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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung für ein Einfüllen von
Flüssigkeit,
insbesondere Kraftstoff, in einen Tank sowie ein entsprechendes Überwachungsverfahren.
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Es
gibt heute sehr unterschiedliche Kraftstoffe für Motoren von Nutzfahrzeugen,
Personenkraftwagen oder Motorrädern,
um nur einige Beispiele zu nennen. Je nach Wirkprinzip, Anwendung
oder Einsatzort des Fahrzeugs und somit des Motors benötigt man
für einen
Motor Kraftstoff mit ganz bestimmten Eigenschaften. Ein einfaches
Beispiel aus dem Bereich Kraftfahrzeuge ist die Situation an Tankstellen. Es
werden Kraftstoffsorten für
Ottomotoren mit unterschiedlichen Oktanzahlen, Kraftstoffe für Dieselmotoren,
alternative Kraftstoffe, wie beispielsweise Biodiesel, bis hin zu
Gas oder Wasserstoff angeboten. In Zukunft werden die Anzahl und
die Unterschiede der Kraftstoffe weiter zunehmen.
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Führt man
einem Motor den falschen Kraftstoff zu, kann dies zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch,
veränderten
Emissionswerten oder sogar zu kapitalen Schäden an einzelnen Komponenten
des Motors bis hin zum Totalschaden des Motors führen. Ähnliche Situationen findet
man, wenn man anderen Energie umwandelnden Systemen den falschen
flüssigen
Energieträger
oder Kraftstoff zuführt.
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Bisher
ist keine zuverlässige
automatische Kontrolle bekannt, ob einem Tank tatsächlich der
zu dem im Fahrzeug eingebauten Motor passende Kraftstoff zugeführt wird.
Es wird lediglich versucht, den Kraftfahrzeugnutzer über Hinweisschilder
am Fahrzeug sowie an der Zapfsäule
zu informieren. Trotzdem kommt es häufig zu falschen Betankungen, sei
es durch Unwissenheit oder Unaufmerksamkeit beim Tanken.
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Während die
Nachteile eines falschen Betankens oder des Zuführens eines falschen Energieträgers am
Beispiel von Kraftfahrzeugen erläutert worden
ist, gilt dies in gleicher Weise für das Betanken von Flugzeugen,
das Nachfüllen
von Heizöl
für Heizungsanlagen
oder allgemein für
alle Bereiche, in denen Energiewandlern über flüssigen Treibstoff Energie zugeführt wird.
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Es
ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, eine Überwachungsvorrichtung
und ein Überwachungsverfahren
für ein
Einfüllen
von Flüssigkeit,
insbesondere Kraftstoff, in einen Tank bereitzustellen.
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Das
obige Problem wird durch Überwachungsvorrichtungen
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen 1 und
4 sowie durch ein Überwachungsverfahren
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der vorliegenden
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den Zeichnungen
sowie den anhängenden
Patentansprüchen
hervor.
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Die
erfindungsgemäße Überwachungsvorrichtung
für ein
Einfüllen
einer einfüllbaren
Flüssigkeit,
insbesondere Kraftstoff, in einen Tank umfasst die folgenden Merkmale:
eine nahe an einem Einfüllstutzen
des Tanks angeordnete Identifikationseinheit, mit der eine gewünschte Flüssigkeit
identifizierbar ist, einen an einem Zapfhahn oder einer Einfülleinheit
für die
einfüllbare
Flüssigkeit
angeordnete Erkennungseinheit, mit der die Identifikationseinheit
auslesbar ist, und eine Datenverarbeitungseinheit, mit der die durch
den Zapfhahn oder die Einfülleinheit
einfüllbare
Flüssigkeit
mit der gewünschten
Flüssigkeit
vergleichbar ist. Die vorliegende Erfindung umfasst des weiteren
eine Überwachungsvorrichtung
zum Einfüllen
der einfüllbaren
Flüssigkeit
in den Tank, die die folgenden Merkmale aufweist: eine an einem
Zapfhahn oder einer Einfülleinheit
angeordnete Identifikationseinheit, über die die einfüllbare Flüssigkeit
identifizierbar ist, eine an dem Tank oder an einem Einfüllstutzen
des Tanks angeordnete Erkennungseinheit, mit der die Identifikationseinheit
auslesbar ist, und eine Datenverarbeitungseinheit, mit der die durch den
Zapfhahn oder die Einfülleinheit
einfüllbare
Flüssigkeit
mit einer gewünschten
Flüssigkeit
vergleichbar ist. In weiterer Ausgestaltung der oben beschriebenen Überwachungsvorrichtungen
werden deren Identifikationseinheit und deren Erkennungseinheit gebildet
durch: a) einen Transponder und einen Transceiver oder b) eine codierte
Darstellung, insbesondere ein Strichcode, und ein Lesegerät oder c)
eine Steckdose und einen Stecker oder d) einen Stecker und eine
Steckdose.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen
eines Einfüllens
von Flüssigkeit
in einen Tank. Der Begriff Flüssigkeit
wird hier allgemein für
Energieträger
eingesetzt, wie beispielsweise Kraftstoff eines Kraftfahrzeugmotors.
