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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gurtstraffer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Gurtstraffer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13. Der Gurtstraffer ist eine Vorrichtung, die bei einer schnellen Abbremsung eines Fahrzeugs oder dergleichen den Bewegungsumfang des Hüftabschnitts eines Fahrzeuginsassen, dem ein Gurtband zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen angelegt ist, durch Einziehen einer Schnalle oder einer Ankerplatte vermindert.
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Beschreibung des Stands der Technik
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Unter den Sitzgurten für Fahrzeuge gibt es Dreipunktgurte, die ein kontinuierliches Gurtband einsetzen.
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Bei diesem Typ von Sitzgurt ist ein Endabschnitt des Gurtbands an einer Aufnahmevorrichtung (Rückzieher) verankert, der Zwischenabschnitt des Gurtbands läuft durch einen Durchgangsanker, der an dem oberen Abschnitt der Mittelsäule befestigt ist, und der andere Endabschnitt des Gurtbands ist an einer Ankerplatte verankert. Eine Zungenplatte ist an dem Zwischenabschnitt des Gurtbands zwischen der Ankerplatte und dem Durchgangsanker vorgesehen. Durch Verankern der Zungenplatte in einer Schnalle, die an der Seite eines Sitzes angeordnet ist, wird das Gurtband aus dem Rückzieher gezogen und dem Fahrzeuginsassen angelegt.
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In diesem Zustand hält das Schultergurtband, das vom Durchgangsanker zur Zungenplatte (die Schnalle) läuft, den Oberkörper des Fahrzeuginsassen zurück, während das Schoßgurtband, das von der Zungenplatte zur Ankerplatte läuft, den Hüftabschnitt des Fahrzeuginsassen zurückhält. Unter solchen Sitzgurten gibt es welche, die mit einem Schoßgurtstraffer zum Spannen des Gurtbands in Richtung zum Zurückhalten des Fahrzeuginsassen bei einer schnellen Abbremsung des Fahrzeugs, wie einem Zusammenstoß oder dergleichen, ausgestattet sind.
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Dieser Typ von Schoßgurtstraffer ist so ausgebildet, dass er einen Kolben, einen Zylinder und eine Basiskartusche umfasst. Der Kolben ist zylindrisch geformt und über einen Draht, der als ein Verbindungsglied dient, mit einem Schloss verbunden. Der Kolben ist an einer Endseite des Zylinders angeordnet und in dem Zylinder untergebracht. Der Kolben ist zur anderen Endseite des Zylinders bewegbar. Der Zwischenabschnitt des Drahts ist mit der einen Endseite des Zylinders verbunden und zum Zylinder hin umgebogen. Die Basiskartusche ist ein Glied, durch welches der umgebogene Zwischenabschnitt des Drahts eingefügt ist.
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Ein Führungsabschnitt (Eingangsabschnitt) und eine Gaskammer sind so ausgebildet, dass sie im Innern der Basiskartusche, durch welche der Zwischenabschnitt des Drahts eingefügt ist, miteinander kommunizieren. Der Führungsabschnitt ist ein Abschnitt, durch welchen der umgebogene Draht eingefügt ist, um so in einer linearen Richtung, die mit dem Zylinder koaxial ist, gleitfähig zu sein. Die Gaskammer ist zwischen dem Führungsabschnitt und dem Zylinder angeordnet und weist einen Durchmesser auf, der wesentlich größer als der des Führungsabschnitts ist. Ein Gaserzeuger, der an der Basiskartusche montiert ist, kommuniziert mit der Gaskammer, um dorthin Gas speisen zu können. Der Gaserzeuger ist ein Beispiel für eine Gas erzeugende Vorrichtung, die bei Betätigung ein Gas erzeugendes Mittel zündet um eine große Menge an Gas zu erzeugen.
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Der Gaserzeuger wird betätigt, wenn ein Beschleunigungssensor eine vorbestimmte Beschleunigung erfasst. Der Kolben wird innerhalb des Zylinders, aufgrund des Drucks der großen Menge Gas, die in den Zylinder gespeist wird, in axialer Richtung zu dessen anderen Ende bewegt. Die Schnalle wird hierdurch zum Fahrzeugrumpf hin eingezogen. Um Flammen aufgrund eines Leckens aus der Basiskartusche, weil Gas zum Führungsabschnitt hin ausströmt, zu verhindern, ist eine aus Gummi geformte Dichtung zwischen dem Führungsabschnitt und der Gaskammer angeordnet. Der Draht ist durch die Gummidichtung gleitfähig eingefügt.
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Ein Schoßgurtstraffer, wie jener, der oben beschrieben ist, setzt einen Fall voraus, in dem eine Zuglast auf das Gurtband durch die Trägheitsbewegung des Fahrzeuginsassen, vor der Betätigung des Gaserzeugers, ausgeübt wird. Beispielsweise gibt es Fälle, in denen bei einer schnellen Abbremsung des Fahrzeugs, wie einem Zusammenstoß, die Erfassung der Beschleunigung durch den Beschleunigungssensor (d. h. die Betätigung des Beschleunigungssensors) verzögert ist.
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Wenn der Gaserzeuger in einem herkömmlichen Schoßgurtstraffer betätigt wird, nachdem die Zuglast auf das Gurtband ausgeübt wird, kann der Kolben, der über die Schnalle und den Draht mit dem Gurtband verbunden ist, nicht zum anderen Ende des Zylinders hin bewegt werden. In der Folge ist zu befürchten, dass das Hochtemperaturgas oder Flammen, die sich nicht richtig von der Gaskammer wegbewegen können, von dem Führungsabschnitt durch den mit der Abdichtung geformten Dichtabschnitt zur Außenseite lecken.
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Um zu verhindern, dass ein solches Geschehnis passiert, ist es notwendig, besondere Maßnahmen zu treffen, beispielsweise das Anbringen einer Schutzhülle oder dergleichen. Solche besonderen Maßnahmen führen zu einer Zunahme der Kosten des Schoßgurtstraffers. Zudem sind solche besonderen Maßnahmen eine Ursache für eine schlechtere Montierbarkeit des Schoßgurtstraffers am Fahrzeug.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In Anbetracht des Vorigen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Gurtstraffer anzugeben, der mit einem einfachen Aufbau das Lecken von Hochtemperaturgas oder Flammen nach außen verhindern kann.
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Die oben beschriebene Aufgabe, wird durch einen Gurtstraffer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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In dem Gurtstraffer der vorliegenden Erfindung wird in einem vorbestimmten Fall, wie zum Beispiel bei einer schnellen Abbremsung des Fahrzeugs, die Gas erzeugende Vorrichtung gezündet, erzeugt Gas und speist das Gas in die Gaskammer. Dieses Gas wird dem Zylinder zugeführt, der mit der Gaskammer kommuniziert. Aufgrund des Drucks dieses Gases wird der Kolben zu der einen Seite des Zylinders bewegt. Es ist bevorzugt eine Dichtvorrichtung vorzusehen, welche zu diesem Zeitpunkt ein Lecken (Ausströmen) von Gas von dem Eingangsabschnitt nach außen verhindert.
