-
Die Erfindung betrifft eine großflächige Werbeeinrichtung
für Plakate
und ein zugehöriges
Verfahren zur Steuerung des Plakatwechsels für Plakate in umhausten Werbeeinrichtungen,
insbesondere Plakatwechseleinrichtungen zur Wechselwerbung wobei
das Gehäuse
mit einer durchsichtigen Sichtscheibe versehen ist und hinter oder
vor dem Plakat Lichtquellen angeordnet sind wobei die Plakate aus verschiedenen
Materialien wie Papier, Folie, Textilien, Stoffe, usw., und deren
Kombinationen auch aus Mehrschichtmaterialien sein können.
-
Werbeeinrichtungen bis zu einer bestimmten Größe sind
bekannt. Solche eingehausten Werbeeinrichtungen, oft auch als Plakatwechsler
bezeichnet, sind an verschiedenen Orten zu finden. Allerdings ist Ihre
Größe durch
verschiedene Faktoren begrenzt. Zur Zeit sind solche Werbeaufsteller
in der Regel nur für
Plakatgrößen von
3 bis 4 Meter Breite, nämlich
für als
18/1 bezeichnete Plakate üblich.
Gerade in der freien Landschaft sind solche Werbeeinrichtungen zu klein,
denn es ist oftmals nicht möglich,
die Aufsteller so nahe an den Konsumenten der Werbebotschaft z. B.
Autofahrer aufzustellen, damit die Werbebotschaft ausreichend erkannt
werden kann. Deshalb ist es erforderlich immer größere Werbeeinrichtungen
zu schaffen.
-
Zu einem früheren Zeitpunkt wurde die Größe der Werbeeinrichtungen
allein durch die Zugfestigkeit des Plakatmaterials beschränkt. Da
die Zugfestigkeit auch größerer Plakate
heute mittlerweile sowohl aus Materialien auf Papierbasis oder Kunststoffwerkstoffen
gewährleistet
werden kann, wird die Größe durch
den mechanischen Aufbau der Plakatwechsler und die Technologie des
Auf- und Abwickelns großer
Plakate begrenzt. So ist es üblich,
für den
Plakatwechsel die einzelnen Plakate aneinandergereiht als eine Art
Plakatbahn jeweils auf die obere oder untere Rollen zu wickeln und
durch entsprechende Drehbewegungen die Plakate in definierten Zeitabständen im
Sichtbereich anzuzeigen. Diese drehbaren Rollen müssen allerdings
sehr steif ausgebildet sein, da bereits geringe Durchbiegungen zur
Faltenbildung beim Aufwickeln führt.
Zum einen ist die Faltenbildung sowohl für den Betrachter störend und
zum Anderen führt
die Faltenbildung bei mehrmaligem Auf- und Abwickeln zur Zerstörung des bzw.
der aneinander angeordneten Plakate. Da die Zeit, welche ein Bild
gezeigt werden soll, relativ kurz – d. h. nur einige Sekunden
betragen sollte, ist ein oftmaliger Plakatwechsel über den
Zeitraum von bis zu einem Monat erforderlich, währenddessen die Plakate bis
zu ihrem Austausch gezeigt werden. Deshalb werden sehr hohe Anforderungen
sowohl an das Plakatmaterial als auch an die entsprechende Konstruktion
und den Plakatwechselvorgang gestellt um die hohen Standzeiten und
den Dauerbetrieb des Plakatwechslers ohne Störungen zu ermöglichen.
Solch große
Plakate besitzen einen hohen Kostenfaktor, so dass es angestrebt
wird die Plakate möglichst
billig herzustellen und handhaben zu können. Die kostengünstigste
Lösung
auch für
großflächige Plakate
bis 12 Meter Breite sind Materialien auf Papierbasis. Die Rollen,
auf die die aneinander angeordneten Plakate auf- und abgewickelt
werden, werden über
spezielle Antriebe in eine Drehbewegung versetzt. Um den unerwünschten
Faltenwurf zu verhindern, d. h. das Durchbiegen der Rolle zu verhindern,
werden diese Rollen vorzugsweise aus Stahl gefertigt und sind mit einem
großen
Durchmesser versehen. Allerdings sind dieser Technik Grenzen gesetzt,
da die Rollen, angesichts ihrer Durchbiegung nicht beliebig lang ausgebildet
werden können.
