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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine ein solches Grillgerät umfassende Grillanordnung.
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Derartige Grillgeräte sind
seit längerem
bekannt und werden in den Industrieländern in zahlreichen Haushalten
eingesetzt. Da sie die gleichzeitige Zubereitung verschiedenartiger
gegrillter Speisen direkt am Ort des Verzehrs erlauben, haben sie
große Beliebtheit
insbesondere für
kleinere Festlichkeiten erlangt.
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Es sind zahlreiche verschiedene konstruktive
Ausführungen
von Raclette-Grills bekannt. Bei einem Teil dieser Geräte wird
die Grillplatte mittels gesonderter Halter oder auf eine an der
Grundplatte angebrachte Halterung lose aufgesetzt, damit die Teile leicht
gereinigt werden können.
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Aus der
DE 27 01 502 A1 ist ein
Grillgerät
der in Rede stehenden Art bekannt, bei dem ein Unterteil (Grundplatte)
mit einer Aufstellfläche
für Tiegel
(Grillgutschalen) Träger
aufweist, deren Oberkante unmittelbar als Stützfläche für eine großflächige, oberhalb eines Heizelementes
liegende Grillgutschale ausgebildet ist (die im vorliegenden Kontext
der Heizplatte entspricht). Bevorzugt sind diese Träger als
lösbar
an der Grundplatte befestigte Abstandshalter ausgebildet, so dass
das Grillgerät
in eine Mehrzahl von Teilen demontierbar ist.
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Aus der
DE 43 26 064 C2 ist ein
weiteres Grillgerät
dieser Art bekannt, bei dem zwei Grill- und Kochetagen durch zwei
mit Abstand übereinanderliegende
Platten gebildet sind, zwischen denen ein Heizwiderstand angeordnet
ist, wobei auch hier die obere Platte abnehmbar ist. Sie ist auf
einem Träger gehalten,
der selbst abnehmbar am Gerätegehäuse angebracht
ist und aus einem Draht besteht.
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Aus der
DE 196 38 862 A1 ist ein
weiteres, hier als Racletteofen mit Grillplatte bezeichnetes, Grillgerät der hier
in Rede stehenden Art bekannt, das aus einzelnen Elementen zusammengesetzt
ist, welche sich (mit Ausnahme des Heizelementes) in einer Geschirrspülmaschine
reinigen lassen. Träger zum
Halten der Grillplatte bzw. Heizplatte sind hier als Eckstützen ausgebildet
und tragen zugleich eine, hier als Pfännchenauflage bezeichnete,
Grundplatte.
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All diesen Lösungen gemeinsam ist, dass
sie bei Nichtgebrauch den gleichen hohen Raumbedarf wie im Gebrauchszustand
haben und daher bei beengten Platzverhältnissen, also insbesondere
in Kleinhaushalten, nur schwer unterzubringen sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
der Bereitstellung eines verbesserten Grillgerätes dieser Art zugrunde, welches – bevorzugt
zusammen mit den Grillgutschälchen
bzw. -pfännchen – platzsparend
aufbewahrt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Grillgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung schließt den wesentlichen
Gedanken ein, zur leichteren Aufbewahrung des Grillgerätes eine
Abstandsverringerung zwischen der Grundplatte und der Heiz- bzw.
Grillplatte vorzusehen. Sie schließt weiter den Gedanken ein,
hierzu schwenkbare Verbindungselemente vorzusehen, die derart ausgebildet
und angebracht sind, dass durch ihr Verschwenken die beabsichtigte
Abstandsverringerung bewirkt und dadurch ein Aufbewahrungszustand
mit verringerter Gesamthöhe
erreicht wird.
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Eine erste bevorzugte Ausführung zeichnet sich
aus durch mindestens drei band- oder stabförmige Verbindungselemente,
die jeweils an einem ersten Ende mit einem ersten Gelenkpunkt an
der Heizplatte und an einem zweiten Ende oder in einem Mittenabschnitt
mit einem zweiten Gelenkpunkt an der Grundplatte verbunden sind.
In einer weiter bevorzugten Ausführung
sind die Grundplatte und Heizplatte und optional der Fuß in der
Draufsicht im wesentlichen kreisförmig oder elliptisch und die
Verbindungselemente am Umfang angebracht. In ihrer Grundform kreisförmige oder
elliptische Raclette-Grillgeräte
genießen
schon deshalb eine hohe Nutzerakzeptanz, weil sie sich aufgrund
ihrer leichten Zugänglichkeit
von allen Seiten besonders gut für den
Einsatz bei kleinen Festlichkeiten eignen. Im Kontext der vorliegenden
Erfindung bieten sie den zusätzlichen
Vorteil, dass die Verbindungselemente besonders einfach ausgeführt und
angebracht werden können.