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Auf diese Weise wird ein vorbestimmter Bewegungsumfang der Ankerplatte oder der Schnalle, die über das Verbindungsglied mit dem Kolben verbunden ist, erzielt, und das Gurtband wird in der Richtung des Zurückhaltens des Fahrzeuginsassen gespannt, derart, dass der Bewegungsumfang des Hüftabschnitts des Fahrzeuginsassen vermindert wird.
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Hier ist das aus einem Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit (z. B. ein Metall wie Aluminium oder Eisen, oder eine Aluminium oder Eisen enthaltende Legierung, oder dergleichen) geformte Schutzglied in der Gaskammer vorgesehen. Deshalb berührt das Hochtemperaturgas, das von der Gas erzeugenden Vorrichtung der Gaskammer zugeführt wird, das Schutzglied, wird durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Schutzglieds gekühlt, und die Temperatur des Gases fällt ab (ein Teil der Wärmeenergie des Gases wird durch ein Erwärmen des Schutzglieds verbraucht).
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Nachdem eine Zuglast auf das Gurtband (d. h. das Verbindungsglied) ausgeübt worden ist, hätte sogar dann, wenn, die Gas erzeugende Vorrichtung gezündet werden sollte und Gas zur Gaskammer in einem Zustand gespeist würde, in welchem die Bewegung des Kolbens zur einen Seite des Zylinder gehindert wäre, das von dem Eingangsabschnitt nach außen leckende (ausströmende) Gas eine niedrige Temperatur und würde nicht zur Flammenbildung führen.
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Auf diese Weise kann in dem Gurtstraffer des ersten Gegenstands ein Lecken des Hochtemperaturgases oder Flammen nach außen durch einen einfachen Aufbau verhindert werden.
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In dem Gurtstraffer gemäß dem ersten Gegenstand, kann das Schutzglied in einer Rohrform ausgebildet sein, und das Verbindungsglied kann durch das Schutzglied im Innern der Gaskammer eingefügt werden.
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Wenn in dem Gurtstraffer der vorliegenden Erfindung das Schutzglied in einer Rohrform ausgebildet ist und das Verbindungsglied hierdurch eingefügt wird, kann die Oberfläche des Schutzglieds, welche mit dem Gas in Berührung kommt, groß werden. Überdies berührt das von der Gas erzeugenden Vorrichtung zugeführte Hochtemperaturgas zuerst das Schutzglied. Auf diese Weise wird das Hochtemperaturgas zuverlässig gekühlt.
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Weil das Schutzglied das Verbindungsglied von der Außenseite her bedeckt, ist das Verbindungsglied, sowohl bei einem normalen Betrieb als auch bei einem abnormen Betrieb, wegen des Schutzglieds, nicht direkt Flammen oder dem von der Gas erzeugenden Vorrichtung zugeführten Hochtemperaturgas ausgesetzt. Somit besteht keine Gefahr, dass die Festigkeit des Verbindungsglieds aufgrund hoher Temperaturen beeinträchtigt wird. Die Zuverlässigkeit des Gurtstraffers wird verbessert und das Verbindungsglied kann eine kleinere Querschnittsfläche haben (z. B. kann im Falle eines Verbindungsglieds mit einer kreisförmigen Querschnittsfläche, wie ein Draht, der Durchmesser des Verbindungsglieds kleiner werden).
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Das Schutzglied des Gurtstraffers gemäß vorliegender Erfindung kann, wie oben beschrieben wurde, den folgenden Aufbau haben. Das Verbindungsglied wird gleitbar durch das Schutzglied eingefügt. Das Schutzglied verfügt über ein Dichtglied, welches das Innere des Eingangsabschnitts gegen die Außenseite abdichtet. Das Schutzglied ist innerhalb der Gaskammer befestigt und angeordnet, während das Dichtglied zwischen dem Schutzglied und der Innenfläche des Eingangsabschnitts gedrückt wird.
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Wenn in diesem Gurtstraffer das Schutzglied innerhalb der Gaskammer angeordnet und daran befestigt ist, in einem Zustand, in dem das Schutzglied das Dichtglied zwischen dem Schutzglied und der Innenfläche des Eingangsabschnitts drückt (z. B. wenn wenigstens der Abschnitt des Schutzglieds, welcher das Dichtglied drückt, derart angeordnet ist, dass das Verbindungsglied gleitfähig ist), wird das Dichtglied mäßig verformt (niedergedrückt) und das Innere des Eingangsabschnitts wird gegen die Außenseite abgedichtet. So wird der Bereich zwischen der Außenseite und der Gaskammer, welcher zwischen dem Eingangsabschnitt und dem Verbindungsglied verläuft, abgedichtet. In der Folge kann ein Lecken von Hochtemperaturgas von dem Eingangsabschnitt zur Außenseite hin zuverlässig verhindert werden.
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Weil überdies der gedrückte Endabschnitt (Endfläche) des Dichtglieds durch das Schutzglied bedeckt ist, wird der Abschnitt des Dichtglieds, welcher dem Gas ausgesetzt ist (die Gaskammer) kleiner und die Dichtwirkung wird weiter verbessert.
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Weil die Dichtwirkung des Dichtglieds auch bei einem normalen Betrieb verbessert wird, wie oben beschrieben ist, wird ein Lecken von Gas von dem Eingangsabschnitt nach außen verhindert, und das Gas bewegt den Kolben zuverlässig und wirksam zu der einen Seite des Zylinders. So wird in der Wirkung eine wirksame Regelung des Gasstroms erhalten.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch einen Gurtstraffer mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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In dem Gurtstraffer des zweiten Gegenstands der vorliegenden Erfindung wird in einem vorbestimmten Fall, wie etwa zum Zeitpunkt, wenn das Fahrzeug schnell abbremst, die Gas erzeugende Vorrichtung betätigt und führt Gas der Gaskammer zu. Dieses Gas wird dem Zylinder zugeführt, der mit der Gaskammer in Verbindung steht. Aufgrund des Drucks dieses Gases wird der Kolben zu der einen Seite des Zylinders bewegt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Lecken (Ausströmen) von Gas von dem Eingangsabschnitt zur Außenseite durch die Dichtvorrichtung verhindert.
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Auf diese Weise wird ein vorbestimmter Bewegungsumfang der Ankerplatte oder der Schnalle, die über das Verbindungsglied mit dem Kolben verbunden ist, erzielt, und das Gurtband wird in Richtung zum Zurückhalten des Fahrzeuginsassen gespannt, so dass der Bewegungsumfang des Hüftabschnitts des Fahrzeuginsassen verringert wird.