Der Durchmesser der Rollen darf des weiteren nicht zu groß sein,
damit die gesamte Konstruktion einschließlich der wetterfesten Umhausung
in ihren Abmessungen nicht zu riesig wird und die Rollen nicht zu
schwer werden. Die schweren Rollen gezielt drehen und in einer Stellung positionieren
zu können,
erfordert des weiteren einen viel höheren Energieaufwand als normalerweise
erforderlich. Zudem werden in der Mitte der Rollen sogenannte Gegenrollen
angeordnet, die das Plakat andrücken
und eine Durchbiegung verhindern sollen. Da sich aber diese Gegenrollen
den sich ständig ändernden
Durchmesser der Rollen (einmal abgerollt – geringer Durchmesser, einmal
mehrere Plakate aufgerollt – größerer Durchmesser)
anpassen müssen, ist
eine komplizierte zusätzliche
Steuerung dieser Gegenrollen erforderlich, was die Werbeeinrichtung weiter
verteuert. Zudem ist die Handhabung beim Plakatwechsel erschwert
und ohne Kran kaum ausführbar.
-
In der
DE 19959 363 A1 wird eine
Großflächen-Werbevitrine
beschrieben, die die Werbung mit Plakatgrößen bis zu einer Breite von
12 Metern ermöglichen
soll. Dabei bestehen die Rollen, auf die diese großen Plakate
aufgerollt werden sollen, aus Karbonfasermaterial. Der Vorteil der
Karbonfaserrollen besteht in seinem sehr geringen Gewicht gegenüber den
Stahlrollen und der sehr hohen Steifigkeit des Materials bezogen
auf die Länge
der Rolle. Allerdings hat die hier beschriebene technische Lösung den Nachteil,
dass Rollen aus Karbonfaserwerkstoffen sehr sehr kostenaufwendig
sind. Ein derart ausgestatteter Plakatwechsler ist deshalb wirtschaftlich wenig
rentabel bis unrentabel. Als weiterer Nachteil sind auch bei den
Karbonfaserrollen die untere und obere Gegenrolle zu betrachten
die eine zusätzliche aufwändige Steuerung
benötigen.
-
In der
DE 100 04 566 A1 ist eine
Plakataufhängevorrichtung
beschrieben, die nicht mehr voll eingehaust ist, d. h. die schützende Frontscheibe
vor dem Plakat ist nicht mehr notwendig. Bei großen Plakataufhängevorrichtungen
mit bis zu 4 Meter Breite ist damit das Plakat den jeweilig vorherrschenden Wetterbedingungen
voll ausgesetzt. Das größte Problem
sind jedoch die unterschiedlich anliegenden Windlasten, die beträchtliche
Probleme sowohl für ein
stabiles Verhalten des Plakates (Nichtflattern im Stillstand der
Rollen) als auch insbesondere während des
Plakatwechselns (Auf- bzw. Abrollen der Plakate) mit sich bringen.
Das Plakat bzw. das Plakatband ist zwischen zwei übereinander
angeordneten Rollen angeordnet. Es wird unter einer definierten
Längsspannung
in Transportrichtung hin und her bewegt. Damit die entsprechenden
Windlasten aufgefangen werden können,
sind gemäß dieser
technischen Lösung
an den seitlichen Längskanten
in vertikaler Richtung im Bereich zwischen der oberen und unteren
Rolle Haltemittel zum permanenten Breitspannen der Plakatbahn angeordnet.
