DE10242507A1 - Blechmutter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Blechmutter mit einer eine Anlagefläche für ein Verbindungsteil ausbildenden Auflageplatte und einer an dieser ausgebildeten Aufwölbung mit einer im Abstand von der Auflageplatte ausgebildeten Aussparung für den Eingriff einer Schraube. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Blechmutter so zu gestalten, daß mit dieser im Randbereich eines Verbindungsteils montageerleichtert eine zuverlässige Schraubverbindung herstellbar ist. Dazu sind in der Aufwölbung (2) mehrere vom Grund derselben an der Auflageplatte (1) bis zur Aussparung (3) reichende und Segmente (7-10) bildende Schlitze (6) angeordnet, und die Auflageplatte (1) ist mit einer im wesentlichen rechtwinkligen Abwinklung (4) nach der der Aussparung (3) abgewandten Seite versehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Blechmutter als Verbindungselement für eine lösbare Schraubverbindung, insbesondere für moderate Anzugs-(Dreh-)momente.
- Eine Schraubverbindung zum lösbaren Klemmverbinden von Teilen wird durch Zug-, Druck- oder Scherkräfte beaufschlagt, die in Abhängigkeit vom Einsatzgebiet der Schraubverbindung geringer oder größer sein können. Für Schraubverbindungen, bei denen moderate oder geringe Anzugs-(Dreh- momente auftreten, können gewichtsreduzierte Leichtbaumuttern zum Einsatz kommen. So ist aus der
DE 43 07 645 A1 eine Drahtmutter als Leichtbaumutter bekannt, die gegenüber den üblichen, aus Vollmaterial gefertigten Muttern den Vorteil eines wesentlich geringeren Gewichts hat. Des weiteren sind verschiedene, aus Blech gefertigte Leichtbaumuttern (Blechmuttern) mit einer Aussparung für eine Schraube oder einen Gewindebolzen bekannt. So ist eine hutartig geformte Ausführung üblich, die einen für den Eingriff eines Werkzeugs profilierten Hohlkörper mit einer Aussparung in der Stirnfläche aufweist, der an einer krempenartigen Auflage für das jeweilige Verbindungsteil ausgebildet ist. Beim Einschrauben einer Schraube oder eines Gewindebolzens von der Innenseite des Hohlkörpers her wird an der Aussparung ein Gewindegang ausgebildet, und die Blechmutter wird bei Anlage am Verbindungsteil zwischen diesem und der Schraube verspannt und kann eine der Spannkraft entsprechende Klemmkraft ausüben. Des weiteren ist ein tunnelartig gewölbtes Blechstück mit einer Aussparung als Blechmutter bekannt, das mit zwei einander gegenüberliegenden Anlagekanten auf dem jeweiligen Verbindungsteil aufliegt und mit dem die jeweilige Schraube von der Innenseite bzw. der konkav gewölbten Seite her in Eingriff bringbar ist. Die beschriebenen Blechmuttern weisen jeweils eine Aussparung für eine Schraube auf, die im Abstand von der Anlagefläche oder den Anlagekanten ausgebildet ist. Der Nachteil dieser Blechmuttern ist, daß sie nicht verdrehsicher sind, wodurch die Zuverlässigkeit der Schraubverbindung in Frage gestellt ist. Die hutartig geformte Blechmutter ist gegenüber der tunnelartig gewölbten materialaufwendiger. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Blechmutter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß mit dieser im Randbereich eines Verbindungsteils montageerleichtert eine zuverlässige Schraubverbindung herstellbar ist. - Diese Aufgabe wird bei einer Blechmutter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
- Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Blechmutter, die aus einer eine Anlagefläche für ein Verbindungsteil ausbildenden Auflageplatte und einer an dieser ausgebildeten Aufwölbung mit einer im Abstand von der Auflageplatte ausgebildeten Aussparung für den Eingriff einer Schraube gebildet ist, die Aufwölbung mit mehreren von der Auflageplatte bis zur Aussparung reichenden Schlitzen versehen ist, und daß die Auflageplatte nach der der Aussparung abgewandten Seite hin mit einer im wesentlichen rechtwinkligen Abwinklung als Positionierungsanschlag versehen ist. Der Durchmesser der vorzugsweise kreisrunden Ausnehmung ist dabei kleiner als der Kerndurchmesser der Schraube. In die geschlitzte Aufwölbung ist eine Schraube montageerleichtert eindrehbar, da sich die gebildeten Segmente unter Ausbildung eines Gewindeganges besser verformen und an das Schraubengewinde anpassen können als bei einer ungeschlitzten Aufwölbung. Die sich an der Ausnehmung aufweitenden Segmente stellen zugleich eine Verdrehsicherung gegenüber der Schraube dar. Die Abwinklung sorgt in Verbindung mit der ebenen Anlagefläche für einen definierten Sitz am Verbindungsteil und bildet eine montageerleichternde Verdrehsicherung gegenüber diesem beim Eindrehen. Diese Blechmutter ist ein prozeßsicheres Verbindungselement, mit dem auf kleinem Anordnungsraum ein erforderliches Dreh- und Spannmoment erreicht werden kann. Die Erstellungskosten sind niedrig.
