DE1024080B - Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Piperidin zu Pyridin - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Piperidin zu Pyridin

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DE1024080B
DE1024080B DEI8804A DEI0008804A DE1024080B DE 1024080 B DE1024080 B DE 1024080B DE I8804 A DEI8804 A DE I8804A DE I0008804 A DEI0008804 A DE I0008804A DE 1024080 B DE1024080 B DE 1024080B
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DE
Germany
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piperidine
hydrogen
catalyst
pyridine
silica gel
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Pending
Application number
DEI8804A
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English (en)
Inventor
Sydney Horrobin
Richard John Young
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Piperidin zu Pyridin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Piperidin zu Pyridin.
  • Es ist bekannt, daß die Dehydrierung von Piperidin in der Dampfphase durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Platin- oder Palladiumkatalysators ausgeführt werden kann. Bei einem derartigen Verfahren haben sich jedoch die Katalysatoren auf Grundlage von Metallen der Platingruppe bisher sämtlich als zu empfindlich gegen Vergiftung erwiesen, so daß ihre Wirksamkeit rasch nachläßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Piperidin durch Überleiten eines Dampfes zusammen mit Wasserstoff über einen Platin- oder Palladiumkatalysator bei Temperaturen von 200 bis 500° längere Zeit hindurch mit vorteilhaften Ausbeuten in Pyridin umwandeln kann, wenn man den Katalysator auf einem Träger aus getrocknetem Kieselsäuregel anwendet.
  • Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator kann auf bekannte Weise hergestellt sein. So kann man ein Kieselsäuregel verwenden, das durch Behandeln von einem Silikat mit verdünnter Salzsäure und Auswaschen und Trocknen des gallertartigen Niederschlages hergestellt worden ist. Zur Beladung mit Platin oder Palladium kann man das Kieselsäuregel mit Platin-oder Palladiumchlorid imprägnieren, z. B. indem man das Gel mit einer salzsauren Lösung des Chlorids durchtränkt, und das Chlorid mittels Wasserstoff oder Formaldehyd und Natronlauge zum Metall reduzieren.
  • Mit Vorteil verwendet man solche Katalysatoren, die in dem Kieselsäuregel zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gel, Platin oder Palladium abgeschieden enthalten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird bei erhöhten Temperaturen von 200 bis 500°, vorzugsweise von 300 bis 400°, durchgeführt.
  • Um eine maximale Umwandlung des Piperidins zu Pyridin unter minimaler Bildung von Kondensationsprodukten sowie eine möglichst lange Lebensdauer des Katalysators zu erzielen, soll der Anteil des Wässerstoffs in dem über den Katalysator geleiteten Gasgemisch hoch sein, und zwar vorzugsweise mindestens 7 Mol Wasserstoff j e Mol Piperidindampf betragen. Verwendet man weniger Wasserstoff, so bilden sich steigende Mengen hochsiedender Nebenprodukte, und der Katalysator wird schneller vergiftet. Vorteilhaft kann das Molverhältnis Wasserstoff zu Piperidin auf 10 oder mehr erhöht werden. Der aus den Kühlern, die das Reaktionsprodukt kondensieren, austretende Wasserstoff kann im Kreislauf zurückgeführt werden.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren kann das Piperidin mit hoher Umwandlung und hoher Ausbeute zu Pyridin dehydriert werden. Der Katalysator kann über lange Zeiträume benutzt werden, ohne vergiftet zu werden. Er läßt sich je nach Bedarf leicht regenerieren, indem man den Strom von Wasserstoff und Piperidindampf abstellt, mit Stickstoff oder einem anderen indifferenten Gas spült und dann bei unveränderter Ofentemperatur Luft durchleitet, bis die schnelle Entwicklung von Kohlendioxyd aufhört und die Temperatur des Katalysators wieder auf die Ofentemperatur absinkt.
  • Durch die folgenden Ausführungsbeispiele, in denen Teile und Prozentgehalte sich auf das Gewicht beziehen, wird die Erfindung veranschaulicht, jedoch nicht beschränkt. Beispiel 1 Ein aus Natriumsilikat und Salzsäure hergestelltes Kieselsäuregel wird in Form von Pillen gepreßt und getrocknet. 120 Teile der Kieselsäuregelpillen werden mit einer Lösung einer Menge von wasserhaltigem Palladiumchlorid behandelt, die 6 Teilen Palladium in 15 Teilen konzentrierte Salzsäure entspricht und genügend Wasser enthält, damit einerseits die ganze Lösung von dem Kieselsäuregel aufgenommen wird und das Gel andererseits völlig gesättigt ist. Das mit der Lösung beladene Kieselsäuregel wird bei 120° getrocknet und abgekühlt. Dann wird es in Stickstoff auf 100° erhitzt und das Erhitzen unter Beimischung steigender Mengen Wasserstoff zu dem durch die Masse strömenden Stickstoffstrom fortgesetzt. Schließlich behandelt man die Masse 5 Stunden lang bei 300° mit reinem Wasserstoff. 12 Teile Kieselsäuregel mit einem Gehalt von 5 °. o Palladium werden in ein senkrecht in einem elektrisch beheizten Ofen befindliches Rohr aus hochschmelzendem Glas eingebracht. Durch das Rohr wird nach unten Wasserstoff mit einer Geschwindigkeit von 0,18 bis 0,27 Teilen je Stunde durchgeleitet, während die Temperatur auf 350° gesteigert wird. Nach einer halben Stunde wird bei der gleichen Temperatur die Geschwindigkeit des Wasserstoffstromes auf 1,6 Teile je Stunde erhöht, und es wird Piperidindampf eingeleitet, den man durch Eintropfenlassen von Piperidin mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 Teilen je Stunde in den oberen waagerechten, auf etwa 130° befindlichen Teil des Rohres erzeugt. Das Produkt wird in gekühlten Vorlagen aufgefangen.
  • Nach 2 Tagen enthält das Produkt nur Spuren von Piperidin, und die Ausbeute an Pyridin beträgt 96 °,,`o der Theorie, berechnet aus dem Piperidinverbrauch. Es wird etwa 10/, hochsiedender Rückstand gebildet.
  • Während des dritten Tages beträgt die Umwandlung des Piperidins 98,5 °/o und die Ausbeute an Pyridin 98 °/o. Während des vierten Tages fällt die Umwandlung auf 790/" während die Pyridinausbeute weiter 98"/, (bezogen auf die Menge des umgewandelten Piperidins) beträgt.
  • Der Katalysator wird regeneriert, indem man die Wasserstoff- und Piperidinzufuhr abstellt, mit Stickstoff spült und 1 Stunde lang Luft durch das Katalvsatorrohr leitet, wobei man die Ofentemperatur auf 350° hält. Bei dieser Behandlung steigt die Temperatur der Katalysatormasse vorübergehend auf etwa 450°. Nach dem Spülen mit Stickstoff und halbstündigem Behandeln mit Wasserstoff bei 350° werden die früheren Strömungsgeschwindigkeiten von Wasserstoff und Piperidin wieder eingestellt. Hiernach liefert die Anlage während der folgenden Tage die folgende Leistung:
    °/° Pyridinausbeute,
    Tag °/° umgewandeltes bezogen auf
    Piperidin umgewandeltes
    Piperidin
    1. 100 95
    2. 97 96
    3. 89 94
    4. 75 91,5
    Dann wird der Katalysator, wie oben beschrieben, regeneriert.
  • Die Regenerierung kann gewünschtenfalls auch früher stattfinden, so daß das Produkt niemals mehr als eine kleine Menge Piperidin enthält. Beispiel 2 Ein 511/, Platin auf Kieselsäuregel enthaltender Katalysator wird in analoger Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt. 12 Teile des Katalysators werden in der im Beispiel l beschriebenen Einrichtung mit Wasserstoff behandelt, wobei die Temperatur auf 350° gesteigert wird; dann wird bei der gleichen Temperatur noch eine halbe Stunde lang Wasserstoff durchgeleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs wird dann auf 1,6 Teile je Stunde erhöht und Piperidindampf mit einer Geschwindigkeit von 6 Teilen je Stunde eingeführt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
    °;'" Pyridinausbeute,
    Tag °° umgewandeltes bezogen auf
    Piperidin umgewandeltes
    Piperidin
    1. 96,5 85
    2. 81,5 82
    3. 74 82
    Beispiel 3 Ein 5o,/, Palladium auf Kieselsäuregel enthaltender Katalysator wird, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt. 12 Teile des Katalysators werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Einrichtung unter Steigerung der Temperatur auf 350° mit Wasserstoff behandelt, und es wird weiter bei der gleichen Temperatur noch eine halbe Stunde lang Wasserstoff durchgeleitet. Dann wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs auf 0,3 Teile j e Stunde erhöht und Piperidindampf mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 6 Teilen je Stunde eingeführt.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben:
    i
    °:'° Pyridinausbeute,
    stunden °; ° umgewandeltes bezogen auf
    Piperidin umgewandeltes
    Piperidin
    0 bis 4 96
    82
    4 bis 24 73 69