Die Zugkräfte
quer zur Transportrichtung sollen dabei durch verschiedene technische
Mittel, wie sogenannte Keder (elastische Randverstärkungen)
kraftschlüssige
Fixierung mittels klemmender mitlaufender Rollen (gegeneinander oder
gegen einen Gleittisch drückende
Rollen), formschlüssigen
Haltemitteln (Nadelbändern,
Nadelrädern
oder anderen formschlüssigen
Greifern), sogenannten Wendelbreitenhaltern (bei textilen Plakatbahnen
aus Breithaltern aus der Textilindustrie) und letztendlich aus gleichlaufenden
Ketten mit Spannkluppen wie z. b. in der Textilindustrie verwendet. Dieser
beschriebenen Lösung
haftet der Nachteil an, dass zum Beispiel jeweils nur eine Lösung von
Breitspanneinrichtungen pro Plakatwechseleinrichtung einsetzbar
ist und diese dann nur für
eine einzige Ausführung
der Plakatbahn geeignet sind. Unterschiedliche Plakatmaterialien
lassen sich so für
solch eine großflächige Werbeeinrichtung
nicht einsetzen. Diese Ausführungsart
ist zudem sehr aufwändig
was die Steuerung der zusätzlichen
Haltemittel in Querrichtung betrifft. Zudem ist ein Gleichlauf der
Haltemittel in Querrichtung mit dem Antrieb der Rollen, die das
Plakat bewegen, erforderlich. Dieses System ist zudem störanfällig und
wartungsintensiv.
-
Fraglich ist, ob bei hohen Windlasten überhaupt
ein Plakatwechsel ohne Schaden für
das Plakat durchgeführt
werden kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es eine
großflächige Werbeeinrichtung
für Plakate
zu schaffen, die es ermöglicht
kostengünstig
bedeutend größere Werbeeinrichtungen
aufzustellen und über
einen langen Zeitraum mit wechselnden Werbebotschaften betreiben
zu können
und ein Verfahren zur Steuerung des Plakatwechsels zu entwickeln,
dass einen oftmaligen Plakatwechsel (Auf- und Abwickelvorgang) und
damit kurze Zykluszeiten für
die einzelnen Bildaussagen und eine langen störungsfreien Betrieb ohne Schaden
für die
aneinander angeordneten Plakate erlaubt.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale der ersten beiden Patentansprüche gelöst. Die großflächige Werbeeinrichtung für Plakate
besteht aus einem Gehäuse,
wobei in seinem Inneren ein Gehäusegestell
und Grundrahmen 6 angeordnet ist, in dem Vorratsrollen
(Wickelwellen) zur Aufnahme bahnförmiger rollbarer Plakate gelagert
und angeordnet sind. Bei der erfindungsgemäßen Plakatwechseleinrichtung
zur Wechselwerbung ist das Gehäuse
bei Außenaufstellung
mit einer durchsichtigen Sichtscheibe versehen. Im Gehäuseinneren
sind hinter oder vor dem Plakat Lichtquellen zur Beleuchtung des
jeweils sichtbaren Plakats angeordnet. Die jeweiligen Plakatbahnenden
sind mit der oberen Wickelwellel und der unteren Wickelwelle 2 formschlüssig lösbar verbunden.
Die Plakatbahn wird zum Plakatwechsel zwischen diesen beiden Wickelwellen 1 und 2 mittels
Auf- bzw. Abrollen bewegt. Vor der oberen Wickelwelle 1 und
der unteren Wickelwelle 2 sind am Gehäusegestell und Grundrahmen 6 jeweils
oben und unten mindestens eine vorgelagerte obere und untere Umlenkeinrichtung 3 und 4 angeordnet. Über diese
obere Umlenkeinrichtung 3 und untere Umlenkeinrichtung 4 wird
die Plakatbahn geführt.
Diese Führung
bewirkt, dass die Plakatbahn jeweils beim Aufwickeln entweder auf
die obere Wickelwelle 1 oder untere Wickelwelle 2 ohne
Faltenbildung aufgewickelt werden kann. Die Durchbiegung der Wickelwellen 1 und 2 wird
dadurch kompensiert.
