DE10243539A1 - Vorrichtung zum Arretieren eines Fensterflügels - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren eines Fensterflügels mit einer am Rahmen fest angeordneten Lagerstelle, wobei am Rahmen ein Scharnierbolzen (2) und am Fensterflügel ein den Scharnierbolzen (2) umschließender Zylinder (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Scharnierbolzen (2) und dem Zylinder (1) ein Feststellelement angeordnet ist und das Feststellelement einen Betätigungsmechanismus aufweist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren eines Fensterflügels, mit einer am Rahmen fest angeordneten Lagerstelle, wobei am Rahmen ein Scharnierbolzen und am Fensterflügel ein den Scharnierbolzen umschließender Zylinder angeordnet ist.
• Aus der DE 26 33 258 C2 ist eine Türanschlagvorrichtung zum Offenhalten einer Tür bekannt, die zwischen Tür und Türbefestigungsrahmen angeordnet ist. Dabei wird durch einen Arm, welcher an einem Ende fest mit dem Türrahmen verbunden ist, ein Bewegungsglied zwischen Tür und Rahmen realisiert. Das andere Ende dieses Armes wird durch einen festen Block aufgenommen, welcher in Führungsschlitzen eines Kanals läuft. Der Kanal weist an einer Stelle eine federnde Arretiervorrichtung auf, welche die Feststellung ermöglicht.
• Aus der DE 199 23 310 A1 ist eine Anordnung bekannt, bei der zwischen einem Blend- und einem Flügelrahmen eine Brems- und Anschlagvorrichtung angeordnet ist. Die Brems- und Anschlagvorrichtung besteht aus einem Teleskopgehäuse und einer darin gleitbar gelagerten Schubstange, wobei das Teleskopgehäuse aus zwei einfach zu schließende Schalen besteht. Derartige Anordnungen erfordern zusätzliche Mittel außerhalb des Rahmens oder des Fensterflügels.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein Arretieren eines Fensterflügels ermöglicht wird, ohne dabei Hebel, Gestänge oder Teleskoparme an Rahmen oder Fensterflügel anzubringen.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass zwischen dem Scharnierbolzen und dem Zylinder ein Feststellelement angeordnet ist und das Feststellelement einen Betätigungsmechanismus aufweist.
• Das Feststellelement kann als Lamellenkupplung oder Kegelkupplung ausgebildet werden.
• Zwischen dem Feststellelement und dem Betätigungsmechanismus kann vorteilhaft ein Kraftübersetzungsgetriebe angeordnet werden. Dabei wird vorzugsweise das Kraftübersetzungsgetriebe mit einem als Seilzug ausgebildeten Betätigungsmechanismus verbunden.
• Zur Vermeidung von weiteren Elementen an Fensterflügel oder Rahmen wird der Betätigungsmechanismus oder ein Element davon mit dem Fenstergriff verbunden.
• Eine vorteilhafte Ausgestaltung für das Feststellelement stellt ein um den Scharnierbolzen geschlungenes Bremsseil dar, wobei das Bremsseil gleichzeitig der Betätigungsmechanismus ist. Vorzugsweise ist das Feststellelement ein um den Scharnierbolzen geschlungenes, am Scharnierbolzen festes und am Fensterflügel klemmbares Seil. Für die Klemmung des Seiles kann ein Keilgetriebe vorgesehen werden.
• Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
• Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
• 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Mehrscheibenkupplung als Feststellelement
• 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Bremsseil als Feststellelement
• 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Bremsseil als Feststellelement und einem Keilgetriebe zur Betätigung
• 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Kraft- und einem Formschlusselement
• In der 1 ist eine Vorrichtung zum Arretieren eines Fensterflügels dargestellt, bei der als Feststellelement eine Mehrscheibenkupplung vorgesehen ist. Die Vorrichtung weist einen Zylinder 1 und einen Scharnierbolzen 2 auf, womit der Fensterflügel in üblicher Weise am Rahmen befestigt wird und schwenkbar und ggf. kippbar ist.
• Zur Ausbildung der Mehrscheibenkupplung sind in den Zylinder 1 eine erste Reihe von Kupplungsscheiben A 3 und eine zweite Reihe von Kupplungsscheiben B 4 abwechselnd eingesetzt. Die Kupplungsscheiben A 3 sind formschlüssig mit dem Zylinder 1 verbunden. Die Kupplungsscheiben B 4 formschlüssig mit dem Scharnierbolzen 2 verbunden.
• Für das Aufeinanderpressen der Kupplungsscheiben A und B 3, 4 ist eine quer zum Scharnierbolzen 2 bewegliche, angeschrägte Scheibe 5 vorgesehen, die über einen Bowdenzug 7 antreibbar ist und eine ebenfalls angeschrägte Scheibe 6 nach oben bewegt. Dazu ist die Scheibe 6 auf dem Scharnierbolzen 2 gleitbar gelagert. Der Bowdenzug 7 endet im zu arretierenden Fensterflügel und kann dort durch zusätzliche Mittel nach oben oder unten betätigt werden, so dass sich die notwendige Bewegung der Scheibe 5 ergibt.
• In der 2 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, bei der das Feststellelement durch ein den Scharnierbolzen lose umschlingendes Bremsseil 8 realisiert ist. Für das Erreichen der notwendigen Haltekraft ist das Bremsseil 8 mehrfach um den Scharnierbolzen geschlungen. An den beiden Enden des Bremseiles 8 können verschiedene Mittel vorgesehen werden, um einen Betätigungsmechansimus zur Ausübung der notwendigen Zugkraft auszubilden.
• In der 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der das Feststellelement durch ein Bremsseil 8 realisiert ist. Die beiden Enden des Bremsseiles 8 sind zunächst miteinander verbunden. Das Bremsseil 8 ist zumindest an einer Stelle mit dem Scharnierbolzen fest verbunden, so dass bei einer Schwenkbewegung des Rahmens das Bremsseil 8 durch das Keilgetriebe 9 läuft. Das Keilgetriebe 9 besteht aus einem vom Bremsseil 8 umschlungenen Teil, welches fest angeordnet werden kann. Der andere (rechte) Teil des Keilgetriebes 9 lässt sich betätigen, womit die erforderliche Klemmwirkung auf das Bremsseil 8 erzeugt wird. Damit kann das Bremseil nicht mehr durch das Keilgetriebe laufen und der Fensterflügel ist arretiert.
• In der 4 ist eine Vorrichtung zum Arretieren mit einem Kraft- und einem Formschlusselement dargestellt. Der Scharnierbolzen 2 ist zylinderförmig ausgebildet und endet innen im Zylinder 1. Der Scharnierbolzen 2 ist fest mit dem Rahmen und der Zylinder 1 fest mit dem Fensterflügel verbunden. Am oberen Ende des Zylinders 1 ist ein Arretierungsknopf 10 vorgesehen, der mit einem seitlich angebrachten Entriegelungsknopf 11 zur wechselseitigen Betätigung in Verbindung steht. Der Arretierungsknopf 10 wirkt auf eine Stange 12 ein, die eine aufgesetzte Hülse 13 mit einer Außenverzahnung am unteren Ende aufweist. Die Außenverzahnung ist durch die Stange 12 und den Arretierungsknopf 10 formschlüssig mit dem Zylinder 1 verbunden. Der innen hohle Scharnierbolzen 2 weist am unteren Ende eine Innenverzahnung auf, in die die Außenverzahnung der Hülse 13 eingreift.
• Für ein sicheres Eingreifen der Verzahnungen ist die Hülse 13 auf der Stange 12 mittels einer nicht dargestellten Feder gelagert, die beim Betätigen des Arretierungsknopfes 10 zusammengedrückt wird.
• Darüber hinaus ist die Stange 12 geteilt ausgeführt, wobei der obere und der untere Teil durch ein etwa mittig angeordnetes Kraftschlusselement verbunden sind. Das Kraftschlusselement sichert die Verzahnungen gegen Bruch, indem es bei einer Überbelastung oberen und unteren Teil der Stange 12 entkoppelt.