Um unabhängig
von der Aufmerksamkeit einer Flüssigkeit
einfüllenden
Person festzustellen, ob tatsächlich
die gewünschte
Flüssigkeit
in den Tank eingefüllt
wird oder werden soll, findet vor dem Einfüllen der Flüssigkeit eine Kommunikation
statt. Diese Kommunikation hat zum Inhalt, zunächst festzustellen, ob die
gewünschte
Flüssigkeit
tatsächlich mit
der zur Verfügung
stehenden Einfülleinheit
oder dem Zapfhahn eingefüllt
werden kann. Daher weist beispielsweise der Tank oder der entsprechende
Einfüllstutzen
die Identifikationseinheit in Form eines Transponders auf, auf dem
die Flüssigkeit(en)
auslesbar gespeichert ist (sind), die dem Tank zugeführt werden
dürfen.
Die Einfülleinheit
oder der Zapfhahn verfügt
wiederum über
die Erkennungseinheit in Form eines Transceivers, der den Transponder
auslesen kann. Nach Auslesen des Transponders werden die Informationen
ausgewertet und eine Datenverarbeitungseinheit stellt fest, ob die
Einfülleinheit eine
Flüssigkeit
bereitstellt, die in den Tank eingefüllt werden darf. Sollte die
einfüllbare
Flüssigkeit
zulässig
sein, wird der Betankungsvorgang zugelassen. Sollte die einfüllbare Flüssigkeit
nicht für
den Tank oder Motor zugelassen sein, wird beispielsweise ein akustisches
oder optisches Signal abgegeben, mit dem angezeigt wird, dass kein
Betanken durchgeführt
wird. Zusätzlich
zu diesen Signalen oder anstelle dieser Signale ist es ebenfalls
denkbar, dass die Einfülleinheit
oder der Zapfhahn automatisch das Zuführen von Flüssigkeit sperrt, wenn fehlende Übereinstimmung
zwischen der gewünschten
Flüssigkeit und
der einfüllbaren
Flüssigkeit
feststellt worden ist.
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Gemäß der weiteren
Alternative der vorliegenden Erfindung wird die einfüllbare Flüssigkeit über eine
auslesbare Identifikationseinheit an der Einfülleinheit identifiziert. Diese
Identifikationseinheit besteht alternativ aus einem Transponder,
einem Strichcode, einer Steckdose oder einem Stecker. Der Tank oder
Einfüllstutzen
ist mit der Erkennungseinheit verbunden, mit der die Identifikationseinheit
auslesbar und die gewonnenen Informationen auswertbar sind. Die
Auswertung der Informationen eröffnet die
gleichen Möglichkeiten
für akustische
oder optische Warnsignale oder ein Verhindern des Einfüllens der
Flüssigkeit,
wie sie oben bereits beschrieben worden sind. Es ist des Weiteren
bevorzugt, dass die Datenverarbeitungseinheit vor einem Einfüllen der einfüllbaren
Flüssigkeit
und nach dem Einfüllen
der einfüllbaren
Flüssigkeit
einen Füllstand
des Tanks abruft, so dass basierend auf den zusätzlich gewonnenen Füllstandsinformationen
mit Hilfe der Datenverarbeitungseinheit ein Flüssigkeitsgemisch im Tank berechenbar
ist. Basierend auf dem berechneten Flüssigkeitsgemisch ist es bevorzugt,
diese Informationen an eine Motorsteuerung weiterzugeben, um eine
Einspritzsteuerung, eine Regelung der Verbrennung im Motor oder
andere Komponenten des Motors entsprechend an das Flüssigkeits-
oder Kraftstoffgemisch anzupassen. Gemäß einer weiteren Alternative
ist es denkbar, dass die Datenverarbeitungseinheit verschiedene
einfüllbare
Flüssigkeiten oder
Kraftstoffe zulässt.