Claims (4)

  1. PATENTA\SPRCCHE: 1. Verfahren zur katalytischen Dehy drierung von Piperidin zu Pyridin durch Überleiten von Piperidindampf und Wasserstoff über einen Platin- oder Palladiumkatalysator bei Temperaturen von 200 bis 500°, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator auf einem Träger aus getrocknetem Kieselsäuregel angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorgemisch ein getrocknetes Kieselsäuregel angewendet wird, in dem zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gel, Platin oder Palladium niedergeschlagen sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen von 300 bis 400° durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gasförmigen Gemisch der Ausgangsstoffe ein hoher Anteil an Wasserstoff, vorzugsweise mindestens 7 Mol Wasserstoff je Mol Piperidindampf, über den Katalysator geleitet wird.
DEI8804A 1953-06-19 1954-06-19 Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Piperidin zu Pyridin Pending DE1024080B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0155649A2 (de) * 1984-03-22 1985-09-25 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Aromatisierung gesättigter stickstoffhaltiger Heterocyclen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0155649A2 (de) * 1984-03-22 1985-09-25 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Aromatisierung gesättigter stickstoffhaltiger Heterocyclen
EP0155649A3 (en) * 1984-03-22 1988-06-01 Basf Aktiengesellschaft Process for the aromatization of saturated nitrogen heterocycles

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