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Die Erfindung betrifft eine Kupplung
für einen Doppelschließrylinder
mit zwei drehbaren Zylinderkernen, die durch die eingesteckten Schlüssel verlagerbar
ist, wobei dabei der für
die Ausführung
eines Schließvorganges
notwendige Kraftschluss zwischen Schlüssel, Zylinderkern und Schließbart herstellbar
ist.
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Derartige Kupplungen sind in vielfältiger Weise
bekannt.
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So ist beispielsweise aus der
DE 1261 010 C2 eine
Kupplung bekannt, bei der zwei sich gegenüber liegende Hilfsglieder,
zwischen denen sich eine Feder befindet, vorgesehen sind, die die
Kupplungsteile aufnehmen. Jedem Kupplungsteil ist eine Ausnehmung
in der Schließbartnabe
zugeordnet. In diese tritt – bei
abgezogenem Schlüssel – das entsprechende
Kupplungsteil mit dem vorderen Ende ein, so dass dann keine Drehbewegung
für den
Kern möglich
ist. Andererseits erfolgt durch einen eingeführten Schlüssel eine axiale Verschiebung
des jeweiligen Hifsgliedes, so dass dann Zylinderkern und Schließbartnabe
gekoppelt sind.
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Aus dem
DE GM 19 45 884 ist ein
Doppelschließzylinder
bekannt, dessen einteiliges Kupplungsteil, mittels eines eine axiale
Verschiebung nach der Einführung
erlaubenden Gefahren- oder Notschlüssels, auch bei steckendem
Gegenschlüssel, mit
der Nabe in Eingriff bringbar ist.
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Der gattungsgemäße Doppelschließrylinder ist
aus der
DE 36 36 163
C2 bekannt. Hierbei sind die Kupplungsteile über fest
mit den Anschlagteilen verbundene Federschenkel mit der Nabe in
Eingriff bringbar.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
eines Doppelschließzylinders
mit einer vereinfachten und verbesserten Gefahrenkupplung.
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Gelöst wird dies Aufgabe bei einer
Kupplung für
einen Doppelschließrylinder
mit zwei drehbaren Zylinderkernen, die durch die eingesteckten Schlüssel verlagerbar
ist, wobei dabei der für
die Ausführung
eines Schließvorganges
notwendige Kraftschluss zwischen Schlüssel, Zylinderkern und Schließbart herstellbar
ist, erfindungsgemäß dadurch,
- – dass
diese aus zwei identische Kupplungssegmente besteht, die axial hintereinander
und spiegelbildlich zueinander angeordnet sind,
- – dass
jedes Kupplungssegment aus zwei in der Zylinderachse hintereinander
angeordneten, in axialem Abstand voneinander haftbaren und gegen
eine Federkraft verschiebbaren Kupplungsteilen besteht, von denen
jeweils das eine Kupplungsteil mit dem Schlüssel in Wirkverbindung bringbar
und das andere Kupplungsteil mit dem Schließbart in Eingirff bringbar
ist und diese Kupplungsteil gleichzeitig an der Rückseite
des entsprechenden Kupplungsteiles des anderen Kupplungssegmentes
anliegt,
- – dass
die Kupplungsteile mit unterschiedlichem Durchmesser topfartig ausgebildet,
mit der offenen Seite einander zugewandt und gegen die Federkraft
einer zwischen diesen angeordneten Feder koaxial ineinander schiebbar
sind,
- – dass
jedes Kupplungsteil eine mit dem Schließbart und jedes andere Kupplungsteil
eine mit dem Schlüssel
in Eingriff bringbare, radial nach außen weisende Nase aufweist,
die integraler Bestandteil des jeweiligen Kupplungsteiles sind und
- – und
dass die Nase des koaxial inneren Kupplungsteiles in einem Längsschlitz
des koaxial äußeren Kupplungsteiles
geführt
ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn das koaxial äußere Kupplungsteil
sich diametral gegenüberliegende Längsnuten
aufweist und in diesen radial von dem koaxial inneren Kupplungsteil
nach außen
weisende Stifte geführt
sind.
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Diese Kupplung für den Doppelschließzylinder
besteht praktisch aus zwei unabhängigen
modularen Bauelementen, und zwar den Kupplungssegmenten, die wiederum
aus identisch aufgebauten und ausgebildeten Kupplungsteilen bestehen,
die durch eine Feder in ihrer Relativbewegung zueinander beeinflussbar
sind.
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Da die Kupplungsteile parallel geführt werden,
bilden sie eine sehr stabile Einheit, und zwar auch bei außermittigem
Schlüsselangriff.
Durch die hutförmige
Form der Kupplungsteile bieten diese eine großflächige Schlüsselaufnahme, so dass diese Kupplung
besonders geeignet ist für
Wendeschlüsselsysteme,
Stiftzylindersysteme und Radialsysteme.
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Die Erfindung soll nachfolgend unter
Bezug auf die Zeichnungen erläutert
werden, wobei in diesen der Doppelschließzylinder selbst nicht dargesiellt ist,
sondern nur die Kupplung.
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In den Zeichnungen zeigt
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1 ein
einzelnes Kupplungssegment und die
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2-4 verschiedene Positionen
der Kupplungssegmente.
