DE1024233B - Viskositaetserhoehung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfaehigen Wasserstoffatomen - Google Patents
Viskositaetserhoehung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfaehigen WasserstoffatomenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß sich zur Erhöhung der Viskosität
von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, ζ. Β. Polyamiden, Polyestern,
Polyesteramiden und Polyurethanen, Zusätze von basischen N- bzw. N,N'-Di- bzw. niedermolekularen
Poly-Epoxyden besonders eignen.
Solche basischen N- bzw. N,N'-Di- bzw. Poly-Epoxyde sind z. B. N-Di-(2,3-epoxypropyl)-anilin, N,N'-Di-(2,3-epoxypropyl)
- N, N' - dimethyl - ρ, ρ' - diamino - diphenylmethan
und N,N'-Tetra-(2,3-epoxypropyl)-p,p'-diaminodiphenylmethan.
Diese Stoffe sind ζ. Β. durch Umsetzung von primären oder sekundären aromatischen oder aliphatischen Aminen
bzw. Diaminen mit Epichlorhydrin und durch Einwirkung von wäßrigen Alkalien auf die als Zwischenprodukte
entstandenen Di-(oxy-chlorpropyl)-amine leicht zugänglich.
Zum Unterschied von den für den gleichen Zweck bisher verwendeten Stoffen, wie Formaldehyd, Polycarbonsäuren
und deren Derivaten, Oxypolycarbonsäuren, Polyaminen, Oxypolyaminen, Salzen aus Dicarbonsäuren
und N-Alkylolpolyaminen sowie Diisocyanaten oder
solche abspaltenden Stoffen, besitzen die erwähnten Epoxyde den Vorteil, daß bei ihrer Verarbeitung mit den
Kunststoffen keinerlei Zersetzungen oder Spaltprodukte auftreten, wodurch vollkommen einheitliche, blasenfreie
und auch auf die Dauer gegen heißes Wasser beständige Produkte erhalten werden können.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Epoxyde mit den Polymeren geschieht in an sich bekannter Weise durch Hinzufügen zu den geschmolzenen
oder gelösten Kunststoffen vor, während oder nach ihrer Herstellung. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren
besteht darin, daß man die fertig kondensierten Polymeren in granulierter Form mit den Epoxyden gut vermischt
und dann fortlaufend kurzzeitig aufschmilzt.
Die zuzusetzenden Mengen der Epoxyde richten sich nach der besonderen Natur der Linearpolymeren, nach
der Art des Epoxyds und nach den zu erzielenden Eigenschaften der Endprodukte. Im allgemeinen genügen
Zusätze der genannten Epoxyde in Mengen von etwa 0,3 bis etwa 4%. Je größer der Zusatz gewählt wird, um so
mehr erhöht sich die Viskosität der Schmelzen. Bei verhältnismäßig großen Zusätzen können die Kunststoffe
kautschukelastische Eigenschaften annehmen.
Außer den erfindungsgemäß zu verwendenden Epoxyden können den Kunststoffen gegebenenfalls noch andere
Stoffe, z. B. Alterungsschutzmittel, Pigmente, Farbstoffe, Metallpulver, Füllmittel, Weichmacher, Harze und andere
Kunst- und Naturstoffe, zugesetzt werden.
In einem Glasrohr wird Polycaprolactam (relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol bei 25°
Viskositätserhöhung von Schmelzen
von Linearpolymeren mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Hugo Streib, Krefeld-Uerdingen,
und Dr. Wilhelm Hechelhammer, Krefeld,
sind als Erfinder genannt worden
= 1,83) bei 260° im Ölbad unter Überleiten von Stickstoff innerhalb 10 Minuten aufgeschmolzen. Der Schmelze
werden dann unter Rühren mit einem Edelstahlrührer, welcher mit einem Preßluftmotor angetrieben wird, die
in der nachfolgenden Zusammenstellung angegebenen Mengen Epoxyde zugesetzt. Durch die Veränderung der
Rührgeschwindigkeit ist die zunehmende Viskosität der Gemische sehr gut zu beobachten (vgl. Spalte »Reaktionsverlauf«).
