DE10241323B3 - Vorrichtung zur Verhinderung falscher Betankung von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung falscher Betankung von Kraftfahrzeugen. Dabei ist eine Vorrichtung vorgesehen, die aus einem an der Tankpistole der Tanksäule befestigten Transponder und einem am Kraftfahrzeugtankstutzen angebrachten Lesegerät besteht, das zum Empfangen und Verarbeiten der vom Transponder gesendeten Daten fähig ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung falscher Betankung von Kraftfahrzeugen gemäß Oberbegriff Patentanspruchs 1.
• Die Betankung von Kraftfahrzeugen erfolgt im allgemeinen mittels einer an der Zapfsäule befestigten Zapfpistole, die zur Befüllung in den Tankstutzen des Kraftfahrzeugs gesteckt werden muß. Aufgrund der Vielzahl einsetzbarer Kraftstoffe entsteht jedoch regelmäßig das Problem, daß trotz Kennzeichnung der Zapfpistolen versehentlich Dieselkraftstoff in Fahrzeuge mit Benzinmotoren eingefüllt wird und umgekehrt.
• Daher wurden die Abmessungen der Zapfpistolen verändert. Zapfpistolen für Diesel sind etwas dicker als Zapfpistolen für Bleifreis Benzin und so konstruiert, daß sie nicht in die Tankstutzen von Fahrzeugen mit Bleifreien Benzinmotoren passen. Nachteil dieser Lösung ist jedoch, daß immer noch eine Betankung von Kraftfahrzeugen mit Dieselmotor durch Benzin möglich ist. In der Praxis geschieht dies sehr häufig, insbesondere wenn Kraftfahrer gemietete Fahrzeuge betanken müssen, was zu hohem wirtschaftlichem Schaden führt. Wird die falsche Betankung rechtzeitig, d. h. vor Anlassen des Motors erkannt, muß der getankte Kraftstoff aus dem Tank mittels einer Pumpe entfernt werden. Dieser Kraftstoff muß dann aufwendig und umweltschädlich entsorgt werden. In den meisten Fällen erkennt der Kraftfahrer jedoch die falsche Betankung nicht, so daß der Motor durch den falschen Kraftstoff beschädigt werden kann.
• Die EP 1 094 028 A1 offenbart ein System zur automatischen Fahrzeugerkennung beim Tanken. Das System umfaßt einen Transponder, der am Zapfventil angebracht ist, sowie ein Lesegerät, das im Tankeinfüllstutzen angeordnet ist. Über den Transpon der werden sogenannte Zapfventilkenndaten zunächst an das
• Lesegerät übermittelt, die dann von dort an ein Überprüfungssystem übertragen werden. Bei erfolgreicher Überprüfung der Kraftfahrzeug- und Zapfventilkenndaten in dem Überprüfungssystem wird die Tanksäule zur Betankung freigegeben. Im Fahrzeug sind eine Speichereinheit und ein Sender sowie außerhalb des Fahrzeuges ein Empfänger und ein Überprüfungssystem vorgesehen.
• Die US 6 087 954 A offenbart ein System, das körperlich behinderten Personen die Verwendung von Zapfsäulen ermöglichen soll.
• Dazu sind ein Transponder, der unmittelbar in der Nähe einer solchen Person angeordnet ist, ein Transceiver, der sich an der Zapfsäule befindet, sowie ein Computer vorgesehen. Der Computer empfängt Signale von dem Transceiver, die dieser wiederum von dem Transponder empfängt, und erzeugt sogenannte Kontrollsignale, mit denen die Zapfsäule gesteuert werden kann, wobei beispielsweise der richtige Kraftstoff ausgewählt wird. Zusätzlich kann eine Warnsignaleinrichtung vorgesehen sein, deren Zweck darin besteht, den Tankstellenwärter darauf aufmerksam zu machen, daß sich eine körperlich behinderte Person der Zapfsäule nähert und diese Person ggf. Hilfe benötigten könnte.
• Die DE 42 15 872 A1 beschreibt ein System, mit dem die richtige Befüllung eines Kraftstofftankes durch ein Tankfahrzeug sichergestellt werden soll. Dazu weist der Kraftstofftank einen Transponder auf, indem die Kraftstoffkenndaten gespeichert sind. Der Tankwagen weist mehrere Koppelungselemente auf, die die in dem Transponder gespeicherten Daten empfangen und über Anschlußleitungen an einen Bordrechner übertragen, der ebenfalls im Tankwagen vorgesehen ist. Dort werden die empfangenen Daten mit zuvor in dem Rechner gespeicherten Daten verglichen und ein Freigabe-/Sperrsignal erzeugt und/oder ein Alarmsignal abgegeben.
• Die EP 0 943 584 A1 offenbart ein Betankungssystem mit einem Transponder, einem Transceiver und einer Autorisierungs- und Überwachungseinheit. Der Transponder ist am Fahrzeug angebracht, der Transceiver an der Zapfpistole der Zapfsäule. Der Transceiver empfängt drahtlos Daten von dem Transponder und überträgt diese drahtlos an die Autorisierungs- und Überwachungseinheit, die dann die Betankung des Fahrzeuges freischaltet.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erkennung von Kraftstoffen beim Betanken von Kraftfahrzeugen anzugeben, mit der ohne großen technischen und konstruktiven Aufwand eine Verwechslung der Kraftstoffe beim Betanken vermieden werden kann und die darüber hinaus leicht an Kraftfahrzeugen und Tankstellen nachgerüstet werden kann.
• Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6.
• Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Verhinderung falscher Betankung von Kraftfahrzeugen vorgesehen, die aus einem an der Zapfpistole der Zapfsäule befestigten Transponder und einem am Kraftfahrzeugtankstutzen angebrachten Lesegerät besteht, das zum Empfangen und Verarbeiten der vom Transponder gesendeten Daten fähig ist.
• Zweckmäßigerweise sollte der Transponder ein Radiotransponder sein und Signale im Bereich von 125 MHz senden. Dazu besteht der Transponder aus einem Eprom-Chip und einer Antenne, die in einen Gummischlauch eingeschweißt sind. In diesem
• Chip sind die Daten des Kraftstoffes gespeichert. Die Programmierung des Transponders erfolgt über eine Schnittstelle des Lesegerätes.
• Das Lesegerät wird bei der Herstllung einmal programmiert. Es werden also die Daten des für den Fahrzeug geeigneten Kraftstoffs im Lesegerät gespeichert. Diese verändern sich nicht mehr. Die Energieversorgung des Transponders erfolgt über das Lesegerät, wobei das Lesegerät selbst über das Kraftfahrzeug mit Strom versorgt wird. Vorteilhafterweise sollte das Lesegerät mit einer Spannung von 5 V versorgt werden. Die Frequenz des Lesegerätes erfüllt zwei Funktionen, sie überträgt die Energie zur Versorgung des Mikrochips zum Transponder, und sie dient als Trägerfrequenz zum Übertragen der Informationen vom und zum Transponder. Die Energieübertragung über Radiofrequenz hat den Vorteil, daß der Transponder keine eigene Energie benötigt. Das über eine Schnittstelle zur Datenübertragung verfügende Lesegerät ist mit einem Signalgeber verbunden.
• Nach dem Einstecken der Zapfpistole in den Tankstutzen des Kraftfahrzeugs vergleicht das Lesegerät die vom Transponder der Zapfpistole gesendeten Daten mit den im Kraftfahrzeug vorgegebenen Werten, und bei einer Differenz der Werte wird ein Warnsignal abgegeben. Stimmen die Werte überein, wird kein Signal abgegeben.
• Erfindungsgemäß erfolgt die Erkennung des Kraftstoffes also nach folgenden Schritten:
• a) Senden von kraftstoffspezifischen Daten des an der Zapfpistole befestigten Transponders,
• b) Empfang dieser Daten vom am Kraftfahrzeugstutze angebrachten Lesegerät,
• c) Vergleich der Daten mit vorgegebenen Werten,
• d) Auswertung der Daten und
• e) Auslösen einer Reaktion in Abhängigkeit vom Ergebnis des Datenvergleichs.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Zapfpistole 1 mit einem auf dem Einfüllstutzen befestigten Transponder 2. Der Transponder 2 besteht aus einem Eprom-Chip 3 und eine Antenne 4, die in eine Gummihülle oder ähnliches eingeschweißt sind.
• 2 zeigt in Prinzipdarstellung den Tankstutzen 6 eines Kraftfahrzeuges, an dessen oberen Rand sich Lesegerät 5, das über die Energieversorgung des Fahrzeuges mit Strom versorgt wird, befindet. Nach dem Einstecken der Zapfpistole 1 in den Tankstutzen 6 sendet der Transponder 2 die kraftstoffspezifischen Daten an das Lesegerät 5. Das Lesegerät 5 vergleicht die Daten mit den vorprogrammierten Werten, wer tet den Vergleich aus und gibt bei Abweichung von den programmierten Werten ein Warnsignal ab. Stimmen die Werte überein, wird kein Warnsignal ausgelöst.

