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Die
Erfindung betrifft eine Schachtanordnung zur Reinigung von Oberflächenwasser
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bekannte
Schachtanordnungen zur Reinigung von Oberflächenwasser weisen verschiedene Bauformen
auf. Üblicherweise
sind sie im unteren Bereich offen und mit beispielsweise einer Sandschicht
zur Filterung versehen. Es wurde weiterhin vorgeschlagen, auf der
Sandschicht eine weitere Schicht aus ölbindendem Material und/oder
organischen Verunreinigungen bindenden Materialien anzubringen,
um das Grundwasser vor mineralölhältigem Abwasser,
Regenwasser bzw. organischen Verunreinigungen zu schützen.
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Nachteilig
bei solchen Schachtanordnungen sind neben sehr hohen Betriebskosten
die unzureichenden Wartungsmöglichkeiten
sowie der unzureichende Schutz, vor allem gegenüber Abwässern mit niedrigen pH-Werten.
Da nach bestimmten Zeitabschnitten je nach Beanspruchung das Filtermaterial gesättigt ist
und ausgewechselt werden muss, ergeben sich für diesen Fall zeitraubende
und kostenintensive Arbeiten, welche die Wirtschaftlichkeit derartiger
Schachtanordnungen stark in Frage stellen.
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Weiterhin
aus dem Stand der Technik bekannt sind Filter- und Sedimentationsanlagen,
mit deren Hilfe es möglich
ist, verschmutzte Niederschlagsabflüsse, z.B. von Verkehrswegen,
in Versickerungsanlagen einzuleiten. Voraussetzung dafür ist jedoch,
dass diese Niederschlagsabflüsse
einer entsprechenden Reinigung durch beispielsweise Filterung, aber
auch bestimmter physikalischer Verfahren unterzogen werden können.
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Für derartige
Filter- oder Sedimentstationsanlagen werden im Allgemeinen große Flächen bzw. Volumina
benötigt,
die oftmals, vor allem in städtischen
bzw. bebauten Gebieten nicht vorhanden sind. Weiterhin sind diese
Anlagen sehr kostenintensiv sowohl in der Herstellung als auch in
der Montage sowie der Wartung. Eine ausreichende Reinigung der verschmutzten
Niederschlagsabflüsse
gemäß den gesetzlichen
Festlegungen und Normen ist bei diesen Filter- oder Sedimentationsanlagen
nur mit sehr hohem technischen sowie wirtschaftlichen Aufwand möglich.
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Hier
setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die
Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Schachtanordnung
aufzuzeigen, die wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar sowie montierbar
ist, deren Filter- bzw. Reinigungseigenschaften für ein weitreichendes
Spektrum ausreichend sind und bei der das Filtermaterial entsprechend
seiner Sättigung bzw.
den gesetzlich vorgeschriebenen Normen und Anforderungen jederzeit
einfach und kostengünstig austauschbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Schachtanordnung zur
Reinigung von Oberflächenwasser
besteht aus einem Basiselement, wenigstens einer Reinigungsvorrichtung,
sowie wenigstens einem Zulauf und einem Ablauf. Die Reinigungsvorrichtung
ist von der einen Wand des Basiselementes beabstandet angeordnet,
wobei die Reinigungsvorrichtung wenigstens zwei einander gegenüberliegend
angeordnete, Öffnungen
aufweisende, Abdeckelemente, zwischen denen Reinigungssubstrat angeordnet
ist und ein Gehäuse
aufweist. Vorteilhafterweise kann durch diese Anordnung die Reinigungseinheit
als Notüberlauf
genutzt werden.
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Die
Abdeckelemente sind in der Reinigungsvorrichtung etwa parallel zum
Boden des Basiselementes unterhalb des Ablaufes angeordnet und weisen Öffnungen
auf, so dass die Reinigungsvorrichtung im Wesentlichen vertikal
durchströmt
wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung überdeckt
das dem Boden des Basiselementes gegenüberliegende freie Element der
Reinigungsvorrichtung die Öffnung
des Zulaufes wenigstens teilweise.
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Somit
können
mit der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
verschmutzte Niederschlagsabflüsse
und andere Oberflächenwasser
je nach Verschmutzungsgrad und Menge entsprechend gereinigt in eine
nach der Schachtanordnung angeschlossene, beispielsweise Versickerungsvorrichtung
gereinigt eingeführt
werden.
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Die über wenigstens
einen Zulauf in die erfindungsgemäße Schachtanordnung eingebrachten verschmutzten
Niederschlagsabflüsse
bzw. Oberflächenwasser
werden im Basiselement gesammelt, über das dem Boden des Basiselementes
gegenüberliegende
Abdeckelement einem Reinigungssubstrat zugeführt und durch den anstehenden
hydrostatischen Druck durch dieses Reinigungssubstrat gepresst.
