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Die Erfindung betrifft einen Geruchverschluss
zum Filtern von Abgasen, insbesondere in einem Kanalschacht eines
Abwasserkanals.
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Abwasserkanäle dienen zum Ableiten von Abwasser,
welches Regenwasser sowie Brauchwasser sein kann. Das Abwasser wird üblicherweise
einem Klärwerk
zugeführt,
wo es wieder aufbereitet wird. Derartige Abwasserkanäle sind
nach oben hin offen ausgebildet, damit Regenwasser einlaufen kann.
In jedem Abwasserkanal bilden sich Ablagerungen, von denen unangenehmer
Geruch ausgeht, welcher über
die Kanalschächte
und die Einläufe
ins Freie gelangen kann. Bei Abwasserkanälen, die auch Brauchwasser
ableiten, kommt zusätzlich
noch der Geruch von Fäkalien
sowie Wasch- und Spülwasser hinzu.
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Aus der
FR 2 603 634 A1 ist ein
Geruchverschluss bekannt, der einen Grundkörper zum Einsetzen in einen
Kanalschacht und ein in den Grundkörper eingesetztes Filterelement
zum Auffangen von Partikeln umfasst. Der Grundkörper hat eine konische Außenwand
und radial innen eine rohrförmige Innenwand,
wobei zwischen beiden ein Ringraum zum Speichern von Wasser gebildet
ist. Das Filterelement hat eine konische Anlagefläche, die
in eingesetztem Zustand gegen die konische Außenwand abgestützt ist,
so dass das Filterelement zum Grundkörper in einer axial definierten
Position gehalten ist. Dabei taucht ein unten am Filterelement angebrachter topfförmiger Ansatz
in den Ringraum des Grundkörpers
ein. Der topfförmige
Ansatz hat einen geschlossenen Boden, mit dem er am Filterelement
angebracht ist, wobei Öffnungen
im Filterelement zum Abfluss von Wasser radial außerhalb
des topfförmigen Ansatzes
angeordnet sind. Wenn der Ringraum mit Wasser gefüllt ist,
können
somit nach oben strömende
Abgase nicht entweichen. Ist der Ringraum dagegen nicht mit Wasser
gefüllt,
können
Abgase durch die rohrförmige
Innenwand des Grundkörpers,
den Ringraum und die radial außerhalb
des topfförmigen Ansatzes
befindlichen Öffnungen
im Filterelement in die Umgebung gelangen.
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Die
DE 198 17 898 A1 zeigt einen Geruchverschluss
für einen
Straßenkanal,
der einen Grundkörper
und einen hierin eingesetzten topfförmigen Schwimmkörper mit
einem Filterelement aufweist. Dabei ist der Schwimmkörper zum
Grundkörper
axial verstellbar gehalten. Der Grundkörper hat einen unteren Abschnitt,
welcher als Wanne zum Auffangen von Regenwasser ausgebildet ist
und eine kegelförmige
Dichtfläche
aufweist. Der Schwimmkörper
hat eine zur Dichtfläche
des Grundkörpers
gegengleich ausgebildete kegelförmige
Anlagefläche. Üblicherweise
ist die Wanne zumindest teilweise mit Regenwasser gefüllt, so
dass der Schwimmkörper
auf dem Abwasser schwimmt. Nachfließendes Regenwasser kann abfließen, wobei
gleichzeitig der zwischen Schwimmkörper und Grundkörper gebildete
Spalt durch das Abwasser abgedichtet wird. Aus dem Abwasserkanal
nach oben entweichendes Gas strömt durch
den im Schwimmkörper
oberhalb des Abwasserspiegels angeordneten Aktivkohlefilter. Hier
werden die unangenehmen Gerüche
absorbiert, so dass den aus dem Kanalschacht strömenden Gasen der Geruch genommen
ist.
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Aus der
DE 100 23 866 A1 ist ein
Geruchverschluss bekannt, der eine Einhängevorrichtung und ein damit
verbundenes Sammelgehäuse
umfasst. Im Boden des Sammelgehäuses
sind in den Kanalschacht führende
rohrförmige
Wasserabläufe
vorgesehen, welche an ihren Enden Rückschlagklappen aufweisen.
Benachbart zu den Wasserabläufen
ist ferner eine größere Öffnung vorgesehen,
in die ein Luftfiltereinsatz mit Aktivkohlefiltermatten eingesetzt ist.