1

Zapfpistole

2

Transponder

3

Eprom-Chip

4

Antenne

5

Lesegerät

6

Tankstutzen

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Verhinderung falscher Betankung von Kraftfahrzeugen, die aus einem an der Zapfpistole (1) der Zapfsäule befestigten, Transponder (2) und einem am Kraftfahrzeugtankstutze (6) angebrachten Lesegerät (5) besteht, das zum Empfangen und Verarbeiten der vom Transponder (2) gesendeten Daten fähig ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponde (2) aus einem Eprom-Chip (3) und einer Antenne (4) besteht; in dem Eprom-Chip (3) die Kraftstoffdaten gespeichert sind; die Energieversorgung des Transponder (2) über das Lesegerät (5) erfolgt; die Energieversorgung des Lesegeräte (5) über das Kraftfahrzeug erfolgt; das Lesegerät (5) über eine Schnittstelle mit einem Signalgeber verbunden ist; und das Lesegerät (5) die vom Transponder (2) gesendeten Daten empfängt, mit den vorgegebenen Werten vergleicht und bei einer Differenz der Werte ein Warnsignal abgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (2) ein Radiotransponder ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radiotransponder Signale im Bereich von 125 MHz sendet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder (2) in einen Gummischlauch eingeschweißt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (5) über eine Schnittstelle zur Datenübertragung verfügt.