DE4102167A1 - Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE4102167A1 DE4102167A1 DE4102167A DE4102167A DE4102167A1 DE 4102167 A1 DE4102167 A1 DE 4102167A1 DE 4102167 A DE4102167 A DE 4102167A DE 4102167 A DE4102167 A DE 4102167A DE 4102167 A1 DE4102167 A1 DE 4102167A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- gas
- liquid
- biological
- fine dust
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/84—Biological processes
- B01D53/85—Biological processes with gas-solid contact
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A50/00—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
- Y02A50/20—Air quality improvement or preservation, e.g. vehicle emission control or emission reduction by using catalytic converters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen
Behandlung von Abgasen, insbesondere solchen Abgasen, die
Kohlenstoffpartikel oder sonstigen Feinstaub enthalten,
wobei die Abgase zunächst angefeuchtet und dann durch ein
biologisches Filtermaterial enthaltendes Filterbett hin
durchgeleitet werden.
Es ist bereits bekannt, mit Hilfe von Mikroorganismen, die
sich in einem biologischen Filter oder in einem bio
logischen Beet befinden, bestimmte chemische Bestandteile
eines gasförmigen Produktes abzubauen oder so zu ver
ändern, daß sie ihre störenden Eigenschaften, wie Ge
ruchsbelästigung, Toxizität und dgl., verlieren.
Gegenüber chemischen Verfahren und katalytischen Ver
fahren, die ebenfalls eingesetzt werden können, hat dieses
biologische Verfahren Vorteile: Zum einen entfällt der bei
einem katalytischen Verfahren notwendige Energieverbrauch,
der dadurch anfällt, daß die Gase zur katalytischen
Reaktion auf eine erhöhte Temperatur von einigen 100°
gebracht werden müssen, wobei ein derartiger Energie
verbrauch letztlich eine Umweltbelastung darstellt, da
diese Energie zunächsteinmal erzeugt werden muß und dabei
andere schädliche Abgase erzeugt werden. Bei der
chemischen Behandlung von Abgasen gibt es die Nachteile,
daß zum einen chemische Ausgangsstoffe zur Verfügung
gestellt werden müssen, und daß nach der chemischen
Reaktion mit den Abgasen entsprechende andere chemische
Endstoffe entstehen, die wiederum u. U. Probleme bei ihrer
Beseitigung verursachen können.
Demgegenüber hat die biologische Behandlung von Abgasen
den Vorteil, daß mit verhältnismäßig geringem Energie
aufwand die Behandlung erfolgt, und daß die für die
Behandlung benötigten Ausgangsmaterialien (wie die Bio
masse, die mit den Mikroorganismen dotiert ist, des
weiteren ggf. Wasser zur Anfeuchtung der Biomasse) ver
hältnismäßig preiswert und umweltverträglich sind, genauso
wie die am Ende des Prozesses anfallenden Abfallstoffe
(verbrauchte Biomasse) in erheblich einfacherer Weise
beseitigt oder auch sogar wiederverwendet werden können.
In bestimmten Fällen hat das biologische Verfahren, wie es
bisher ausgeführt worden ist, jedoch noch Nachteile,
insbesondere dann, wenn in dem zu behandelnden Gas Kohlen
stoffpartikel oder sonstige Feinstaubteilchen enthalten
sind, wie es beispielsweise bei der Verbrennung von festem
Brennmaterial in einem Ofen auftreten kann. Derartige Öfen
können Heizöfen sein, wie sie beispielsweise im Privat
haushalt angewendet werden, oder aber auch in der
Industrie, wo bei bestimmten Verfahrensabläufen Abgase
entstehen, die nicht nur geruchsbelästigende oder sogar
schleimhautreizende Gasbestandteile haben, sondern auch
Feinstaub- und Kohlenstoffpartikel enthalten, die mit dem
Abgas bei dem Abziehen aus dem Ofen mitgerissen werden.
Ein solcher Fall ist der Trocknungsofen, der bei der
Herstellung von kunststoffbeschichteten Feindrähten
eingesetzt wird, wobei ein dünner Kupferdraht mit einem
bestimmten Lack beschichtet und anschließend durch den
Trocknungsofen mit mehreren 100° Trocknungstemperatur
geführt wird, ggf. auch mehrfach, in welchem Trocknungs
ofen das beim Trocknungsvorgang entstehende Gas als Abgas
anfällt und beseitigt werden muß.
Bisher wurden diese Abgase entweder über hohe Schornsteine
entsorgt, oder aber mittels eines Katalyseverfahrens unter
Anwendung eines Katalysators und gleichzeitiger Erhitzung
des Abgases die störenden Bestandteile beseitigt. Diese
bisher verwendeten Verfahrensweisen sind entweder direkt
stark umweltbelastend, oder aber auch infolge Energie- und
Materialverbrauchs zumindest indirekt umweltbelastend und
im letzteren Falle auch kostenintensiv.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Beseitigung der so
entstandenen Abgase unter Verwendung des eingangs ge
schilderten biologischen Behandlungsverfahrens durchzu
führen, und zwar in der Weise, daß die in dem Abgas
enthaltenen Kohlenstoff- und Feinstaubpartikel keine
Verfahrensprobleme verursachen, wie sie dadurch denkbar
wären, daß sie das Filtermaterial oder die Luftbefeuch
tungseinrichtung beladen und dabei deren Funktion nach
einer gewissen Zeit beeinträchtigen.
Des weiteren soll auch eine Einrichtung geschaffen werden,
mit der das oben geschilderte Verfahren auf möglichst
rationelle Weise und mit möglichst wenig Aufwand durchge
führt werden kann.
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe hinsichtlich des
Verfahrens dadurch, daß die Feinstaub- und/oder Kohlen
stoffpartikel enthaltenden Abgase zunächst durch einen
Staubfilter hindurchgeführt werden, bevor die Abgase
angefeuchtet bzw. (wenn die Abgase bereits ausreichende
Feuchtigkeit besitzen) dem biologischen Filterbett zuge
führt werden.
