DE10242276A1 - Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Rundlegen von Scheiben einer Aufschnittware und maschinell erzeugte Rundlegung - Google Patents
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Rundlegen von Wurstscheiben (21.1; 22.1) in einer kranzartigen Anordnung auf einem Drehteller (70). Zwei Stückwaren (200, 210) liegen schräg oberhalb des Drehtellers (70) benachbart angeordnet. Sie werden quasi gleichzeitig mit dem Messer (60) des Slicers geschnitten; die Scheiben fallen derart auf den Drehteller (70), daß zwei Teilkränze (21, 22) auf dem Drehteller (70) erzeugt werden. wobei jeweils die zuletzt abgelegte Scheibe eines Teilkranzes vollflächig sichtbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Rundlegen von Scheiben einer Stückware, insbesondere von Wurst oder Käse, in einer kranzartigen Anordnung auf eine Unterlage, wobei die gelegten Scheiben sich teilweise überlappen und das Rundlegen dadurch geschieht, dass von einem Laib der Stückware die Scheiben durch ein bewegliches Messer abgeschnitten werden und durch relative Bewegung eines Drehtellers zur Schneidvorrichtung die geschnittenen Scheiben auf den Drehteller in die kranzartige Anordnung fallen und von diesem unter Beibehaltung der Konfiguration abgenommen und auf der Unterlage plaziert werden.
- Selbstbedienungsware, die in einer Kühltheke eines Supermarktes angeboten wird, wird in einer kranzartigen Rundlegung gemäß der eingangs genannten Art angeboten. Neben der sogenannten Rundlegung werden auch parallele Streifenlegungen gewählt, bei denen mehrere Sorten von Aufschnittware auf einer Unterlage abgelegt sind.
- Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens, auf einen sogenannten Slicer, zum Scheibenschneiden strangförmiger Stückware, insbesondere von Wurst oder Käse, in einer Schneidebene, in der ein bewegliches Messer angeordnet ist, umfassend weiter eine Stückwaren-Transportvorrichtung mit einer sich bis in die Schneidebene erstreckenden Führungsbahn, die an einer an die Unterseite des Stückwarenlaibes angepaßten Auflagefläche endet, die bis unmittelbar vor die Schneidebene reicht, und mit einem im Bereich hinter und unterhalb der Schneidebene angeordneten Drehteller zur Aufnahme abgeschnittener Scheiben, von dem die Scheiben nach Fertigstellung der Anordnung abgenommen werden.
- Die relativ kleine Fläche der Unterlage erlaubt im Allgemeinen nicht, mehrere Arten von Aufschnittware gleichzeitig optisch zu präsentieren. Insbesondere bei einer kranzartigen Rundlegung wird man deshalb normalerweise nur eine einzige Wurst- oder Käsesorte finden.
- Es stellt sich die Aufgabe, unter weitgehender Anwendung vorhandener bzw. an sich bekannter Slicer, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen ein ästhetisches, verkaufssteigerndes und ansprechendes Aufschnittprodukt herzustellen ist, bei der in appetitlicher und optisch ansprechende Art wenigstens zwei verschiedene Sorten von Aufschnittware auf einer Unterlage in Form einer Rundlegung angeboten werden können.
- Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren gemäß dem vorzitierten Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, indem wenigstens zwei Laibe der Stückware oberhalb des Drehtellers benachbart angeordnet werden, die quasi gleichzeitig geschnitten werden und die Scheiben derart auf den Drehteller fallen, dass zwei Teilkränze auf dem Drehteller erzeugt werden, wobei jeweils die zuletzt abgelegte Scheibe eines Teilkranzes vollflächig sichtbar ist.
- Ein für die Durchführung des Verfahrens geeigeneter Slicer ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Auflageflächen für die Stückwaren-Laibe vorhanden sind, die Teile eines mit einem lemniskatenähnlichen oder brillenähnlichen Öffnungsquerschnitt versehenen Führungsteils sind und in einem Abstand angeordnet sind, der im wesentlichen der Erstreckung des Querschnitts der Stückware entspricht.