Nach den angegebenen Zeiten wird der Rührer abgestellt und das Reaktionsgefäß zum Erkalten aus
dem Ölbad genommen. Die fertigen Produkte werden zu kleinen Schnitzeln geraspelt. Dann werden 0,5%ige
Lösungen in m-Kresol hergestellt und die relativen Viskositäten dieser Lösungen bei 25° gemessen.
5000 Gewichtsteile Polycaprolactam (relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol bei 15° = 1,84)
in der üblichen Granulatform werden mit 87,5 Gewichtsteilen N-Di-(2,3-epoxypropyl)-anilin in einer verschlossenen
Trommel durch 3 stündiges Trudeln auf Walzen gut homogenisiert. Das Gemisch wird in einer handelsüblichen,
auf 240 bis 250° aufgeheizten Schneckenpresse mit eingängiger Schnecke von 45 mm Durchmesser mit
20 Umdrehungen pro Minute aufgeschmolzen. Die Austrittstemperatur beträgt 230°. Die austretende
Schmelze ist vollkommen homogen, schlieren- und blasenfrei und gegenüber nicht behandeltem Polycaprolactam
sehr viel höher viskos. Sie läßt sich wegen der hohen Steilheit vorzüglich zu Flachfolien, Schlauchfolien, Rohren
oder Stangen weiterverarbeiten. Die Viskosität einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol bei 25° ist auf 2,30
gestiegen.
7C9 S79/407
3 | Zugesetzte Verbindung | % | Relative Viskositäi | einer 0,5%igen | nach der | 4 |
Lösung in m-Kresol bei 25° | : Vernetzung | |||||
vor der | 2,02 | Reaktionsverlauf | ||||
N-Di-(2,3-epoxypropyl)- | 1 | Vernetzung | ||||
anilin | 1,83 | |||||
2,00 | Nach 1 Minute 15 Sekunden starkes Ab | |||||
N,N'-Di-(2,3-epoxypropyl) - | 0,5 | sinken der Rührgeschwindigkeit, des | ||||
N,N'-dimethyl-p,p'-diamino- | 1,83 | halb Reaktion abgebrochen | ||||
diphenylmethan | 40 Sekunden nach Zugabe Absinken der | |||||
Rührgeschwindigkeit; nach 60 Sekunden | ||||||
1,87 | sehr langsam, Produkt sehr zäh, starkes | |||||
N,N'-Tetra-(2,3-epoxypropyl)- | 1 | Verkleben am Rührer; nach 4 Minuten | ||||
ρ,ρ'-diamino-diphenyl- | 1,83 | abgebrochen | ||||
methan | 25 Sekunden nach Zugabe Absinken der | |||||
Rührgeschwindigkeit; nach 40 Sekunden | ||||||
sehr zäh und langsam starkes Verkleben | ||||||
am Rührer; nach 10 Minuten abge | ||||||
brochen |
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verwendung von basischen N- oder Ν,Ν'-Di- oder niedermolekularen Poly-Epoxyden zur Viskositätserhöhung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfähigen Wasserstoff atomen.,© 709 879/407 2.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF18464A DE1024233B (de) | 1955-09-20 | 1955-09-20 | Viskositaetserhoehung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfaehigen Wasserstoffatomen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF18464A DE1024233B (de) | 1955-09-20 | 1955-09-20 | Viskositaetserhoehung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfaehigen Wasserstoffatomen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1024233B true DE1024233B (de) | 1958-02-13 |
Family
ID=7088965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF18464A Pending DE1024233B (de) | 1955-09-20 | 1955-09-20 | Viskositaetserhoehung von Schmelzen von Linearpolymeren mit reaktionsfaehigen Wasserstoffatomen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1024233B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189708B (de) * | 1960-12-19 | 1965-03-25 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung von Polyaetherurethanschaumstoffen |
-
1955
- 1955-09-20 DE DEF18464A patent/DE1024233B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189708B (de) * | 1960-12-19 | 1965-03-25 | Dow Chemical Co | Verfahren zur Herstellung von Polyaetherurethanschaumstoffen |
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