DE29919947U1

DE29919947U1 - Abluftfilter für Kanalschächte der Abwasserkanalisation

Info

Publication number: DE29919947U1
Application number: DE29919947U
Authority: DE
Original assignee: Bsw Verfahrenstechnik Ing GmbH
Current assignee: Bsw Verfahrenstechnik Ing GmbH
Priority date: 1999-11-12
Filing date: 1999-11-12
Publication date: 2000-03-09
Anticipated expiration: 2009-11-13
Also published as: DE20010485U1

Description

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Beschreibung

Abluftfilter für Kanalschächte der Abwasserkanalisation

Die Erfindung betrifft ein Abluftfilter für Schächte der Abwasserkanalisation.

Derartige Abluftfilter sind bekannterweise mit dem Schmutzfänger des Kanalschachtes fest verbunden und mit Torfmull, Kokos oder anderem ßiomaterial als Filterschicht bestückt.

Auf dem Biomaterial bildet sich nach geraumer Zeit ein bakterieller Biofilm. Die darin lebenden Mikroorganismen benutzen die in der Abluft enthaltenen Schadstoffe als Nahrungsgrundlage, was letztlich zur Abluftreinigung führt.

Derartige Abluftfilter haben den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer festen Verbindung mit dem Schmutzfänger sehr schwer handhabbar sind. Die Effizienz ist aufgrund der Festlegung auf rein biologische Reinigung verbesserungsbedürftig.

Ziel der Erfindung ist es deshalb, die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, zumindest aber zu minimieren. Dem Anwender soll ein Abluftfilter der in Rede stehenden Art bereitgestellt werden, das sich insbesondere durch wirkungsvollere Abluftreinigung und verbesserte Handhabbarkeit auszeichnet.

Die erfinderische Aufgabe ist in der Entwicklung eines Abluftfilters, das dieser Zielstellung gerecht wird, zu sehen.

Die Aufgabe ist nach den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst worden. In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen angegeben.

Erfindungsgemäss wurde eine Vorrichtung, d.h. ein Filter, zum Reinigen der Abluft, die aus der Abwasserkanalisation über Kanalschächte in die Atmosphäre entweicht, entwickelt. Der apparative Aufbau ist folgender:

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Das erfindungsgemässe Abluflfilter besteht aus einer Grundplatte mit eingehängtem oder anderweitig befestigtem Filterkorb, einem Ablaufschacht für Oberflächenwasser, der einen Geruchverschluss aufweist, einer Dichtmanschette und mehreren Haken zur Aufhängung im Kanalschacht.

Die Grundplatte und die Dichtmanschette sind in geeigneter Weise fest miteinander verbunden.

Letztere besteht vorteihafterweise aus Einzelsegmenten. Beim Einbau in den Kanalschacht legt sich die Dichtmanschette an den zylindrischen Schachtmantel an und dichtet das Abluftfilter ausreichend gegen diesen ab.

Mittels ebenfalls mit der Grundplatte fest verbundener Haken ist das erfindungsgemässe Abluftfilter im Kanalschacht abgehängt. Dazu greifen die Haken in der Schachtabdeckung befindliche Auskerbungen ein, die an sich zur Befestigung des Schmutzfängers vorgesehen sind. Es besteht somit keine direkte Verbindung zwischen dem Abluftfilter und dem Schmutzfänger. Maßlich sind die Grundplatte und die Haken so gestaltet, dass eine im wesentlichen waagerechte Einbaulage des Abluftfilters im Kanalschacht gewährleistet ist. Der Boden des mit der Grundplatte verbundenen Filterkorbes weist eine Perforation auf. Er ist mit einer Faser- oder Vliesmatte, vorzugsweise aus Naturmaterial bestehend, bedeckt. Darüber befindet sich eine Schüttung aus körnigem Koks, der an seiner Oberfläche mit einem Biofilm behaftet ist. Die Schüttung ist wiederum mit einer Faser- oder Vliesmatte abgedeckt. Auf dieser liegt eine mit Arretierungsstiften gehaltene Lochplatte auf. Schliesslich ist der Filterkorb nach oben mit einem Deckel abgeschlossen. Die aus dem Kanalschacht aufströmende Abluft ist gezwungen, die Filterschicht von unten nach oben zu durchströmen. Die gereinigte Luft sammelt sich dann im Freiraum zwischen Lochplatte und Deckel und verlässt den Filterkorb über Öffnungen am Umfang des Filterkorbes in diesem Bereich.

