemeinsamen Kammer angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine derartige Formgebung des ferromagnetischen Umschlusses und dieser Kammer, daß zumindest ersterer in die Trennebene zwischen die Kontaktstellen, und zwar mindestens bis zu diesen hineinreicht.

2. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung für Brückenkontakte der ferromagnetische Ring für beide Kontaktstellen jeder Kontaktanordnung getrennt hineingezogen ist.

3. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammerwand in der Trennungsebene zwischen Kontaktanordnungen Schlitze vorgesehen sind, durch die die ferromagnetischen Zwischenteile ragen.

4. Lichtbogenkammer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eigene Isolierteile, die auf die metallischen ferromagnetischen Zwischenteile aufgesetzt werden.

5. Lichtbogenkammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwand in die Zwischenebene eingestülpt ist und daß in die hierdurch entstehenden Einschnitte der entsprechend geformte ferromagnetische Ring eingelegt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 599 587, 685 496, 440, 715 615, 893 826;
schweizerische Patentschrift Nr. 146 093;
britische Patentschrift Nr. 567 616.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©709 MS/328 2.58