Durch diese Maßnahme wird auf einfache Weise erreicht, daß
die in dem Abgas enthaltenen Kohlenstoffpartikel und
sonstige Feinstaubpartikel abgeschieden werden, bevor sie
in dem weiteren Verfahrensablauf störend in Erscheinung
treten können.
Insbesondere entfällt jetzt die bisher vom Erfinder
beobachtete Störung in der Verfahrensstufe des An
feuchtens, in welcher Verfahrensstufe die zur Anfeuchtung
vorgesehenen Einrichtungen starken Verschmutzungser
scheinungen ausgesetzt waren. Des weiteren wird auch
verhindert, daß ggf. noch über die Anfeuchtungsverfahrens
stufe hinausgelangende Kohlenstoffpartikel oder Feinstaub
partikel in die Bio-Filtermaterialien gelangen und dort
abgelagert werden, wodurch deren Funktion nach relativ
kurzer Zeit beeinträchtigt oder ganz unterbunden werden
könnte.
Meist ist es günstig, die Abgase mit Unterdruck an ihrem
Entstehungsort abzusaugen. In diesem Falle ist gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
den Unterdruck durch ein Sauggebläse zu erzeugen, das
strömungsmäßig hinter dem Staubfilter angeordnet ist. Dies
hat den Vorteil, daß das Sauggebläse ebenfalls von der
Ablagerung von störendem Staub und Kohlenstoffpartikeln
freigehalten wird.
Die Gasanfeuchtung wird zweckmäßigerweise in einer Kammer
erfolgen, in der ein Wassersprühstrahl gegen die Gas
strömung gerichtet ist, wobei gemäß einer noch anderen
Weiterbildung der Erfindung vor der Kammer Gasströmungs-
Leitplatten den eintretenden Gasstrom auf den Stromquer
schnitt bzw. dem Wasserstrahlquerschnitt der Kammer
verteilen, um so eine möglichst gleichmäßige Feuchte zu
erlangen, und wobei hinter dem Wassersprühstrahl in einem
vertikal nach oben gerichteten Beruhigungsraum ggf.
mitgerissene großtropfige Flüssigkeit abgeschieden und in
einem in der Kammer angeordneten Sumpf gesammelt wird, was
den Vorteil hat, daß nicht durch mitgerissene großtropfige
Flüssigkeit wiederum eine zu starke Anfeuchtung oder gar
Verseuchung des biologischen Filterbettes erfolgt.
Die Sammlung in einem Sumpf hat den Vorteil, daß keine
schädlichen oder zumindest störenden Flüssigkeiten nach
draußen gelangen, vielmehr kann die in dem Sumpf ge
sammelte Flüssigkeit zusammen mit der überschüssigen
Sprühflüssigkeit gesammelt und dann der Sprühdüse unter
Zusatz von Frischwasser zum Ausgleich verbrauchter
Flüssigkeit wieder zugeführt werden. Auf diese Weise
entsteht ein Kreislauf, in dem das überschüssige Flüssig
keitsmaterial stets erneut verwendet wird.
Aus biologischen Gründen ist das biologische Beet oder der
biologische Filter auf einer möglichst gleichförmigen
Feuchtigkeitsstufe zu halten, um so die Arbeit der Mikro
organismen auf optimalem Stand zu halten. Aus diesem
Grunde ist es günstig, wenn gemäß einer noch anderen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß
biologische Filter durch natürliche oder auch künstliche
Beregnung, wie Besprühen mit Wasser, feucht gehalten wird.
Das Vorhandensein ausreichender Feuchtigkeit könnte z. B.
durch Messung des elektrischen Durchgangswiderstandes
durch die Filtermasse festgestellt werden, wobei bei
größeren Abweichungen (Erhöhung des Widerstandes) mittels
einer automatischen Sprüheinrichtung oder durch Ver
änderung der Abdeckung gegenüber natürlichem Regen die
Feuchtigkeit wieder erhöht werden könnte.
Aus der biologischen Filtermasse austretende Flüssigkeit,
beispielsweise bei zu starker Berieselung oder zu starkem
Zutritt von Feuchtigkeit durch die feuchte Gasmenge kann
aus der Filtermasse Flüssigkeit auch austreten. Zweck
mäßigerweise wird diese gemäß einer Weiterbildung des
Verfahrens in einem zweiten Sumpf gesammelt und von dort
erneut zur Beregnung oder zur Gasbefeuchtung zurück
geführt.
Die Aufgabenlösung hinsichtlich der Einrichtung wird
erreicht durch eine Einrichtung zur biologischen Be
handlung von Abgasen, bestehend aus einer Kammer, in die
das Abgas gegen einen Sprühstrahl aus einer Anfeuchtungs
flüssigkeit, wie Wasser, mittels eines Gebläses einge
blasen und einer der Kammer über ein Gasrohr oder Gaskanal
nachgeschalteten biologischen Filterbett zugeführt wird,
in dem durch Mikroorganismen störende, insbesondere stark
riechende Bestandteile der Abgase biologisch abgebaut
werden, wobei die Erfindung insbesondere darin besteht,
daß vor dem Gebläse ein Feinstaubfilter angeordnet ist,
der Feinstaub und Kohlenstoffpartikel ausfiltert. Es kann
auch eine Meßeinrichtung für den Gasdruck vor und/oder
hinter dem Filter zur Feststellung der Filterbeladung
vorgesehen sein, um so rechtzeitig die Funktion eines sich
langsam zusetzenden Filters wieder herzustellen, bei
spielsweise durch Erneuerung oder Säuberung von Filter
matten.
Günstig ist es auch, wenn das Filterbett aus einer Wanne
mit einem Boden oder einem Siebboden besteht, mit unter
halb des Siebbodens angeordneten Gaszuführräumen, einem
Abfluß oder Sumpf für abgeschiedene Flüssigkeit und einer
Filterbettfüllung mit biologisch wirksamer Filtermasse,
die beispielsweise aus mit Mikroorganismen dotierter
feuchter Erde bestehen kann.