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Über ein
weiteres Abdeckelement, welches vorteilhafterweise unter dem Ablauf
angeordnet ist, gelangen die nun gereinigten Niederschlagsabflüsse bzw.
Oberflächenwasser über den
Ablauf, der vorteilhafterweise flüssigkeitsdicht mit der Reinigungsvorrichtung
verbunden ist, in ein anschließend
angeordnetes Speicherelement wie beispielsweise eine Rigole.
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Die
Reinigungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Schachtanordnung ist vorteilhafterweise
vom Boden des Basiselementes beabstandet angeordnet, so dass mit
den verschmutzten Niederschlagsabflüssen eindringende Schwebestoffe
wie Sand und andere Verunreinigungen unterhalb der Reinigungsvorrichtung
in der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
angesammelt und später über geeignete
Saugvorrichtungen aus dieser wieder entfernt werden können. Der
untere Teil der Schachtanordnung ist somit als Absetzraum für diese
Schwebstoffe und Feinpartikel nutzbar.
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Das
Abdeckelement ist bspw. als Platte mit mehr oder weniger großen bzw.
kleinen Öffnungen, als
Scheibe bzw. Gitter mit grobem bzw. feinem Drahtgeflecht oder als
Sieb ausgebildet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
ist ein Abdeckelement vom freien Ende der Reinigungsvorrichtung
beabstandet angeordnet, so dass bei sogenanntem Starkregen die eindringenden verschmutzten
Niederschlagsabflüsse
erstmals im Basiselement gesammelt und bei stärkerer Wasserbelastung über den
Zulauf und das über
dem Abdeckelement angeordnete freie Volumen der Reinigungsvorrichtung
zum Ablauf und in die dahinterliegende Speichervorrichtung gelangen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an der Reinigungsvorrichtung
der Schachtanordnung noch weitere Abdeckelemente angeordnet, die
eine zusätzliche
Reinigung verschmutzter Niederschlagsabflüsse ermöglichen. Durch die Dimensionierung
der Reinigungsvorrichtung zum Basiselement kann eine erfindungsgemäße Schachtanordnung
aufgezeigt werden, die abhängig
von den anfallenden verschmutzten Niederschlagsabflüssen bzw. Oberflächenwasser
eine Reinigung derselben realisieren, die den entsprechenden Gesetzen
und Normen entsprechen, so dass die Wasserqualität am Ablauf der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
für eine
direkte Versickerung in den Untergrund ausreichend ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
kann die Reinigungsvorrichtung so angeordnet sein, dass sie mit
ihrer Außenwand
direkt an der Innenwand des Basiselementes angeordnet ist, hierdurch
wird eine Reinigung des Bodens des Basiselementes vereinfacht.
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Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die Reinigungsvorrichtung
zentrisch im Basiselement anzuordnen, um beispielsweise die Durchsatzleistung
dadurch zu erhöhen,
dass die Reinigungsvorrichtung an ihren äußeren Wänden ebenfalls Öffnungen
aufweist, die es ermöglichen,
dass die verschmutzten Niederschlagsabflüsse durch das Reinigungssubstrat
und das entsprechende Abdeckelement gereinigt zum Ablauf gelangen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Reinigungsvorrichtung
so ausgebildet, dass sie mit ihrer den Boden des Basiselementes
gegenüberliegenden
freien Ende den Zulauf ganz abdeckt und so wie eine Prallelement
wirkt, den Druck der eindringenden verschmutzten Niederschlagsabflüsse entsprechend
reduziert und diese verschmutzten Niederschlagsabflüsse in das
Volumen des Basiselementes einführen.
Dabei kann der Zulauf der erfindungsgemäßen Schachtanordnung diametral
dem Ablauf gegenüberliegen,
es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass der Zulauf in
einem beliebigen, bspw. einem stumpfen Winkel zum Ablauf der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
angeordnet ist. Dies ist abhängig
von den jeweiligen baulichen Gegebenheiten beim Einsatz dieser Schachtanordnungen.
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Es
wird weiterhin vorteilhaft gesehen, dass der Ablauf etwa auf der
gleichen Höhe
zum Zulauf oder aber in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
etwa unterhalb der Höhe
des Zulaufes angeordnet ist, um einen möglichen Rückstau im Zulauf zu vermeiden.
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In
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
sind am Boden des Basiselementes gewisse Distanzelemente angeordnet,
auf denen die Reinigungsvorrichtung bspw. lösbar angeordnet ist.