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Ein Raclette-Grillgerät hat, da
die Einhaltung eines gewissen Abstandes der die Grillgutschälchen tragenden
Grundplatte von der Tischfläche
im Hinblick auf die relativ hohe Temperatur der Grundplatte wünschenswert
ist, normalerweise einen zusätzlichen
Gerätefuß. In einer
bevorzugten Ausführung der
Erfindung ist dieser ebenfalls mit den schwenkbaren Verbindungselementen
verbunden derart, dass beim Zusammenlegen des Grillgerätes auch
eine Abstandsverringerung zwischen Fuß und Grundplatte bewirkt wird.
Mit der vorgeschlagenen Lösung
wird also sowohl eine Abstandsverringerung zwi schen Grundplatte
und Heiz- bzw. Grillplatte als auch zwischen Gerätefuß und Grundplatte und somit
in gewissem Sinne eine zweifache Höhenverringerung und Einsparung
von Aufbewahrungsraum bewirkt.
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Zur Erleichterung der Handhabung
haben die Verbindungselemente eine Federcharakteristik derart, dass
sie die Heizplatte gegenüber
der Grundplatte und wahlweise dem Fuß elastisch vorspannen und
die Überführung des
Grillgerätes
aus dem Aufbewahrungszustand in den Gebrauchszustand mittels ihrer
Federkraft unterstützen.
Insbesondere sind sie hierzu als Blattfederelemente ausgebildet.
Sie sind im offenen Zustand (Gebrauchszustand) des Grillgerätes über ihre
Breitseite gegeneinander verschränkt und
können
so leicht das Gewicht der Grillplatte und des darauf befindlichen
Grillgutes (z.B. Kartoffeln) tragen. Sie heben beim Öffnen die
Grill- bzw. Heizplatte
von selbst ein Stück
an, so dass das vollständige Öffnen dann
jedem Nutzer leicht durch ein geringfügiges Drehen an der Grillplatte
gelingt.
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Eine besonders platzsparende Aufbewahrung
des vorgeschlagenen Grillgerätes
wird durch eine Wandaufhängung
möglich,
und das Gerät
weist daher bevorzugt eine entsprechende Aufhängeeinrichtung (etwa eine geeignet
geformte Ausnehmung an der Unterseite des Fußes) auf. Insbesondere (aber
nicht nur) für
diese Ausführung
ist das Vorsehen von Rastmitteln zum Arretieren der Grundplatte gegenüber der
Heizplatte und wahlweise dem Fuß in mindestens
einer vorbestimmten Stellung, insbesondere dem Aufbewahrungszustand,
von Vorteil. Diese Rastmittel verhindern ein "Auseinanderfallen"
des Grillgerätes
im aufgehängten
Zustand oder bei Ortsveränderungen
und damit auch ein Herausfallen der im Inneren abgestellten Grillgutschälchen. Sofern
die Verbindungselemente nicht ohne weiteres selbstarretierend ausgebildet
sind, ist des weiteren das Vorsehen von Rastmitteln zur Arretierung
der Grundplatte gegenüber
der Heizplatte und wahlweise dem Fuß sowohl im Aufbewahrungszustand
als auch im Gebrauchszustand zweckmäßig.
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Eine weitere Verbesserung der Raumökonomie
im Aufbewahrungszustand ergibt sich bei einer Fortbildung der vorgeschlagenen
Lösung
mit Grillgutschälchen,
die klappbare oder schwenkbare Griffe aufweisen.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten
der Erfindung ergeben sich im übrigen
aus den abhängigen Ansprüchen sowie
der nachfolgenden kurzen Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der Figuren. Von diesen zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Grillgerätes im Gebrauchszustand, zusammen
mit einem Grillgutschälchen;
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2 eine
Darstellung dieses Gerätes
im Aufbewahrungszustand; und
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3 eine
der 1 entsprechende Ansicht.
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1 und 2 zeigen in perspektivischen, schematischen
Darstellungen ein Grillgerät 1 im
Gebrauchszustand (geöffneten
Zustand – 1) bzw. Aufbewahrungszustand
(geschlossenen Zustand – 2). In 1 ist zudem ein zum Gebrauch mit diesem
Grillgerät
geeignetes Grillgutschälchen 3 gezeigt.
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Das Grillgerät 1 umfasst als Hauptteile
einen kreis- oder kreisringförmigen
Fuß 5,
eine mit ihrer Oberfläche
eine Stellfläche
für eine
Mehrzahl von Grillgutschälchen 3 bildende
Grundplatte 7 und eine das Grillgerät 1 nach oben abschließende Heiz-
bzw. Grillplatte 9. Seitlich am Fuß 5 ist ein Stromanschluss-
und Bedienteil 11 angebracht.
