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Führungsschiene für Aufzüge Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des
Aufzugbaus und betrifft insbesondere eine Führungsschiene für Gegengewichte von
Aufzügen.
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Die Gegengewichte von Personen- und Lastenaufzügen werden im Aufzugschacht
an einer oder zwei aneinder gegenüberliegenden Seiten an Schienen geführt. Für diese
Führungsschienen werden gezogene T-Schienen verwendet, deren Profil einem quatdratischen
Querschnitt mit der Seitenlänge von 50 mm einbeschrieben ist, d.h., der Querbalken
des T der gezogenen Schiene hat eine Länge von 50 rnm und der senkrechte Balken
des gezogenen Profils hat ebenfalls eine Länge von 50 mm einschließlich der Stärke
des Querbalkens. Die Schenkel- oder Balkenstärke beträgt 5 mm. Das Gewicht einer
solchen gezogenen T-Schiene beträgt etwa 3,7 kg
pro Meter. Diese
bekannten Schienen aus gezogenem material werden im Aufzugschacht in einzelnen Lngen
montiert. Nach der kann tage müssen sie im Schacht insbesondere an den Schienenstößen
nachgerichtet werden, damit eine einwandfreie Führung gewährleistet ist. Dieses
Nachrichten ist zeitaufwendig und erfordert im allgemeinen den Einsatz von mindestens
2 Arbeitskräften.
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Titer setzt der Gedanke der Erfindung ein, nach der eine Führungsschiene
für Gegengewichte von Aufzügen, mit T-förmigen Querschnitt, dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie aus einem kaltgewalzen Blechstreifen geformt ist, der in Quer- und
Senkrecht-Balken des T-Profiles gedoppelt ist und dessen Ränder in der Mitte des
Querbalkens iiber dem Senkrecht-Balken im Abstand voneinander enden und die Doppelung
des Bleches im Senkrecht-Balken einen inneren Zwischenraum in der Stärke einer an
den Enden eingesetzten plattenförmigen Verbindungslasche freiläßt. Die eingesetzte
plattenförmige Verbindungslasche füllt in der Breite. den gesamten Zwischenraum
in dem Senkrecht-Balken aus und ragt bis zur äußeren Oberfläche des Querbalkens
in die Kreuzung der Balken hinein. Die eingesetzte plattenförmige Verbindungslasche
ist etwa viermal so lang wie breit. Der Querbalken des Profils ist an den Enden
der Schiene mit vorgebohrten Löchern für die Befestigung einer an seiner äußeren
Oberfläche aufgesetzten Verbindungslasche versehen. Die Führungsschiene kann aus
einem verzinkten oder mit anderem Oberflächenschutz versehenen Blech bestehen.
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Der Vorteil der Führungsschiene nach der Erfindung besteht gegenüber
den bisher bekannten Führungsschienen darin, daß sie wesentlich leichter und wirtschaftlicher
ist. Durch die eingesetzte plattenförmige Verbindungslasche ist die Montage insbesondere
an den Stößen einwandfrei, da diese Verbindungslasche beiderseits des Stoßes in
die miteinander verbundenen Schienenprofile hineinragt. Eine nachträgliche Ausrichtung
insbesondere der Schienenstöße im Aufzugschacht ist nicht mehr erforderlich, es
ist auch nicht möglich, daß sich im Laufe der Zeit durch äußere Einflüsse wie einseitige
Beanspruchung oder Temperaturdehnungen die Schienenstöße x1 gegeneinander verziehen
oder verwerfen.
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Ein weiterer besonderer Vorteil der Führungsschiene nach der Erfindung
besteht darin, daß sie aus verzinktem oder mit anderem Oberflächenschutz versehenen
Blech bestehen kann. Die Verzinkung erfolgt,bevor die Blechstreifen zu dem Schienenprofil
gewalzt werden und ist daher wesentlich einfacher und wirtschaftlicher als die Verzinkung
von gezogenen Schienenprofilen, die bei diesen bekannten Profilen in der ganzen
Länge erfolgen müßte. Daraus ergeben sich weitere wirtschaftliche Vorteile.
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Bei verzinkten Schienen ist eine Nachbehandlung nicht erforderlich.
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Die Neuerung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen
Fig. 1 eine Führungsschiene nach der Erfindung im Querschnitt Fig. 2 eine Führungsschiene
in der Seitenansicht Fig. 3 eine Führungsschiene in der Frontansicht.
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Entsprechend der Fig. 1 besteht die Führungsschiene aus einem Blechstreifen,
der in der Längsmitte auf sich selbst zusammengefaltet ist und zwar in der Weise,
daß zwischen den beiden nebeneinanderliegenden Längshälften 1 und 2 des Blechstreifens
ein Zwischenraum von etwa Blechstärke freibleibt. Der Faltfalz 3 in der Längsmitte
des Streifens ist dementsprechend gerundet.