Aus dem Kanalschacht aufsteigendes Gas strömt durch den Luftfiltereinsatz,
wobei die Aktivkohlefiltermatten unangenehme Gerüche absorbieren.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Geruchverschluss der eingangs
genannten Art zum Filtern von Abgasen, insbesondere in einem Kanalschacht
eines Abwasserkanals, vorzuschlagen, welcher gute Filtereigenschaften
aufweist und gleichzeitig einfach aufgebaut und somit kostengünstig herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Geruchverschluss
zum Filtern von Abgasen, insbesondere für einen Kanalschacht eines
Abwasserkanals, gelöst, umfassend
- – einen
Grundkörper
zum Einsetzen in einen Kanalschacht, wobei der Grundkörper eine
umlaufende Außenwand,
die eine erste Öffnung
des Grundkörpers
bildet, einen Boden sowie eine zur Außenwand mit Abstand angeordnete
umlaufende Innenwand aufweist, die eine zweite Öffnung des Grundkörpers bildet,
wobei zwischen der Innenwand, dem Boden und der Außenwand
ein Ringraum zum Zwischenspeichern von Abwasser gebildet ist,
- – ein
rohrförmiges
Einsatzelement mit einer Wandung, einer Durchgangsbohrung und einer
die Durchgangsbohrung verschließenden
Filtereinheit zum Absorbieren von Gasgerüchen, wobei das Einsatzelement
zwischen der Innenwand und der Außenwand auf dem Boden des Grundkörpers aufsitzt,
wobei ferner eine zwischen der Außenwand des Grundkörpers und
der Wandung des Einsatzelements gebildete äußere Ringkammer und eine zwischen
der Wandung des Einsatzelements und der Innenwand des Grundkörpers gebildete
innere Ringkammer miteinander zum Durchtritt von Abwasser verbunden
sind, sowie
- – ein
Deckelelement, das die erste Öffnung
des Grundkörpers
verschließt
und zum Auffangen von Partikeln dient, das ferner einen zentralen
Abschnitt, der das Filterelement abdeckt sowie außerhalb
des zentralen Abschnitts Durchbrüche zur äußeren Ringkammer
aufweist.
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Dieser Geruchverschluss hat den Vorteil, dass
er einfach aufgebaut und daher kostengünstig herstellbar ist. In die äußere Ringkammer
gelangendes Abwasser kann in die innere Ringkammer einströmen und
bildet gleichzeitig eine Dichtung gegenüber aus dem Kanalschacht strömender Gase.
Diese müssen
zwingend durch die Filtereinheit strömen, wo die Gerüche absorbiert
werden. Dadurch, dass das Einsatzelement auf dem Boden des Grundkörpers aufsitzt,
können
Fertigungstoleranzen grob gehalten werden, wodurch die Herstellkosten
gering bleiben.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Außenwand
des Grundkörpers axial
länger
ist als das Einsatzelement und dass das Einsatzelement axial länger ist
als die Innenwand des Grundkörpers.
Insgesamt wird hierdurch eine flache Bauweise ermöglicht,
so dass der Grundkörper
oberhalb von Steigeisen eines Kanalschachts angeordnet werden und
somit den gesamten Querschnitt des Kanalschachts ausfüllen kann.
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Vorzugsweise sind die Außenwand,
die Innenwand und das Einsatzelement – im Querschnitt betrachtet – rund ausgebildet
und insofern an die meisten handelsüblichen Kanalschächte angepasst. Das
Wirkprinzip und die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Geruchsperre
sind jedoch auch mit einem von einer Kreisform abweichenden Querschnitt
realisierbar. Beispielswei se können
Außenwand,
Innenwand und Einsatzelement über
einen Teil der Höhe
Abflachungen aufweisen, um für
im Kanalschacht angebrachte Steigeisen oder Messsonden Raum zu lassen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass die äußere Ringkammer und die innere
Ringkammer mittels Durchtrittsöffnungen
verbunden sind, welche in der Wandung des Einsatzelements nahe zum
Boden des Grundkörpers
angeordnet sind. Dabei verläuft
die Wandung – auf
die Abwicklung des Einsatzelements schauend – im Bereich der Öffnung vorzugsweise
wellenförmig.
Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Wandung des Einsatzelements einfach durch
Trennen einer rechteckigen Platte als Halbzeug hergestellt werden kann,
wobei die wellenförmige
Kontur erzeugt wird. Nach einer alternativen Ausführungsform
können
die Durchtrittsöffnungen
auch von axialen Erhebungen und Senkungen im Boden des Grundkörpers gebildet sein.