Konstruktiv günstig ist es, wenn die Wanne und der Gas
zuführraum einstückig aus Stahlblech, verputztem Mauerwerk
oder aus Beton, insbesondere aus Stahlbeton geformt sind
und auf der zur Filtermasse bzw. zum Gas zugewandten
Fläche eine von dem Gas und/oder der Biomasse nicht
angreifbare Kunststoffschicht oder Kunststoffolie auf
gebracht ist. Insbesondere sind Wannenbodenfläche, Wannen
wandflächen, Rinnenboden und Auflagerfalze (jeweils Teile
der Wanne) beschichtet, und zwar vorzugsweise mit säure
fester Kunststoffmasse.
Es hat sich ergeben, daß die zur Wanneninnenseite weisen
den Betonteile zur noch besseren Abdichtung mit einer
durch Glas- oder Kohlefasergewebe verstärkten Kunst
stoffschicht abgedeckt sein sollten, wobei die Schicht
auch laminatartig ist, vorzugsweise mit zumindest zwei
Glasgewebeschichten versehen ist.
Die Wanne kann auch aus einer die Bodenfläche bildenden
Bodenplatte (Belüftungsplatte), einem die Wände bildenden,
runden oder mehrkantigen, wie rechteckigen Ring und einem
trichterartig schräg nach außen weisenden oberen Ringrand
versehen sein, wobei zumindest ein Teil des Randes mit
einer schrägen Auslauffläche versehen ist, wobei zwischen
den einzelnen Teilen sich Dehnungsfugen befinden, die mit
elastischer, säurefester Dichtmasse, wie Silicon-Kaut
schukmasse gefüllt und abgedichtet sind. Diese Kon
struktion ist besonders bei größeren Anlagen von Vorteil,
wenn damit zu rechnen ist, daß es durch Wärmedehnungen
unterschiedlichen Ausmaßes in dem Wannenmaterial zu
ungewünschten Rißbildungen kommt.
Die schon erwähnte Siebschicht ist vorzugsweise aus
Steinplatten ausgebildet, mit langgestreckten, nicht
gradlinig ausgebildeten Durchbrüchen, die aufgrund ihrer
Nichtgradlinigkeit und ihrer Enge, beispielsweise nur
wenige Millimeter breit, ein Durchfallen der Biomasse
verhindern, andererseits aber ausreichenden Gasdurch
trittsraum bieten, um einen nur geringen Druckabfall
während des Durchströmens für das zu behandelnde Gas
verursachen.
Die Wanne wird üblicherweise im Freien angeordnet sein, so
daß es zweckmäßig ist, diese mit einer Abdeckhaube zu
versehen, wobei diese Abdeckhaube zweckmäßigerweise
seitlich offen ist. Diese Abdeckhaube kann aus Einzel
platten bestehen, die in (variablen) Abstand zueinander
angeordnet sind, um einen Teil des natürlichen Nieder
schlages (Regen, Schnee) als Biomassenbefeuchtungsmittel
zuzulassen.
Die Abdeckhaube kann auch ganz oder teilweise lichtdurch
lässige Bereiche aufweisen, um natürliches Licht auf die
Biomasse zuzulassen, was bei bestimmten Mikroorganismen
von Vorteil ist.
Unterhalb oder auch oberhalb dieser Abdeckhaube kann eine
Sprüheinrichtung zur vom Regen unabhängigen Anfeuchtung
der Biomasse oder Filterkompost vorgesehen sein, welche
Sprüheinrichtung mit Regen- oder Leitungswasser und/oder
mit im Sumpf des Filterbetts sich sammelnder Flüssigkeit
gespeist werden kann.
Im übrigen kann diese im Sumpf des Filterbetts sich
sammelnde Flüssigkeit auch dazu verwendet werden, in der
Sprüheinrichtung (zusammen mit ggf. Frischwasser oder
ähnlichem) zur Gasbefeuchtung herangezogen zu werden.
Aus strömungstechnischen Gründen und Konstruktionsver
einfachungsgründen hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Filterbett zweiteilig ist und die übrigen Teile
der Einrichtung zwischen diesen Teilen angeordnet sind.
Dadurch ergeben sich sehr kurze Gas- und Rückflußwege vom
Filterbettunterteil zu den übrigen Einrichtungen, mit
denen die biologische Behandlung des Abgases erfolgt. Aus
praktikabilitätsgründen kann es zudem zweckmäßig sein,
wenn die Filterbettkonstruktion einschließlich der
Neigungen der Abdeckung und des Wannenbodens zur zwischen
diesen beiden Filterbetteilen angeordneten Einrichtung
symmetrisch ist. Dadurch können viele der benötigten
Konstruktionsteile, die für die beiden Teilbereiche
notwendig sind, identisch aufgebaut werden.
Für die hier im Mittelpunkt stehende Anwendung bei der Be
seitigung von fabrikmäßig entstehenden Abgasen ist eine
größere Anlage von Vorteil, die einen Durchsatz von
mehreren tausend cm3 pro Stunde ermöglicht.
Denkbar sind jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen Abgase
beseitigt werden, wie beispielsweise in Ein- oder Mehr
familienhäusern oder im Gastgewerbe entstehen, beispiels
weise sei an Küchenabgase, Entlüftungsabgase von Klima
einrichtungen eines Hauses, Abgase von Heizungsanlagen und
ähnliches gedacht. Dort wird man die Anlage kleiner halten
können, da die pro Stunde anfallende Abgasmenge ent
sprechend niedriger liegen wird. Aufgrund der an sich sehr
einfachen Aufbauweise, wie sie erfindungsgemäß möglich
ist, sind die Investitionskosten tragbar, zumal die
laufenden Kosten praktisch sich auf die Stromkosten für
die Luftabsaugeinrichtung sowie für die Gasanfeuchtungs
sprüheinrichtung beschränken.
Den Austausch des Biobeetes wird man nur in mehrmonatigen
oder mehrjährigen Abstand durchführen müssen, je nach
Anfall und Art der Abgase.
