DE291C - Walzengestell nebst Lager und Führungen - Google Patents
Walzengestell nebst Lager und FührungenInfo
- Publication number
- DE291C DE291C DE000000000291DA DE291DA DE291C DE 291 C DE291 C DE 291C DE 000000000291D A DE000000000291D A DE 000000000291DA DE 291D A DE291D A DE 291DA DE 291 C DE291 C DE 291C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rollers
- scrapers
- bearings
- roller
- levers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
1877.
e %£
O.
O.
C. G. HAUBOLD jr. in CHEMNITZ.
Walzengestell nebst Lager und Führungen.
Walzengestell nebst Lager und Führungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1877 ab·
In beiliegender Zeichnung sind auf Blatt I eine Anzahl übereinander in einem Gestelle
gelagerter Walzen dargestellt, welche je nach dem dazu . verwendeten Materiale als Papier,
Metall u. s. w. verschiedenen Zwecken dienen können, aber in vorliegendem Falle meist nur
für Calander- oder Satinirmaschinen Anwendung finden werden. Bedingung dieser Anwendung
ist, dafs die Walzenaxen stets parallel zu einander liegen, während ein lothrechtes Uebereinanderstehen
derselben nicht unbedingt erforderlich ist.
Jede Walze hat zwei Zapfen, welche gewöhnlich in Lagern laufen, die auf beiden Seiten in
verticaler Richtung geführt werden (Blatt II).
Die Lagerung ist nun in der nach Blatt I vorgelegten Weise dergestalt umgeändert worden,
dafs die Lager nicht mehr frei vertical auf- und niedergehen können und auf beiden
Seiten geführt werden, sondern sich in Kreisbogen bewegen, deren feste Mittelpunkte auf
der, in horizontaler Richtung verlängerten Lagerschenkeln Z in Fig. ι liegen, welche andererseits
mit dem Ständer durch Drehbolzen in Verbindung gebracht werden, jedoch derart, dafs
je 'lach der Dicke des die Walzen passirenden
Stoffes, je nach dem Durchmesser der Walzen, der Drehpunkt der Lager in verticaler Richtung
verstellbar ist.
Da es oftmals bei Anwendung von zwei oder mehreren überemanderlaufenden Walzen erforderlich
wird, dafs diese oder jene Walze frei, d. h. mit den Nachbarwalzen nicht mehr in
Berührung steht, so ist ein Heben oder Senken der Walzen nöthig.
Dieses wird durch eine direct hinter dem eigentlichen Lagerkörper angebrachte verticale
Stange a, Fig. 1, erreicht, welche mit den Lagern
b derart in Verbindung steht, so dafs man mittelst der auf der Stange befindlichen
Mutter c das Heben oder Senken bewirken kann. Die Stange α selbst ist am obersten
Lager befestigt. Will man eine Walze hiernach frei machen, so ist erforderlich, dafs man die
Zugstange d durch die mit rechtem und linkem Gewinde versehenen Handmuttern e verlängert,
damit der Gewichtshebel / durch Aufstützung entlastet und der Druckhebel g, welcher mit dem
obersten Walzenlager in Verbindung steht, gehoben wird. Durch weiteres Drehen der
Muttern e werden auch dann die anderen Walzen der Reihe nach gehoben. Es ist dieses
eine bei Calandern bekannte Einrichtung.
Der Druckhebel g ist nach hinten verlängert und mittelst eines Bolzens A, den man durch
ein in der Verlängerung befindliches Loch steckt, in seinen Bewegungen anzuhalten. Statt des
Bolzens kann man auch einen Keil oder Schraube anwenden.
Das Herausnehmen und Hineinlegen der Walzen ist, des m eistentheils grofsen Gewichtes
derselben wegen, ohne Hülfsapparate schwierig, deshalb ist mit den beiden Druckhebeln ein
kleiner Fahrkran i, Fig. r und 2, verbunden, an dessen beiden Seiten Flaschenzüge k hängen.
Es bilden also die beiden oberen Druckhebel g die Fahrbahn eines kleinen Fahrkrans.
Die Haken der unteren Fläschenzugrolle werden in Oesen / eingehängt, welche letztere
in die in den WalzenlageVn eingegossenen Oesen m eingesteckt worden sind. Man kann
nunmehr die Walzen mittelst der aufgehängten Lager heraus- und hineinfahren.
Es ist also eine Verlängerung der Walzenzapfen nicht nöthig und man kann also
die einzelnen Walzen nebst Lager durch Anwendung des Fahrkranes bequem ein- und auslegen.
Die Erwärmung der Walzen geschieht meist dadurch, dafs die Walzen hohl sind und mit
Dampf geheizt werden. Es können aber Fälle eintreten, wo man hohle Walzen nicht anwenden
kann und für diese Fälle geschieht die Heizung der Walzen von aufsen, entweder durch Wärmeausstrahlung
möglichst nahe an die Walzen gelegter Dampiheizrohre /, Fig. 1 und 2, oder
durch Gasflammen.