Die durch die Summe der Durchtrittsöffnungen gebildete Durchtrittsfläche ist
vorzugsweise größer als
die Gesamtdurchtrittsfläche,
die durch die Summe von Durchbrüchen
im Deckelelement gebildet ist. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass stets mehr Abwasser durch die zweite Öffnung des Grundkörpers abfließen als
durch das Deckelelement in den Grundkörper einströmen kann.
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Es ist ferner vorgesehen, dass die
Filtereinheit einen Auflagekörper,
welcher zumindest mittelbar mit der Wandung verbunden ist, und einen
auf dem Auflagekörper
aufliegenden Aktivkohlefilter umfasst. Dabei ist der Auflagekörper vorzugsweise
gitterförmig
aus einem säurefesten
Werkstoff, beispielsweise VA-Stahl oder Kunststoff, gestaltet. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Auflagekörper
und dem Aktivkohlefilter eine gasdurchlässige Verteilermatte vorgesehen,
welche aus einem aufgeschäumten
Kunststoff besteht. Diese gewährleistet,
dass das durchströmende
Gas gleichmäßig über die gesamte
zur Verfügung
stehende Querschnittsfläche
verteilt wird.
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Nach einer ersten Ausführungsform
ist der Grundkörper
einteilig hergestellt. Alternativ hierzu kann der Grundkörper auch
zweiteilig hergestellt sein, wobei die Innenwand nachträglich mit
einer Baueinheit bestehend aus dem Boden und der Außenwand
verbunden wird. Als Herstellungsverfahren kommt insbesondere Tiefziehen
in Frage, da hiermit große
Lose einfach und kostengünstig
zu fertigen sind. Der Grundkörper
ist dabei vorzugsweise aus Polyethylen (PE), Glasfaserkunststoff
(GFK), Polypropylen (PP) oder Polyphenylensulfid (PPS) hergestellt.
Zum Erhöhen
der Steifigkeit des Grundkörpers weist
die Außenwand
zumindest eine in einer auf der Längsachse senkrechten Ebene
umlaufende Verstärkungsrippe
auf.
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Um den Grundkörper einfach in einen genormten
Kanalschacht einsetzen zu können,
hat der Grundkörper
axial im Bereich der ersten Öffnung
eine Mehrzahl von regelmäßig über den
Umfang verteilten radialen Vorsprüngen, die in entsprechende
Ausnehmungen des Kanalschachts eingreifen können. Gleichzeitig bilden die
radialen Vorsprünge
des Grundkörpers
Ausnehmungen, in die das Deckelelement mit einer entsprechenden
Mehrzahl radialer Vorsprünge
eingreifen kann. Dabei überdeckt
das Deckelelement in eingesetztem Zustand den Grundkörper zumindest
teilweise axial.
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Die Durchbrüche des Deckelelements sind vorzugsweise
in Form von regelmäßig über den
Umfang verteilten Schlitzen gestaltet. Ferner hat das Deckelelement
einen dem Grundkörper
zugewandten und koaxial zur Längsachse
verlaufenden zylindrischen Abschnitt, dessen Durchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
des Einsatzelements, wobei die Durchbrüche radial außerhalb
des zentralen Abschnitts angeordnet sind. Dabei ist vor gesehen,
dass der zylindrische Abschnitt in eingesetztem Zustand des Deckelelements
in den Grundkörper
das Einsatzelement zumindest teilweise axial überdeckt. Das durch die Durchbrüche, welche
axial oberhalb des zentralen Abschnitts angeordnet sind, fließende Abwasser
wird auf diese Weise an die Außenfläche des zylindrischen
Abschnitts geführt
und tropft dann an die Außenwand
des Grundkörpers,
wo es weiter nach unten in die äußere Ringkammer
abfließt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
wird anhand der nachstehenden Zeichnung erläutert. Hierin zeigt
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1 einen
Geruchverschluss im Längsschnitt
mit einstöckig
hergestelltem Grundkörper;
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2 ein
Halbzeug zum Herstellen eines Einsatzelements in Draufsicht und
-
3 einen
Geruchsverschluss im Längsschnitt
in einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt
einen Geruchverschluss 1, der zum Einsetzen in einen Kanalschacht
dient und einen Grundkörper 2 mit
einer Längsachse
X, ein Einsatzelement 3 und ein Deckelelement 4 aufweist.
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Der Grundkörper 2 hat eine kegelstumpfförmige Außenwand 5,
die eine obere erste Öffnung 6 bildet,
einen scheibenförmigen
Boden 7 sowie eine radial innerhalb der Außenwand 5 und
koaxial hierzu angeordnete zylinderrohrförmige Innenwand 8.