- Unter Lemniskate ist eine Cassinische Kurve in Form einer liegenden „8" zu verstehen, wobei die beiden Öffnungen gegeneinander verschlossen, aber auch offen sein können. (Vergl. BARTSCH; Taschenbuch mathematischer Formeln, Verlag Harri Deutsch, 7. Bis 12. Aufl., Seite 201) Die beiden Öffnungen sind an die Form der zu schneidenden Produkte anzupassen, wie dies schon bei Slicern geschieht, die Führungsteile mit einer Öffnung besitzen. Die räumliche Zuordnung der beiden Öffnungen, d.h. übereinander oder nebeneinander, ist variabel. Bei drei oder mehr Öffnungen ist eine kleeblattartige Konfiguration zu wählen.
- Vorzugsweise ist der Slicer so gestaltet, dass höhenkompatibel zu der Lage der zur Führungsöffnung geführten Stückware am Beginn der Transportvorrichtung ein mit wenigstens zwei Pusherköpfen versehener Pusher angeordnet ist.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf eine maschinell erzeugte, kranzartige Rundlegung in Form eines 360° umfassenden Vollkreis-Kranzes von Aufschnitt-Scheiben, insbesondere Wurst- und Käsescheiben, auf einer Unterlage, wobei die gelegten Scheiben sich teilweise überlappen, wobei die Rundlegung aus wenigstens zwei, verallgemeinert n, Teilkränzen, besteht, die jeweils einen Teil des Vollkreis-Kranzes einnehmen, wobei jeweils die zuletzt abgelegte Scheibe eines Teilkranzes vollflächig sichtbar ist.
- Wesentlich erscheint bei dieser Lösung, dass die zuletzt abgelegte Scheibe eines Teilkranzes vollflächig sichtbar ist, so dass der Kunde, wie er es bei derartiger Rundlegung gewohnt ist, wenigstens eine Scheibe des Produktes vollflächig erblickt.
- Vorzugsweise werden zwei oder drei Teilkränze gelegt sein, die jeweils etwa 180° bzw. 120° des Vollkreis-Kranzes überdecken. Inmitten der kranzartigen Anordnung verbleibt vorzugsweise eine freie Fläche, so dass die Scheiben leichter zu entnehmen sind.
- Weitere Merkmale von Unteransprüchen werden anhand der Zeichnung erläutert. Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
-
1 Draufsicht auf eine Rundlegung; -
2 Seitenansicht eines Slicers -
2a Draufsicht auf einen Drehteller -
2b Ansicht auf Messer und Führungsteil. - Die in
1 dargestellte Draufsicht auf eine maschinell erzeugte Rundlegung20 zeigt eine Unterlage1 und zwei aufgelegte Teilkränze21 und22 von geschnittenen Scheiben, die jeweils etwa 180° eines Vollkreis-Kranzes, bilden. Die kreisförmigen Scheiben21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n überdecken sich gegenseitig jeweils in einer Überdeckung von 25 bis 80% der Scheibenfläche. Die zuletzt abgelegte Scheibe21.n , bzw.22.n ist vollflächig sichtbar und gibt damit für den Käufer eine klare Information über den Inhalt einer Packung und einer derartigen Rundlegung. Inmitten der kranzartigen Anordnung verbleibt eine freie Fläche1.1 auf der Unterlage1 , die das Entnehmen der Scheiben erleichtert. - Deutlich erkennbar ist auch, dass in jedem der Teilkränze optisch unterscheidbare Warenarten vorhanden sind. Im vorliegenden Fall handelt es sich um zwei verschiedene Brühwurstsorten. Variiert werden kann die Rundlegung auch dadurch, dass beispielsweise drei Teilkränze vorhanden sind, die jeweils etwa 120° des Vollkreis-Kranzes überdecken.
- Die Rundlegung kann aus beliebiger Aufschnittware bestehen, insbesondere wird hierbei an Wurst- und Käsescheiben gedacht. Es ist aber auch möglich, beispielsweise zur Spargelzeit zwei verschiedene Schinkensorten (Koch- und Rohschinken) in einer Rundlegung zu vereinen.