-
Erfindungsgemäß erfolgt dabei die Steuerung
des Plakatwechsels mittels Steuerung der Wickelwellen 1 und 2 indem
die Drehzahlen der Wickelwellen 1 und 2 in Abhängigkeit
von ihrem momentanen Durchmesser während des Wickelvorganges über die
Antriebs- und Steuereinheit 7 angesteuert werden. Durch
die aneinandergereihten Plakate kann sich, bedingt durch deren Anzahl,
der Durchmesser der auf den Wickelwellen 1 und 2 aufgewickelten
Plakatbahn in Abhängigkeit
von Plakatmaterial und Grunddurchmesser der Wellen um mehrere Zentimeter
pro Wickelvorgang ändern.
Davon abhängig
erfolgt die Steuerung der oberen und unteren Wickelwelle 1 und 2 während des
Plakatwechsels so, dass sich unabhängig von der Wickelrichtung
eine frei hängende
konstante Plakatschlaufe im Bereich der unteren Umlenkeinrichtung 4 bildet.
Diese konstante Schlaufe wird die ganze Zeit während des Wickelvorganges durch
entsprechend aufeinander abgestimmte Steuerung der unterschiedlichen
Drehzahlen der Wickelwellen 1 und 2 aufrecht erhalten. Erst
nach Erreichen der Zielposition des Plakates, das angezeigt werden
soll, wird die Schlaufe durch definiertes Nachwickeln einer der
Wickelwellen 1 oder 2 aufgewickelt. Mittels dieses
Nachwickelns wird das Plakat straff gespannt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die obere Umlenkeinrichtung 3 und/oder
die untere Umlenkeinrichtung 4 aus einer mindestens zweifach
gelagerten drehbaren Welle. Durch die Verwendung einer oder mehrerer
drehbarer Wellen wird das Plakat an der Umlenkstelle weniger auf
Zug belastet. Die Reibung wird geringer, so dass die benötigte Antriebsleistung
für die
Wickelwellen 1 und 2 reduziert werden kann. Durch
die geringere Biege- und Zugbeanspruchung wird der Verschleiß geringer
und es verlängert
sich die Lebensdauer der Plakatbahn bzw. es kann billigeres Material für die Plakatbahnherstellung
eingesetzt werden.
-
In einer anderen Ausführungsform
ist aus Gründen
der raumsparenden Bauweise der Umschlingungswinkel des Plakates
an den Umlenkeinrichtungen 3 und 4 kleiner als
270°. Der
günstigste Umschlingungswinkel
liegt bei 70 bis 180°.
-
Ab einer bestimmten Breite sind die
Umlenkeinrichtungen 3 oder 4 ein- oder mehrfach
am Gehäuserahmen 6 mittels
Stützen 5 abgestützt. Dadurch
ist es möglich
vor allem bei großen
Plakatbreiten jegliche Durchbiegung der Umlenkeinrichtung zu verhindern
und ein faltenfreies Ab- bzw. Aufwickeln zu ermöglichen.
-
Um einen problemlosen Plakataustausch vornehmen
zu können
ist es vorteilhaft die obere und/oder die untere Wickelwelle 1 und/oder 2 auswechselbar
anzuordnen.
-
Da großflächige Werbeeinrichtungen für Plakate
bekanntlich an ihrem Aufstellungsort relativ viel Platz benötigen, ist
es bei einzelnen Standorten vorteilhaft, einen zweiten Plakatwechsler
im gleichen Gehäuse,
praktisch Rücken
an Rücken
vorzusehen. Dies ist möglich,
wenn alle aktiven Einzelteile wie Wickelwellen 1 und 2,
Umlenkeinrichtungen 3 und 4, Stützen 5 und
Antriebs- und Steuereinrichtungen 7 doppelt angeordnet
sind. Dann sind beide Seiten mit einer Sichtscheibe versehen, wobei
das Gehäusegestell
und der Grundrahmen 6 entsprechend zu verstärken und
zu dimensionieren ist.
