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Die Erfindung betrifft ein Rahmenschloß mit einem
zum Anschluß an
den Rahmen eines Zweirades, insbesondere Fahrrades eingerichteten
Gehäuse,
das eine Schließeinheit
in einer Schloßkammer und
an die Schloßkammer
anschließend
zwei zwischen sich eine Öffnung
zur Aufnahme einer Felge, eines Reifens und ggfs. eines Schutzbleches
bildende Hohlschenkel aufweist, an deren freien Ende jeweils eine
Durchtrittsöffnung
für einen
in den Hohlschenkel verstellbar gelagerten Schloßbügel ausgebildet ist.
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Derartige Rahmenschlösser sind
aus der Praxis bekannt und beispielsweise in der
DE 39 12 900 C2 beschrieben.
Diese Rahmenschlösser
haben sich in dem Sinne bewährt,
daß diese
eine fest mit dem Rahmen eines Zweirades und insbesondere Fahrrades
verbundene Diebstahlsicherung darstellen, die bei einem abgestellten
Fahrrad schnell betätigt
werden kann, ohne daß dazu
eine aufwendige Handhabung eines Spiral- oder Bügelschlosses erforderlich ist,
da zum Schließen
und auch zum Öffnen des
Rahmenschlosses lediglich der Schloßbügel quer über die Öffnung verstellt werden muß. Durch das
Rahmenschloß ist
dadurch eine Drehung des Rades insgesamt unterbunden und weiterhin
auch das Rad fest an den Rahmen gekoppelt, so daß das Rad nicht von dem Rahmen
getrennt werden kann, was insbesondere bei Schnellspannverschlüssen schnell
und einfach möglich
ist. Zur Betätigung
des Rahmenschlosses, also der Verstellung des Schloßbügels, ist
dieser mit einer Seitenlasche versehen, die aus dem Gehäuse des
Rahmenschlosses herausgeführt
ist und in einem längs
der Verstellrichtung des Schloßbügels ausgebildeten
Schlitz des Gehäuses
verstellt werden kann. Dieser unabhängig von der Anordnung und
Ausrichtung der Seitenlasche stets erforderliche Schlitz bedeutet
allerdings auch, daß das
Gehäuse
in Umfangsrichtung mindestens eines seiner Hohlschenkel nicht geschlossen
ist und damit eine Eintrittsmöglichkeit
für Schmutz
in das Gehäuseninnere
bietet und der Schutz des Rahmenschlosses gegen Manipulationsversuche
eingeschränkt
ist, da durch Dritte versucht werden könnte, den Schloßbügel des
Rahmenschlosses in geöffnetem
Zustand durch den Schlitz zu blockieren und so eine Sicherung des
Zweirades durch das Rahmenschloß zu
unterbinden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Rahmenschloß der
eingangs genannte Art so auszubilden, daß eine zur Betätigung des Schloßbügels erforderliche
Teilung des Gehäuses unter
Ausbildung eines Schlitzes vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
bei einem Rahmenschloß der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Griffbügel einenends
an dem Schloßbügel befestigt
ist, der durch eine Griffbügelöffnung des
Gehäuses
aus diesem herausgeführt
ist. Dieses Rahmenschloß zeichnet
Dieses Rahmenschloß zeichnet
sich dadurch aus, daß der
Schloßbügel in seiner
geöffneten
Stellung vollständig
innerhalb des Gehäuses
gekapselt ist, wobei die Verstellung des Schloßbügels über den Griffbügel erfolgt,
der nur an einem Ende mit dem Schloßbügel verbunden ist, im übrigen aber über die
restliche Erstreckung des Griffbügels
keine Verbindung mit dem Schloßbügel besteht,
so daß der
Griffbügel
seitlich an dem Schloßbügel vorbei
aus dem Gehäuse
durch die Griffbügelöffnung hinausgeführt werden
kann und bei seiner daher problemlos möglichen Verstellung den Schoßbügel mitnimmt.
Es ist damit nicht der sich längs
des Verstellweges des Schloßbügels erstreckende
Schlitz erforderlich, sondern lediglich eine Griffbügelöffnung,
die sich an einer Stelle des Gehäuses
befindet und deren Abmessungen unabhängig von dem Verstellweg des
Schloßbügels beziehungsweise
von dessen geometrischer Gestalt sind.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn
die Griffbügelöffnung an
die Querschnittsgestalt des Griffbügels angepasst ist, da so durch
den Griffbügel
in jedem Betriebszustand des Rahmenschlosses die Griffbügelöffnung abgedichtet
ist und weder Staub noch ein Manipulationswerkzeug eindringen kann.
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Um eine möglichst einfache Handhabung des
Rahmenschlosses zu ermöglichen,
ist die Griffbügelöffnung in
dem Gehäuse
in dem Bereich der Schloßkammer
ausgebildet, so daß der
Griffbügel
in bei Rahmenschlösser üblicher
Weise von oben ergriffen und über
einen großen
Verstellweg bewegt werden kann.