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Die Reinigungswirkung ist dadurch gewährleistet, dass einerseits die kapillarporöse Struktur der Kokspartikeln Schadstoffe adsorbiert. Andererseits benutzen die Mikroorganismen sowohl am Feststoff adsorbierte als auch in der Abluft befindliche Schadstoffe als Nahrungsgrundlage für ihren Lebensprozess.

Die für den Stoffwechsel der Mikroorganismen ausserdem erforderlichen Stoffe Wasser und Sauerstoff befinden sich in hinreichendem Maße in der Abluft selbst.

Nahe dem Filterkorb ist ein Ablaufschacht zur ungehinderten Ableitung des Oberflächenwassers in die Grundplatte eingearbeitet. Im unteren Bereich des Ablaufschachtes befindet sich ein Geruchverschluss. Vorteilhafterweise ist dieser als gewichtsbelastete Pendelklappe ausgebildet, die sich bei einem definierten Flüssigkeitspegel im Ablaufschacht durch das Gewicht der Flüssigkeitssäule selbsttätig öffnet und nach dem Ablaufen des Wassers wieder schliesst.
Das einströmende Oberflächenwasser erreicht den Ablaufschacht entweder direkt über die Grundplatte oder es trifft auf den Deckel des Filterkorbes auf, läuft von diesem ab und fließt dann über die Grundplatte in den Ablaufschacht.

Die Filtration der Abluft aus der Kanalisation ist aufgrund der beschriebenen Merkmale auch während des Einströmens von Oberflächenwassers gewährleistet.

Somit steht ein Abluftfilter für Kanalschächte der Abwasserkanalisation zur Verfügung, der sich durch hohe Reinigungsleistung, leichte Handhabbarkeit, und sichere Arbeitsweise, : auch im Hinblick auf die Oberflächenwasserableitung, auszeichnet. Hinsichtlich der Befestigung im Kanalschacht werden vorhandene Befestigungspunkte für den Schmutzfänger benutzt. Sollten diese nicht zur Verfügung stehen, wäre ein Spannring mit Auflagering im zylindrischen Teil des Kanalschachtes zu verspannen. Der Auflagering trägt dann das Abluftfilter.

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t* mi

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher vorgestellt: Die zugehörige Zeichnung zeigt ein erfindungsgemässes Abluftfilter für Kanalschächte. Die verwendeten Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:

1	Grundplatte,
2	Filterkorb,
3	Abluftschacht,
4	Geruchverschluss,
5	Dichtmanschette,
6	Haken
7	Perforation,
8	Faser- oder Vliesmatte,
9	Schüttung,
10	Lochplatte,
11	Deckel.

Ein Abluftfilter zum Einhängen in einen Kanalschacht besteht aus den Hauptbauteilen Grundplatte 1 mit eingehängtem Filterkorb 2, Ablaufschacht 3 für Oberflächenwasser, Geruchverschluss 4, Dichtmanschette 5 und mehreren Haken 6 zur Aufhängung im Kanalschacht.
Mit der Grundplatte 1 sind vier Haken 6 verschraubt. Die Haken 6 greifen in Auskerbungen in der Schachtabdeckung ein, die an sich zum Einhängen des Schmutzfängers vorgesehen ■ sind. Die maßliche Gestaltung garantiert eine waagerechte Positionierung des Abluftfilters

im Kanalschacht.