-
In einer speziellen Ausführungsform
ist die untere Wickelwelle 2 leicht austauschbar, so dass beim
Plakattausch die gesamte untere Wickelwelle 2 mit bereits
aufgewickelter Plakatbahn getauscht werden kann. In einer weiteren
speziellen Ausführungsform
ist die untere Wickelwelle 2 in einem Wechselmagazin mehrfach
angeordnet. Das Magazin ist dabei so ausgebildet, dass sich durch
eine Art Revolvermagazin bei Bedarf schnell eine andere untere Wickelwelle 2 durch
schwenken in die Arbeitsebene bringen lässt, wobei dann lediglich noch
die Verbindung zur anderen oberen Wickelwelle 1 geschaffen werden
muss. Der Vorteil besteht darin, dass mit einer Bestückung mehrere
unterschiedliche Plakatbahnen je nach Bedarf schnell, kostengünstig und
ohne viel Aufwand in Eingriff gebracht werden können. Auch die entgegengesetzte
Lösung,
dass die obere Wickelwelle 1 in einem Wechselmagazin mehrfach angeordnet
ist, kann ausgeführt
werden.
-
Bei sehr breiter Plakatbahn wie zum
Beispiel bei Breiten größer als
10 Meter ist es vorteilhaft, wenn an der oberen und/oder unteren
Umlenkeinrichtung 3 und/oder 4 schräg wirkende
Gegenelemente angeordnet sind. Diese Gegenelemente die aus schräg angeordneten
und nach links bzw. rechts wirkenden Rollen bestehen können (Drehachse
ist winklig zur Mittelachse der jeweiligen Umlenkeinrichtung), drücken gegen
die obere und/oder untere Umlenkeinrichtung 3 und/oder 4.
Sie wirken in der Art von Breitspannern und können mehrfach pro Umlenkeinrichtung 3 und/oder 4 angeordnet
sein.
-
Die Erfindung soll nachstehend an
Hand der 1 und 2 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
näher beschrieben
werden.
-
1 zeigt
eine schematische Anordnung der Grundbestanteile einer erfindungsgemäßen großflächigen Werbeeinrichtung
-
2 zeigt
ein Detail wie mittels einer Stütze 5 die
untere Umlenkeinrichtung 4 gegen Durchbiegung abgestützt ist.
-
In Inneren eines in der 1 nicht dargestellten Gehäuses einer
erfindungsgemäßen großflächigen Werbeeinrichtung
ist das Gehäusegestell
und Grundrahmen 6 angeordnet. Dieses Gehäusegestell und
Grundrahmen 6 ist so ausgebildet, dass es die nötige Steifigkeit
und mechanische Festigkeit besitzt um sowohl das wasserdichte Gehäuse einschließlich der
Sichtscheibe als auch die erfindungsgemäßen aktiven Einzelteile für den Plakatwechsel
zu tragen. Des weiteren sind im unteren Bereich ein- oder mehrere
Füße (nicht
dargestellt) angeordnet, die die statische Last (Gewicht der gesamten
großflächigen Werbeeinrichtung
und auch die dynamische Last (wechselnde Windbelastungen) in das
notwendige Fundament oder entsprechend von der Größe der gesamten
großflächigen Werbeeinrichtung
dimensionierte Fundamentteile ableiten.
-
Am Gehäusegestell und Grundrahmen 6,
der aus je einem oberen und unteren Querträger und einem linken und rechten
Vertikalträger
besteht, ist im oberen Bereich die obere Wickelwelle 1 angeordnet. An
der oberen Wickelwelle 1 ist über geeignete Mittel, wie z.
B Stirnräder
das Antriebs- und Steuergerät 7 angekoppelt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
dieses obere Antriebs- und Steuergerät 7 am rechten Vertikalträger befestigt.
Es besteht ebenso wie das Antriebs- und Steuergerät 7 für die untere
Wickelwelle 2 aus einem programmgesteuerten Servoantrieb.