- Die Aufwölbung kann asymmetrisch ausgebildet sein, derart, daß die aufeinanderfolgenden Segmente, vorzugsweise vier an der Zahl, an der Aussparung eine Schraubenlinie mit einer Steigung ausbilden. Dabei ist das Segment, an dem die Schraubenlinie aufsteigend beginnt, weniger zur Achse der Aussparung zu geneigt als das Segment, an dem die Schraubenlinie endet. Eine derartige Ausbildung der Aufwölbung führt zu einem erleichterten Eindrehen der Schraube, da bereits ein Gewindegang ausgebildet ist und sich die Segmente im wesentlichen nur noch an den Schraubendurchmesser anpassen müssen.
- Die Auflagefläche ist vorteilhaft rechteckig oder quadratisch ausgebildet, so daß deren Seitenflächen in Verbindung mit einer am anliegenden Verbindungsteil gegebenen Aufnahme für die Blechmutter eine zusätzliche Verdrehsicherung darstellt. Außerdem können an den an die Abwinklung angrenzenden und einander gegenüberliegenden Seitenbereichen mit geraden Kanten erleichtert und vorteilhaft Klemmelemente ausgebildet werden, die die Blechmutter an einer der Anlagefläche am Verbindungsteil gegenüberliegend ausgebildeten Fläche abstützen und arretieren, wodurch die Prozeßsicherheit im Montageprozeß erhöht wird.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1a bis1c : eine Blechmutter in drei Ansichten und -
2a bis2c : die Blechmutter in einer an einem Verbindungsteil ausgebildeten Aufnahme, ebenfalls in drei Ansichten und teilweise geschnitten. - Die in den
1a bis1c in der Vorderansicht, einer Seitenansicht und der Draufsicht gezeigte Blechmutter aus Federstahl (DIN EN 10-132-4-C675) weist eine Auflageplatte1 , eine an dieser ausgebildete, im wesentlichen kegelförmige Aufwölbung2 mit einer Aussparung3 für den Eingriff einer Schraube und eine an der Vorderseite an der Auflageplatte1 angeformte rechtwinklige Abwinklung4 sowie an den an diese angrenzenden Seiten jeweils ein Klemmelement5 auf. Grundsätzlich hat die Auflageplatte1 eine Rechteckform. Die Klemmelemente5 sind durch einen Einschnitt parallel zur jeweiligen Seitenkante und durch eine Anwinklung bzw. Aufstellung des eingeschnittenen Bereiches gebildet.1 c zeigt in der Draufsicht die Aufwölbung2 mit der kreisringförmigen Aussparung3 . Zu erkennen ist, daß die Aufwölbung2 vier Schlitze6 im regelmäßigen Winkelabstand von 90° aufweist, die vom Grund der Aufwölbung an der Auflageplatte bis zur Aussparung3 reichen und durch die vier Segmente7 bis10 gebildet sind. Diese sind asymmetrisch ausgebildet, derart, daß an der Aussparung3 eine Schraubenlinie S entsteht, wobei das Segment7 , an dem diese (S) aufsteigend beginnt, weniger zur Achse A der Aussparung3 zu geneigt ist als das Segment10 , an dem die Schraubenlinie S endet, wodurch ersteres (7 ) in radialer Richtung auch erheblich kürzer ist als das Segment10 . - In den
