DE19820030A1 - Fassadenprofil - Google Patents
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Abstract
Ein Fassadenprofil (10) besteht aus Stahl und weist ein Tragprofil (12) und zumindest einen Schraubkanal (14) auf, der an einem getrennten, unmittelbar mit dem Tragprofil (12) verbundenen Bauteil aus einem Stahlwerkstoff ausgebildet ist, der eine geringere Festigkeit aufweist als der Werkstoff des Tragprofils (12).
Description
Die Erfindung betrifft ein Fassadenprofil gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für die Anbringung von Fassaden an der Außenseite von
Gebäuden werden üblicherweise eine Vielzahl von
Fassadenprofilen verwendet, die zum einen als durchgehende,
vertikale Pfosten und zum anderen als zwischen den Pfosten
angebrachte Riegel verwendet werden. Hierdurch wird eine
gitterartige Tragstruktur aufgebaut, an die zur Ausbildung
der Fassadenfläche plattenförmige Elemente angebracht werden.
Die Befestigung der plattenförmigen Elemente, beispielsweise
Glasscheiben, erfolgt üblicherweise durch weitgehend
streifenförmige Befestigungselemente, die im Bereich der
Pfosten und Riegel an der Außenseite parallel zu diesen
verlaufen und mittels Befestigungsschrauben an diesen
festgelegt sind. Hierdurch werden die plattenförmigen
Elemente zwischen den Fassadenprofilen und den daran
angebrachten Befestigungsprofilen eingeklemmt und sicher
gehalten. Zur Anbringung der Befestigungsprofile mittels
zahlreicher Befestigungsschrauben ist in den Fassadenprofilen
üblicherweise zumindest ein, im Querschnitt gesehen
U-förmiger Schraubkanal ausgebildet.
Ein Fassadenprofil aus Edelstahl mit zumindest einem
Schraubkanal ist in der DE 197 52 620 beschrieben. Aus
Gründen der Korrosionsbeständigkeit sowie aus
architektonischen Gründen ist die Verwendung von nicht
rostendem oder austenitischem Edelstahl für Fassadenprofile
vorteilhaft. Im Bauwesen, insbesondere im Außenwandbereich,
ist in aller Regel als nichtrostender Stahl nur
austenitischer Edelstahl zulässig. In der Bundesrepublik
Deutschland geschieht dies im Rahmen einer allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassung.
Das dominierende Herstellverfahren für Fassadenprofile ist
Kaltumformen, vor allem Rollformen und Abkanten.
Ausgangsmaterial ist in aller Regel 1-2 mm dickes Blech.
Diese Materialdicken werden durch Kaltwalzen erreicht.
Aufgrund des ausgeprägten Kaltverfestigungsgrades von
austenitischen Edelstählen liegen damit schon im Halbzeug
sehr hohe Festigkeitswerte vor (Zugfestigkeit, vor allem aber
Dehngrenze und Härte).
Die den Schraubkanal begrenzenden Wände werden hierbei
zumeist durch eine Materialdoppelung ausgebildet. Mit anderen
Worten ist das rollgeformte Edelstahlblech an den freien
Enden des U-förmigen Schraubkanals um 180° umgeschlagen.
Durch diese starke Umformung vergrößert sich insbesondere in
diesen Bereichen die ohnehin vergleichsweise hohe Festigkeit
des verwendeten Edelstahlblechs, so daß ein
zufriedenstellendes Eindrehen von handelsüblichen
Edelstahlschrauben in einen auf diese Weise ausgebildeten
Schraubkanal nur schwierig möglich ist. Insbesondere treten
Verformungen des Schraubengewindes auf, so daß nur geringe
Ausziehkräfte und niedrige Überdrehmomente erreicht werden.
Aus der DE 94 11 552 U1 ist eine Fassade mit mehreren Holmen
bekannt, die jeweils einen U-förmigen Schraubkanal aufweisen.