Calander zur Papierfabrikation, namentlich solche, welche Papier in einzelnen Bogen glätten,
hat man seit einigen Jahren mit Apparaten versehen, welche automatisch die einzelnen Bogen
durch die Walzen führen. Diese Apparate sind einfache Führungen, bestehend aus Bändern
oder Metallstreifen und Schabern, welche letztere den Zweck haben, den Bogen von derjenigen
Walze abzunehmen, deren Oberfläche der Bogen nicht mehr passiren soll. Diese beiden Vorrichtungen
stehen bei sämmtlichen, bis jetzt vorhandenen Calandern in fester Verbindung mit den Gestellwänden, nehmen also nicht an
den Bewegungen der Walzen theil. Da mm
aber beim Durchleiten von Papier in Bogen oder Rollen oder eines anderen Stoffes, die
Lage der Walzen zu dem Gestelle verändert wird, namentlich die der oberen Walzen, so
wird auch im gleichen Verhältnisse die Stellung der Führungen, sowie die der Schaber zu jeder
einzelnen Walze verändert, wodurch sehr leicht. Betriebsstörungen entstehen.
•Um dieses zu vermeiden, sind die Schaber η und Führungen o, Fig. ι und 2, derart befestigt,
dafs dieselben stets ihre Lage zu den Walzen behalten. Dies geschieht dadurch, dafs solche
mit den Lagern der Walzen verbunden werden, oder dafs die Führungen oder Schaber in einer
besonderen Führung beweglich sind und durch irgend welche Vorrichtung an den Bewegungen
der Walzen theilnehmen.
Die schmalen Schaber n, welche den Zweck haben, das Papier von den Walzen abzunehmen,
liegen' dicht an den Walzen an und verursachen dadurch leicht Spuren in den Walzen. Um dem
abzuhelfen, kann man die Schaber so anordnen, dafs dieselben leicht von den Walzen abgerückt
werden können. Zu diesem Zwecke sind die Schaber auf den Stangen r drehbar und ist
neben jedem Schaber auf der Stange r ein Ring s mit einem Haken angebracht, an welchen
sich bei Drehung der Stange der Schaber anlegt und denselben von der Walze abrückt.
Man kann durch Hebelanordnungen die Schaber untereinander derartig verbinden, dafs die
Abrückung der Schaber gleichzeitig an der ganzen Maschine erfolgt.
Das von endloser Rolle ablaufende und sich aufwickelnde, den Calander passirende Papier
wird oft nicht genau aufgewickelt und zwar so, dafs das Papier an dem einen Ende der Rolle
lose, an dem anderen Ende fest oder straff ist, wodurch nicht allein Falten entstehen, sondern
auch das Glätten beeinträchtigt wird. Um dies zu reguliren, ist die Lagerung 4 für die Papierrollen
auf beiden Seiten horizontal und vertical verstellbar, wodurch ein genaues Stellen
der Papierrolle auch während des Ganges des Calanders ermöglicht wird, was bei den bisher
gebräuchlichen festen Rollen und Lagerungen an·, allen Calandern unthunlich war. Die Anordnung
dieses Stellapparates besteht aus horizontalen und verticalen Supportführungen A,
Fig. i, deren Supporte mittelst Schrauben u transportirt werden.
Bei den bis jetzt existirenden Frictionscalandern fand die Friction stets zwischen zwei, im
höchsten Falle zwischen drei übereinanderlaufenden Walzen statt, wobei entweder die erste und
dritte Walze verschiedene Geschwindigkeit hatte. Es soll bei dem neuen Calander die Friction
nicht zwischen der ersten und zweiten, oder ersten und dritten Walze stattfinden, sondern
zwischen der ersten und vierten bis ersten und achten Walze, d. h. man giebt der ersten und
vierten, oder ersten und achten Walze verschiedene Geschwindigkeit.
Es wurden bisher die verschiedenen Geschwindigkeiten
der einzelnen Walzen meist durch Räder, wohl auch durch Riemen hergestellt.
Man kann aber eine sehr grofse Differenz in den Geschwindigkeiten der Walze erreichen,
wenn' man die -oberen Walzen einfach durch eine Bremse zurückhält. Um dieses zu erreichen,
sind an den Zapfen der Walzen grofse Bremsscheiben angebracht, auf welche Bänder oder
Hebel wirken. Diese Friction läfst sich auch durch an die Papierwalzen angebrachte Walzen ζ
in Fig. 3, welche eine gröfsere Geschwindigkeit als die Papierwalzen haben und mit denselben
in Berührung stehen, · erreichen.
An Stelle der bisher ausschliefslich angewendeten Schaber zum Reinigen der Walzen, werden
rotirende Bürsten z, Fig. 1 und 2, angebracht.
Den Druck auf die Walzen kann man mittelst hydraulischer Pressen oder Hebel von unten
oder oben erzeugen.
Auf Blatt II sind noch verschiedene Querschnitte dargestellt, die zeigen, in welcher Weise
man das Gestell bei. Anwendung der um einen Punkt drehbaren Lager anordnen kann. ;
Claims (8)
1. Die Construction, vermöge welcher das Auf- und Niederbewegen von Calander-Walzenlagern
um Drehpunkte ; stattfindet, wie beschrieben und gezeichnet. ■ '
2. Die Feststellung des oberen Druckhebels durch Bolzen oder Keile, welche an der,
der Zugstange entgegengesetzten Verlängerung des Hebels angebracht werden.