Die Länge
der oberen und unteren Wickelwelle 1 bestimmt die mögliche Breite
der zu zeigenden Plakate. In Richtung zum Betrachter hin ist vor der
oberen Wickelwelle 1 am gleichen Wellenhalter eine obere
Umlenkeinrichtung 3 angeordnet. Diese obere Umlenkeinrichtung 3 ist
an zwei Stellen mittels Stützen 5 auf
Vertikalzwischenträgern 6.1 abgestützt. Diese
Vertikalzwischenträger 6.1,
die die oberen und unteren Querträger verbinden, erhöhen des
weiteren die Steifigkeit des Gehäusegestells
und Grundrahmen 6. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist deshalb
die obere Umlenkeinrichtung 3 dreigeteilt. Diese rechte,
mittlere und linke obere Umlenkreinrichtung sind hier als gelagerte
Umlenkrollen 3.1, 3.2 und 3.3 ausgefihrt.
Durch die zwei Stützen 5 wird
die Durchbiegung der gesamten Umlenkeinrichtung 3 über ihre gesamte
Länge verhindert.
Die gelagerten Umlenkrollen 3.1, 3.2 und 3.3 haben
den Vorteil, dass beim Wickelvorgang der Plakatbahn beim Aufwickeln
auf die obere Wickelrolle 1 weniger Antriebsleistung durch
die Antriebs- und Steuereinrichtung benötigt wird. Die Wickelwellen 1 und 2 können deshalb
billig aus einfachen und leichten Materialien wie z. B. aus Aluminium
hergestellt werden. Im Bereich des unteren Querträgers ist
die untere Wickelrolle 2 in gleicher Länge wie die obere Wickelwelle 1 an
einem Wellenträger
angeordnet. Sie wird über
eine am rechten Querträger
angeordneten Antriebs- und Steuereinheit 6 unabhängig von
der oberen Wickelwelle ebenfalls programmgesteuert angetrieben.
Die untere Umlenkeinrichtung 4 ist ebenfalls dreigeteilt und
an den Vertikalzwischenträgern 6.1 mittels
Stützen 5 abgestützt. Sie
besteht im Ausführungsbeispiel aus
drehbar gelagerter rechter, mittlerer und linker unterer Umlenkrolle 4.1, 4.2 und 4.3.
-
An der oberen Wickelwelle 1 ist
eine Tragbahn befestigt. Diese ist so lang, dass die Plakatbahn,
die aus vier unterschiedlichen Werbemotive abbildenden, aneinander
gefügten
Plakaten besteht, ohne Probleme befestigt werden kann. In der Regel reicht
die Tragbahn bis zum Niveau der unteren Wickelwelle 2 herab.
Es gibt zwischen Tragbahn und Plakatbahn verschiedene Befestigungsmöglichkeiten
welche hier nicht näher
beschrieben werden sollen. Dann wird die Plakatbahn, die auf einer
gesonderten Transportrolle aufgewickelt und angeliefert worden ist,
auf die obere Wickelwelle gewickelt. Das Ende der Plakatbahn wird
dann mit der unteren Wickelwelle 2 formschlüssig verbunden.
Die Plakatbahn wird durch Drehen einer oder beider Wickelwellen 1 und 2 justiert
und gespannt.
-
Ein anderes Werbemotiv wird wie folgt
zur Anzeige gebracht. Zunächst
wird die obere Wickelwelle 1 so weit abgewickelt, dass
sich im Bereich der unteren Umlenkeinrichtung 3 eine lose
hängende Schlaufe
bestimmter Ausmaße
bildet. Diese darf nicht zu groß und
nicht zu klein sein. Dann wird die untere Wickelwelle zugeschaltet
und beim weiteren Abwickeln der Plakatbahn von der oberen Wickelwelle 1,
die untere Wickelwelle 2 so angetrieben, dass die Schlaufe
konstant bleibt. Durch dieses vorspannungsfreie Ab- und Aufwickeln
wird die Plakatbahn faltenfrei auf der unteren Wickelwelle 2 aufgewickelt. Bei
Erreichen einer definierten Stelle, d. h. in dem Moment wo das nächste Werbemotiv
vollflächig
deckungsgleich mit der Sichtscheibenfläche ist, wird die Drehbewegung
der oberen Wickelwelle 1 gestoppt. Dann erfolgt ein weiteres
Aufwickeln der Schlaufe durch entsprechendes Drehen der unteren
Wickelwelle 2 bis das Plakat gestrafft ist und die untere
Wickelwelle 2 wird mit einer einstellbaren definierten Vorspannung
arretiert.