Schließlich ist ein Filterwechsel oder eine Filter
säuberung hinsichtlich des Staubfilters zweckmäßig, was je
nach Filtertyp auch in größeren Abständen nur notwendig
ist und bei dem auch Automatisierungseinrichtungen vor
gesehen werden können, mit denen die Filtersäuberung in
bestimmten festgelegten Abständen automatisch, beispiels
weise durch Rückspülen mit einem Rückspülgasstrom, er
folgen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dar
gestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm zur Erläuterung der
Verfahrensweise;
Fig. 2 den schematischen Aufbau der Maschinenanlage der
erfindungsgemäßen Einrichtung zur Ausführung des
Verfahrens;
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht durch ein
zugehöriges biologisch aufgebautes Filterbett;
Fig. 4 in einer Seitenansicht ein Fabrikgebäude mit
daran angeschlossener praktischer Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Einrichtung (Blick
auf das Biobeet mit Abdeckung);
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des wesentlichen
Teils der Fig. 4;
und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anlage gemäß Fig. 4 und
5 zur Erläuterung einer besonders günstigen
symmetrischen Anordnung.
In Fig. 1 ist schematisch der Verfahrensablauf eines
erfindungsgemäß ausgebildeten biologischen Behandlungs
verfahrens von Abgasen dargestellt. Die Anlage, die das zu
behandelnde Abgas erzeugt, ist mit 10 bezeichnet und kann
einen Ofen darstellen, in dem beispielsweise Lackschichten
auf einem Kupferdraht eingebrannt werden, bei welchem
Vorgang Abgase frei werden, die beispielsweise stark
riechende oder die Schleimhaut von Augen, Nase und Mund
reizende Abgasbestandteile enthalten. Weitere Bestandteile
sind bei bestimmten Arbeitsvorgängen auch Feinstaub
partikel, insbesondere auch Kohlenstoffpartikel, wobei
letzteres insbesondere bei der erwähnten Lackdrahtaus
härtung entstehen.
Das soweit beschriebene Abgas gelangt über ein Rohr
leitungssystem 12 zu einer Filtervorrichtung 14, in der
die festen, mitgerissenen Feinstaub- und/oder Kohlen
stoffpartikel aufgefangen werden. Es hat sich als zweck
mäßig erwiesen, das Schwebstoffilter mit einer Porenweite
von kleiner als 1 min auszustatten, so daß Schwebstoff
teilchen, die einen Durchmesser von 1 min oder mehr auf
weisen, aufgefangen werden. Der Transport in dem Rohr
leitungssystem 12 wird zweckmäßigerweise dadurch bewerk
stelligt, daß in dem Rohrleitungssystem ein Unterdruck
aufrechterhalten wird, so daß evtl. Undichtigkeiten des
Rohrleitungssystems nicht dazu führen können, daß Teile
des Abgases austreten. Der Unterdruck wird bei der hier
dargestellten Ausführungsform gemäß Fig. 1 durch ein
Ventilatorgebläse 16 erzeugt, das auf der Eintrittsseite
18 Luft ansaugt und dadurch in dem vorliegenden Rohr
leitungssystem 22 einen Unterdruck gegenüber der Um
gebungsluft erzeugt, und am Ausgang 20 das angesaugte Gas
mit Überdruck in ein weiteres Rohr 24 weitertransportiert.
Das Rohr 22 kann einen Unterdruckmeßfühler 26 enthalten,
mit dem die korrekte Arbeitsweise des Ventilators 16 wie
auch die ausreichende Durchlässigkeit des Filters 14
überwacht werden kann, so daß bei langsam sich zusetzendem
Filter, was zu einer Erhöhung des Unterdrucks an der
Meßstelle 26 führen würde, ein Warnsignal abgegeben werden
könnte, das Anlaß geben würde, das Filtersystem zu
reinigen oder auszutauschen.
Über das Rohr 24 gelangt das nunmehr unter Überdruck
stehende Gas in eine Wascheinrichtung 28, wo die mittels
Führungsplatten 30 laminar auf den Kammer- oder Sprüh
strahlquerschnitt verteilte Gasmenge einem in Gegenstrom
sprühenden Flüssigkeitsstrahl 32 ausgesetzt wird. Bei
dieser Gelegenheit werden noch evtl. vorhandene Reste von
Staub und Feststoffpartikel an die Waschflüssigkeit
gebunden, gleichzeitig wird aber auch das Abgas auf einen
Wert von beispielsweise 98% relative Feuchte ange
feuchtet, was für die spätere Behandlung von Vorteil ist.
Nicht verdunstete und von der Gasströmung nicht mit
gerissene Sprühflüssigkeit wird in einem ersten Sumpf 34
gesammelt und gelangt dort in einem Kreislauf über ein
Pumpensystem 36 erneut zur Sprühdüse, aus der der Sprüh
strahl 32 austritt. Zur Flüssigkeitsergänzung dient eine
Nachfülleitung 38, die mit einer Quelle für weitere
Sprühflüssigkeit verbunden ist, beispielsweise mit einem
Wasseranschluß 40 oder mit einem zweiten Sumpf 42, in dem
aus dem noch zu beschreibenden Biobeet abgezogene Flüssig
keit, Regenwasser oder sonstige Flüssigkeiten, die hier
anfallen, gesammelt werden können.
Die durch den Sprühstrahl 32 gewaschene und angefeuchtete
Abgasströmung steigt über ein Beruhigungsraumrohrstück
nach oben, wodurch großtropfige, mitgerissene Sprüh
flüssigkeit "abregnen" kann, und zwar wiederum in den
Sumpf 34. Über die daran anschließende Leitung 46 gelangt
somit im wesentlichen staubfreies, jedoch ein hohe
relative Feuchtigkeit aufweisendes Abgas in das bio
logische Filter 48, wo es über einen unterhalb einer bio
logischen Filtermasse 50 angeordneten Kanal durch eine
poröse Stützplatte hindurch in das vorzugsweise erdige und
mit Mikroorganismen beladene Filtermaterial 50 eintritt
und schließlich, befreit von den störenden Gasbestand
teilen, an die freie Atmosphäre austritt, siehe Pfeil 56.