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Die einfachste und eleganteste Gestaltung des
Gehäuses,
mit der eine Überbrückung der Öffnung und
Umfassung des Rades erreicht werden kann, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
Hohlschenkel sowie der Schloßbügel und
der Griffbügel teilkreisförmig gestaltet
und der Schloßbügel mit
dem Griffbügel
drehbar in den Hohlschenkeln gelagert ist.
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Als günstig hat sich weiterhin gezeigt,
wenn das freie Ende des Schloßbügels in
Verstellrichtung mindestens um dem dem Abstand der Durchtrittsöffnungen
entsprechenden Betrag vor dem freien Ende des Griffbügels liegt.
Mit dieser Ausführungsform
ist es möglich,
das Rahmenschloß vollständig zu
schließen,
ohne daß dazu
der Griffbügel
gleichfalls bis in die Öffnung
zwischen den beiden Hohlschenkeln verschwenkt werden muß. Dies
ist besonders günstig
in Verbingung mit dem Merkmal, daß auf der Oberfläche des
Hohlschenkels zur Führung
des Griffbügels eine
Schiene ausgebildet ist, da so während
der gesamten Verstellung des Griffbügels dessen Führung nicht
verloren geht.
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Wenn die Schiene in eine Nut des
Griffbügels eingreift,
dann ist eine Führung
des Griffbügels
auf drei Seiten gegeben über
die beiden Seitenwände der
Nut sowie den Nutboden. Sofern weiterhin die Nut eine Hinterschneidung aufweist,
die in die Schiene eingreift, ist erreicht, daß der Griffbügel nicht
von der Schiene abgehoben werden kann, so daß eine Abspreizung des Griffbügels unmöglich ist,
der Griffbügel
also nicht durch wiederholtes Abknicken geschwächt oder durch ein Werkzeug
in einfacher Weise beschädigt
werden kann. In material- und damit gewichtssparender Weise läßt sich
die Führung
des Griffbügels
realisieren, indem an dem freien Ende des Griffbügels ein Griffstück angeordnet
ist, das mit seinen Seitenschenkeln die Nut bildet.
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Da in der geschlossenen Stellung
des Rahmenschlosses der Griffbügel
außerhalb
des Gehäuses
zugänglich
ist und zugänglich
sein muß,
um eine weitgehende Öffnung
des Gehäuses
zu vermeiden, ist es auch erforderlich, auch den Griffbügel gegen Beschädigung zu
schützen,
so daß vorgesehen
ist, daß der
Griffbügel
aus Stahl besteht.
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Zur Kapselung des Rahmenschlosses
und zur Verbergung von dessen innerem Aufbau ist das Gehäuse von
einer Umhüllung
umgeben, die einen Schlitz für
den Griffbügel
aufweist. Diese Umhüllung kann
auch als Mittel zur Führung
des Griffbügels
genutzt werden, indem auf dem Griffbügel eine Führungsnase angeordnet ist,
die in eine Führungsbahn der
Umhüllung
eingreift.
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Im folgenden wird die Erfindung an
einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erleutert;
es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Rahmenschlosses, nicht am Rahmen
eines Zweirades befestigt, im geöffneten
Zustand,
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2 eine
der 1 entsprechende
Darstellung eines Rahmenschlosses im geschlossenen Zustand,
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3 eine
der 2 entsprechende
Darstellung eines Rahmenschlosses mit einem nur teilweise dargestellten
Gehäuse,
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4 eine
perspektivische Darstellung, der Übersichtlichkeit halber reduziert
auf einen Teil des Gehäuses
mit dem Schloßbügel und
dem Griffbügel in
gelöster
Kopplung,
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5 eine
perspektivische Darstellung der Teile aus 4 in gekoppeltem Zustand von dem Schloflbügel und
dem Griffbügel,
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6 eine
Darstellung des Gegenstandes aus 5 aus
anderer Perspektive,
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7 eine
perspektivische Darstellug des Rahmenschlosses mit den zwei Hälften einer
der Kapselung des Gehäuses
dienenden Umhüllung, und
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8 eine
Sicht in die vordere Hälfte
der Umhüllung
mit der Führungsbahn
für die
Führungsnase
des Griffbügels.
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In der 1 ist
ein Rahmenschloß 1 dargestellt,
daß in
geeigneter, beliebiger Weise an dem Rahmen eines in der Zeichnung
selber nicht dargestellten Zweirades, insbesondere Fahrrades befestigt werden
kann, beispielsweise indem das Gehäuse 2 des Rahmenschlosses 1 mit
den Streben eine Vorder- beziehungsweise Hinterradgabel oder einer Rahmenplatte
oder einer Sattelrohrstütze
verschraubt wird. Die Art der Befestigung ist zur Erläuterung
der vorliegenden Erfindung beliebig, für die es ausreicht, daß eine Befestigungsmöglichkeit
vorgesehen ist.