Wurde eine bestimmte Flüssigkeit
erkannt und in den Tank eingefüllt,
gibt die Datenverarbeitungseinheit eine entsprechende Information über die
eingefüllte
Flüssigkeit
oder den eingefüllten
Kraftstoff an eine Motorsteuerung weiter. Eine Verbrennungsregelung
oder Einspritzregelung des Motors oder der Energie umwandelnden
Anlage wird dann entsprechend an die eingefüllte Flüssigkeit angepasst oder auf
sie abgestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart weiterhin das bereits oben genannte Überwachungsverfahren
zum Überwachen
eines Einfüllens
von Flüssigkeit
in einen Tank, während
der Tank oder sein Einfüllstutzen
die Erkennungseinheit und der Zapfhahn oder die Einfülleinheit
die eine einfüllbare
Flüssigkeit identifizierende
Identifikationseinheit aufweist. Das erfindungsgemäße Überwachungsverfahren
weist die folgenden Schritte auf: Identifizieren der einfüllbaren
Flüssigkeit
durch Auslesen der Identifikationseinheit, Vergleichen der identifizierten
einfüllbaren
Flüssigkeit
mit einer oder einer Mehrzahl gewünschter Flüssigkeiten und Zulassen eines
Betankens des Tanks mit der einfüllbaren
Flüssigkeit,
wenn der Vergleich Übereinstimmung
zwischen der einfüllbaren und
der gewünschten
Flüssigkeit
geliefert hat.
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Gemäß einer
weiteren Alternative des Überwachungsverfahrens
umfasst der Tank oder sein Einfüllstutzen
die eine gewünschte
Flüssigkeit
identifizierende Identifikationseinheit und der Zapfhahn oder die
Einfülleinheit
die Erkennungseinheit. Das erfindungsgemäße Überwachungsverfahren weist dann
die folgenden Schritte auf: Identifizieren der gewünschten
Flüssigkeit
durch Auslesen der Identifikationseinheit, Vergleichen der identifizierten
gewünschten
Flüssigkeit
mit einer oder einer Mehrzahl einfüllbarer Flüssigkeiten und Zulassen eines
Betankens des Tanks mit der einfüllbaren
Flüssigkeit,
wenn der Vergleich Übereinstimmung
zwischen der einfüllbaren
und der gewünschten
Flüssigkeit
geliefert hat.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung,
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2 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
und
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3 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Überwachungsverfahrens.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart allgemein eine Überwachungsvorrichtung und
ein Überwachungsverfahren
für Maschinen,
die durch das Verarbeiten eines flüssigen Energieträgers Energie umwandeln
bzw. erzeugen. Beispiele für
derartige Maschinen sind Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen,
Heizungsanlagen oder Kompressoren, die mit entsprechenden Energieträgern arbeiten.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung am Beispiel eines Kraftfahrzeugs
erläutert,
dessen Tank 10 Kraftstoff als gewünschte Flüssigkeit zur Verbrennung zugeführt werden
soll.