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Die Wirkung des Gas auswerfenden Abschnitts, der den Bereich vor und den Bereich hinter dem Kolben verbindet, (d. h. die Gaskammer und die eine Seite des Zylinders bezüglich des Kolbens verbindet) ist wie folgt. Wie oben beschrieben ist, kann sogar dann, wenn in einem Zustand in dem die Bewegung des Kolbens zu der einen Seite des Zylinders hin gehindert ist, Gas der Gaskammer zugeführt wird, und der Gasdruck innerhalb der Gaskammer hoch wird, das Gas innerhalb der Gaskammer zu der einen Seite des Zylinders bezüglich des Kolbens durch den Gas auswerfenden Abschnitt ausgeworfen werden (kann lecken).
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Das Gas wird so innerhalb der Gaskammer zu der einen Seite des Zylinders ausgeworfen, bevor Gas von dem Führungsabschnitt leckt, wobei der Bereich zwischen dem Führungsabschnitt und dem Verbindungsglied (d. h. die Außenseite) durch das Dichtglied abgedichtet ist. Oder aber, es wird eine größere Gasmenge zu der einen Seite des Zylinders ausgeworfen, als die Gasmenge, die von dem Führungsabschnitt leckt. Das Gas, das zu der anderen Endseite des Zylinders ausgeworfen wird, wird innerhalb des Zylinders gekühlt und wird nach außen ausgeworfen. Deshalb kann ein Lecken von Hochtemperaturgas nach außen verhindert werden.
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In dem Gurtstraffer des zweiten Gegenstands der vorliegenden Erfindung kann ein Lecken von Hochtemperaturgas nach außen durch einen einfachen Aufbau verhindert werden. Insbesondere kann auch das Lecken von Flammen verhindert werden, wenn die in dem Gurtstraffer des ersten Gegenstands eingesetzte Gas erzeugende Vorrichtung verwendet wird.
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Es ist zu beachten, dass es Fälle gibt, in welchen der Gas auswerfende Abschnitt eine Konfiguration und Abmessungen aufweist, die einen Druckverlust in einem Umfang ergeben, dass dann, wenn sich der Kolben zu der einen Seite des Zylinders bewegt (während sich der Kolben bewegt) Gas kaum oder überhaupt nicht ausgeworfen wird (das Gas kann nicht durchgehen). Ferner gibt es Fälle, in denen der Gas auswerfende Abschnitt so aufgebaut ist, dass er gewöhnlich durch ein Ventil oder dergleichen verschlossen ist, und geöffnet wird, wenn der Gasdruck innerhalb der Gaskammer einen vorbestimmten Wert oder darüber hinaus annimmt. Durch Verwenden eines solchen Aufbaus kann ein normaler Betrieb des Gurtstraffers sichergestellt werden.
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Der Gas auswerfende Abschnitt kann im voraus geformt werden. Zum Beispiel kann der Gas auswerfende Abschnitt durch Verformung des Kolbens oder des Verbindungsglieds aufgrund des hohen Gasdrucks geformt werden.
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Überdies wird, wenn der Gurtstraffer die oben beschriebene Gas erzeugende Vorrichtung verwendet, wenn das oben beschriebene Schutzglied vorgesehen ist, das von dem Gas auswerfenden Abschnitt ausgeworfene Gas durch das Schutzglied gekühlt. Deshalb kann ein Lecken von Hochtemperaturgas oder Flammen nach außen zuverlässig verhindert werden. Insbesondere wird in dem Aufbau, in welchem das Schutzglied das Dichtglied drückt um so die Dichtwirkung zwischen der Innenseite und der Außenseite des Eingangsabschnitts zu verbessern, wenn Gas der Gaskammer in dem Zustand zugeführt wird, in dem eine Bewegung des Kolbens zu der einen Seite des Zylinders wie oben beschrieben gehindert ist, das Gas innerhalb der Gaskammer zuverlässig zu der einen Seite des Zylinders ausgeworfen, und ein Lecken von Hochtemperaturgas nach außen kann sogar noch besser verhindert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittsdarstellung, welche den Gesamtaufbau eines Schoßgurtstraffers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist eine Querschnittsdarstellung, in welcher Hauptabschnitte des Schoßgurtstraffers gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vergrößert sind.
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3 ist eine perspektivische Darstellung, welche den Gesamtaufbau eines Sitzgurts zeigt, in welchem der Schoßgurtstraffer gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
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4 ist eine Querschnittsdarstellung, die einen Funktionszustand des Schoßgurtstraffers gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist ein Diagramm, welches 2 entspricht und den Gasstrom zu dem Zeitpunkt zeigt, wenn vor einer Betätigung des Schoßgurtstraffers gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Zuglast auf ein Gurtband ausgeübt wird.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein als Gurtstraffer dienender Schoßgurtstraffer 30 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird auf der Grundlage der 1 bis 5 beschrieben. Zunächst wird der schematische Aufbau eines Sitzgurts 10, in dem der Schoßgurtstraffer 30 angewendet wird, beschrieben. Dann wird der genaue Aufbau des Schoßgurtstraffers 30 beschrieben.
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Wie in 3 gezeigt ist, ist der Sitzgurt 10 ein Dreipunktgurt und ist mit einem Gurtband 12 zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen ausgerüstet. Ein Endabschnitt des Gurtbands 12 ist auf einer Spule (nicht dargestellt) eines Rückziehers 14 verankert. Der Rückzieher 14 ist in einer Position in der Nähe des unteren Endes einer Mittelsäule 16 eines Fahrzeugs befestigt. Der Rückzieher 14 wird gewöhnlich in der Drehrichtung zum Rückziehen des Gurtbands 12 durch die Drehkraft einer Feder (nicht dargestellt) belastet.
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Der Zwischenabschnitt des Gurtbands 12 ist durch einen Durchgangsanker 18 eingefügt, welcher am oberen Abschnitt der Mittelsäule 16 angeordnet ist, und ist umgelegt. Der andere Endabschnitt des Gurtbands 12 ist an einer Ankerplatte 20 befestigt, die in der Nähe des unteren Endabschnitts der Mittelsäule 16 befestigt ist. Eine Zungenplatte 22 ist an dem Zwischenabschnitt des Gurtbands 12 zwischen dem Durchgangsanker 18 und der Ankerplatte 20 angeordnet, in einem Zustand, in welchem das Gurtband 12 durch die Zungenplatte 22 eingefügt ist.