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Das Gehäuse 2 des Rahmenschlosses 1 besitzt
eine Schloßkammer 3,
in der eine Schließeinheit 4 angeordnet
ist, die durch ein Zahlenschloß oder
einen schlüsselbetätigten Schließzylinder
realisiert sein kann. An die Schloßkammer 3 schließen sich zwei
Hohlschenkel 5 an, die zwischen sich eine Öffnung 6 zur
Aufnahme einer Felge, eines Reifens und gegebenenfalls eines Schutzbleches
bilden. An den freien Enden beider Hohlschenkel 5 ist jeweils
eine Durchtrittsöffnung 7 für einen
in den Hohlschenkeln verstellbar gelagerten Schloßbügel 8 ausgebildet, wobei
die Hohlschenkel 5 sowie der Schloßbügel 8 teilkreisförmig gestaltet
und der Schloßbügel 8 drehbar
in den Hohlschenkeln 5 gelagert ist, also eine einfache
Verstellmöglichkeit
für den
Schloßbügel 8 gegeben
ist, um die Öffnung 6 zwischen
den beiden Hohlschenkeln 5 zu überbrücken und so das Rad des Zweirades
vollständig
zu umgreifen und dessen Drehung zu blockieren.
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Wie insbesondere aus den 3 bis 6 ersichtlich ist, ist an dem Schloßbügel 8 an
dem dauerhaft in dem Gehäuse 2 befindlichen
Ende 9 ein Griffbügel 10 befestigt,
der durch eine Griffbügelöffnung 11 des
Gehäuses 2 aus
diesem herausgeführt
ist. Die Griffbügelöffnung 11 ist
an die Querschnittsgestalt des Griffbügels 10 angepasst
und in dem Bereich der Schloßkammer 3 in
dem Gehäuse 2 ausgebildet.
Der Griffbügel 10 selber
ist in seiner Gestalt an die Krümmung
des Schloßbügels 8 sowie
der Hohlschenkel 5 angepasst, wobei das freie Ende 12 des
Schloßbügels 8 in
Verstellrichtung mindestens um dem dem Abstand der Durchtrittsöffnungen 7 entsprechenden Betrag
vor dem freien Ende 13 des Griffbügels 10 liegt. Der
Griffbügel 10 selber
ist auf der Oberfläche des
Hohlschenkels 5 geführt,
und zwar mittels einer Schiene 15, die in eine Nut 14 des
Griffbügels 10 eingreift,
die weiterhin eine Hinterschneidung aufweist, so daß die Beweglichkeit
des Griffbügels 10 gegenüber der
Schiene 15 und damit des Hohlschenkels 5 entsprechend
eingeschränkt
ist und sich im wesentlichen auf die gemeinsam mit dem Schloßbügel 8 erfolgende
Verdrehung beschränkt.
An dem freien Ende 13 des Griffbügels 10 ist ein Griffstück 16 angeordnet,
daß mit
seinen Seitenschenkeln 17 die Nut 14 bildet, die
damit kurz und materialsparend realisiert ist. Der Griffbügel 10 selber
besteht aus Stahl oder einem anderen gleichwertigen, gegen Manipulationsversuche
resistenten Material.
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1 zeigt
das Rahmenschloß in
seiner geöffneten
Stellung, aus der es in seine in 2 dargestellte
geschlossene Stellung überführt werden
kann, indem das Griffstück 16 von
dem Nutzer ergriffen und nach unten verstellt wird, wobei über die
Verbindung zwischen dem Griffbügel 10 und
dem Schloßbügel 8 auch
der Schloßbügel 8 mitgenommen
wird, bis dieser die Öffnung 6 vollständig überbrückt und
in den gegenüberliegenden
Hohlschenkel 5 eintritt. Das Rahmenschloß 1 kann
so ausgelegt sein, daß die Verstellung
des Schloßbügels 8 mit
dem Griffbügel 10 nur
möglich
ist, wenn diese durch die Schließeinheit 4 freigegeben
wird. Weiterhin ist es möglich,
das Öffnen
des Rahmenschlosses 1 zu unterstützen, indem an dem Schloßbügel 8 und/oder
Griffbügel 10 ein
Rückstellglied
angeschlossen ist, daß in
einfachster Weise durch eine Feder realisiert ist.
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Die 7 und 8 zeigen das Rahmenschloß 1 mit
einer der Kapselung des Gehäuses 2 dienenden
Umhüllung 18,
die aus zwei Teilen gebildet ist, die zwischen sich einen Schlitz
für den
Griffbügel 10 bilden.
In dem vorderen Umhüllungsteil
ist eine Führungsbahn 19 ausgebildet,
in die eine Führungsnase 20 des
Griffbügels
eingreift.