3. Die Anbringung eines Fahrkranes auf den Druckhebeln (welche letztere als Fahrbahnen
dienen) oder an dem Gestell des Calanders selbst, in Verbindung mit Oesen, welche
das Einhängen von Stangen oder Haken gestatten, woran, die Flascherizüge angreifen
können.
4. Die Anbringung einer Heizvorrichtung aufserhalb und unmittelbar an. den Walzen, wie
beschrieben und gezeichnet.
5: Die Schaber, in Combination mit den Hebeln,
vermittelst welcher sie von den Walzen, an denen sie anliegen, abstellbar gemacht
sind, ohne dafs die Hebel sich aus ihren
. . Axlagern entfernen; in Combination ferner mit den Stangen, auf welchen die Schaber
sitzen und den Apparaten, zum Durchführen der .Waare (Papier etc.) derart, dafs sich
die Schaber mit den Walzen nach jeder Richtung, die Umdrehungsrichtung ausgenommen,
bewegen können.
6. Die verstellbare Lagerung der Papierrollen.
7. Die Anwendung verschiedener Geschwindigkeiten zwischen der ersten und vierten bis
ersten und achten Walze.
8. Die Anwendung von Bremsscheiben, zum Zweck, wie beschrieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE291T | 1877-07-23 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE291C true DE291C (de) |
Family
ID=70917939
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE000000000291DA Expired - Lifetime DE291C (de) | 1877-07-23 | 1877-07-23 | Walzengestell nebst Lager und Führungen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE291C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE741718C (de) * | 1938-02-18 | 1943-11-16 | Kleinewefers Soehne J | Glaettkalander |
| US2815531A (en) * | 1955-11-30 | 1957-12-10 | Mckiernan Terry Corp | Open side multiple roll calender |
| DE1036725B (de) * | 1955-02-17 | 1958-08-14 | Anton Hermanns | Speisewalze fuer Karden oder Krempeln |
-
1877
- 1877-07-23 DE DE000000000291DA patent/DE291C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE741718C (de) * | 1938-02-18 | 1943-11-16 | Kleinewefers Soehne J | Glaettkalander |
| DE1036725B (de) * | 1955-02-17 | 1958-08-14 | Anton Hermanns | Speisewalze fuer Karden oder Krempeln |
| US2815531A (en) * | 1955-11-30 | 1957-12-10 | Mckiernan Terry Corp | Open side multiple roll calender |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2139159C3 (de) | Vorrichtung zum Breitstrecken von Warenbahnen, insbesondere von Papierbahnen | |
| DE2118963A1 (de) | Zum kontinuierlichen Aufwickeln von Materialbahnen in Einzelrollen bestimmtes Verfahren und Vorrichtung sowie deren Anwendung bei der Bahnbehandlung oder/ und Bahnveredlung | |
| DE4035986C2 (de) | Kalander für den On-line-Anschluß an eine Papiermaschine | |
| DE2549726A1 (de) | Siebpartie einer maschine zum herstellen einer faserbahn | |
| EP0972880B1 (de) | Kalander für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material | |
| DE3643455C1 (de) | Kalanderanlage fuer die Herstellung von thermoplastischen Kunststoffolien | |
| EP0972877B1 (de) | Kalander für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material | |
| DE291C (de) | Walzengestell nebst Lager und Führungen | |
| DE3119691A1 (de) | Maschinen-superkalander fuer papier | |
| EP0972878B1 (de) | Kalander für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material | |
| DE2453857C2 (de) | Arbeitswalzenwechselvorrichtung für ein Quartowalzgerüst zum Walzen von Blech | |
| DE2619800C2 (de) | Trockenvorrichtung für Druckmaschinen | |
| DE19633668C1 (de) | Verfahren zum Wechseln einer Walze und Walzenwechselwerkzeug | |
| DE10028306A1 (de) | Richtmaschine zum Richten von Metallband | |
| DE6584C (de) | Neuerungen für Roll- und Bogen-Calander | |
| DE3311933A1 (de) | Anordnung zur waermebehandlung eines papiermaschinensiebes oder -filzes | |
| DE2159114C3 (de) | Bandwalzanlage für das Kaltwalzen von Folien, wie Aluminiumfolien | |
| EP0979896B1 (de) | Kalanderanordnung für Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material | |
| DE19633670A1 (de) | Walzenmaschine | |
| DE69301776T2 (de) | Einseitige Wellpappen-Herstellungsmaschine | |
| DE1113357B (de) | Kalander zur Behandlung von durchlaufenden Materialbahnen, insbesondere aus Papier | |
| CH673127A5 (de) | ||
| DE904150C (de) | Walzvorrichtung, insbesondere Florquetsche | |
| DE1452935B2 (de) | Richtmaschine für das Biegerichten feiner und dünner Bleche | |
| DE8708849U1 (de) | Doppeltragwalzen-Wickelmaschine |