Dieser kann aus Aluminium ausgebildet sein und in einem an
dem Holm ausgebildeten Aufnahmekanal aus Stahl untergebracht
und mit diesem verschweißt sein. Hierbei ergibt sich das
Problem, daß ein derartiger Schraubkanal aus Aluminium eine
vergleichsweise geringe Festigkeit aufweist und
beispielsweise durch den Aufnahmekanal aus Stahl zusätzlich
verstärkt werden muß. Ferner schmilzt Aluminium bei deutlich
geringeren Temperaturen als Stahl, so daß ein Schraubkanal
aus Aluminium unter Brandschutzgesichtspunkten nachteilig
ist. Schließlich kann bei einer Verbindung eines
Aluminiumbauteils mit einem Stahlprofil Kontaktkorrosion
auftreten. An der Anordnung gemäß der genannten Druckschrift
ist außerdem nachteilig, daß der Schraubkanal als gesondert
einzuschiebendes Bauteil vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fassadenprofil
aus Stahl zu schaffen, das mit möglichst geringem Aufwand so
gestaltet werden kann, daß es sowohl hinsichtlich der
Stabilität des Profils als auch der Stabilität des
Schraubkanals den Anforderungen genügt, wobei gleichzeitig
ein leichtes und sicher haltendes Eindrehen von
Befestigungsschrauben in den Schraubkanal gestattet wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im Anspruch 1
angegebene Fassadenprofil.
Demzufolge zeichnet sich das erfindungsgemäße Fassadenprofil
dadurch aus, daß auch der Schraubkanal aus einem
Stahlwerkstoff, vorzugsweise Edelstahl, ausgebildet ist.
Hierbei ist der Schraubkanal an einem getrennten, unmittelbar
mit dem Tragprofil des Fassadenprofils verbundenen Bauteil
vorgesehen. Dieses Bauteil kann bereits bei der Herstellung
des Fassadenprofils bevorzugt durch Schweißen fest mit dem
Tragprofil verbunden werden. Es sind keine gesondert
handzuhabenden Bauteile oder dergleichen notwendig.
Ferner lassen sich durch die Verwendung eines eigenen, jedoch
fest mit dem Tragprofil verbundenen Bauteils für den
Schraubkanal die Vorteile der Verwendung von Stahl
hinsichtlich der Stabilität nutzen. Mit anderen Worten kann
bei geringem Materialaufwand ein stabiler Schraubkanal
hergestellt werden. Aufgrund der Kombination eines
Schraubkanals aus Stahl mit einem aus Edelstahl gefertigten
Fassadenprofil ergibt sich darüber hinaus der Vorteil, daß
die Verbindung Stahl-Stahl beispielsweise durch Schweißen
leicht hergestellt werden kann. Ferner sind keine
Beeinträchtigungen der Korrosionsbeständigkeit zu befürchten.
Erfindungsgemäß weist der Stahlwerkstoff des Schraubkanals
eine geringere Festigkeit als der Profilwerkstoff auf. Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zumindest für den
Schraubkanal einen Edelstahlwerkstoff zu verwenden, der
weicher ist als die üblicherweise für die Fassadenprofile
verwendeten Werkstoffe. Für das Tragprofil kann hierbei in
gewohnter Weise aufgrund der gegebenen Anforderungen
hinsichtlich der Umformbarkeit, der detaillierten
Konturgebung und aus wirtschaftlichen Gründen ein
vergleichsweise dünnwandiger, äußerst harter austenitischer
Edelstahl verwendet werden. Für das dafür getrennt
vorgesehene Bauteil, das den Schraubkanal aufweist, wird
erfindungsgemäß ein weicherer Stahlwerkstoff als der
Werkstoff des Tragprofils verwendet. Hierdurch wird eine
Deformierung des Schraubengewindes vermieden, und dadurch
werden ausreichende Ausziehkräfte und ausreichende
Überdrehmomente ermöglicht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Um die genannten Eigenschaften des Schraubkanals an dem
erfindungsgemäßen Fassadenprofil sicherzustellen, wird für
den Edelstahlwerkstoff des Schraubkanals bevorzugt, daß
dieser eine geringere Ausgangsfestigkeit und/oder einen
geringeren Kaltwalzgrad und/oder einen geringeren
Kaltverfestigungsgrad aufweist, was sich beispielsweise durch
die Wahl einer geeigneten Legierung verwirklichen läßt. Ein
geringerer Kaltwalzgrad läßt sich beispielsweise dadurch
realisieren, daß für den Bereich des Schraubkanals eine
dickere Wandstärke gewählt wird, so daß das für die
Ausbildung des Schraubkanals verwendete Edelstahlblech beim
Rollformen in geringerem Ausmaß verformt wird, und sich eine
verglichen mit dem üblichen, 1 bis 2 mm dicken Edelstahlblech
geringere Verfestigung einstellt. Dies ist auch für einen
Stahlwerkstoff mit geringerer Ausgangsfestigkeit und/oder
geringerem Kaltverfestigungsgrad, der durch Wahl einer
geeigneten Legierung erreicht werden kann, der Fall, so daß
sich durch die beschriebenen Maßnahmen das
anforderungsgerechte Eindrehen von Befestigungsschrauben
sicherstellen läßt. Ferner ist eine Kombination der
vorangehend genannten Maßnahmen denkbar.