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Die Zungenplatte 22 kann an einer Schnalle 26 verankert werden. Die Schnalle 26 ist mit dem Schoßgurtstraffer 30 verbunden. Der Schoßgurtstraffer 30 ist an der Seite eines Fahrzeugsitzes 24, gegenüberliegend der Seite, an welcher die Ankerplatte 20 vorgesehen ist, angeordnet, und wird später im einzelnen beschrieben.
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Entsprechend des oben beschriebenen Aufbaus wird das Gurtband 12 einem Fahrzeuginsassen wie folgt angelegt. Der Fahrzeuginsasse 22 zieht an der Zungenplatte 22, und zieht das Gurtband 12 aus dem Rückzieher 14 entgegen der auf eine Spule ausgeübten Drehkraft heraus. Dann verankert der Fahrzeuginsasse die Zungenplatte 22 an der Schnalle 26 des Schoßgurtstraffers 30.
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Hier werden im weiteren Einzelheiten des Schoßgurtstraffers 30 beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt ist, weist der Schoßgurtstraffer 30 die Schnalle 26 auf. Wie oben beschrieben ist, kann die Zungenplatte 22 an der Schnalle 26 verankert werden, indem sie in die Schnalle 26 eingeführt wird. Indem die Zungenplatte 22 in die Richtung gezogen wird, die deren Richtung zum Einführen entgegengesetzt ist, während ein nicht dargestellter Ankerlöseknopf niedergedrückt wird, kann der Zustand, in welchem die Zungenplatte 22 an der Schnalle 26 verankert ist, aufgehoben werden.
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Ein Draht haltender Abschnitt 28 ist an dem Endabschnitt der Schnalle 26 an der Seite, die der Seite gegenüberliegt in welche die Zungenplatte 22 eingeführt wird, vorgesehen. Ein Endabschnitt eines Drahts 32, welcher im wesentlichen kreisförmig im Querschnitt ist und welcher als ein Verbindungsglied dient, ist an dem Draht haltenden Abschnitt 28 befestigt.
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Ein Kolben 34 ist an dem anderen Endabschnitt des Drahts 32 vorgesehen. Der Kolben 34 ist so ausgebildet, dass er insgesamt rohrförmig ist, und der andere Endabschnitt des Drahts 32 wird in das Innere des Kolbens 34 eingeführt.
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Wie im einzelnen in 2 gezeigt ist, ist konkret ein Endabschnitt des Kolbens 34 ein im wesentlichen zylindrischer Draht haltender Abschnitt 36. Der andere Endabschnitt des Drahts 32 ist an dem Draht haltenden Abschnitt 36 in einem darin eingefügten Zustand befestigt und gehalten. Der andere Endabschnitt des Kolbens 34 ist ein Dichtabschnitt 38, welcher im wesentlichen zylindrisch ist und dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Draht haltenden Abschnitts 36. Eine O-Ring-Rille 38A, welche einen O-Ring 40 hält, ist in dem äußeren Umfangsabschnitt des Dichtabschnitts 38 ausgebildet.
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Der Durchmesser des auf der Seite des Draht haltenden Abschnitts 36 befindlichen Endabschnitts des Dichtabschnitts 38 wird schrittartig kleiner. Der Abschnitt von diesem Abschnitt kleineren Durchmessers zum Draht haltenden Abschnitt 36 ist ein Kegelabschnitt 42, dessen Durchmesser längs einer Kurve, die im Querschnitt betrachtet, nach außen hin konkav ist, allmählich größer wird. Der Außendurchmesser des distalen Endes des Kegelabschnitts 42 (das Ende auf der Seite des Draht haltenden Abschnitts 36 des Kegelabschnitts 42) ist im wesentlichen der gleiche, wie der Außendurchmesser des Dichtabschnitts 38.
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Der Grenzabschnitt zwischen dem Kegelabschnitt 42 und dem Draht haltenden Abschnitt 36 ist auch schrittartig geformt. Ein Stiftloch 36A, welches das Innere und das Äußere des Draht haltenden Abschnitts 36 verbindet, ist in dem Draht haltenden Abschnitt 36 in Nähe dieses Schrittabschnitts ausgebildet. Der Kolben 34 ist an dem Draht 32 nur am Draht haltenden Abschnitt 36 befestigt. Ein Zwischenraum 34A ist zwischen der Außenfläche des Drahts 32 und den Innenflächen des Kegelabschnitts 42 und des Dichtabschnitts 38 geformt.
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Auf diese Weise kommunizieren der Bereich vor und der Bereich hinter dem Kolben 34 durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A. So entsprechen der Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A dem ”Gas auswerfenden Abschnitt” der vorliegenden Erfindung. Der Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A haben jeweils eine äußerst kleine Querschnittsfläche. Überdies weist der Zwischenraum 34A einen dünnen, ringförmigen Querschnitt auf, und die Kontaktfläche eines Gases, die später beschrieben wird, mit der Innenfläche des Kolbens 34 und der Außenfläche des Drahts 32 ist groß. Entsprechend eines solchen Aufbaus mit einem solchen Merkmal ist der Druckverlust (ΔP) dann, wenn das Gas durchströmt, groß.
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Der Kolben 34 ist in der Nähe einer Öffnung 46 auf einer Endseite eines im wesentlichen zylindrischen Zylinders 44 angeordnet, dessen beide Enden offen sind. Der Innendurchmesser des Zylinders 44 ist dem Außendurchmesser des distalen Endes des Kegelabschnitts 42 und des Dichtabschnitts 38 des Kolbens 34 im wesentlichen gleich. Auf diese Weise kann der Kolben 34 innerhalb des Zylinders 44 in dessen axialer Richtung bewegt werden (gleiten), während der Dichtabschnitt 38 (der O-Ring 40) und das distale Ende des Kegelabschnitts 42 entlang der inneren Umfangsfläche des Zylinders 44 gleiten.
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Eine Vielzahl von Kugeln 48 ist zwischen der inneren Umfangsfläche des Zylinders 44 und in der Nähe des Endabschnitts des Kegelabschnitts 42 auf der Seite des Dichtabschnitts 38 (der Abschnitt, wo der Außendurchmesser des Kegelabschnitts 42 klein ist) angeordnet. Die Durchmesser der Kugeln 48 sind ein wenig kleiner als der maximale Abstand zwischen der inneren Umfangsfläche des Zylinders 44 und der äußeren Umfangsfläche des Kegelabschnitts 42. Wenn der Kolben 34 versucht, sich zur Schnalle 26 zu bewegen (d. h. in Richtung von Pfeil B in den 1 und 2), werden die Kugeln 48 zwischen der inneren Umfangsfläche des Zylinders 44 und der äußeren Umfangsfläche des Kegelabschnitts 42 verklemmt.
