DE1024310B - Staender, insbesondere fuer schwere Pressen und Schmiedehaemmer - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Ständer für Pressen und Schmiedehämmer bestehen im allgemeinen aus vier in Rechteckform zueinander angeordneten lotrechten Säulen oder Schienen, zwischen denen der Hammer oder Bär geführt ist. Man hat diese Säulen oder Schienen mit quadratischem bzw. U- oder einfach winkelförmigem Querschnitt ausgebildet. Man hat ferner auf ihnen Leisten mit Führungsflächen für den Bär angeordnet.

In diesem Zusammenhang ist es, besonders bei schweren Pressen und Schmiedehämmern, zweckmäßig, von der Verwendung entsprechender Walzprofile für je eine ganze Säule oder Schiene abzusehen und statt dessen einzelne Bleche, vorzugsweise durch Schweißen, winkelförmig miteinander zu verbinden. Dabei empfiehlt sich auf zwei zum Arbeiten des Bedienungspersonals bestimmten, sich gegenüberliegenden Seiten, also in der einen Führungsrichtung des Bären, zwecks besserer Zugänglichkeit ein nach außen paarweise zunehmender gegenseitiger Schenkelabstand der zusammengesetzten Winkelprofile. Wenn dazu die betreffenden Schenkelpaare, wie es bisher üblich war, in ihrer ganzen Länge, also auch schon im Bereich der zugehörigen Führungsleisten, im spitzen Winkel zueinander verlaufen, so bedingt das einen keilförmigen Querschnitt dieser Führungsleisten nach Maßgabe der Abweichung des von den Schenkeln eingeschlossenen spitzen Winkels von dem durch die kreuzartige Bärführung zwischen paarweise zueinander parallelen Flächen gegebenen rechten Winkel. Solche Führungsleisten müssen aus dem vollen herausgearbeitet werden, was bei ihrer beträchtlichen Länge eine entsprechend große Zerspanungsarbeit und damit gleichzeitig einen erheblichen Abfall an hochwertigem Material zur Folge hat.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die den spitzen Winkel bildenden Schenkel auf die Länge ihrer Leisten zu ihren zugeordneten Schenkeln rechtwinklig verlaufen. Dadurch haben die Führungsleisten beider Schenkel einen Rechteckquerschnitt und brauchen bei Verwendung handelsüblicher Sorten höchstens auf der dem Hammer oder Bär zugekehrten Seite zur Herstellung der genauen Führungsflächen etwas nachgearbeitet zu werden. Hierdurch entsteht nur ein verhältnismäßig geringer Werkstoffabfall, der beispielsweise den fünften Teil des Abfalls beim Herstellen der bekannten Ständer mit keilförmigen Führungsleisten beträgt.

Die Zeichnung veranschaulicht die für den Erfindungsgedanken wesentlichen Einzelheiten, und zwar zeigt

Abb. 1 einen Querschnitt durch den Ständer der bisherigen Ausführung,

Abb. 2 einen solchen Querschnitt durch einen Ständer der neuen Ausführung,

Ständer, insbesondere für schwere
Pressen und Schmiedehämmer

Anmelder:

Gutehoffnungshütte Sterkrade
Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId.)

Dipl.-Ing. Albert Hofmann und Hermann Kaes,

Oberhausen (RhId.)-Sterkrade,
sind als Erfinder genannt worden

Abb. 3 und 4 in größerem Maßstabe einen Teilquerschnitt der bisherigen und der neuen Ausführung in Gegenüberstellung.