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Die Kupplung besteht aus den beiden
identisch aufgebauten und spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten
Kupplungssegmeneten 1 und 2. Jedes dieser Kupplungssegmente
ist so aufgebaut, wie dies aus der 1 ersichtlich
ist. Hierbei besteht das Kupplungssegment aus den Kupplungsteilen 3 und 4,
die hutförmig
ausgebildet sind. Unter hutförmig
wird hier verstanden, dass der Längsquerschnitt durch
diese Kupplungsteile einem U entspricht. Die geschlossene Seite
der Kupplungsteile ist jeweils den einzusteckenden Schlüsseln bzw.
dem spiegelbildlich angeordneten anderen Kupplungssegment zugeordnet.
Hinsichtlich ihrer Durchmesser sind die Kupplungsteile 3 und 4 unterschiedlich
ausgebildet, und zwar derart; dass das eine Kupplungsteil 4 einen lichten
Innendurchmesser aufweist der etwas größer ist als der Außendurchmesser
des anderen Kupplungsteiles 3. Damit sind beide Kupplungsteile 3 und 4 ineinander
schiebbar. Im Inneren der Kupplungsteile 3 und 4 ist
eine Druckfeder 9 angeordnet, die die Kupplungsteile gegen
Anschläge
auseinander drückt.
Diese Anschläge
werden gebildet aus zwei diametral gegenüberliegenden Längsnuten 12 in
dem größeren Kupplungsteil 4 und
am Außenumfang
des kleineren Kupplungsteiles 3 angeordnete, radial nach außen weisende
und in den Nuten 12 geführte,
Stifte 13.
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Jedes Kupplungsteil weist eine radial
nach außen
weisende, mit dem Außenumfang
ein integrales Teil bildende Nase 10 bzw. 11 auf.
Zusätzlich
besitzt das größere Kupplungsteil 4 an
seinem Außenumfang
eine Längsausnehmung
in der die Nase 10 des kleineren Kupplungsteiles 3,
beim Ineinanderschieben der Kupplungsteile 3 und 4,
geführt
wird. Wie vorstehend erwähnt,
wird durch diesen Aufbau der Kupplungsteile – bei kleinst möglicher
Bauform – eine
optimale Stabilität
und Führungssicherheit,
ohne Verkantungsprobleme, erreicht.
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Anhand der 2-4 soll
nun die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Kupplung erläutert werden.
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In der 2 ist
der Ruhezustand dargestellt, d.h. es befindet sich kein Schlüssel im
jeweiligen Zylinderkern 6. Die beiden Kupplungssegmente 1 und 2 liegen
mit ihren Kupplungsteilen 4 Rücken an Rücken. Die kleineren Kupplungsteile 3 (1) sind durch die Druckfeder
herausgedrückt,
wie dies auch die in der 1 dargestellte
Anordnung zeigt. Beide Kupplungssegmente 1 und 2 stehen
mit dem Schließbart 8 über die
Nasen 11 in Eingriff.
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Wird nun von einer Seite in den dortigen
Zylinderkern 6 ein Schlüssel 5 eingeschoben,
so kommt dessen Spitze mir dem rechten Kupplungssegment in Eingriff,
und zwar genauere gesagt, mit der Nase 10 des kleineren
Kupplungsteiles 3. Da der Stift 13 an dem Ende
der Längsnut 12 anliegt,
wird durch das Einschieben des Schlüssels 5 das ganze
Kupplungssegment nach links verschoben, so dass die Nase 11 in
Eingriff mit dem Schließbart
kommt und eine Schließbewegung
(bei Drehung des Schlüssels)
ausführbar
ist. Gleichzeitig werden die Kupplungsteile 3, 4 des
anderen Kupplungssegmentes ineinander geschoben, wie dies an der
Stellung des Stiftes 13 – bezogen auf die Längsnut 12 – zu erkennen
ist. Die Nase 11 des zugehörige Kupplungsteil 3 des
linken Kupplungssegmentes 1 wird dabei außer Eingriff
mit dem Schließbart 8 gebracht.
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Eine entsprechende Verlagerung der
Kupplung tritt selbstverständlich
ein, wenn von der linken Seite her ein Schlüssel eingeführt wird.
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In der 4 ist
nun die Wirkung der Kupplung bei einer Gefahrensituation dargestellt,
d.h. der von der rechten Seite eingeschobene Schlüssel steckt,
wie dies in der 3 erläutert war.
Trotz dieses steckenden und mit dem Schließbart in Eingriff stehenden
Schlüssels
soll ein Öffnen
der Tür
von Außen
möglich
sein.
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Hierzu wird ein Schlüssel von
der linken Seite in den entsprechenden Zylinderkern 6 eingeschoben.
Da die beiden Kupplungsteile des linken Kupplungsteiles gegen die
Federkraft ineinanderschiebbar sind, drückt der Schlüssel gegen
die Nase 10 des kleineren Kupplungsteiles 3 und
schiebt dieses in das größere Kupplungsteil 4,
wie dies auch hierbei wieder die Stellung des Stiftes 13 in
Bezug auf die Längsnut 12 zeigt.
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Damit kommt auch das linke Kupplungssegment 1 über die
Nase 11 am größeren Kupplungsteil 4 in
Eingriff mit dem Schließbart 8 und
es kann ein Schließvorgang
mit dem linksseitigen Schlüssel
ausgeführt
werden.