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Auf diese Weise wird eine Bewegung des Kolbens 34 zur distalen Endseite des Draht haltenden Abschnitts 36 (d. h. in Richtung von Pfeil A in den 1 und 2) ermöglicht. Überdies wird ein Bewegung in Richtung von Pfeil B verhindert. So wird, sogar dann, wenn eine Zuglast auf das Gurtband 12 ausgeübt wird, der Kolben 34, der mit dem Gurtband 12 über die Zungenplatte 22, die Schnalle 26 und den Draht 32 verbunden ist, nicht in die Richtung von Pfeil B bewegt.
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Eine blockförmige Basiskartusche 50, die als ein Basisglied dient, ist zwischen der Schnalle 26 und dem Endabschnitt des Zylinders 44 auf der Seite der Öffnung 46 angeordnet. Ein Montageloch 52 ist auf dem Endabschnitt der Basiskartusche 50 auf der Seite des Zylinders 44 vorgesehen. Eine Innengewindeschraube 52A, die an der inneren Umfangsfläche des Montagelochs 52 vorgesehen ist, und eine Außengewindeschraube 46A, die an der äußeren Umfangsfläche 44 in der Nähe der Öffnung 46 geformt ist, sind zusammengeschraubt. Der Zylinder 44 wird hierdurch an der Basiskartusche 50 gehalten.
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Eine Gaskammer 54, welche mit dem Montageloch 52 kommuniziert und welche koaxial mit dem Zylinder 44 ist und deren Durchmesser ein wenig kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders 44 ist, wird von dem Bodenabschnitt des Montagelochs 52 geformt. Die Gaskammer 54 ist die Verbrennungskammer eines Gaserzeugers 70, der später beschrieben wird.
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Ein Führungsloch 56, welches als ein Eingangsabschnitt dient, der sich am Endabschnitt der Basiskartusche 50 auf der dem Zylinder 44 gegenüberliegenden Seite öffnet, ist an diesem Endabschnitt vorgesehen. Das Führungsloch 56 ist derart geformt, dass es koaxial mit dem Zylinder 44 (d. h. die Gaskammer 54) ist, und dass es einen Durchmesser hat, der ein wenig größer ist als der Außendurchmesser des Drahts 32 (d. h. derart, dass der Draht 32 darin gleitbar ist).
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Eine Dichtkammer 58, die einen Durchmesser hat, der zwischen den Durchmessern der Gaskammer 54 und dem Führungsloch 56 liegt, ist zwischen der Gaskammer 54 und dem Führungsloch 56 koaxial hierzu angeordnet. Der Schrittabschnitt an der Grenze zwischen der Dichtkammer 58 und dem Führungsloch 56 formt einen Dichtsitz 58A. Dieser Dichtsitz 58A entspricht der ”Innenfläche des Eingangsabschnitts” der vorliegenden Erfindung.
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Ein kreisbogenförmiger Umziehabschnitt 60 ist oberhalb und an der Außenseite des offenen Endes des Führungslochs 56 ausgebildet. Auf diese Weise wird in einem Zustand, in dem der Zwischenabschnitt des Drahts um den Umziehabschnitt 60 herum gezogen und in der axialen Richtung des Zylinders 44 umgebogen wird, der Draht 32 durch das Führungsloch 56 und die Gaskammer 54 eingeführt, und erreicht den Draht haltenden Abschnitt 36 des Kolbens 34, der innerhalb des Zylinders 44 positioniert ist.
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Ein Paar von Führungsstücken 62, die einander gegenüberliegen, derart, dass sie den Draht 32 zwischen ihnen einklemmen, ist an der Außenseite in der radialen Richtung des Umziehabschnitts 60 vorgesehen. Ein stangenförmiges Stoppglied 64 (z. B. ein Bolzen oder dergleichen, der durch eine nicht dargestellte Nuss befestigt ist) spannt sich zwischen den Umgebungen der oberen Endabschnitte der Führungsstücke 62 (der Umziehabschnitt 60). Auf diese Weise wird verhindert, dass der Draht 32, der zwischen dem Stoppglied 64 und der Umziehfläche des Umziehabschnitts 60 durchgeht, seinen Platz verlässt.
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Ein Wulstabschnitt 66 ist oberhalb der Gaskammer 54 der Basiskartusche 50 geformt. Ein Montageloch 68, das mit der Gaskammer 54 kommuniziert und dessen Oberabschnitt offen ist, ist im Innern des Wulstabschnitts 66 vorgesehen. Der Gaserzeuger 70, der als eine Gas erzeugende Vorrichtung dient, ist in dem Montageloch 68 montiert.
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Insbesondere wird in einem Zustand, in dem ein Abschnitt 70A mit großem Durchmesser des Gaserzeugers 70 an eine Endfläche des Wulstabschnitts 66 stößt, der Abschnitt des Gaserzeugers 70 von dem distalen Ende zu dessen Zwischenabschnitt in das Montageloch 68 eingefügt. Eine Kappe 72 ist an dem Wulstabschnitt 66 durch Zusammenschrauben einer Außengewindeschraube 66A und einer Innengewindeschraube 72A befestigt. Der Abschnitt 70A mit großem Durchmesser des Gaserzeugers 70 wird zwischen dem Wulstabschnitt 66 und der Kappe 72 gehalten (geklemmt und befestigt). Als eine Folge wird verhindert, dass der Gaserzeuger 70 aus der Basiskartusche 50 gelangt. Überdies wird ein Lecken von Gas nach außen (was später beschrieben wird) verhindert.
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Der Gaserzeuger 70 nimmt in dessen Innern ein Gas erzeugendes Mittel, das eine große Menge an Gas nach dessen Verbrennen erzeugt, und eine Zündvorrichtung, die, wenn sie betätigt wird, das Gas erzeugende Mittel zündet, auf. (Sowohl das Gas erzeugende Mittel und die Zündvorrichtung sind nicht dargestellt.) Die Zündvorrichtung ist mit einer Steuervorrichtung 90 (1), welche in einer geeigneten Position des Fahrzeugs angeordnet ist, elektrisch verbunden. Die CPU in 1 ist ein Beispiel für die Steuervorrichtung 90. Die Steuervorrichtung 90 ist auch mit einem Beschleunigungssensor 92 elektrisch verbunden. Wenn der Beschleunigungssensor 92 eine vorbestimmte Beschleunigung (Abbremsung) erfasst, betätigt die Steuervorrichtung 90 die Zündvorrichtung.
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Ein Schutzrohr 74, das als ein Schutzglied dient, ist innerhalb der Gaskammer 54 vorgesehen. Das Schutzrohr 74 weist einen zylindrischen Rohrabschnitt 76, einen scheibenförmigen Flanschabschnitt 87, der an dem äußeren Umfangsabschnitt eines Endes des Rohrabschnitts 76 koaxial angeordnet ist, und eine Vielzahl von Durchgangslöchern 80, die in dem Flanschabschnitt 78 vorgesehen sind, auf.