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Eine
Tankstelle verfügt
gewöhnlich über eine Mehrzahl
von Einfülleinheiten 50 oder
Zapfhähnen 40 in
Form von Zapfsäulen
(vgl. 1). Die Zapfsäule 50 stellt
beispielsweise mindestens zwei verschiedene Kraftstoffe oder einfüllbare Flüssigkeiten
bereit, so dass hier bereits die Gefahr besteht, einen nicht gewünschten
Kraftstoff oder einen nicht für
das Kraftfahrzeug zugelassenen Kraftstoff in den Tank 10 einzufüllen. Um
zu verhindern, dass ein nicht gewünschter Kraftstoff in den Tank 10 eingefüllt wird,
ist eine Identifikationseinheit 30 am Tank 10 oder
nahe eines Einfüllstutzens 20 des
Tanks 10 installiert. Als Identifikationseinheit 30 werden
gemäß bevorzugter
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein Transponder oder eine codierte Darstellung,
vorzugsweise ein Strichcode, oder eine Steckdose oder ein Stecker
eingesetzt. Die Funktion, Aufgaben und die Anordnung der Identifikationseinheit
werden im Weiteren beispielgebend anhand des Transponders 30 erläutert.
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Der
Transponder 30 enthält
auslesbare Daten, die angeben, welche Kraftstoffsorte/Kraftstoffsorten
in den Tank 10 eingefüllt
werden dürfen oder
zugelassen sind, ohne dass ein Schaden bei der späteren Verbrennung
des Kraftstoffs entsteht. Die Daten auf dem Transponder 30 werden
mit Hilfe einer Erkennungseinheit 60 ausgelesen. Gemäß verschiedener
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Erkennungseinheit 60 durch
einen Transceiver in Kombination mit dem Transponder oder durch
ein Lesegerät
in Kombination mit der codierten Darstellung oder durch einen Stecker
in Kombination mit der Steckdose oder durch eine Steckdose in Kombination
mit dem oben genannten Stecker als Identifikationseinheit gebildet.
Im Weiteren werden die Funktion, Aufgaben und die Anordnung der Erkennungseinheit 60 am
Beispiel des Transceivers erläutert.
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Der
Transceiver 60 ist vorzugsweise an der Einfülleinheit
bzw. der Zapfsäule 50 oder
am Zapfhahn 40 installiert. Die Übertragung oder der Austausch
von Daten zwischen dem Transponder 30 und dem Transceiver 60 und
somit zwischen dem Tank 10 oder Kraftfahrzeug und der Zapfsäule 50 erfolgt
kabellos mit Hilfe der RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie. Als
mögliche
Einbauorte für
den Transponder 30 am Kraftfahrzeug kommen zum Beispiel
der bereits erwähnte
Einfüllstutzen 20,
die Tankklappe, der Tank 10 oder die Karosserie des Kraftfahrzeugs
im Bereich des Tanks 10 in Frage. Der Transponder 30 sollte
in jedem Fall fest und untrennbar mit dem Kraftfahrzeug oder der
Maschine verbunden sein.
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Der
Transceiver 60 empfängt
Daten vom Transponder 30 oder liest diese aus dem Transponder 30 aus.
In Analogie zur Kom bination aus Transceiver 60 und Transponder 30 würde das
Lesegerät 60 Daten
aus der codierten Darstellung 30, beispielsweise ein Strichcode,
auslesen. Des Weiteren würde ein
Stecker 60 aufgrund seiner ganz bestimmten Formgebung nur
in eine Steckdose 30 passen und auf diese Weise beispielsweise
einen Kontakt schließen
und damit die Information weitergeben, dass Übereinstimmung zwischen der
gewünschten
und der einfüllbaren
Flüssigkeit
vorliegt. Diese Funktion wäre
in gleicher Weise realisierbar, wenn eine Steckdose 60 in
Kombination mit einem entsprechend geformten Stecker 30 eingesetzt
werden würde.
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Wir
kehren zurück
zu dem Beispiel, in dem der Transceiver 60 Daten aus dem
Transponder 30 ausgelesen hat.
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Nachfolgend
werden die Daten in der Datenverarbeitungseinheit 70 ausgewertet.