- Das Verfahren und die Vorrichtung zum maschinellen Rundlegen von Scheiben wird beispielhaft anhand der
2 ,2a ,2b beschrieben, die Teile eines Slicers zur Durchführung des Verfahrens zeigen. Zwei auf einer abwärts geneigten Transportvorrichtung10 parallel übereinander gestapelte zylinderförmige Laibe („Würste") oder Stückware200 ,210 werden mit einer Transportvorrichtung10 über einen passiv bewegten Förderer30 bis an eine Schneidebene61 herangeführt. Der Vorschub erfolgt mit einem Pusher11 , dessen Pusherköpfe12 ,13 die hinteren Enden der beiden Stückwaren200 ,210 halten. Derartige Slicer sind an sich für einen Einstrang-Betrieb bekannt. Auf die Kenntnis des Fachmannes wird insoweit abgestellt. - Die zu schneidenden Enden der Stückware
200 ,210 liegen getrennt auf jeweils einer Auflagefläche42 ,43 auf. Die Auflageflächen42 ,43 sind Teil eines lemniskatenförmigen oder brillenförmigen Öffnungsquerschnitts41 in einem Führungsteil40 , durch die die zu schneidenden Enden der Stückwaren200 ,210 hindurchgeschoben werden und gleichzeitig die obere Stückware210 von der unteren Stückware200 abgehoben wird. Die Öffnung41 des Führungsteils40 ist vorzugsweise einflächig, d. h., die beiden Öffnungen sind miteinander verbunden. Es ist aber auch möglich, eine Trennung der beiden Öffnungen vorzusehen, insbesondere dann, wenn zwei sehr unterschiedliche Produkte geschnitten werden sollen. - Ein rotierend angetriebenes, die Schneidebene
61 durchlaufendes Messer60 trennt Aufschnitt-Scheiben21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n nacheinander von der oberen Stückware210 und dann von der unteren Stückware200 ab. Durch die hohe Geschwindigkeit des Messers60 sieht der Betrachter einen in derselben Ebene quasi gleichzeitigen Schnitt durch beide Stückwaren200 und210 . - Die Scheiben
21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n fallen schräg nach unten auf einen unter dem Slicer angeordneten runden, rotierenden Drehteller70 . Die Mittelachsen der Stückwaren200 ,210 und die Mittelachse des Drehtellers70 sind so angeordnet, dass die von der unteren Stückware200 abgeschnittenen Scheiben21.1 –21.n auf dem der Führung40 zugewandten Halbkreis des Drehtellers70 fallen, während die von der oberen Stückware210 abgeschnittenen Scheiben22.1 -22.n auf dem der Führung abgewandten Halbkreis landen. Der Drehteller70 rotiert während der Befüllung um 180°. Damit ergeben sich zwei Teilkränze gemäß1 . Durch die Anordnung der Stückwaren200 ,210 und die Drehung des Drehtellers70 werden die Scheiben21.1 –21.n ,22.1 –22.n zu einem Vollkreis-Kranz20 angeordnet. - Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehtellers
70 und die Rotationsgeschwindigkeit des Messers60 sind so aufeinander abgestimmt, das der Drehteller70 einlagig bedeckt wird und die Scheiben21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n eine gewünschte Überdeckung aufweisen. Die entstandene Vollkreis-Rundlegung20 wird über mehrere von unten durch den Drehteller70 durchstoßende rotierende Rollen berührt und tangential beschleunigt: Dadurch wird sie auf ein Förderband gestoßen und abtransportiert. Die Scheibendicke wird über die Vorschubgeschwindigkeit des Pushers11 geregelt. Da die Anzahl und Größe der Scheiben konstant ist, wird das Gewicht des Vollkreis-Kranzes20 über die Scheibendicke und somit über die Vorschubgeschwindigkeit des Pushers eingestellt. Die Überlappung der geschnittenen Scheiben kann durch Einstellung der Schnittfrequenz, der Vorschubgeschwindigkeit sowie der Drehgeschwindigkeit des Drehtellers eingestellt werden. - Vorzugsweise beträgt die Überlappung
25 bis 80% der Scheibenfläche. Dabei können in den Teilkränzen optisch unterscheidbare Warenarten gewählt werden.