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Der Rohrabschnitt 76 ist aus einem Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise ein Metall wie Eisen oder Aluminium, oder eine Eisen oder Aluminium enthaltende Legierung, oder dergleichen, geformt. Die Längsabmessung des Rohrabschnitts 76, mit Ausnahme von dessen Bereich, wo der Flanschabschnitt 78 vorgesehen ist, entspricht im wesentlichen der Längsabmessung der Gaskammer 54. Der Außendurchmesser des Rohrabschnitts 76 ist in ausreichender Weise kleiner als der Innendurchmesser der Gaskammer 54. Der Innendurchmesser des Rohrabschnitts 76 ist so geformt, dass er ein wenig kleiner als der Außendurchmesser des Drahts 32 ist, und der Draht 32 innerhalb des Rohrabschnitts 76 gleiten kann.
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Der Außendurchmesser des Flanschabschnitts 78 ist im wesentlichen der gleiche, wie der Innendurchmesser des Montagelochs 52. In einem zusammengebauten Zustand sind die jeweiligen Durchgangslöcher 80 in Positionen angeordnet, die ermöglichen, dass die Gaskammer 54 und der Zylinder 44 miteinander kommunizieren. Der Flanschabschnitt 78 kann auch aus dem gleichen Typ von Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit wie der Rohrabschnitt 76 geformt sein.
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Das Schutzrohr 74 ist so aufgebaut, dass der Rohrabschnitt 76 innerhalb der Gaskammer 54 angeordnet ist, in einem Zustand, in welchem der Flanschabschnitt 78 zwischen dem Bodenabschnitt des Montagelochs 52 und der Endfläche des Zylinders 44 auf der Seite der Öffnung 46 geklemmt und befestigt ist. In diesem Zustand stößt der Flanschabschnitt 78 gegen die Rückfläche des Dichtabschnitts 38 des Kolbens 34.
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Eine Dichtung 82, die als Dichtglied dient, welche den Bereich zwischen der Gaskammer 54 und dem Führungsloch 56 abdichtet, ist in der Basiskartusche 50 angeordnet. Die Dichtung 82 ist in einer im wesentlichen zylindrischen Form aus einem Material mit Elastizität geformt. Beispiele für Materialien mit Elastizität sind Gummi, synthetischer Gummi, der verschiedene Typen von Zusätzen enthält, synthetische Harze und Metalle. Der Außendurchmesser der Dichtung 82 ist im wesentlichen der gleiche wie der Außendurchmesser der Dichtkammer 58. Der Innendurchmesser der Dichtung 82 ist derart geformt, dass er ein wenig größer als der Außendurchmesser des Drahts 32 ist, und der Draht 32 in der Dichtung 82 gleiten kann.
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Die Dichtung 82 ist innerhalb der Dichtkammer 58 angeordnet. Die Dichtung 82 wird in axialer Richtung zwischen dem Dichtsitz 58A und der Endfläche des Rohrabschnitts 76 des Schutzrohrs 74, welche Endfläche sich auf der dem Flanschabschnitt 78 gegenüberliegenden Seite befindet, gedrückt. Auf diese Weise ist die Dichtung 82 in der axialen Richtung drückbar und in der radialen Richtung dehnbar. Überdies kann die Endfläche der Dichtung 82 gegen die Endfläche des Rohrabschnitts 76 stoßen, in einem Zustand, in welchem sie hiergegen gedrückt wird. Indem die Dichtung 82 auf diese Weise eingestellt wird, ist die Dichtung 82 der Gaskammer 54 kaum ausgesetzt.
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Als nächstes wird die Funktion der vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
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In dem Sitzgurt 10 mit dem oben beschriebenen Aufbau, wenn ein Fahrzeuginsasse (nicht dargestellt) sich in den Fahrzeugsitz 24 setzt, verankert er/sie die Zungenplatte 22 in der Schnalle 26 des Schoßgurtstraffers 30, während an der Zungenplatte 22 gezogen und das Gurtband 12 aus dem Rückzieher 14 gezogen wird. In diesem Zustand hält ein Schultergurtband 12A des Gurtbands 12, das von der Ankerplatte 18 zur Zungenplatte 22 (die Schnalle 26) reicht, den Oberkörper des Fahrzeuginsassen zurück. Ein Hüftgurtband 12B des Gurtbands 12, das von der Zungenplatte 22 zur Ankerplatte 20 reicht, hält den Hüftabschnitt des Fahrzeuginsassen zurück. Der Fahrzeuginsasse ist in einem Zustand, in dem das Gurtband 12 ihm oder ihr richtig angelegt ist. In diesem Zustand fährt der Fahrzeuginsasse in dem Fahrzeug.
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Wenn der Beschleunigungssensor 92 eine schnelle Abbremsung des Fahrzeugs, wie beispielsweise einen Zusammenstoß, erfasst, betätigt die Steuervorrichtung 90 die Zündvorrichtung des Gaserzeugers 70. Im Gaserzeuger 70 zündet die Zündvorrichtung das Gas erzeugende Mittel, und das Gas erzeugende Mittel verbrennt, wobei die Gaskammer 54 als eine Verbrennungskammer verwendet wird, und eine große Menge an Gas erzeugt wird.
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Aufgrund des Drucks dieses Gases, wie in 4 gezeigt ist, bewegt sich der Kolben 34 in die Richtung von Pfeil A innerhalb des Zylinders 44, während das distale Ende des Kegelabschnitts 42 und der Dichtabschnitt 38 (der O-Ring 40) entlang der inneren Umfangsfläche des Zylinders 44 gleiten. Dann wird die Schnalle 26, die mit einem Endabschnitt des Drahts 32 verbunden ist, gezogen, während der Draht 32, dessen anderer Endabschnitt an dem Kolben 34 befestigt und gehalten ist, durch das Führungsloch 56, die Dichtung 82 und den Rohrabschnitt 76 des Schutzrohrs 74 gleitet.
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So wird eine Bewegung des Kolbens 34 in einem vorbestimmten Umfang in der Richtung von Pfeil A erzielt, und die Schnalle 26, die über den Draht 32 mit dem Kolben 34 verbunden ist, wird in einem vorbestimmten Umfang eingezogen, derart, dass das Gurtband 12 in Richtung des Zurückhaltens des Fahrzeuginsassen gespannt und der Bewegungsumfang des Hüftabschnitts des Fahrzeuginsassen vermindert wird.