Hierfür ist darüber hinaus die Verwendung von warmgewalztem
Edelstahl für den Bereich des Schraubkanals vorteilhaft, da
sich bei der Verformung eines derartigen Edelstahls eine
Verfestigung einstellt, die nicht ein Ausmaß erreicht, bei
dem das Eindrehen von Befestigungsschrauben und deren
sichere Halterung beeinträchtigt wird.
Im Hinblick auf die Gestaltung des Schraubkanals an dem
Tragprofil mit Hilfe getrennter Bauteile oder Komponenten
wird die Verwendung von Flachmaterial, von Winkelprofilen,
eines U- und/oder W-Profils (vgl. Fig. 8 und zugehörige
Beschreibung) bevorzugt, die jeweils mit dem Tragprofil
verschweißt werden. Aus den beschriebenen Materialien läßt
sich der Schraubkanal in einfacher Weise mit den angegebenen
Eigenschaften ausbilden.
Hierbei hat es sich für die Verwendung von Winkelprofilen
oder eines U-Profils als vorteilhaft erwiesen, an diesem
mehrere Ausnehmungen auszubilden, in denen jeweils eine
Schweißverbindung ausgebildet ist. Hierdurch kann man für die
Gestaltung des Schraubkanals beispielsweise aus zwei winkel- oder
L-förmigen Profilen, deren an dem Tragprofil festgelegte
Schenkel voneinander wegweisen, den Vorteil erhalten, daß die
Schweißverbindungen so ausgebildet werden können, daß diese
bei Wirkung einer Kraft auf den jeweils anderen Schenkel mit
einem geringeren Moment belastet werden. Dies gilt ebenso für
Ausnehmungen im Bereich des mittleren Schenkels eines
U-förmigen Profils, in denen das U-förmige Profil durch die
Ausbildung von Schweißstellen befestigt werden kann, die mit
einem vergleichsweise geringen Moment belastet werden.
Für die Festlegung derjenigen Bauteile, die den Schraubkanal
an dem Tragprofil bilden, hat es sich ferner als vorteilhaft
erwiesen, in dem Tragprofil eine Ausnehmung auszubilden, in
der beispielsweise ein U- oder W-Profil aufgenommen werden
kann. Hierbei kann ein U-Profil beispielsweise in einer in
dem Tragprofil ausgebildeten nutartigen Vertiefung eingesetzt
und an der an die Nut anliegenden Kante verschweißt werden.