1

Zylinder

2

Scharnierbolzen

3

Kupplungsscheibe A

4

Kupplungsscheibe B

5

Scheibe

6

Scheibe

7

Bowdenzug

8

Bremsseil

9

Keilgetriebe

10

Arretierungsknopf

11

Entriegelungsknopf

12

Stange

13

Hülse

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Arretieren eines Fensterflügels, mit einer am Rahmen fest angeordneten Lagerstelle, wobei am Rahmen ein Scharnierbolzen (2) und am Fensterflügel ein den Scharnierbolzen (2) umschließender Zylinder (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Scharnierbolzen (2) und dem Zylinder (1) ein Feststellelement angeordnet ist und das Feststellelement einen Betätigungsmechanismus aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement eine Lamellenkupplung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement eine Kegelkupplung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Feststellelement und Betätigungsmechanismus ein Kraftübersetzungsgetriebe angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübersetzungsgetriebe mit einem als Seilzug ausgebildeten Betätigungsmechanismus verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus mit dem Fenstergriff verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement ein um den Scharnierbolzen (2) geschlungenes Bremsseil (8) und das Bremsseil (8) gleichzeitig der Betätigungsmechanismus ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement ein um den Scharnierbolzen (2) geschlungenes, am Scharnierbolzen (2) festes und am Fensterflügel klemmbares Seil ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmung über ein von dem Betätigungsmechanismus betätigtes Keilgetriebe (9) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement als formschlüssiges Ratselement ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement mit einer Innen- und Außenverzahnung versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement extern betätigbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement mit einer Überlastungskupplung versehen ist.