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Der Druckverlust zu dem Zeitpunkt, wenn das Gas durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A geht, ist in ausreichender Weise größer als die Abnahme im Druck (der Druckverlust) zu dem Zeitpunkt, wenn das Gas den Kolben 34 zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 bewegt. Somit wird der Kolben 34 durch den Gasdruck des durch den Gaserzeuger 70 erzeugten Gases zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 bewegt (der Gurtstraffer 30 wird korrekt betätigt), und kaum ein Gas wird zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A ausgeworfen. So behindern der Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A die normale Funktion des Gurtstraffers 30 nicht.
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Es gibt Fälle, in denen die Erfassung verzögert ist, z. B. Fälle, in denen die Betätigung von oder die Erfassung durch den Beschleunigungssensor 92 verzögert ist. Ferner gibt es Fälle, in denen Probleme mit der Betätigung des Steuervorrichtung 90 auftauchen. In solchen Problemfällen wird eine Zuglast auf das Gurtband 12, d. h. den Draht 32, durch die Trägheitsbewegung des Fahrzeuginsassen, welche die schnelle Abbremsung des Fahrzeugs begleitet, ausgeübt. Wenn der Gaserzeuger 70 nach dem Ausüben der Zuglast, d. h. zum Zeitpunkt der abnormen Betätigung des Gurtstraffers 30, gezündet wird, wird Gas in die Gaskammer 54 gespeist, und zwar in dem Zustand, in dem die Bewegung des Kolbens 34 zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 verhindert ist. In der Folge nimmt das Gas in der Gaskammer 54 eine hohe Temperatur und einen hohen Druck an.
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Das Schutzrohr 74 (der Rohrabschnitt 76), welches als ein Schutzglied dient und aus einem Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit geformt ist, ist innerhalb der Gaskammer 54 angeordnet. Deshalb kontaktiert das von dem Gaserzeuger 70 zur Gaskammer 54 gespeiste Hochtemperaturgas das Schutzrohr 74. Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit des Schutzrohrs 74, wird das Hochtemperaturgas gekühlt und dessen Temperatur wird abgesenkt. Ein Teil der Wärmeenergie des Gases wird durch eine Erwärmung des Schutzrohrs 74 verbraucht. Somit führt Gas, das leckt oder von der Gaskammer 54 zur Außenseite ausgeworfen wird, nicht zur Flammenbildung.
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Insbesondere wird durch Formen des Rohrabschnitts 76 in einer zylindrischen Gestalt, die Oberfläche und das Volumen (Wärmekapazität), welche in Berührung mit dem Gas gelangt, größer als in einem Aufbau, in dem der Rohrabschnitt 76 nur in einer platten Gestalt geformt ist. Zunächst gelangt das Hochtemperaturgas, das von dem Gaserzeuger 70 geliefert wird, in Kontakt mit dem Rohrabschnitt 76. Somit wird das Hochtemperaturgas zuverlässig und wirksam gekühlt. Überdies nimmt bei einem Aufbau in welchem auch der Flanschabschnitt 87 aus einem Material mit einer guten Wärmeleitfähigkeit geformt ist an dem Schutzrohr 74 insgesamt die Oberfläche und das Volumen zu, welche in Kontakt mit dem Hochtemperaturgas gelangt, und das Hochtemperaturgas kann noch zuverlässiger und wirksamer gekühlt werden.
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Der Bereich vor und der Bereich hinter dem Kolben 34, d. h. die Gaskammer 54 und der Abschnitt des Zylinders 44 der weiter in Richtung der Pfeil A-Seite als der Kolben 34 liegt, kommunizieren miteinander durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A. Somit wird das Gas innerhalb der Gaskammer 54 (das Gas, das durch das Schutzrohr 74 gekühlt wurde) zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A ausgeworfen (leckt), wie durch die Pfeile in 5 gezeigt ist.
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Somit wird das Gas in der Gaskammer 54 zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 ausgeworfen, bevor es von dem Führungsloch 56, wo der Bereich zwischen dem Führungsloch 56 und der Gaskammer 54 durch die Dichtung 82 abgedichtet ist, nach außen leckt. Oder aber, es wird Gas in einer Menge, die größer ist als das Gas, das von dem Führungsloch 56 nach außen leckt, zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 ausgeworfen.
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Das Gas, das zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 ausgeworfen wird, wird weiterhin innerhalb des Zylinders 44 gekühlt und wird nach außen ausgeworfen, und ein Lecken von Hochtemperaturgas nach außen wird noch besser verhindert. Dementsprechend wird, sogar dann, wenn das Kühlen des Gases durch das Schutzrohr 74 unzureichend wäre, das Lecken des Hochtemperaturgases oder Flammen zur Außenseite verhindert.
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Auf diese Weise ist es in dem Schoßgurtstraffer 30 gemäß der vorliegenden Ausführungsform mit einem einfachen Aufbau möglich, das Lecken von Hochtemperaturgas oder Flammen nach außen bei einer abnormen Funktion des Schoßgurtstraffers 30 zu verhindern. Insbesondere wird das Hochtemperatur- und Hochdruckgas innerhalb der Gaskammer 54 bei einer abnormen Funktion des Schoßgurtstraffers 30 in den Zylinder 44 durch den Zwischenraum 34A und das Stiftloch 36A ausgeworfen, während es durch das Schutzrohr 74 gekühlt wird. Ein Lecken von Hochtemperaturgas und Flammen nach außen von dem Führungsloch 56 können hierdurch zuverlässig verhindert werden.
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Weiterhin drückt das Schutzrohr 74 die Endfläche der Dichtung 82 derart, dass die Dichtung 82 den Bereich zwischen der Gaskammer 54 und dem Führungsloch 56 in einem Zustand abdichtet, in welchem die Dichtung 82 mäßig verformt (niedergedrückt) wird. Somit wird ein Lecken von Hochtemperaturgas von dem Führungsloch 56 nach außen zuverlässig verhindert. (Ein Lecken von Niedrigtemperaturgas wird auch verhindert oder gehemmt.) Überdies ist die Dichtung 82 von dem Schutzrohr 74 überdeckt, und die Oberfläche der Endfläche der Dichtung 82, welche der Gaskammer 54 ausgesetzt ist, wird vermindert. Deshalb wird der Teil der Dichtung 82, welcher dem Hochtemperaturgas ausgesetzt ist, vermindert, und die Dichtwirkung der Dichtung 82 wird weiter verbessert.
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Weil die Dichtwirkung der Dichtung 82 verbessert wird, wie oben beschrieben ist, wird auch zu Zeiten einer normalen Funktion ein Lecken von Gas von dem Führungsloch 56 nach außen verhindert, und das Gas kann den Kolben 34 zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 zuverlässig und wirksam bewegen. So wird die Wirkung einer effizienten Strömungsregulierung des Gases durch das Schutzrohr 74 geschaffen.