Ferner ist es denkbar, an dem Tragprofil zwei freie Schenkel
mit einer Lücke dazwischen vorzusehen, in die ein den
Schraubkanal bildendes U-Profil eingesetzt wird, das mit den
Enden der beiden freien Schenkel durch Schweißen verbunden
wird. In ähnlicher Weise kann auf zwei freie Schenkel des
Tragprofils ein weitgehend W-förmiges Profil aufgesetzt
werden, das sich aus einem U-förmigen Profil dadurch ergibt,
daß sich von den beiden freien Schenkeln eines U-förmigen
Profils jeweils weitere Schenkel parallel zu den freien
Schenkeln und außerhalb derselben zurück zu dem Niveau des
Verbindungsabschnitts zwischen den beiden freien Schenkeln
erstrecken. Hierdurch werden gewissermaßen zwei nebeneinander
ausgebildete und durch den Verbindungsabschnitt miteinander
verbundene U-Profile erhalten, die auf zwei an dem Tragprofil
ausgebildete freie Schenkel derart aufgesteckt werden, daß
sich der jeweilige freie Schenkel zwischen die beiden
Schenkel der beschriebenen U-Profile erstreckt.
Nachfolgend werden einige beispielhaft in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine Teil-Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer vierten Ausführungsform;
Fig. 5 eine Teil-Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer fünften Ausführungsform;
Fig. 6 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer sechsten Ausführungsform;
Fig. 7 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer siebten Ausführungsform;
und
Fig. 8 eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Fassadenprofils in einer achten Ausführungsform;
In Fig. 1 ist in der Schnittansicht das erfindungsgemäße
Fassadenprofil 10 zu erkennen, das aus dem eigentlichen
Tragprofil 12 und dem daran ausgebildeten Schraubkanal 14
besteht. Wie dies im Stand der Technik üblich ist, ist das
Tragprofil 12 aus einem Edelstahlblech rollgeformt, so daß
sich insgesamt eine geschlossene Form ergibt. Mit anderen
Worten erstreckt sich das in der Zeichnung nur teilweise
dargestellte Tragprofil 12 in den Bereich unterhalb der
Fig. 1, so daß insgesamt ein Hohlprofil mit einem
quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet
wird. Selbstverständlich kann das Tragprofil 12 auch als
offenes, U-förmiges Profil, als T- oder Doppel-T-Profil
gestaltet sein.
An derjenigen Seite, an der bei der Verwendung die
plattenförmigen Fassadenbauteile zu befestigen sind, ist ein
Schraubkanal 14 ausgebildet, der erfindungsgemäß aus einem
anderen, weicheren Material gebildet ist, als das Tragprofil
12. In dem gezeigten Fall wird der Schraubkanal durch zwei
Leisten oder Bänder 16 aus Flachmaterial dargestellt, die
weitgehend senkrecht auf der Stirnseite stehen. Diese sind
parallel zueinander durch Schweißnähte 18 an der Stirnseite
des Tragprofils 12 befestigt, so daß zwischen den Leisten 16
eine Befestigungsschraube derart eingedreht werden kann, daß
ihr Gewinde mit den zueinander gerichteten Oberflächen der
Leisten 16 in Eingriff kommt. Erfindungsgemäß ist der
Werkstoff der Leisten 16 durch die vorangehend beschriebenen
Maßnahmen ausreichend weich, so daß beispielsweise auch
handelsübliche Befestigungsschrauben aus Edelstahl, die falls
erforderlich zusätzlich diffusionsgehärtet sein können, mit
ihrem Gewinde in den Werkstoff der Leisten 16 eindringen
können, so daß sie sicher in dem Schraubkanal verankert sind.
Gemäß der Ausführungsform von Fig. 2 wird der Schraubkanal 14
anstelle der beiden Leisten 16 durch ein U-förmiges Profil 20
gebildet, das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an seinem
Fuß zu beiden Seiten durch außenseitige Schweißnähte 18 mit
dem Tragprofil 12 fest verbunden ist. Hierdurch kann für das
den Schraubkanal 14 bildende U-Profil 20 unabhängig von dem
Werkstoff des Tragprofils 12 ein geeigneter Stahlwerkstoff
gewählt werden, der die Festlegung der Schrauben nicht
beeinträchtigt.