Mit der Grundplatte 1 ist die Dichtmanschette 5, die aus mehreren Segmenten besteht, verschraubt. Beim Einbau in den Kanalschacht legt sich die Dichtmanschette 5 an den zylindrischen Schachtmantel an und dichtet das Abluftfilter ausreichend gegen diesen ab.

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• ·

Die Grundplatte 1 trägt weiterhin den Filierkorb 2. Dieser kann lose eingehängt oder fest mit der Grundplatte 1 verbunden sein. Der Boden des Filterkorbs 2 weist eine Perforation 7 in Form von Lochungen in der Art eines Lochbleches auf. Er ist mit einer Faser- oder Vliesmatte 8 aus Naturmaterialien abgedeckt. Darüber ist eine Schüttung 9, bestehend aus körnigem Koks, dessen Oberfläche mit einem Biofilm besetzt ist, aufgebracht. Auf der Schüttung 9 befindet sich wiederum eine Faser- oder Vliesmatte 8. Auf letzterer liegt eine Lochplatte 10 auf. Der Filterkorb 2 ist nach oben mit einem Deckel 11 abgeschlossen. Die Lochplatte 10 und der Deckel 11 sind mit Arretierungsstiften oder anderweitig befestigt. Nahe dem Filterkorb 2 ist ein Ablaufschacht 3 in die Grundplattel eingearbeitet. Im unteren Bereich des Ablaufschachtes 3 befindet sich ein Geruchverschluss 4. Vorteilhafterweise ist dieser als gewichtsbelastete Pendelklappe ausgebildet.

Claims

1. Abluftfilter für Kanalschächte der Abwasserkanalisation, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptbauteile Grundplatte (1), Filterkorb (2), Ablaufschacht (3), Geruchverschluss (4), Dichtmanschette (5) und Haken (6) wie folgt miteinander kombiniert sind:

1. Die Grundplatte (1) weist Haken (6) auf, die im eingebauten Zustand in Auskerbungen in der Schachtabdeckung eingreifen, die an sich der Befestigung des Schmutzfängers vorbehalten sind, wobei die Haken (6) so ausgebildet sind, dass das Abluftfilter eine waagerechte Einbaulage einnimmt;

2. Mit der Grundplatte (1) ist die Dichtmanschette (5) zur Abdichtung des Abluftfilters gegenüber dem Kanalschacht verbunden;

3. Die Grundplatte (1) trägt weiterhin den Filterkorb (2);

4. Der Boden des Filterkorbes (2) weist eine Perforation (7) auf und ist mit einer Faser- oder Vliesmatte (8) belegt auf der sich eine Schüttung (9), bestehend aus körnigem Koks, dessen Oberfläche mit einem Biofilm behaftet ist, befindet, wobei die Schüttung (9) mit einer weiteren Faser- oder Vliesmatte (8) abgedeckt ist, auf der eine Lochplatte (10) aufliegt;

5. Der Filterkorb (2) ist nach oben mit einem Deckel (11) abgeschlossen und in seinem Mantel im Bereich über der Lochplatte (10) sind Öffnungen zum Entweichen der gereinigten Abluft vorgesehen;

6. Nahe dem Filterkorb (2) ist ein Ablaufschacht (3) in die Grundplatte (1) eingearbeitet, in dessen unterem Bereich ein Geruchverschluss (4) befindlich ist.

2. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser auf einem im zylindrischen Teil des Kanalschachtes verspannten Spannring mit Auflagering gelagert ist.

3. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmanschette (5) aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist.

4. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterkorb (2) lose in die Grundplatte (1) eingehängt ist.

5. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation (7) nach Art eines Lochbleches ausgebildet ist.

6. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatte (10) mit Arretierungsstiften befestigt ist.

7. Abluftfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchverschluss (4) als gewichtsbelastete Pendelklappe ausgebildet ist.