-
Der umgekehrte Vorgang verläuft wie
folgt. Zunächst
wird von der unteren Wickelwelle 2 die Plakatbahn so weit
abgewickelt, dass wieder die entsprechende Schlaufe im Bereich der
unteren Umlenkeinrichtung 4 gebildet wird. Dann beginnt
die obere Wickelwelle 1 mit dem vorspannungsfreien Aufwickeln
der Plakatbahn. Die Plakatbahn läuft
dabei über
die sich mitdrehenden oberen Umlenkrollen 3.1, 3.2 und 3.3.
Da diese Umlenkrollen 3.1, 3.2 und 3.3 mittels
der Stützen 5 abgestützt sind,
ist in ihrem Bereich keinerlei Durchbiegung vorhanden. Überraschenderweise
erfolgt dadurch trotzt vorhandener Durchbiegung der oberen Wickelwelle 1 keine
Faltenbildung beim Aufwickeln auf die obere Wickelwelle 1.
Der gleiche Effekt tritt auch beim Aufwickeln der Plakatbahn auf
die untere Wickelwelle 2 auf. Obwohl die obere und untere
Wickelwelle 1 und 2 sehr lang ausgebildet sind
und bei dieser großen
Länge auch entsprechende
Durchbiegungen der Wickelwellen vorhanden sind, ist ein oftmaliger,
faltenfreier, zerstörungsfreier
Plakatwechsel mit hohen Plakatwechselzyklen und großen Plakatbahnvorschubgeschwindigkeiten
während
des Plakatwechsels durch die erfindungsgemäße, großflächige Werbeeinrichtung für Plakate
und das erfindungsgemäße Verfahren
zur Steuerung des Plakatwechsels möglich.
-
2 zeigt
als Detail eine mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Stütze 5 für die Abstützung der
rechten unteren Umlenkrolle 4.1 und der mittleren unteren
Umlenkrolle 4.2. Dahinter wird die untere Wickelrolle 2 gezeigt,
auf die die Plakatbahn gewickelt wird. Die Stütze 5 ist mittels
Befestigungselementen 11 am rechten Vertikalzwischenträger 6.1 befestigt
der wiederum mit dem unteren Querträger (in der Zeichnung nicht
dargestellt fest verbunden ist.
-
In der rechtwinkligen Stützenausbildung
der unteren Stützen 5 für die untere
Umlenkeinrichtung 4 gemäß 1 kann beim Plakataustausch
die Transportrolle mit der darauf gewickelten Plakatbahn auf dem
waagerechten Schenkel abgelegt werden. In einer bevorzugten Form
sind pro Schenkel zwei V-förmig
angeordnete drehbare Rollen angeordnet, so dass die Transportrolle
beim Abwickeln drehbar ist und die Plakatbahn nach dem Ankoppeln
an die Tragbahn beim ersten Aufrollen auf die obere Wickelwelle 1 nicht
beschädigt
wird.
-
- 1
- obere
Wickelwelle
- 2
- untere
Wickelwelle
- 3
- obere
Umlenkeinrichtung
- 3.1
- rechte
obere Umlenkrolle
- 3.2
- mittlere
obere Umlenkrolle
- 3.3
- linke
obere Umlenkrolle
- 4
- untere
Umlenkeinrichtung
- 4.1
- rechte
untere Umlenkrolle
- 4.2
- mittlere
untere Umlenkrolle
- 4.3
- linke
untere Umlenkrolle
- 5
- Stütze
- 6
- Gehäusegestell
und Grundrahmen
- 6.1
- Vertikalzwischenträger
- 7
- Antriebs-
und Steuereinrichtung
- 11
- Befestigungselemente