In Fig. 3 ist in einer Draufsicht eine alternative
Befestigungsmöglichkeit für das U-Profil 20 gezeigt. Dieses
weist im Bereich seines mittleren Schenkels 22 (vgl. Fig. 2)
mehrere Ausnehmungen 24 auf, die in diesem Fall, in der
Draufsicht gesehen, weitgehend rechteckförmig sind. Die
Schweißpunkte 18 können hierdurch im Bereich der Ausnehmungen
24 in dem mittleren Schenkel 22 ausgebildet werden, und
müssen nicht, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2
der Fall ist, an der Außenseite des U-Profils 20 erstellt
werden. Hierdurch ergibt sich aufgrund des geringeren, an den
Verbindungsstellen in Form der Verschweißungen 18 wirkenden
Hebelarms eine geringere Belastung dieser Verbindungsstellen.
Selbstverständlich können die Verschweißungen 18 an
beliebigen Rändern der bis zur stirnseitigen Oberfläche des
Tragprofils durchgehenden Ausnehmungen 24 vorgenommen werden.
In Fig. 4 ist wiederum in einer Schnittansicht eine weitere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fassadenprofils 10
gezeigt, bei dem der Schraubkanal 14 durch zwei Winkelprofile
26 gebildet wird, die weitgehend L-förmig sind. Diese beiden
Winkelprofile 26 sind spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet, so daß sich jeweilige erste Schenkel voneinander
beabstandet und parallel zueinander erstrecken und den
Schraubkanal 14 ausbilden. Die jeweiligen zweiten Schenkel
erstrecken sich voneinander weg weisend und sind an dem
Tragprofil 12 durch Schweißnähte 18 befestigt.
In Fig. 5 ist für eine derartige Ausführungsform mit zwei
Winkelprofilen 26 eine alternative Art der Befestigung an dem
Tragprofil 12 gezeigt. Ähnlich wie das in Fig. 3 gezeigte U-
Profil 20 weisen die Winkelprofile 26 mehrere Ausnehmungen 24
auf, die als Einschnitte an den voneinander weg weisenden
Schenkeln der Winkelprofile 26 gestaltet sind. Dadurch, daß
an den Ausnehmungen 24 die Schweißpunkte 18 mit dem
Tragprofil 12 näher an dem Schraubkanal 14 ausgebildet werden
können, kann auch durch diese Modifikation erreicht werden,
daß die Befestigungsstellen in Form der Schweißpunkte 18
durch geringere Momente belastet werden. Gleichzeitig
gewährleisten die zwischen den Ausnehmungen 24 verbleibenden
Bereiche eine hinreichende Stabilität gegen ein nach außen
Schwenken der Winkelprofile 26 beim Eindrehen der
Befestigungsschrauben in den zwischen den Profilen 26
gebildeten Schraubkanal 14.
Fig. 6 zeigt beispielhaft für ein U-Profil 20 eine
Möglichkeit, wie an dem Tragprofil 12 Maßnahmen für eine
genaue Positionierung der den Schraubkanal 14 bildenden
Komponenten erreicht werden kann. Hierbei ist das Tragprofil
12 an seiner Stirnseite mit einer nut- oder kanalförmigen
Vertiefung 28 versehen, die weitgehend senkrecht zur
Stirnseite verlaufende Flanken aufweist und ohne weiteres
während der Rollformung des Tragprofils 12 ausgebildet werden
kann. In diese Vertiefung 28 kann das U-Profil 20 aus einem
geeigneten anderen Werkstoff paßgenau eingesetzt und durch
Schweißnähte 18 mit dem Tragprofil 12 verbunden werden.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Maßnahme zur Positionierung eines
den Schraubkanal 14 bildenden U-Profils 20. In diesem Fall
ist das Tragprofil 12 nicht als geschlossenes Hohlprofil
ausgebildet, sondern ist an seiner Stirnseite mit einer
Öffnung versehen, die durch zwei freie, weitgehend senkrecht
zur Stirnseite stehende Schenkel 30 begrenzt wird. In die
Lücke oder den Zwischenraum zwischen diesen Schenkeln 30 wird
das U-Profil 20 eingesetzt und durch Schweißnähte 18 mit dem
Tragprofil 12 verbunden. In vorteilhafter Weise sind die