Diese Auswertung umfasst bevorzugt ein Vergleichen des durch die
Zapfsäule 50 einfüllbaren
Kraftstoffs mit einem gewünschten
Kraftstoff bzw. mit einem für
das Kraftfahrzeug zugelassenen Kraftstoff. Liefert der Vergleich Übereinstimmung
zwischen dem einfüllbaren Kraftstoff
und dem gewünschten
Kraftstoff, werden die Pumpen der Zapfsäule 50 oder des Zapfhahns 40 zum
Betanken freigegeben. Liefert der Vergleich keine Übereinstimmung
zwischen dem einfüllbaren Kraftstoff
und dem gewünschten
Kraftstoff, wird das Einfüllen
des einfüllbaren
Kraftstoffs verhindert. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise bevorzugt,
dass der Zapfhahn 40 oder die Zapfsäule 50 abschaltbar konstruiert
sind, so dass das Nachfüllen
bzw. Einfüllen
von Kraftstoff vollständig
verhindert wird. Neben oder anstelle des Sperrens von Zapfhahn 40 oder Zapfsäule 50 ist
es ebenfalls bevorzugt, dass bei fehlender Übereinstimmung zwischen einfüllbarem Kraftstoff
und gewünschtem
Kraftstoff ein akustisches oder visuelles Signal durch die Datenverarbeitungseinheit 70 angesteuert
wird. Das akustische Signal wird bevorzugt über einen Lautsprecher 90 ausgegeben
und das visuelle Signal wird über
eine Leuchte 80. Derartige Signale würden dem Nutzer des Kraftfahrzeugs
signa lisieren, dass ein Betanken des Tanks 10 einen möglichen
Schaden am Kraftfahrzeug hervorrufen könnte. Auf dieser Grundlage würde der
Nutzer des Kraftfahrzeugs den Betankungsvorgang gar nicht erst beginnen
oder eine laufende Betankung unterbrechen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
ist in 2 dargestellt. Gleiche Komponenten der Überwachungsvorrichtung,
die bereits in ihrer Konstruktion, Anordnung und Funktion in Bezug
auf 1 diskutiert worden sind, sind in 2 mit
den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zu 1 ist
in der Ausführungsform
der 2 der Zapfhahn 40 mit dem Transponder 30 ausgestattet.
Der Transponder 30 enthält
somit die Informationen über den
einfüllbaren
Kraftstoff/die einfüllbare
Flüssigkeit, der/die
mit Hilfe des Zapfhahns 40 oder der Zapfsäule 50 einfüllbar ist.
Es ist ebenfalls denkbar, dass der Transponder 30 an der
Zapfsäule 50 installiert
ist, solange er von dieser Position auslesbar ist.
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Wie
man in 2 erkennen kann, ist der Transceiver 60 zum
Auslesen des Transponders 30 am Tank 10 installiert.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Transceiver 60 nahe oder am Einfüllstutzen 20 angeordnet.
Der Transceiver 60 ist über
eine Datenleitung mit der Datenverarbeitungseinheit 70 verbunden,
um die aus dem Transponder 30 ausgelesenen Daten an die
Datenverarbeitungseinheit 70 weiterzuleiten.
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Wenn
man manuell oder automatisch beim Betanken den Zapfhahn 40 dem Einfüllstutzen 20 nähert, werden
die Daten mit dem am Kraftfahrzeug installierten Transceiver 60 aus
dem Transponder 30 ausgelesen und an die Datenverarbeitungseinheit 70 weitergeleitet.
Dort werden die Daten, also der einfüllbare Kraftstoff, mit dem
gewünschten
Kraftstoff verglichen. Im Fall einer bevorstehenden falschen Betankung,
also fehlende Übereinstimmung
zwischen einfüllbarem
und gewünschtem
Kraftstoff, wird entweder proaktiv eine Warnung zum Beispiel durch Ansteuerung
der Fahrzeughupe 90, erfolgen oder es kann an der Zapfsäule 50 die
Pumpe deaktiviert werden. Es ist ebenfalls denkbar, als Warnung
ein optisches Signal über
die Scheinwerfer oder Blinker 80 des Kraftfahrzeugs zu
erzeugen.