Überschüssige Feuchtigkeit, beispielsweise erzeugt durch
natürlichen Niederschlag oder durch übermäßige, mit dem
Gasstrom 46 mitgerissene Tröpfchen, fließen in Richtung
der Schwerkraft durch die poröse Platte 54 in den Kanal
52, wo entsprechende Rinnen vorgesehen sind, die letztlich
zu einem Rückführungskanal 58 führen, der in dem bereits
beschriebenen zweiten Sumpf 42 münden kann.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung ein Teil der
Einrichtung zu erkennen, die dem Absaugen und Vorbehandeln
des Abgases dient, bevor dieses dem biologischen Filter
oder dem Biobeet zugeführt wird.
Mit 60 ist der Abschnitt bezeichnet, in dem das Rohr
leitungssystem 12 angeordnet ist, das mehrere Zweige
aufweisen kann, wobei jeweils ein Zweig zu einer Ent
stehungsquelle für zu behandelndes Abgas führt. 60 kann
somit eine Fabrikhalle sein, in der mehrere Trocknungs
bzw. Brennöfen für (bei dem hier geschilderten besonderen
Ausführungsbeispiel) lackierte Kupferdrähte angeordnet
sind.
Das Rohrleitungssystem mündet in einem Raum 62, der als
"Maschinenraum" bezeichnet werden kann, und ist dort an
eine Filtereinrichtung 14 angeflanscht, in der in hier
nicht näher interessierender Weise Feststoffe einer
bestimmten Mindestgröße von beispielsweise 1 min auf
gefangen werden, beispielsweise handelt es sich dabei um
Kohlenstoffpartikel. Die Filtereinrichtung 14 ist an eine
Sauggebläseanordnung 16 geführt, deren Ventilatorflügel
von beispielsweise einem Elektromotor 64 in Drehung
versetzt werden. Die aus dem Rohr 22 abgesaugten Gase
gelangen unter Überdruck in ein Rohrleitungsstück 24, das
über einen Trichter 66 mit Führungslamellen 38 einen im
wesentlichen laminaren Gasstrom 70 erzeugt, der einem von
einer Sprühdüse 68 ausgehenden Sprühstrahl 32 einer
Anfeuchtungsflüssigkeit, wie Wasser, entgegengerichtet
ist. Die Wascheinrichtung 28 bildet hier eine Kammer 72,
die an ihrem Boden einen ersten Sumpf 34 bildet, in dem
das überschüssige Sprühwasser, das auch aus dem Gas
herausgespülte Bestandteile enthalten kann, wie restliche
Feststoffpartikel und gelöstes Gas oder sonstige auch
flüssige, vom Gas mitgerissene Bestandteile, aus welchem
Sumpf 34 diese Flüssigkeit über ein Rohr 74 von einer
Pumpe 36 abgezogen und in einem Kreislauf über eine
Leitung 76 der Sprühdüse 68 wieder zugeführt wird. Die
durch den Sprühvorgang und die damit auftretende An
feuchtung des Abgases 70 auftretenden Flüssigkeitsverluste
werden in geeigneter Weise ergänzt, wobei eine weitere
Pumpe 78 dargestellt ist, die zunächst aus einem zweiten
Sumpf 42 mittels eines Saugrohrs 80 dort ggf. vorhandene
Flüssigkeit absaugt und über ein Vorrohr 82 entweder
direkt in den Sumpf 34 überführt, oder aber in geeigneter
Weise der Pumpe 36 zuführt. Der Pumpe 78 kann auch eine
Anschlußleitung zugeführt sein, die mit einem Wasser
leitungsnetz verbunden ist. Zweckmäßigerweise wird die
Pumpe 78 derart gesteuert, daß sie bei Absinken des
Flüssigkeitspegels im Sumpf 34 eingeschaltet wird und dann
zunächst den Sumpf 42 leerpumpt, anschließend dann noch
zusätzlich benötigtes Wasser aus diesem Wasserleitungsnetz
entnimmt.
Das angefeuchtete Abgas strömt an der Sprühdüse 68 vorbei
in einen einerseits von der Kammer 72, andererseits von
einem nach oben steigenden Abzugsrohr 80 gebildeten
Beruhigungsraum 82 bzw. 84, wo infolge verringerter
Strömungsgeschwindigkeit großtropfige, mitgerissene
Sprühnebeltropfen die Möglichkeit haben, nach unten zu
fallen und in den Sumpf 34 zurückzugelangen, siehe die
Pfeile 86. Das Rohr 80 geht über in eine Leitung 46, die
aus dem Maschinenraum 62 hinausführt, zu einem oder
vorzugsweise zu zwei zu dem Maschinenraum 62 symmetrisch
angeordneten Filterbetten 48, wie in Fig. 6 zu erkennen
ist. Das in dieser Fig. 6 dargestellte Filterbett hat im
Querschnitt die in Fig. 5 dargestellte Form, die un
symmetrisch ist, kann aber auch die in Fig. 3 dargestellte
axialsymmetrische Anordnung aufweisen, anhand der nunmehr
dieses Filterbeet näher erläutert werden soll.
Das Filterbeet 48 besteht gemäß den Fig. 3 aber auch 5
und 6 aus einer vorzugsweise in das Erdreich 88 ein
gelassenen Wanne 90 aus Stahlblech, Mauerwerk, oder
vorzugsweise Beton, insbesondere Stahlbeton, mit einem
Boden oder Bodenplatte 92, Seitenwänden 94, und einem von
von den Seitenwänden 94 ausgehenden Auskragungen 96
getragenen Zwischenboden oder Siebboden, vorzugsweise in
Form einer porösen Stützplatte 54, wobei zwischen diesen
Teilen der Kanal 52 gebildet wird, der das Gas zuführt und
die Bezugszahl 52 trägt. Statt der Auskragungen 96 können
natürlich auch vom Boden 92 ausgehende Stützen vorgesehen
werden.
Die Seitenwände 94 sind an ihrem oberen Ende mit trichter
artig sich wegerstreckenden Randbereichen 98 versehen, was
das Einbringen und Aufhäufen von mehr Filtermaterial 50
ermöglicht, als wenn die Wannenränder gradlinig nach oben
enden würden (mit gleicher Höhe zum umliegenden Terrain),
siehe die gestrichelte Alternative gemäß Bezugszahl 102.