Zwischen der Innenwand 8, dem Boden 7 und der
Außenwand 5 ist
ein Ringraum 9 gebildet, welcher zum Zwischenspeichern
von Abwasser, insbesondere von Regenwasser oder Oberflächenwasser,
dient. Die Innenwand 8 hat eine geringere Höhe als die
Außenwand 5 des
Grundkörpers 2.
Bei stetig, beispielsweise aufgrund von Niederschlag, nachfließendem Abwasser,
steigt der Abwasserpegel im Ringraum 9 an, bis er in einer
Ebene mit der Stirnfläche
der zylinderrohrförmigen
Innenwand 8 ist. Fließt
weiteres Abwasser in den Ringraum 9 nach, so übersteigt
das Abwasser die obere Kante der Innenwand 8 und fließt durch
die so gebildete untere zweite Öffnung 11 des Grundkörpers 2 in
einen nicht näher
dargestellten Kanalschacht ab. Der Grundkörper 2 hat eine Höhe über alles
von in etwa 320 mm und die obere erste Öffnung hat einen äußeren Durchmesser
von in etwa 625 mm.
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Das Einsatzelement 3 ist
rohrförmig
ausgebildet und in den Grundkörper 2 lose
eingesetzt. Das Einsatzelement 3 umfasst ein Rohr 12 mit
einer Wandung 13, ein mit dem Rohr 12 fest verbundenes
Gitter 14 als Auflagekörper,
eine auf dem Gitter 14 aufliegende Verteilermatte 15 sowie
einen auf der Verteilermatte 15 aufliegenden Aktivkohlefilter 16.
Das Gitter 14 ist beispielsweise über Nieten mit dem Rohr 12 befestigt
und besteht aus einem säurefesten
Werkstoff, wie zum Beispiel VA-Stahl
oder Kunststoff. Das Gitter 14, die Verteilermatte 15 und
der Aktivkohlefilter 16 sind dem runden Querschnitt des
Rohres 12 angepasst und schließen es somit nach oben hin
ab. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass durch die untere zweite Öffnung 11 des
Grundkörpers 2 aus dem
Kanalschacht austretende Gase durch das Gitter 14 hindurchtreten
können,
sich anschließend
in der Verteilermatte 15 gleichmäßig über den gesamten Querschnitt
verteilen, bevor sie dann durch den Aktivkohlefilter 16 strömen, wo
die Gasgerüche
absorbiert werden. In der Regel herrschen im Kanalschacht höhere Temperaturen,
so dass die Kanalgase zum einen mehr Feuchtigkeit aufnehmen können und
zum anderen einen Drang haben, nach oben aufzusteigen. Im Kanalgas
enthaltener und beim Aufsteigen kondensierender Abwasserdampf kann
sich am Gitter 14 oder an der Verteilermatte 15 niederschlagen
und abtropfen und setzt sich somit nicht in dem Aktivkohlefilter 16 fest,
wodurch dessen Gasdurchlässigkeit
beeinträchtigt
wäre.
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Das Einsatzelement 3 hat
einen größten Außendurchmesser
DE, der in etwa dem kleinsten Innendurchmesser
dG der Außenwand des Grundkörpers 2 entspricht.
Auf diese Weise ist zum einen das Einsatzelement 3 beim Einsetzen
in den Grundkörper 2 automatisch
hierzu in etwa koaxial ausgerichtet, so dass es einer Zentrierung
nicht bedarf. Zum anderen ist die gebildete Querschnittsfläche des
Einsatzelements und damit auch des Aktivkohlefilters 16 möglichst
groß,
so dass auch der Gasmassenstrom maximal ist, welcher durch die Filtereinheit
hindurchströmt.
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Das Einsatzelement 3 teilt
den im Grundkörper 2 gebildeten
Ringraum in eine äußere Ringkammer 17,
die zwischen der Außenwand 5 und
dem Boden 7 des Grundkörpers
sowie der Wandung 13 des Einsatzelements 3 gebildet
ist, sowie eine innere Ringkammer 18, die zwischen der
Wandung 13 des Einsatzelements 3 und dem Boden 7 sowie
der Innenwand 8 des Grundkörpers 2 gebildet ist.
Dabei sind die äußere Ringkammer 17 und
die innere Ringkammer 18 mittels Durchtrittsöffnungen 19 miteinander
verbunden, durch die Abwasser hindurchfließen kann. Die Durchtrittsöffnungen 19 sind
durch eine – in Draufsicht
auf die Abwicklung betrachtet – wellenförmige Kante
gebildet.