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Der
am Tank 10 oder allgemein am Kraftfahrzeug installierte
Transceiver 60 liest somit die Informationen des einfüllbaren
Kraftstoffs aus dem Transponder 30 der Zapfsäule 50 aus.
Diese Informationen werden, wie bereits oben beschrieben, in der
Datenverarbeitungseinheit 70 ausgewertet und verarbeitet. Ein
Vergleich zwischen dem einfüllbaren
Kraftstoff und dem/den Kraftstoff/Kraftstoffen kann zu verschiedenen
Verfahrensweisen führen.
Liegt nach Auswerten der Daten keine Übereinstimmung zwischen dem einfüllbaren
Kraftstoff und dem gewünschten
Kraftstoff vor, wird vorzugsweise ein akustisches oder ein visuelles
Warnsignal ausgegeben, um den Benutzer des Kraftfahrzeugs über das
Ergebnis des Vergleichs zu informieren. Es ist ebenfalls denkbar,
dass aufgrund der fehlenden Übereinstimmung
der Tank 10 oder der Einfüllstutzen 20 für eine weitere
Zufuhr des einfüllbaren
Kraftstoffs gesperrt wird. Eine weitere Alternative besteht darin,
die Zapfsäule 50 oder
den Zapfhahn 40 abzuschalten, sofern eine Kommunikation
zwischen der Datenverarbeitungseinheit 70 und der Zapfsäule 50 vorliegt.
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Liefert
der Vergleich der Datenverarbeitungseinheit 70 Übereinstimmung
zwischen dem einfüllbaren
Kraftstoff und dem gewünschten
Kraftstoff, wird ein Betanken zugelassen und durchgeführt. Liefert
der Vergleich in der Datenverarbeitungseinheit 70, dass
der einfüllbare
Kraftstoff mit dem bisher genutzten Kraftstoff des Motors nicht übereinstimmt, aber
nutzbar ist, wird folgendermaßen
vorgegangen. Die Datenverarbeitungseinheit 70 übermittelt
an die Motorsteuerung (nicht gezeigt) die Information, welcher Kraftstoff
beim momentanen Betanken zugeführt
wird. Dementsprechend führt
die Motorsteuerung eine Anpassung an den eingefüllten Kraftstoff durch, so
dass beispielsweise die Einspritzsteuerung und/oder die Verbrennungsregelung
des Motors an den neuen Kraftstoff angepasst sind.
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Gemäß einer
weiteren Alternative liefert der Vergleich der Datenverarbeitungseinheit,
dass der einfüllbare
Kraftstoff mit dem bisher genutzten Kraftstoff nicht übereinstimmt,
so dass sich durch das Betanken eine Kraftstoffmischung im Tank 10 ergeben würde. Daher
steuert die Datenverarbeitungseinheit 70 zunächst vor
dem Betanken das Messen des Füllstands
im Tank 10 an. Auf dieser Grundlage ist feststellbar, wie
viel des bisherigen Kraftstoffs noch im Tank 10 vorhanden
ist. Nach erfolgter Füllstandsmessung
wird das Betanken zugelassen und der einfüllbare Kraftstoff dem Tank 10 zugeführt. Nach
Abschluss des Betankens steuert die Datenverarbeitungseinheit 70 erneut
eine Messung des Füllstands im
Tank 10 an. Basierend auf dieser Füllstandsmessung ist für die Datenverarbeitungseinheit 70 ermittelbar,
welche Menge des einfüllbaren
Kraftstoffs während
des Betankens zugeführt
worden ist. Basierend auf den auf diese Weise ermittelten Informationen
berechnet die Datenverarbeitungseinheit 70 das im Tank 10 vorhandene
Kraftstoffgemisch, das nun dem Motor des Kraftfahrzeugs zum weiteren
Betrieb zur Verfügung
steht. Diese Information wird wiederum an die Motorsteuerung übermittelt,
so dass eine Anpassung der Einspritzsteuerung oder allgemein der
Verbrennungsregelung durchführbar
ist.