Durch diese vergrößerte und verbreiterte Aufhäufung des
Materials 50 ergeben sich auch längere Wege für das durch
das biologische Beet 50 hindurchtretende Gas 56, 156, 256.
Durch die Schrägung des Randes 98 wird andererseits aus
der Biomasse 50 austretende Feuchtigkeit ermöglicht,
entlang dieser Schrägung nach innen zu laufen und sich
dann nach Durchströmen der porösen Stützplatte 54 am Boden
92 zu sammeln, vorzugsweise in dafür entsprechend vor
gesehenen Drainagekanälen 104. Neigt man die Bodenfläche
des Bodens 92 geringfügig in Richtung des Maschinenraums
62 und dem dort angeordneten Sumpf 42, siehe Fig. 6,
fließt derartige gesammelte Flüssigkeit durch diese
Drainagekanäle 104 in den zentral angeordneten Sumpf 42
und kann dort in der bereits geschilderten Weise wieder in
den Kreislauf zurückgeführt werden.
Derartige Feuchtigkeit kann durch die mit Feuchtigkeit
beladene Gasströmung in dem Material 50 niedergeschlagen
werden, oder auch durch künstlich geschaffene oder auch
natürliche Beregnung von oben auf das Material 50, wie
durch die Pfeile 100 bzw. 101 angedeutet.
Verbrennungsprodukte enthalten häufig Säurebestandteile,
wie schweflige Säure, die das Material, aus dem die Wanne
90 besteht, angreifen könnte. Auch die Biomasse 50 mit
ihren aktiven Mikroorganismen kann das Wannenmaterial
schädigen. Aus diesem Grunde hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, die dem Abgas wie auch der Biomasse ausgesetzten
Flächen der Wanne und ggf. auch des Siebbodens 54 (obwohl
dieser auch in bestimmten Zeitabständen ausgewechselt
werden könnte) mit einer Schutzschicht zu versehen, wobei
sich eine Schutzschicht aus von dem Gas und der Biomasse
nicht angreifbaren Kunststoffmaterial bewährt hat, siehe
Bezugszahl 106. Diese Kunststoffschicht kann eine einfach
aufgelegte Kunststoffolie sein, haltbarer ist jedoch eine
fest aufgebrachte Kunststoffschicht, die vorzugsweise mit
Glasseidengewebe verstärkt sein sollte. Diese Schicht kann
sogar Laminatcharakter haben, beispielsweise aus drei
Schichten bestehen, die jeweils mit einer Glasgewebe
schicht verstärkt ist.
Bei größeren Flächen kann es sinnvoll sein, die Boden
platte 92 und die Seitenwände 94 als getrennte Gußteile
auszuführen, um so gegenseitig Dehnbewegungen zuzulassen.
Diese könnte der Fall sein, wenn die eine Seitenwand oder
zumindest ein Teil dieser Seitenwand von einem anderen
Gebäudeteil gebildet wird, wie es gemäß Fig. 5 der Fall
ist, siehe dort die Hallenwand 108, an der sich ein
unteres Seitenwandteil 194 unter Freilassung einer Lücke
110 anschließt. Diese Lücke oder Dehnungsfuge 110 kann
dann durch elastische, säurefeste Dichtmasse, wie
Silicon-Kautschukmasse gefüllt und mit einer Abdeckschicht
versehen werden.
Das in den Fig. 3 und 5 dargestellte biologische Beet
mit der Biomasse 50 ist zweckmäßigerweise im Freien
angeordnet. Um Witterungseinflüsse nicht zu stark ein
wirken zu lassen, insbesondere eine Austrocknung durch
Wind und Sonne und eine zu starke Anfeuchtung durch starke
Regenfälle zu verhindern, ist es vorteilhaft, in einem
gewissen Abstand oberhalb der Biomassenoberfläche 112 ein
Schutzdach oder Abdeckhaube 114 vorzusehen, derart, daß an
zumindest einer Seite die Wanne offen bleibt, siehe den
Spalt 116, so daß da das aus der Biomasse 50 austretende
Gas 56 an die freie Atmosphäre entweichen kann. Außerdem
wird dadurch der Zugang zu der Biomasse 112 ermöglicht,
die hin und wieder kontrolliert werden sollte. Gemäß Fig.
5 ist dieser Zugang nur an der Stelle 216 vorgesehen,
während auf der anderen Seite die Hallenwand 108 einen
dichten Abschluß bildet. Das Dach oder die Abdeckhaube 114
kann variabel gestaltet sein, so daß bestimmte Teile des
Daches nach oben hin offen sind, so daß bei Bedarf auch
Regen Zugang gewährt wird, um so eine natürliche An
feuchtung der Biomasse zu ermöglichen. Beispielsweise
könnte die Dachfläche 114 durch auf einem Rahmen aufge
brachten Einzelplatten gebildet sein, die je nach Bedarf
aufgelegt oder auch weggenommen werden können.
Die Abdeckplatten können ganz oder teilweise lichtdurch
lässige Bereiche aufweisen oder auch lichtdurchlässig
sein, um natürlichem Licht Zugang zu gewähren, falls das
für die Arbeitsweise von Vorteil ist.
Die Biomasse kann anstelle von Regen auch durch eine hier
nicht dargestellte Sprüheinrichtung angefeuchtet werden.
Für die Besprühung kann Leitungswasser oder auch aus dem
Sumpf des Filterbetts gewonnenes Sammelwasser verwendet
werden.
Aus den Fig. 5 und 6 geht eine praktische Ausführungsform
hervor, die auch die ungefähren Maße als Beispiel erkennen
läßt. Das Maß A kann beispielsweise ungefähr 1 m betragen.
Bei längerer Randerstreckung 198 ist es sinnvoll, das
äußere Ende dieses Randes zusätzlich im Erdboden abzu
stützen, beispielsweise durch eine Fundamentierung 394,
wie es in den Fig. 5 und 6 zu erkennen ist.