2a bis2c ist die Blechmutter in einer Verbindungsanordnung zweier miteinander zu verschraubender Verbindungsteile11 und12 dargestellt. Am Verbindungsteil11 ist eine Aufnahmetasche13 mit einer Ausnehmung14 auf der dem Verbindungsteil12 abgewandten Seite für die Blechmutter ausgebildet. Beide Verbindungsteile11 und12 weisen Durchgangsbohrungen15 und16 für die Schraube17 auf. Die Blechmutter liegt mit ihrer Anlagefläche auf dem Verbindungsteil11 auf und ist bis zum Anschlag der Abwinklung4 an den Verbindungsteilen11 und12 in die Aufnahmetasche13 eingeschoben, wobei die Klemmelemente5 leicht vorgespannt sind und die Blechmutter fixieren. Die Aussparung3 fluchtet im wesentlichen mit den Durchgangsbohrungen15 und16 . Wird nun die Schraube17 in die Aussparung3 hineingedreht, zentriert sich diese, wobei jedoch eine Verdrehbewegung der Blechmutter durch die an den Verbindungsteilen11 und12 anliegende Abwinklung4 ausgeschlossen ist. Durch das Hineindrehen der Schraube17 werden die Segmente7 bis10 aufgeweitet und passen sich mit ihren aussparungsseitigen Kanten an das Schraubengewinde an. Beim Anschlag des Schraubenkopfes an das Verbindungsteil12 und bei einer Weiterdrehung der Schraube17 werden die in das Schraubengewinde eingreifenden Segmente7 bis10 selbstsichernd in Richtung auf die Auflageplatte1 zu verspannt und drücken diese auf das Verbindungsteil11 , wodurch eine feste Verbindung zwischen den Verbindungsteilen11 und12 gebildet wird. -
- 1
- Auflageplatte
- 2
- Aufwölbung
- 3
- Aussparung
- 4
- Abwinklung
- 5
- Klemmelement
- 6
- Schlitz
- 7
- Segment
- 8
- Segment
- 9
- Segment
- 10
- Segment
- 11
- Verbindungsteil
- 12
- Verbindungsteil
- 13
- Aufnahmetasche
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Durchgangsbohrung
- 16
- Durchgangsbohrung
- 17
- Schraube
- A
- Achse
- S
- Schraubenlinie
Claims (4)
- Blechmutter mit einer eine Anlagefläche für ein Verbindungsteil ausbildenden Auflageplatte und einer an dieser ausgebildeten Aufwölbung mit einer im Abstand von der Auflageplatte ausgebildeten Aussparung für den Eingriff einer Schraube, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufwölbung (
2 ) mehrere vom Grund derselben an der Auflageplatte (1 ) bis zur Aussparung (3 ) reichende und Segmente (7-10 ) bildende Schlitze (6 ) angeordnet sind, und daß die Auflageplatte (1 ) mit einer im wesentlichen rechtwinkligen Abwinklung (4 ) nach der der Aussparung (3 ) abgewandten Seite zu versehen ist. - Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbung (
2 ) asymmetrisch ausgebildet ist, derart, daß die aufeinanderfolgenden Segmente (7 -10 ) an der Aussparung (3 ) eine Schraubenlinie (S) mit einer Steigung ausbilden, wobei ein Segment, das an der aufsteigenden Schraubenlinie (S) einen weiter oben liegenden Schraubenlinienabschnitt ausbildet, steiler aufgestellt ist als ein Segment, das einen weiter unten liegenden Schraubenlinienabschnitt ausbildet. - Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (
1 ) eine rechteckige oder quadratische Grundfläche hat. - Blechmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den an die Abwinklung (
4 ) angrenzenden und einander gegenüberliegenden Seiten der Auflageplatte (1 ) neben der Aufwölbung (2 ) jeweils ein Klemmelement (5 ) ausgebildet ist.
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2002
- 2002-09-12 DE DE10242507.8A patent/DE10242507B4/de not_active Expired - Fee Related
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