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Sollte
gemäß einer
weiteren Alternative erst während
des Betankens festgestellt werden, dass ein falscher oder nicht
zulässiger
Kraftstoff dem Tank 10 zugeführt worden ist, verhindert
die Datenverarbeitungseinheit 70 sofort eine weitere Betankung
sowie einen Motorstart. Auf diese Weise wird eine mögliche Beschädigung des
Motors des Kraftfahrzeugs beschränkt.
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Durch
die Kenntnis der Kraftstoffsorten und die Nutzung dieser Informationen
erfolgt ein automatischer Schutz des Verbrauchers vor teuren Reparaturen
im Fall einer falschen Betankung. Des Weiteren können die Energieumwandler,
wie beispielsweise Verbrennungsmotoren, auf Grundlage der Informationen über den
zugeführten
Kraftstoff und dessen detaillierte Eigenschaften effektiver betrieben
werden. Eine entsprechende Folge ist ein geringerer Energieverbrauch
bei gleichzeitig geringeren Emissionswerten. Dies führt zu günstigeren
Unterhaltskosten und außerdem
zum Schutz der Umwelt.
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In 3 ist
eine Ausführungsform
des Überwachungsverfahrens
zum Überwachen
des Einfüllens
von Kraftstoff in den Tank 10 dargestellt. Dieses Überwachungsverfahren
arbeitet mit dem Tank 10 oder den Einfüllstutzen 20, an dem
der Transceiver 60 oder das Lesegerät oder der Stecker oder die Steckdose
installiert ist. Dementsprechend weist der Zapfhahn 40 oder
die Einfülleinheit 50 den
einen einfüllbaren
Kraftstoff identifizierenden Transponder 30 oder entsprechend
den oben genannten Alternativen zum Transceiver 60 eine
codierte Darstellung oder eine Steckdose oder einen Stecker auf.
Gemäß Schritt
A erfolgt zunächst
ein Identifizieren des einfüllbaren
Kraftstoffs, in dem der Transceiver 60 den Transponder 30 ausliest.
In gleicher Weise liest das Lesegerät 60 die codierte
Darstellung 30 aus, passt ein Stecker 60 in eine
entsprechend geformte Steckdose 30 und schließt dadurch
einen Kontakt, oder passt eine Steckdose 60 auf einen entsprechend
geformten Stecker 30, wodurch ebenfalls ein Kontakt geschlossen
wird. Nachfolgend wird im Schritt B verglichen, ob der identifizierte
einfüllbare
Kraftstoff mit einer oder einer Mehrzahl gewünschter Kraftstoffe bzw. Flüssigkeiten übereinstimmt.
Arbeitet das Überwachungsverfahren
nicht mit Transponder und Transceiver sondern mit codierter Darstellung
und Lesegerät,
wird Übereinstimmung
zwischen gewünschter und
einfüllbarer
Flüssigkeit
durch Erkennen der codierten Darstellung bestätigt. Arbeitet das Überwachungsverfahren
mit Stecker und Steckdose, wird bevorzugt bei passendem Stecker
und Steckdose ein Kontakt geschlossen, der Übereinstimmung zwischen einfüllbarer
und gewünschter
Flüssigkeit
signalisiert. Passen Stecker und Steckdose nicht zusammen, wird
kein Kontakt ge schlossen und somit kein Signal generiert, das Übereinstimmung
signalisieren könnte.
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Liefert
der Vergleich im Schritt B keine Übereinstimmung, wird zum Schritt
C übergegangen.
Die fehlende Übereinstimmung
ist mit dem Wort „NEIN" gekennzeichnet.
Aufgrund der fehlenden im Schritt B festgestellten Übereinstimmung
wird im Schritt C vorzugsweise ein Warnsignal 80, 90 abgegeben.
Wie bereits oben erläutert
worden ist, wird beispielsweise in akustisches Warnsignal über den
Lautsprecher 90 oder ein visuelles Warnsignal über eine
Leuchte, Blinker oder Scheinwerfer 80 erzeugt. Neben dieser Alternative
ist es ebenfalls denkbar, ein weiteres Betanken des Tanks 10 zu
verhindern, indem der Tank 10 und/oder die Zapfsäule 50 oder
der Zapfhahn 40 gesperrt werden.