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Die
Reinigungsvorrichtung selbst weist in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltungsform Transportelemente auf, die es ermöglichen,
die komplette Reinigungsvorrichtung aus der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
zu entnehmen und durch eine neue zu ersetzen bzw. in der bestehenden
Reinigungsvorrichtung das Reinigungssubstrat auszutauschen.
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Diese
in der Reinigungsvorrichtung zwischen den Abdeckelementen angeordneten
Reinigungssubstrate sind entsprechend den Anforderungen und baulichen
Gegebenheiten in der Menge, Konsistenz bzw. Größe so angeordnet, dass die
aus der Reinigungsvorrichtung austretenden Niederschlagsabflüsse einen
Reinigungsgrad entsprechend der bestehenden Normen und Gesetze aufweisen.
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Vorteilhafterweise
ist das Reinigungsgranulat in wenigstens einem aus der Reinigungsvorrichtung
entnehmbaren Behältnis
angeordnet, so dass bei Verschleiß bzw. Verbrauch des Reinigungssubstrates,
diese schnell und kostengünstig
gewechselt werden können.
In einer weiteren Ausführungsform sind
die Behältnisse
bspw. aus Vliesstoffen o. a. ebenfalls filternden Materialien ausgebildet.
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Das
Reinigungssubstrat ist dabei so ausgebildet, dass es eindringende
Schadstoffe chemisch und/oder physikalisch binden kann. Es liegt
jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Reinigungssubstrat
biologisch bzw. mikrobiologisch aktiv ausgebildet ist. Es kommen
hierbei Stoffe und/oder Mischungen von Stoffen wie Zeolithe, Aktivkohle, Carbonate,
Kunststoff- bzw. Naturfasern und andere adsorbierende bzw. absorbierende
Stoffe zum Einsatz.
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Die
erfindungsgemäße Schachtanordnung ermöglicht,
durch die Dimensionierung von Zulauf, Ablauf sowie dem Basiselement
und der Reinigungsvorrichtung sämtliche
anfallenden Mengen verschmutzter Niederschlagsabflüsse bzw.
Oberflächenwasser
sachgerecht, schnell und kostengünstig so
zu reinigen, dass diese nachträglich
in einer Speichereinheit, wie beispielsweise einer Rigole, einer weiteren
Anwendung zugeführt
werden können. Durch
unterschiedliche Durchmesser, beispielsweise bei Zulauf bzw. Ablauf,
sowie unterschiedlicher Volumina des Basiselementes sowie der Reinigungsvorrichtung
können
mit einigen klein dimensionierten Schachtanordnungen oder mit wenigen
groß dimensionierten
Schachtanordnungen alle verschmutzten Niederschlagsabflüsse, insbesondere
auch bei Starkregen, einer qualifizierten Reinigung zugeführt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Boden des Basiselementes
einen über
dieses hinausragenden Kragen auf, so dass die erfindungsgemäßen Schachtanordnung
im eingebauten Zustand im Erdreich über eine entsprechende Auftriebssicherung
verfügt.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Basiselement
und/oder die Reinigungsvorrichtung Verstärkungselemente aufweisen, die
beispielsweise an der Außenseite
des Basiselementes so angeordnet und dimensioniert sind, dass sie
das Einbringen der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
in die Baugrube erleichtern und gleichzeitig als mehrfache Auftriebssicherung dienen
können.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
sind das Basiselement und/oder die Reinigungsvorrichtung in einer
Ausführungsvariante
zylindrisch ausgebildet, was insbesondere die Herstellung derselben
aus beispielsweise rohrähnlichen Produkten
kostengünstig
ermöglicht,
wobei diese rohrähnlichen
Produkte in einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltungsform auch
sog. Wellrohre sein können.
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Es
hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, dass das Basiselement
und/oder die Reinigungsvorrichtung quaderförmig aufgebaut sind.
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Die
Erfindung soll nun an Ausführungsbeispielen,
welche die Erfindung nicht einschränken, näher beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 Schnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Schachtanordnung
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2 Schnittdarstellung
einer weiteren erfindungsgemäßen Schachtanordnung
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Schachtanordnung
dargestellt, wobei diese Schachtanordnung noch nicht eingebaut bzw.
an bestehende Abfluss- und Zuflusssysteme angeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Schachtanordnung weist
ein Basiselement 1 auf, an welchem ein Zufluss 3, 3' und ein Abfluss 4 angeordnet
ist. Innerhalb des Basiselementes 1 ist die Reinigungsvorrichtung 2 angeordnet,
welche auf den Distanzelementen 6 vom Boden 10 beabstandet
angeordnet ist. Die Distanzelemente 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel
einstückig
mit dem Boden 10 des Basiselementes 1 verbunden.