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Überdies ist der Rohrabschnitt 76 des Schutzrohrs 74 in einer zylindrischen Gestalt geformt und überdeckt den Draht 32 von der Außenseite her. Deshalb wird, sowohl zu Zeiten einer normalen Funktion als auch zu Zeiten einer abnormen Funktion, wegen des Rohrabschnitts 76, der Draht 32 Flammen oder Hochtemperaturgas, das von dem Gaserzeuger 70 geliefert wird, nicht direkt ausgesetzt. Somit gibt es keine Gefahr, dass sich die Festigkeit des Drahts 32 aufgrund hoher Temperatur verschlechtert. Die Zuverlässigkeit des Schoßgurtstraffers 30 wird verbessert und der Draht 32 kann einen kleineren Durchmesser haben.
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Zu beachten ist, dass in der oben beschriebenen Ausführungsform der Schoßgurtstraffer 30 einen Aufbau hat, in dem die Schnalle 26, welche die Zungenplatte 22 hält, durch welche der Zwischenabschnitt des Gurtbands 12 eingefügt wird, eingezogen wird. Jedoch ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Zum Beispiel kann der Schoßgurtstraffer 30 derart aufgebaut sein, dass anstelle der Schnalle 26, die Ankerplatte 20 an dem einen Endabschnitt des Drahts 32 befestigt ist, und deshalb die Ankerplatte 20 eingezogen wird.
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Die oben beschriebene Ausführungsform führte als ein Beispiel einen Aufbau ein, in dem das Schutzrohr 74, welches den zylindrischen Rohrabschnitt 76 aufweist, als Schutzglied vorgesehen ist. Es genügt, dass das Schutzglied gemäß der vorliegenden Erfindung aus einem Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit geformt und innerhalb der Gaskammer 54 angeordnet ist (ein Fall, in dem das Schutzglied unterhalb des Montagelochs 68 vorgesehen ist, ist ein Beispiel), und das Schutzglied ist nicht auf die oben beschriebene Konfiguration beschränkt. Dementsprechend kann der Schoßgurtstraffer 3 mit einem plattenförmigen oder halbzylindrischen Schutzglied vorgesehen sein. Überdies ist die vorliegende Erfindung nicht auf einen Aufbau beschränkt, in dem das Schutzrohr 74 in einem Zustand vorgesehen ist, bei dem die Dichtung 82, die als ein Dichtglied dient, gedrückt ist.
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Überdies veranschaulicht die oben beschriebene Ausführungsform ein Beispiel für einen Aufbau, in welchem in dem Schoßgurtstraffer 30 das Hochdruck-Gas innerhalb der Gaskammer 54 zum Zeitpunkt wenn der Schoßgurtstraffer 30 abnorm funktioniert zur offenen Seite des Zylinders 44 (die Seite, die weiter in Richtung von Pfeil A liegt als der Kolben 34) durch den Zwischenraum 34A zwischen dem Kolben 34 und dem Draht 32 ausgeworfen wird. Jedoch ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Der Schoßgurtstraffer 30 kann einen Aufbau haben, in dem der Zwischenraum 34A nicht zwischen dem Kolben 34 und dem Draht 32 vorgesehen ist (d. h. das Gas wird nicht zur Pfeil A-Seite des Zylinders 44 ausgeworfen).
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In dem Schoßgurtstraffer 30, der so aufgebaut ist, dass das Hochdruckgas innerhalb der Gaskammer 54 zum Zeitpunkt einer abnormen Funktion zur offenen Seite des Zylinders 44 durch den Zwischenraum 34A zwischen dem Kolben 34 und dem Draht 32 ausgeworfen wird, ist es möglich, das Schutzrohr 74 als das Schutzglied nicht vorzusehen. Die Gas erzeugende Vorrichtung ist in diesem Fall nicht auf einen Typ beschränkt, welcher Gas durch Verbrennen eines Gas erzeugenden Mittels erzeugt.
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Weiterhin ist, obgleich in der oben beschriebenen Ausführungsform der Zwischenraum 34A im voraus zwischen dem Kolben 34 und dem Draht 32 geformt ist, die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Zum Beispiel kann der Zwischenraum 34A durch den Draht 32 geformt werden, der sich aufgrund von Hochdruckgas innerhalb der Gaskammer 54 während einer abnormen Funktion des Schoßgurtstraffers 30 verformt.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen Aufbau beschränkt, der mit dem Zwischenraum 34A und dem Stiftloch 36A als den Gas auswerfenden Abschnitt versehen ist. Zum Beispiel ist es möglich, einen Auswurfsweg vorzusehen, welcher als der Gas auswerfende Abschnitt dient und welcher durch den Kolben in der Längsrichtung verläuft. Überdies kann der Gas auswerfende Abschnitt derart aufgebaut sein, dass er gewöhnlich durch ein Ventil oder eine Bruchscheibe oder dergleichen verschlossen ist, und durch eine Bewegung des Ventils oder einem Brechen der Bruchscheibe, wenn der Gasdruck innerhalb der Gaskammer 54 einen vorbestimmter Wert oder darüber hinaus erreicht, geöffnet wird (verbindet den Bereich vor und den Bereich hinter dem Kolben 34). In diesen Fällen ist der Kolben 34 nicht auf einen Aufbau beschränkt, in dem der Draht haltende Abschnitt 36 an der Vorderseite in der Bewegungsrichtung angeordnet ist.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform sind die Schnalle 26 und der Kolben 34 über den Draht 32, welcher an dem Umziehabschnitt 60 der Basiskartusche 50 umgebogen wird, verbunden. Jedoch ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Zum Beispiel können die Schnalle 26 und der Kolben 34 über ein geradliniges Verbindungsglied oder ein Verbindungsglied mit einer anderen als kreisförmigen Querschnittskonfiguration (z. B. ein plattenförmiges Glied oder ein stangenförmiges Glied) verbunden sein.
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Überdies ist, obgleich der Endabschnitt des Zylinders 44 auf der Seite von Pfeil A in der oben beschriebenen Ausführungsform offen ist, die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Zum Beispiel kann der Pfeil A-seitige Endabschnitt des Zylinders 44 geschlossen sein, und ein Entlüftungsloch, welches die Bewegung des Kolbens 34 ermöglicht, kann in dem geschlossenen Abschnitt oder in einer Seitenfläche des Zylinders 44 vorgesehen sein. Ferner ist es möglich, einen Auswurfsweg vorzusehen, welcher die Luft oder das Gas, welche von dem Entlüftungsabschnitt ausgeworfen werden (z. B. das durch den Zwischenraum 34A ausgeworfene Gas) zu einer Position leitet, die für den Fahrzeuginsassen sicherer ist, z. B. zur Außenseite des Fahrzeugs.
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Wie oben beschrieben ist, verhindert ein Gurtstraffer gemäß der vorliegenden Erfindung zuverlässig, dass Hochtemperaturgas oder Flammen nach außen lecken.