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2 zeigt
ein Halbzeug zum Herstellen eines Rohres 12 für ein Einsatzelement 3 in
einer solchen Draufsicht. Es ist ersichtlich, dass das Ausgangsmaterial
eine dünnwandige
rechteckige Platte 21 aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen
(PE), Glasfaserkunststoff (GFK), Polypropylen (PP) oder Polyphenylensulfid
(PPS), ist. Diese Platte 21 wird zunächst mittels eines bekannten
Trennverfahrens, beispielsweise Sägen oder Schneiden, in zwei
Teilplatten 22, 22' geteilt,
wobei ei ne wellenförmige Trennkante 23, 23' erzeugt wird.
Nach dem Trennvorgang werden die beiden entgegengerichteten geraden
Kanten 24, 25; 24', 25' jeder der beiden Teilplatten 22, 22' miteinander
mittels eines herkömmlichen Verfahrens,
beispielsweise Schweißen
oder Kleben verbunden, so dass jeweils ein Rohr 13 entsteht.
Auf diese Weise werden aus einer rechteckigen Platte 21 als
Halbzeug zwei Rohre 13 mit einem wellenförmigen Profil
an einem Ende hergestellt.
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Ein solches Rohr 13 bildet,
wie oben bereits beschrieben, einen Teil des Einsatzelements 3,
wobei es mit dem Ende mit wellenförmigen Profil auf den Boden 7 des
Grundkörpers 2 aufsitzt.
Dabei ist vorgesehen, dass die durch das wellenförmige Profil gebildeten Durchtrittsöffnungen 19 zwischen
der äußeren und
der inneren Ringkammer 17, 18 eine Gesamtdurchtrittsfläche bilden,
die größer ist
als die Gesamtdurchtrittsfläche,
die durch die Summe von Durchbrüchen 26 des
Deckelelements 4 gebildet ist. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass stets mehr Abwasser durch die zweite Öffnung des Grundkörpers abfließen als
durch das Deckelelement 4 in den Grundkörper 2 einströmen kann.
Der Grundkörper 2 füllt sich
stets nur bis zur oberen Kante der Innenwand 8 mit Abwasser,
so dass der Aktivkohlefilter trocken und damit funktionsfähig bleibt.
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Das Deckelelement 4, welches
die erste Öffnung 6 des
Grundkörpers 2 nach
oben hin zu einem nicht näher
dargestellten Kanaldeckel verschließt, dient als Sieb zum Auffangen
von Schmutz, beispielsweise Abfälle
und Laub, und zum gleichzeitigen Durchlassen von Abwasser, insbesondere
von Regenwasser. Das Deckelelement 4 ist – in Draufsicht betrachtet – im wesentlichen
rund und hat vier regelmäßig über den
Umfang verteilte radiale Vorsprünge 28, 28', 28'' , welche in entsprechende radiale
Ausnehmungen 29, 29' in
der Außenwand 5 des
Grundkörpers 2 eingreifen.
Auf diese Weise ist das Deckelelement 4 drehfest in den
Grundkörper 2 eingehängt. Ein
diagonal zwischen zwei ein ander gegenüberliegenden Vorsprüngen verlaufender
und mit dem Deckelelement 4 fest verbundener Steg 31 dient
als Griff, um das Deckelelement 4 leicht aus dem Grundkörper 2 herausziehen
und darin angesammelten Schmutz entfernen zu können. Das Deckelelement 4 weist
ferner einen – in
Draufsicht betrachtet – kreisförmigen zentralen
Abschnitt 32 und einen radial außen mit dem zentralen Abschnitt 32 verbundenen
koaxial zur Längsachse
X verlaufenden zylindrischen Abschnitt 33 auf. Dabei hat
der zylindrische Abschnitt 33 einen kleinsten Innendurchmesser
dD, der größer ist als der größte Außendurchmesser
DE des Einsatzelements 3. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass der zylindrische Abschnitt 33 in
montiertem Zustand das Einsatzelement 3 zumindest im Bereich der
Filtereinheit axial überdeckt.
Das durch die Durchbrüche,
welche in Form von axialen Schlitzen 26 gestaltet und axial
oberhalb des zentralen Abschnitts 32 angeordnet sind, fließende Abwasser wird
somit an die Außenfläche des
zylindrischen Abschnitts 33 geführt und tropft dann an die
Außenwand 5 des
Grundkörpers.