Der Boden 10 des Basiselementes 1 weist einen über das
Basiselement 1 hinausgehenden Kragen 11 auf, der
in diesem Ausführungsbeispiel
umlaufend und einstückig
am Boden 10 des Basiselementes 1 angeordnet ist.
An der nach außen
weisenden Seite des Basiselementes 1 sind Verstärkungselemente 7 angeordnet,
welche als längs
verlaufende Rippen vom Kragen 11 beginnend einstückig mit
dem Basiselement 1 verbunden, angeordnet sind. An dem dem
Boden 10 des Basiselementes 1 gegenüberliegenden
freien Ende sind an den Verstärkungselementen 7 Transportelemente 70 angeordnet,
welche einen einfachen Transport der erfindungsgemäßen Schachtanordnung
ermöglichen.
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Die
im Inneren des Basiselementes 1 angeordnete Reinigungsvorrichtung 2 weist
an seiner Außenseite
Verstärkungselemente 7 auf,
die als längs an
der Außenseite
verlaufende Rippen ausgebildet sind. Die Reinigungsvorrichtung 2 ist über das
Verstärkungselement 7 von
der einen Innenwand des Basiselementes 1 beabstandet angeordnet.
In der Reinigungsvorrichtung 2 sind zwei einander gegenüberliegend
angeordnete Abdeckelemente 21, 22 angeordnet,
die lösbar
mit dem Gehäuse 20 der
Reinigungsvorrichtung 2 verbunden sind. Zwischen den Abdeckelementen 21, 22 ist
ein Reinigungssubstrat 5 angeordnet, welches die über das
etwa parallel dem Boden 10 des Basiselementes 1 gegenüberliegend angeordnete
Abdeckelement 22 eindringende verschmutzten Niederschlagsabflüsse so reinigt,
dass diese über
das Abdeckelement 21 dem Abfluss 4 zuführbar sind.
Das Reinigungssubstrat 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Schüttgut,
bestehend aus Zeolithen und Aktivkohle, in der Reinigungsvorrichtung 2 angeordnet.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Reinigungssubstrat 5 in
wenigstens einem aus der Reinigungsvorrichtung 2 entnehmbaren
Behältnis
eingebracht ist. Das Abdeckelement 21 der Reinigungsvorrichtung 2 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
unterhalb des Abflusses 4 angeordnet, so dass jederzeit
gewährleistet
ist, dass gereinigte Niederschlagsabflüsse über den Ablauf 4 in
die nachfolgende, hier nicht dargestellte Speichereinheit abgegeben
werden können.
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Das
Abdeckelement 21 der Reinigungsvorrichtung 2 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
vom freien Ende 23 der Reinigungsvorrichtung 2 beabstandet
angeordnet.
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Das
freie Ende 23 der Reinigungsvorrichtung 2 überdeckt
zumindest teilweise die Öffnung
des Zulaufes 3 und wirkt somit teilweise als Prallwand
für eindringende
verschmutzte Niederschlagsabflüsse bzw.
Oberflächenwasser.
Es hat sich vorteilhafterweise herausgestellt, dass durch die Reinigungsvorrichtung 2 und
die Anordnung des Abflusses 4 etwa unterhalb der Höhe des Zulaufes 3 insbesondere
bei Starkregen die verschmutzten Niederschlagsabflüsse in das
Volumen des Basiselementes 1 gelangen und über die
Abdeckelemente 21, 22 gereinigt dem Abfluss 4 zugeführt werden,
während
die bei Starkregen ebenfalls anfallenden teilweise wenig verschmutzten
Niederschlagsabflüsse über das
freie Ende 23 der Reinigungsvorrichtung 2 dem
Ablauf 4 zuführbar
sind.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die erfindungsgemäße Schachtanordnung
einen weiteren Zulauf 3' auf,
der zum einen bei Starkregen eine Aufteilung der zugeführten verschmutzten Niederschlagsabflüsse ermöglicht,
der aber auch bei geringen Mengen verschmutzter Niederschlagsabflüsse diese
direkt der etwa gegenüberliegend
angeordneten Reinigungsvorrichtung 2 zuführt.
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Die
Reinigungsvorrichtung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel über ein
hier nicht dargestelltes Dichtelement flüssigkeitsdicht mit dem Ablauf 4 verbunden,
wobei es jedoch kostengünstig
und einfach möglich
ist, die Reinigungsvorrichtung 2 über an deren freien Ende 23 angeordnete
Transportelemente 70 aus dem Basiselement zu entnehmen,
zu reinigen bzw. durch eine weitere Reinigungsvorrichtung 2 zu ersetzen,
ohne aufwändig
die gesamte Schachtanordnung aus dem Erdreich demontieren zu müssen.