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Diese erste Doppelung des Blechstreifens bildet den Senkrecht-Balken
des T-Profils der Führungsschiene.
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In der Längsmitte des derart gedoppelten Blechstreifens ist das Blech
der beiden Seiten 1 und 2 rechtwinklig nach außen voneinander hinweg abgebogen.
Diese beiden auseinandergebogenen Teile des Blechstreifens sind in ihrer eigenen
Längsmitte mit einem Faltfalz 4 bzw. 5 gegen ihre Außenfläche 6 zurtickgebogen,
so daß sie zusammen den Querbalken des T-Profils der Führungsschiene bilden. Die
beiden Teile dieses Querbalkens bestehen aus den auswärts gebogenen Teilen 7 und
8 des Blechstreifens, auf die die wieder einwärts gebogenen Wandteile 9 und 10 des
Blechstreifens aufgedoppelt sind.
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Die Ränder ii und 12 des Blechstreifens enden über der Seweilinsen
Auswärtsbiegung 13 und 14 am Übergang von dem Senkrecht-Balken zum Querbalken des
T-Profils und lassen einen Zwischenraum zwischen raum frei, der mindestens dem Zwischen/den
beiden Teilen 1 und 2 des Blechstreifens im Senkrecht-Balken des Profils entspricht,
vorzugsweise aber größer ist.
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Mindestens am Ende einer Länge einer Führungsschiene ist in dem Zwischenraum
zwischen den Teilen 1 und 2 des Blechstreifens,die den Senkrecht-Balken des T-Profils
bilden, eine plattenförmige Verbindungslasche 15 eingesetzt. Diese Verbindungslasche
15 ist vorzugsweise so breit, daß sie von der Innenseite des Faltfalzes 3 bis zur
äußeren Oberfläche der Streifenteile 9 und 10 des Querbalkens des Profils reicht.
Die Verbindungslasche 15 kann beim Kaltwalzen der Führungsschiene schon mit eingesetzt
sein, so daß sie in der Schiene unverrückbar fest sitzt. Es ist auch möglich die
Verbindungslasche 15 nachtäglich an den Schienenstößen einzusetzen, wenn beispielsweise
dafür Sorge getragen ist, daß die aufeinander gedoppelten Teile l~und 2 des senkrechten
Balkens in der Gegend des Querbalkens aufeinanderliegen und so eine Klemmwirkung
auf die eingesetzte Verbindungslasche 15 ausüben. Selbstverständlich kann die Verbindungslasche
15 auch nach der Herstellung der Führungsschiene beispielsweise durch Schweißen,
Löten oder Kleben befestigt sein.
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Die Verbindungslasche 15 ist vorzugsweise viermal so lang wie breit
und ist auf ihrer halben' Länge in das Ende einer Führungsschiene eingesetzt, so
daß die andere Hälfte der Verbindungslasche heraus ragt und in den Zwischenraum
in senkrechten Balken des Profils der daran anschließenden Führungsschiene eingeschoben
bzw. eingesetzt werden kann. Damit ist eine feste und sichere Verbindung der Führungsschienen
an den Schienenstößen gewährleistet, so daß ein Ausrichten nach der Montage im Aufzugschacht
nicht erforderlich ist. Auch eine spätere Verschiebung der Schienenstöße infolge
einseitiger Beanspruchung oder infolge von Temperaturdehnungen ist nicht möglich,
so daß eine dauernde sichere Führung gewährleistet ist. Durch die Anordnung der
Verbindungslasche im Inneren der besonders ausgebildeten Führungsschienen ist auch
kein äußeres Hindernis vorhanden, das durch eine besondere Ausbildung der Führungsittel
am Gegengewicht des Aufzuges berücksichtigt werden müßte. In den beiden Seiten des
Querbalkens des Profils der Führungsschiene sind Löcher 16 vorgebohrt zur Befestigung
der Führungsschiene im Aufzugsschacht.
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Die Herstellung der Führungsschiene nach der Erfindung aus einem Blechstreifen
durch Kaltwalzen bringt den besonderen zusätzlichen Vorteil, daß dafür die verschiedensten
Materialien verwendet werden könnens insbesondere auch ein Blech das verzinkt ist.
Die \terz inkunO des Blechs Im Streifen ist wesentlich eInfacher und wirtsenaLtlicher
als die Verzinkung von
langen gezogenen Profilen. Bei der Verzinkung
von Blechstreifen wird von einer Streifenhaspel auf eine andere Streifenhaspel gearbeitet.
Dabei ist die Verzinkungseinrichtung verhältnismäßig klein, von geringemUrnfang
und der Naterialtransport ist wegen des zusammenhängenden Streifens sehr einfach
durchzuführen. Bei verzinkter oder anderw'eitig oberflächengeschützter Ausführung
der Führungsschiene nach der Erfindung ergeben sich also gegenüber den bisher bekannten
Führungsschienen weitere erhebliche wirtschaftliche Vorteile.