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Liefert
der Vergleich im Schritt B Übereinstimmung
zwischen dem einfüllbaren
Kraftstoff und dem gewünschten
Kraftstoff, setzt sich das Überwachungsverfahren
gemäß dem mit „JA" gekennzeichneten
Pfeil fort. Im Schritt D erfolgt vorzugsweise ein Bestimmen des
Füllstands
im Tank 10. Auf dieser Grundlage wird vor dem Betanken
ermittelt, wie viel Kraftstoff bereits im Tank 10 enthalten
ist. Diese Füllstandsmessung
wird nach Beendigung des Betankens wiederholt, um aus den erhaltenen
Füllstandsdaten
zu berechnen, welche Menge des einfüllbaren Kraftstoffs dem Tank 10 zugeführt worden
ist (siehe oben).
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Während Schritt
D optional ist, wird im Schritt E ein Betanken des Tanks 10 mit
dem einfüllbaren Kraftstoff
zugelassen, da der Vergleich Übereinstimmung
zwischen dem einfüllbaren
und dem gewünschten
Kraftstoff geliefert hat.
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Im
Anschluss an den optionalen Schritt D ist es im Schritt F ebenfalls
denkbar, einen Berechnungsschritt bezüglich des Tankinhalts durchzuführen. Demnach
wird im Schritt F berechnet, welche Kraftstoffmenge und/oder welche
Kraftstoffmischung nach Abschluss des Betankens im Tank 10 vorhanden sind.
Aufbauend auf die aus Schritt F erhaltene Information erfolgt ein
Abstimmen mit einer Motorsteuerung, so dass die berechnete und im
Tank 10 vorliegende Kraftstoffmischung bei einer Einspritzsteuerung
oder Verbrennungsregelung eines Motors berücksichtigt wird.
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Eine
weitere Alternative des erfindungsgemäßen Überwachungsverfahrens ist für einen
Tank 10 oder Einfüllstutzen 20 mit
einer eine gewünschte Flüssigkeit
identifizierenden Identifikationseinheit 30 und einen Zapfhahn 40 oder
eine Einfülleinheit 50 mit einer
Erkennungseinheit 60 ausgelegt. In diesem Verfahren erfolgt
wiederum das Identifizieren (Schritt A) der gewünschten Flüssigkeit durch Auslesen der Identifikationseinheit 30 am
Tank 10. Identifikationseinheit 30 und Erkennungseinheit 60 werden
wieder gemäß den bereits
oben beschriebenen Alternativen realisiert. Nach dem Identifizieren
(Schritt A) erfolgt ein Vergleichen (Schritt B) der identifizierten
gewünschten
Flüssigkeit
mit einer oder einer Mehrzahl durch die Einfülleinheit 50 oder
den Zapfhahn 40 einfüllbare
Flüssigkeiten.
Liefert der Vergleich Übereinstimmung,
wird im Schritt E das Betanken des Tanks 10 mit einer der
einfüllbaren
Flüssigkeiten
zugelassen. Liefert der Vergleich keine Übereinstimmung, besteht auch
in dieser Alternative des erfindungsgemäßen Überwachungsverfahrens die Möglichkeit,
im Schritt C ein Warnsignal abzugeben oder das Betanken des Tanks 10 zu
verhindern, indem beispielsweise der Zapfhahn 40 oder die
Einfülleinheit 50 abgeschaltet
oder ihr Betrieb unterbrochen wird.
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- 10
- Tank
- 20
- Einfüllstutzen
- 30
- Transponder
- 40
- Zapfhahn
- 50
- Zapfsäule
- 60
- Transceiver
- 70
- Datenverarbeitungseinheit
- 80
- Leuchte
- 90
- Lautsprecher
- A
- Identifizieren
- B
- Vergleichen
- C
- Abgeben
eines Warnsignals
- D
- Auslesen
eines Füllstands
- E
- Zulassen
eines Betankens
- F
- Berechnen
einer Kraftstoffmischung
- G
- Abstimmen
einer Steuerung