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Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass im Ablauf 4 und/oder
in der mit diesem flüssigkeitsdicht
verbundenen Reinigungsvorrichtung 2 ein weiteres Abdeckelement
anordenbar ist.
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In 2 ist
eine weitere erfindungsgemäße Schachtanordnung
zur Reinigung von verschmutzten Niederschlagsabflüssen bzw.
Oberflächenwasser dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße Schachtanordnung weist
ein Basiselement 1 auf, in dessen Innerem eine Reinigungsvorrichtung 2 angeordnet
ist, sowie ein Zulauf 3 und ein Ablauf 4. An der
nach außen
weisenden Seite des Basiselementes 1 sind Verstärkungselemente 7 angeordnet,
welche als quer bzw. radial verlaufende Rippen ausgebildet sind.
Diese Verstärkungselemente 7 erhöhen einerseits
die Steifigkeit bzw. Festigkeit des Basiselementes 1 und
andererseits die Auftriebssicherheit. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Reinigungsvorrichtung 2 zentrisch im Inneren des
Basiselementes 1 angeordnet und über am Boden 10 des
Basiselementes 1 angebrachte Distanzelemente 6 von
diesem beabstandet angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel ist am freien Ende 23 der
Reinigungsvorrichtung 2 ein weiteres Abdeckelement 24 angeordnet.
Die Abdeckelemente 21, 22, 24 sind etwa
parallel zum Boden 10 des Basiselementes 1 angeordnet.
An dem dem Boden 10 des Basiselementes 1 gegenüberliegenden
freien Ende ist ein Deckel 8 angeordnet, der dichtend mit dem
Basiselement 1 verbunden ist und ein Entlüftungselement 9 aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Schachtanordnung, die
beispielsweise für
kleinere Mengen verschmutzter Niederschlagsabflüsse einsetzbar ist, weist einen Zulauf 3 auf,
der etwa den gleichen Durchmesser wie der Ablauf 4 aufweist,
wobei jedoch der Ablauf 4 etwa unterhalb der Höhe des Zulaufes 3 angeordnet
ist.
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Die
Reinigungsvorrichtung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, dass das Abdeckelement 24 etwa oberhalb
des Zulaufes 3 angeordnet ist, so dass das freie Ende 23 der
Reinigungsvorrichtung 2 die Öffnung des Zulaufes 3 vollständig abdeckend
dimensioniert ist. Das freie Ende 23 der Reinigungsvorrichtung 2 wirkt
somit als sog. Prallwand, so dass die eindringenden verschmutzten
Niederschlagsabflüsse
bzw. Oberflächenwasser
an der äußeren Wand
der Reinigungsvorrichtung 2 herablaufen und im unteren
Bereich des Basiselementes 1 gesammelt werden. Die eindringenden
verschmutzten Niederschlagsabflüsse
werden über
das Abdeckelement 21 dem Reinigungssubstrat 5,
in diesem Ausführungsbeispiel
Carbonate und Zeolithe, der Reinigungsvorrichtung 2 zugeführt und
durch den von außen
anstehenden hydrostatischen Druck durch das Reinigungssubstrat 5 von
unten nach oben, also vertikal zum Abdeckelement 22 gepresst und
dadurch gereinigt.
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Das
am freien Ende 23 der Reinigungsvorrichtung 2 angeordnete
Abdeckelement 24 ist in diesem Ausführungsbeispiel so dimensioniert,
dass es bei über
den Zulauf 3 eintretenden Starkregen die nicht in den unteren
Bereich der Schachtanordnung abfließenden Wassermengen reinigend
dem Abfluss 4 zuführt.
Es ist liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass zwischen
dem Abdeckelement 22 und dem Abdeckelement 24 der
Reinigungsvorrichtung 2 zusätzliche Substrate angeordnet
sind, die eine Reinigung der dort eindringenden verschmutzten Niederschlagsabflüsse bzw.
Oberflächenwasser
ermöglichen.
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Das
Gehäuse 20 der
Reinigungsvorrichtung 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel
keine Öffnungen
auf, so dass die verschmutzten Niederschlagsabflüsse bzw. Oberflächenwasser
nur über
das dem Boden 10 des Basiselementes 1 gegenüberliegende Abdeckelement 21 bzw.
das dem Deckel 8 gegenüberliegende
Abdeckelement 24 vertikal der Reinigung in der Reinigungsvorrichtung 2 zugänglich sind.