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Der Fuß 5, die Grundplatte 7 und
die Heiz- bzw. Grillplatte 9 sind in der Draufsicht jeweils
kreisförmig
ausgeführt
und haben im Gebrauchszustand alle einen vorbestimmten Abstand voneinander.
Sie sind durch drei Verbindungs- und Tragbänder 13, die in Winkelabständen von
120° an
ihren Außenumfängen angeordnet
sind, miteinander verbunden. Die Verbindungs- und Tragbänder 13 sind über je einen Gelenkpunkt 15a bis 15c mit
jedem der Elemente Fuß 5,
Grundplatte 7 und Heiz- bzw. Grillplatte 9 verschwenkbar
verbunden. Die Verbindung mit der Grundplatte 7 erfolgt
indirekt durch eine zusätzliche Verbindungslasche 17.
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Aufgrund einer inhärenten Blattfedercharakteristik
spannen die Verbindungs- und Tragbänder 13 die Heiz-
bzw. Grillplatte 9 elastisch gegen den Fuß 5 vor
und unterstützen
somit ein Öffnen
aus dem in 2 gezeigten
Aufbewahrungszustand in den in 1 gezeigten
Gebrauchszustand. Umgekehrt erfolgt das Schließen in den Aufbewahrungszustand entgegen
der Federkraft, was indes nur einen geringen Kraftaufwand seitens
des Nutzers erfordert. Mindestens der geschlossene Zustand ist durch
einen (in der Figur nicht dargestellten) Verschluss bzw. eine Rasteinrichtung
gesichert, so dass vor der Überführung in
den Gebrauchszustand ein Lösen
desselben erforderlich ist. Wie in den Figuren lediglich symbolisch
dargestellt, befindet sich an der Unterseite des Stromanschluss-
und Bedienteiles 11 (oder alternativ des Fußes 5)
eine Aufhängeöse 19 zur
Wandaufhängung
des Grillgerätes
im Aufbewahrungszustand.
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Wie in 1 zu
erkennen ist, haben die Grillgutschälchen 3 einen Handgriff 21 mit
einem (arretierbaren) Klappmechanismus 23. Durch ein Umklappen
der Handgriffe wird wahlweise eine Aufbewahrung des Grillgerätes im geschlossenen
Zustand mit weiter verringertem seitlichem Platzbedarf möglich.
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Die perspektivischen Ansicht aus
der 3 entspricht der
Darstellung aus der 1.
Demgemäß ist die
Heizplatte 9 von dem Grillgerät 1 abgenommen dargestellt.
Die drei Verbindungselemente 13 sind an ihren oberen Gelenkpunkten 15c mit
einem Auflagering 25 gelenkig verbunden. Auf dem Auflagering 25 kann
die Heizplatte 9 gesetzt werden. Am Innenumfang des Stützringes 25 sind
drei radial nach innen gerichtete Stege 27 ausgebildet.
An diesen ist ein nahezu kreisrunder Rohrheizkörper 29 aufgehängt. Der
Rohrheizkörper 29 weist
zwei benachbarte, radial nach innen gerichtete Anschlussenden 31 auf.
Diese sind mit einem Stromversorgungskabel 33 verbunden.
Das Stromversorgungskabel 33 verläuft in axialer Richtung in
etwa mittig von den Anschlussenden 31 durch eine in der
Grundplatte 7 ausgebildete Durchführungsöffnung 35. Von dort
wird es über
einen Zwischenraum 36 unterhalb der Grundplatte 7 weitergeführt bis
zu dem Bedienteil 11. Das Bedienteil 11 ist am
Außenumfang
des Gerätefußes 5 befestigt.
Wird das Grillgerät
von dem in der 2 gezeigten
Aufbewahrungszustand in den in Gebrauchszustand der 1 oder 3 verstellt,
so verbleibt die Lage des Bedienteiles 11 unverändert. Die Länge des
Stromversorgungskabel 33 ist hierbei derart bemessen, dass
es die Abstandsänderung
zwischen dem Bedienteil 11 und der Heizplatte 9 aufnimmt.
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Aus der 3 ist weiter ersichtlich, dass die Grillgutschälchen 3 mit
eingeklappten Griffen auf einer ringförmige Abstellfläche der
Grundplatte 7 angeordnet sind. Innerhalb der ringförmigen Abstellfläche der
Grundplatte 7 ist ein mittiger freier Flächenabschnitt
erkennbar, in dem die Durchführungsöffnung 35 angeordnet
ist. Damit ist die Handhabung des Grillgerätes bzw. der Grillgutschälchen 3 nicht
durch das Stromführungskabel 33 beeinträchtigt.
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Die Ausführung der Erfindung ist nicht
auf das hier beschriebene Beispiel beschränkt, sondern ebenso in einer
Vielzahl von Abwandlungen möglich, die
im Rahmen fachgemäßen Handelns
liegen.