Jede der vier Wangen des Ständers hat ein Winkelprofil, dessen Schenkel 1, 2 im spitzen Winkel gegeneinander geneigt sind. Dabei sind die einzelnen Teile bei der üblichen Ausführung gemäß Abb. 1 in der Weise angeordnet, daß die Schenkel 1 zueinander parallel sind, während die Schenkel 2 vom Scheitel des Winkels nach außen auseinanderlaufen. Damit die den (nicht dargestellten) Hammer oder Bär führenden Flächen jeder Wange rechtwinklig zueinander sind, ist von den auf die Schenkel 1 und 2 aufgebrachten Führungsleisten 3 und 4 die dem Schenkel 2 zugeordnete Leiste 4 im Querschnitt keilförmig. Bei einem Keilwinkel von etwa 7 bis 8° und den in Betracht kommenden Querschnittlängen der Führungsleiste 4 bedeutet deren Herstellung einen erheblichen Arbeitsaufwand, ganz abgesehen von dem Werkstoff auf wand. Dabei ist zu bedenken, daß für jeden Ständer vier solcher keilförmigen Leisten 4 notwendig sind.

Nach der Erfindung läßt sich die Herstellung eines solchen Ständers wesentlich vereinfachen, wenn der Schenkel 2 jeder Wange die — in Gegenüberstellung zu Abb. 1 — aus Abb. 2 ersichtliche Gestalt erhält, wenn also der Schenkel 2 in sich derart abgewinkelt wird, daß er in dem Bereich 2 a seiner Führungsleiste 4' rechtwinklig zum Schenkel 1 und also nur mit seinem Außenteil 2 h im spitzen Winkel gegen den Schenkel 1 geneigt ist. Alsdann geht nämlich die Keilform der Führungsleiste 4 in eine Rechteckform 4' über, so daß die Führungsleisten 3 und 4' beide einen rechteckigen Querschnitt haben und damit der ver-

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teuernde Arbeite- und Werkstoffmehraufwand in der bisherigen Ausführung nach Abb. 1 entfällt.

Der hierin begründete Gewinn wird durch das Winkeln des einen Schenkels im Sinne seiner beiden Teile 2» und 25 nicht geschmälert, denn die Herstellung des in sich gewinkelten Schenkels 2β und Ib bereitet keine Schwierigkeiten und bedeutet nur einen ungleich kleineren Aufwand als die Herstellung der keilförmigen Führungsleisten 4.

Im übrigen kann es im Rahmen der Erfindung ζ. Β. ίο hinsichtlich der Verbindung der einzelnen Schenkel miteinander sowie auch mit ihren Führungsleisten grundsätzlich bei der bisherigen Ausführung bleiben, ohne indessen etwa eine andere Fertigung auszuschließen.

Die Neigung nur des Außenschenkelteiles 2 b zum anderen Schenkel 1 erfüllt im Vergleich zur bisherigen Ausführung nach Abb. 1 denselben Zweck und steht also auch insoweit den in sich geradlinigen Schenkeln 2 gemäß Abb. 1 nicht nach. Im übrigen liegt es auf der Hand, daß auch für die Führung des Hammers oder Bären in seinem Ständer die neue Ausbildung gemäß Abb. 2 sich von jener nach Abb. 1 jedenfalls nicht nachteilig unterscheidet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ständer, insbesondere für schwere Pressen und Schmiedehämmer, mit kreuzartiger Bärführung, die durch aus miteinander verbundenen Blechen bestehende, in den Kreuzecken angeordnete winkelförmige Wangen gebildet ist, wobei auf den Schenkeln der Winkelprofile angeordnete, sich vom Scheitel des Profils nur über einen Teil der Schenkellänge erstreckende Leisten zueinander parallele Führungsflächen für den Bär haben und die einen Profilschenkel in der einen Führungsrichtung paarweise parallel zueinander verlaufen, die anderen Schenkel auf dem von den Leisten nicht bedeckten Teil ihrer Länge mit ihren zugeordneten Schenkeln dagegen einen spitzen Winkel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die den spitzen Winkel bildenden Schenkel (2b) auf die Länge ihrer Leisten (4') zu ihren zugeordneten Schenkeln (1) rechtwinklig verlaufen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 95 512, 279 609;
   W^Terbeblatt der Fa. Beche & Groß GmbH., Hückeswagen/Rhld., Doppelgesenkhammer, 1950 (0450).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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