Schweißnähte 18 an den freien Enden der Schenkel 30 und an
die jeweilige Außenseite der Schenkel des U-Profils 20
anliegend vorgesehen. Selbstverständlich ist es denkbar, daß
die Schenkel 30 kürzer gestaltet werden, so daß sie ähnlich
wie bei der Ausführungsform von Fig. 6 an einer Stelle
entlang der Längserstreckung der Schenkel des U-Profils 20
mit diesen verbunden sind.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform des
Fassadenprofils 10 gezeigt, bei dem ein weitgehend W-förmiges
Profil zur Ausbildung des Schraubkanals 14 verwendet wird,
wobei das W-Profil 32 gemäß der Darstellung von Fig. 8 als
umgekehrtes W erscheint. Das Profil 32 ergibt sich aus dem in
Fig. 7 gezeigten U-Profil 20 gewissermaßen dadurch, daß
parallel zu den beiden Schenkeln des U-Profils 20 jeweils
außerhalb der beiden Schenkeln und parallel zu diesen weitere
Schenkel 34 vorgesehen sind, die zusammen mit den freien
Schenkeln des U-Profils, von dem gedanklich ausgegangen
wurde, einen Zwischenraum definieren, in den sich der
jeweilige Schenkel 30 des Tragprofils 12 erstreckt. Die
Befestigung des W-Profils 32 erfolgt in dem gezeigten Fall
durch Verschweißung an den Enden der beiden Schenkel 34. In
dieser Ausführungsform ist das den Schraubkanal 14 bildende
Profil 32 bezüglich des Tragprofils 12 nicht nur in einer
seitlichen Richtung (d. h. von links nach rechts gemäß Fig. 8,
sondern auch in der Tiefenrichtung, d. h. von oben nach unten
gemäß Fig. 8) festgelegt. Bei der Wahl eines geeigneten
Werkstoffs für das Profil 32 kann trotz der vergleichsweise
umfangreichen Verformung dieses Profils wie für die
vorangehend beschriebenen Schraubkanal-Profile sichergestellt
werden, daß es hinreichend weich bleibt, um ein
zufriedenstellendes Eindrehen von Befestigungsschrauben zu
gestatten. Alternativ kann das Profil 32 auch warm verformt
sein, so daß die vor der Verformung vorhandene Festigkeit
wieder hergestellt wird.
Claims (7)
1. Fassadenprofil aus Stahl mit einem Tragprofil und
zumindest einem Schraubkanal, in den
Befestigungsschrauben, die der Halterung von
plattenförmigen Bauteilen dienen, eindrehbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubkanal (14) an einem getrennten, unmittelbar
mit dem Tragprofil (12) verbundenen Bauteil aus einem
Stahlwerkstoff ausgebildet ist, der eine geringere
Festigkeit aufweist als der Werkstoff des Tragprofils
(12)
2. Fassadenprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstoff des Schraubkanals (14) eine geringere
Ausgangsfestigkeit und/oder einen geringeren
Kaltverfestigungsgrad und/oder einen geringeren
Kaltwalzgrad aufweist.
3. Fassadenprofil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstoff des Schraubkanals (14) warmgewalzt ist.
4. Fassadenprofil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubkanal (14) aus Flachmaterial (16),
Winkelprofilen (26), einem U-Profil (20) und/oder einem
W-Profil (32) gebildet ist und mit dem Tragprofil (12)
verschweißt ist.
5. Fassadenprofil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Winkelprofile (26) bzw. das U-Profil (20) mehrere
Ausnehmungen (24) aufweisen bzw. aufweist, in denen
Schweißverbindungen (18) ausgebildet sind.
6. Fassadenprofil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragprofil (12) eine Ausnehmung (28) aufweist, in
der ein den Schraubkanal (14) bildendes U- (20) oder W-
Profil (32) aufgenommen ist.
7. Fassadenprofil nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragprofil (12) und das den Schraubkanal enthaltende
Bauteil aus austenitischem Edelstahl bestehen.
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