Hierfür
ist vorgesehen, dass ein zwischen dem zylindrischen Abschnitt 33 des
Deckelelements 4 und der Außenwand 5 des Grundkörpers 2 gebildeter
Ringspalt 34 eine möglichst
geringe radiale Erstreckung aufweist. Durch diese Ausbildung wird
gewährleistet,
dass das Abwasser zwingend an die Außenwand 5 der äußeren Ringkammer 17 geleitet
wird und nicht mit dem Aktivkohlefilter 16 in Kontakt kommt.
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Damit das Volumen im Ringraum zwischen Außenwand 5,
Boden 7 und Innenwand 8 möglichst groß ist, sind die axialen Baulängen von
Deckelelement 4, Grundkörper 2 mit
Innenwand 8 sowie dem Einsatzelement 3 so aufeinander
abgestimmt, dass der zwischen dem Aktivkohlefilter 16 und
der Unterseite des zentralen Abschnitts 32 gebildete Axialspalt sowie
der zwischen der Oberkante der Innenwand 8 und dem Gitter 14 gebildete
Axialspalt möglichst
klein sind. Sie betragen in etwa 10 bis 15 mm. Durch diese Ausgestaltung
wird erreicht, dass die Durchtrittsöffnungen 19 auch nach
einer längeren
Verdunstungszeit noch unterhalb des Abwasserpegels angeordnet sind.
Auf diese Weise müssen
die aufsteigenden Kanalgase zwingend durch die Filtereinheit mit
dem Aktivkohlefilter 16 strömen, wo die Gerüche absorbiert werden.
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Sinkt der Abwasserstand darüber hinaus, kann
der Kanalschacht zwar durch die Durchtrittsöffnungen 19 und die
Schlitze 26 unter Umgehung der Filtereinheit mit der Atmosphäre kommunizieren.
Tatsächlich
steigen die Gase aufgrund der im Kanalschacht herrschenden höheren Temperaturen
jedoch nach oben und durchströmen
die Filtereinheit. Dabei wird, wie in 1 durch
die Pfeile dargestellt ist, kältere
Luft aus der Umgebung durch die Schlitze der Deckeleinheit und durch
die Durchtrittsöffnungen 19 im
Einsatzelement 3 angesaugt und tritt zusammen mit dem aufsteigenden
Gas aus dem Kanal durch die Filtereinheit hindurch.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Geruchsperre.
Diese Variante entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus im wesentlichen
der Geruchssperre gemäß 1, auf deren Beschreibung
insofern verwiesen wird. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Unterschiedliche Bauteile sind mit um 100 erhöhten Bezugsziffern
versehen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Grundkörper 2 gemäß der dargestellten
Ausführungsform
zweiteilig aus einer Baueinheit aus Außenwand 105 und Boden 107 sowie
einem Rohr als Innenwand 108 hergestellt ist. Dabei wird
die Baueinheit 107, 105 zunächst separat durch Tiefziehen
gefertigt, wobei die untere zweite Öffnung 11 bereits
vorgesehen ist. Anschließend
wird das ebenfalls separate Rohr als Innenwand 108 mittels einem üblichen
Verbindungsverfahren, beispielsweise Schweißen, mit der Baueinheit 107, 108 verbunden.
-
- 1
- Geruchverschluss
- 2
- Grundkörper
- 3
- Einsatzelement
- 4
- Deckelelement
- 5,
105
- Außenwand
- 6
- erste Öffnung
- 7,
107
- Boden
- 8,
108
- Innenwand
- 10
- Verstärkungsrippe
- 11
- zweite Öffnung
- 12
- Rohr
- 13
- Wandung
- 14
- Auflagekörper, Gitter
- 15
- Verteilermatte
- 16
- Aktivkohlefilter
- 17
- äußere Ringkammer
- 18
- innere
Ringkammer
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- radialer
Vorsprung
- 21
- Platte
- 22,
22'
- Teilplatte
- 23,
23'
- wellenförmige Kante
- 24,
24'
- gerade
Kante
- 25,
25'
- gerade
Kante
- 26
- Durchbruch,
Schlitz
- 27
- Filtereinheit
- 28,
28', 28''
- radialer
Vorsprung
- 29,
29'
- Ausnehmung
- 31
- Steg
- 32
- zentraler
Abschnitt
- 33
- zylindrischer
Abschnitt
- 34
- Ringspalt
- dG
- Innendurchmesser
- dD
- Innendurchmesser
- DE
- Außendurchmesser
- X
- Längsachse