Gemäß Fig. 6 ist deutlich, daß das Filterbett 48 zwei
teilig ausgeführt ist, wobei der die übrigen Teile der
Anlage enthaltene Maschinenraum 46 zwischen diesen beiden
Teilen angeordnet ist, um so eine möglichst günstige
Zugangsmöglichkeit zu den Filterbetten für das dort
hinzuführende Abgas sowie auch eine günstige mittige
Sammelmöglichkeit für aus den Filterbetten ablaufende
Sumpfflüssigkeit zu erhalten. Durch entsprechende Neigung
kann erreicht werden, daß ohne weitere Fördereinrichtungen
diese Sumpfflüssigkeit in den Sumpf 42 zurückläuft.
Die Platte 54 kann auch mehrteilig sein, insbesondere aus
Einzelsteinen 154 mit geeignetem Lochprofil stehen, wobei
die Steine in geeigneter Weise durch eine Tragekon
struktion gehalten werden, die den Gaszutritt nicht
beeinträchtigen.
Claims (19)
1. Verfahren zur biologischen Behandlung von Abgasen,
insbesondere solchen, die Feinstaub und/oder Kohlen
stoffpartikel enthalten, wobei die Abgase zunächst
angefeuchtet und dann durch biologisches Filter
material hindurchgeleitet werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feinstaub- und/oder Kohlenstoff
partikel enthaltenden Abgase vor der Anfeuchtung durch
ein den Feinstaub- und/oder die Kohlenstoffpartikel
ausscheidenden Staubfilter hindurchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Abgase mit
Unterdruck an ihrem Entstehungsort abgesaugt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck durch ein
Sauggebläse (16) erzeugt wird, das strömungsmäßig
hinter dem Staubfilter (14) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Gasan
feuchtung in einer Kammer erfolgt, in der ein Wasser
sprühstrahl gegen die Gasströmung gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kammer (28)
Gasströmungs-Leitplatten (30) den eintretenden
Gasstrom auf den Strömungsquerschnitt der Kammer (28)
verteilen, und daß hinter dem Wassersprühstrahl in
einem vertikal nach oben gerichteten Beruhigungsraum
(44) von dem Gas mitgerissene, großtropfige Flüssig
keit abgeschieden und in einem Sumpf (94) gesammelt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Sumpf auch die überschüssige Sprühflüssig
keit gesammelt und der Sprühdüse unter Zusatz von
Frischwasser zum Ausgleich verbrauchter Flüssigkeit
wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das biologische Filter (50) durch natürliches
oder künstliches Beregnen, wie Besprühen mit Wasser,
auf einer bestimmten Feuchtigkeit gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtigkeit durch Messung des elektrischen
Widerstandes des Filtermaterials gemessen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtigkeit durch Messung des Feuchtig
keitsgehalts des aus der Biomasse (50) austretenden
und gereinigten Gases (56) ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem biologischen Filter (50)
austretende Flüssigkeit in einem zweiten Sumpf (42)
gesammelt und von dort erneut zur Beregnung oder zur
Gasbefeuchtung zurückgeführt wird.
9. Einrichtung zur biologischen Behandlung von Abgasen,
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
bestehend aus einer Kammer (28), in die das Abgas
gegen einen Sprühstrahl (32) aus einer Anfeuchtungs
flüssigkeit, wie Wasser, mittels eines Gebläses (16)
eingeblasen wird, und mit einem der Kammer (28) über
ein Gasrohr oder Gaskanal (46) nachgeschaltetem
biologischen Filterbett (48), in dem durch Mikro
organismen störende, insbesondere stark riechende
Bestandteile der Abgase biologisch abgebaut werden,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gebläse (16) ein
Feinstaubfilter (14) angeordnet ist, das Feinstaub
und Kohlenstoffpartikel ausfiltert.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Meßeinrichtungen (26) für den Gasdruck vor
und/oder hinter dem Filter (16) zur Feststellung der
Filterbeladung vorgesehen sind.
11. Einrichtungen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filterbett (48) aus einer
Wanne (90) mit einem Boden (92) und einem Siebboden
(54) sowie zwischen Boden und Siebboden angeordneten
Gaszuführungskanälen (52), einem Abfluß oder Sumpf
(104; 42) für abgeschiedene Flüssigkeit, und einer
Filterbettfüllung (50) mit biologisch wirksamer
Filtermasse, die aus mit Mikroorganismen dotierter
feuchter Erde besteht.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanne (90) und der Gaszuführraum oder Gaszu
führkanal (52) aus Stahlblech, verputztem Mauerwerk
oder Beton, insbesondere Stahlbeton, gebildet ist und
die zur Füllmasse (50) bzw. Abgas zugewandten Fläche
mit einer von dem Gas oder der Filtermasse nicht
angreifbaren Kunststoffbeschichtung oder Kunst
stoffolie (106) bedeckt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus einer säurefesten Kunst
stoffmasse besteht.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffbeschichtung eine durch Glasgewebe
oder ähnliches verstärkte Kunststoffschicht dar
stellt.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht Laminatcharakter hat, insbesondere
aus zwei Glasgewebeschichten aufgebaut ist, mit
dazwischen liegendem Kunststoff.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wanne aus einer die Boden
fläche bildenden Bodenplatte (92), einer darüber
angeordneten Belüftungsplatte (54) und einem die Wand
bildenden, runden oder mehrkantigen Ring, und einer
darüber angeordneten porösen Stützplatte oder Be
lüftungsplatte, sowie aus Wandteilen besteht, die
zumindest teilweise einen trichterartig schräg nach
außen vom oberen Rand der Wand wegstrebende Auslauf
fläche aufweisen, wobei diese Teile einstückig oder
aus mehreren Teilen mit dazwischen liegenden Deh
nungsfugen ausgestattet sind, die dann mit elas
tischer, säurefester Dichtmasse, wie Silicon-Kaut
schukmasse gefüllt und abgedichtet sind.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprüheinrichtung zur
Anfeuchtung der Biomasse (Filterkompost) vorgesehen
ist, die mit Regen- und/oder Leitungswasser und/oder