Claims (11)
- Verfahren zum maschinellen Rundlegen von Scheiben (
21.1 ...21.n ) einer Stückware (210 ), insbesondere von Wurst oder Käse, in einer kranzartigen Anordnung (20 ) auf eine Unterlage (1 ), wobei die gelegten Scheiben (21.1 ...21.n ) sich teilweise überlappen und das Rundlegen dadurch geschieht, daß von einem Laib der Stückware (210 ) die Scheiben (21.1 ...21.n ) durch ein bewegliches Messer (60 ) abgeschnitten werden und durch relative Bewegung eines Drehtellers (70 ) zur Schneidvorrichtung (60 ) die geschnittenen Scheiben (21.1 ...21.n ) auf den Drehteller (70 ) in die kranzartige Anordnung (20 ) fallen und von diesem unter Beibehaltung der Konfiguration abgenommen und auf der Unterlage (1 ) plaziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Laibe der Stückware (200 ,210 ) oberhalb des Drehtellers (70 ) benachbart angeordnet werden, die quasi gleichzeitig geschnitten werden und die Scheiben (21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) derart auf den Drehteller (70 ) fallen, daß zwei Teilkränze (21 ,22 ) auf dem Drehteller (70 ) erzeugt werden, wobei jeweils die zuletzt abgelegte Scheibe (21.n ,22.n ) eines Teilkranzes (21 ,22 ) vollflächig sichtbar ist. - Slicer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Scheibenschneiden strangförmiger Stückware (
200 ,210 ), insbesondere von Wurst oder Käse, in einer Schneidebene (61 ), in der ein bewegliches Messer (60 ) angeordnet ist, umfassend weiter eine Stückwaren-Transportvorrichtung (10 ) mit einer sich bis in die Schneidebene (61 ) erstreckenden Führungsbahn (30 ), die an einer an die Unterseite des Stückwarenlaibes (210 ) angepaßten Auflagefläche (40 ) endet, die bis unmittelbar vor die Schneidebene (61 ) reicht, und mit einem im Bereich hinter und unterhalb der Schneidebene (61 ) angeordneten Drehteller (70 ) zur Aufnahme abgeschnittener Scheiben (21.1 ...21.n ) , dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Auflageflächen (42 ,43 ) für die Stückwaren-Laibe (200 ,210 ) vorhanden sind, die Teile eines mit einem lemniskatenähnlichen oder brillenähnlichen Öffnungsquerschnitt (41 ) versehenen Führungsteils (40 ) sind und in einem Abstand angeordnet sind, der im wesentlichen der Erstreckung des Querschnitts der Stückware (200 ,210 ) entspricht. - Slicer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (
41 ) des Führungsteils (40 ) einflächig ist. - Slicer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß höhenkompatibel zu der Lage der zur Führungsöffnung (
41 ) geführten Stückware (200 ,210 ) am Beginn der Transportvorrichtung (10 ) ein mit wenigstens zwei Pusherköpfen (12 ,13 ) versehener Pusher (11 ) angeordnet ist. - Maschinell erzeugte, kranzartige Rundlegung in Form eines 360° umfassenden Vollkreis-Kranzes (
21 ) von Scheiben (21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) einer Aufschnittware, insbesondere Wurst- und Käsescheiben, auf einer Unterlage (1 ), wobei die gelegten Scheiben (21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) sich teilweise überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundlegung (20 ) aus wenigstens zwei, verallgemeinert n, Teilkränzen (21 ,22 ), besteht, die jeweils einen Teil des Vollkreis-Kranzes (20 ) einnehmen, wobei jeweils die zuletzt abgelegte Scheibe (21.n ,22.n ) eines Teilkranzes (21 ,22 ) vollflächig sichtbar ist. - Rundlegung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Teilkränze (
21 ,22 ) vorhanden sind, die jeweils etwa 180° des Vollkreis-Kranzes (20 ) überdecken. - Rundlegung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Teilkränze (
21 ,22 ,23 ) vorhanden sind , die jeweils etwa 120° des Vollkreis-Kranzes (20 ) überdecken. - Rundlegung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß inmitten der kranzartigen Anordnung (
20 ) eine freie Fläche (25 ) verbleibt. - Rundlegung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (
21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) Kreisform haben. - Rundlegung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überlappung der Scheiben (
21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) eine gegenseitige Überdeckung von 25 bis 80% der Scheibenfläche gewählt ist. - Rundlegung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Teilkränzen abgelegten Scheiben (
21.1 ...21.n ,22.1 ...22.n ) aus optisch unterscheidbaren Warenarten (200 ,210 ) bestehen.
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