mit aus dem Sumpf des Filterbetts stammender Flüssig
keit gespeist wird.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filterbett zweiteilig
ist und zwischen diesen beiden Teilen die Ein
richtungsteile vorgesehen sind, die zum Zuführen des
Gases und zum Abziehen von überschüssiger Flüssigkeit
dienen.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß über der Wanne eine
Abdeckung oder Dach angeordnet ist, die aus bei
Bedarf abnehmbaren Einzelplatten gebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102167A DE4102167A1 (de) | 1991-01-25 | 1991-01-25 | Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens |
EP92112578A EP0583488A1 (de) | 1991-01-25 | 1992-07-23 | Verfahren zur biologischen Behandlung von Abgasen und Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
DE4224090A DE4224090A1 (de) | 1991-01-25 | 1992-07-23 | Verfahren zur biologischen Behandlung von Abgasen und Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4102167A DE4102167A1 (de) | 1991-01-25 | 1991-01-25 | Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens |
EP92112578A EP0583488A1 (de) | 1991-01-25 | 1992-07-23 | Verfahren zur biologischen Behandlung von Abgasen und Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102167A1 true DE4102167A1 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=25900513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4102167A Withdrawn DE4102167A1 (de) | 1991-01-25 | 1991-01-25 | Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4102167A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT399825B (de) * | 1992-09-17 | 1995-07-25 | Mannesmann Ag | Verfahren zur gleichmässigen befeuchtung der filtermasse eines biologischen gasfilters |
WO1997015378A1 (de) * | 1995-10-27 | 1997-05-01 | W.L. Gore & Associates Gmbh | Abdeckung für biofilter |
ES2164611A1 (es) * | 2000-08-03 | 2002-02-16 | Gabarron Fernando Garcia | Filtro biologico. |
DE10157321B4 (de) * | 2001-11-23 | 2012-03-22 | Störk-Küfers Inh. Hans Störk e.K. | Verfahren zum Reinigen von Abluft |
US8222021B2 (en) | 2003-04-29 | 2012-07-17 | Ching-Ping Tseng | System and process for treating waste gas employing bio-treatment technology |
CN103657399A (zh) * | 2012-09-06 | 2014-03-26 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种高分子活性炭复合填料的制造方法 |
US20160067652A1 (en) * | 2014-09-10 | 2016-03-10 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture | Nitrification-Enhanced Ammonia Scrubber for Animal Rearing Facilities |
-
1991
- 1991-01-25 DE DE4102167A patent/DE4102167A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT399825B (de) * | 1992-09-17 | 1995-07-25 | Mannesmann Ag | Verfahren zur gleichmässigen befeuchtung der filtermasse eines biologischen gasfilters |
WO1997015378A1 (de) * | 1995-10-27 | 1997-05-01 | W.L. Gore & Associates Gmbh | Abdeckung für biofilter |
ES2164611A1 (es) * | 2000-08-03 | 2002-02-16 | Gabarron Fernando Garcia | Filtro biologico. |
DE10157321B4 (de) * | 2001-11-23 | 2012-03-22 | Störk-Küfers Inh. Hans Störk e.K. | Verfahren zum Reinigen von Abluft |
US8222021B2 (en) | 2003-04-29 | 2012-07-17 | Ching-Ping Tseng | System and process for treating waste gas employing bio-treatment technology |
CN103657399A (zh) * | 2012-09-06 | 2014-03-26 | 中国石油化工股份有限公司 | 一种高分子活性炭复合填料的制造方法 |
US20160067652A1 (en) * | 2014-09-10 | 2016-03-10 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture | Nitrification-Enhanced Ammonia Scrubber for Animal Rearing Facilities |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4315321C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von Schlämmen und verschmutzten Flüssigkeiten | |
DE202006020762U1 (de) | Anlage zum Lackieren von Gegenständen | |
WO1996007618A1 (de) | Wasserfiltration | |
EP0826637A2 (de) | Wasseraufbereitungsanlage für Wasser aus Aquarien, Wasserbassins, Fischteichen, Schwimmbecken oder dergleichen | |
DE3625488C2 (de) | Vorrichtung zum Austreiben leicht flüchtiger Verunreinigungen aus Flüssigkeiten | |
DE3709269C2 (de) | Vorrichtung zum Entfernen organischer Stoffe aus Abluft | |
DE1457299A1 (de) | System zum Entfernen von Verunreinigungen aus einem gasfoermigen Medium | |
DE2721048C2 (de) | Vorrichtung zur Reinigung von Geruchsstoffe enthaltende Abluft | |
DE4102167A1 (de) | Verfahren zur biologischen behandlung von abgasen und einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens | |
EP0242665A2 (de) | Anordnung zum Austreiben leicht flüchtiger Verunreinigungen aus Flüssigkeiten | |
DE4235591A1 (de) | Biofilter zum reinigen von organisch belasteter abluft | |
DE10110519B4 (de) | Biofilter | |
DE3630637C2 (de) | Vorrichtung zur Durchführung einer biologischen Umwandlung von organischen Stoffen | |
DE2537220C2 (de) | Vorrichtung zum Waschen von Gasen, vornehmlich zum Reinigen, Befeuchten und Kühlen von Luft | |
CH629392A5 (en) | Wet separator | |
EP3015157B1 (de) | Filter und filtersystem | |
DE4431574C1 (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Luft | |
DE102006043427B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen und Befeuchten von Luft | |
EP1563891A1 (de) | Filter zum Reinigen von bei biologischen Abbauprozessen gebildeter Luft | |
EP2100856B1 (de) | Verfahren zur mikrobiologischen Behandlung von Wasser aus Gewässern | |
DE4438198A1 (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Luft und/oder Wasser | |
DE3807748A1 (de) | Mehrschichtige poroese gefuegekonstruktion, insbesondere zur trennung von fluessigen und festen phasen | |
DE2726083A1 (de) | Nassreinigungsvorrichtung | |
EP0665199B1 (de) | Verfahren zur Behandlung und Entsorgung von Fest- und/oder Dickstoffe enthaltendem Abwasser | |
CH619381A5 (en) | Installation for extracting and purifying air contaminated by paint mist or dust |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4224090 Format of ref document f/p: P |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |