DE3912900C2 - Rahmenschloß für Zweiräder und dergleichen - Google Patents
Rahmenschloß für Zweiräder und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rahmenschloß für Zweiräder und
dergleichen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Ein derartiges Rahmenschloß unterscheidet sich von einfacheren
Schlössern beispielsweise gemäß DE-GM 17 28 644 durch die
sogenannte Kindersicherung, durch die der Schließbügel nicht
nur in seiner Abschließstellung, sondern auch in seiner Rückzugstellung
mechanisch gesperrt wird, so daß er nicht unbeabsichtigt
in die Abschließstellung gelangen kann. Dies könnte
beispielsweise durch herabfallende Gepäckstücke oder durch mitfahrende
Kinder ausgelöst werden. Mit der Kindersicherung können
ein plötzliches Blockieren des jeweiligen Rades und dadurch
verursachte Unfälle vermeiden werden.
Durch die DE-OS 27 39 983 ist bereits ein Rahmenschloß der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art bekannt, bei welchem
der Schließbügel sowohl in der Abschließstellung als auch
in der Rückzugsstellung derart gesperrt wird, daß er nur durch
Betätigen eines Schlüssels freigegeben und von einer Betriebsstellung
in die andere verstellt werden kann. Dabei rastet eine
Sperrklinke bei beiden Betriebsstellungen des Schließbügels in
gleich ausgebildete Rastausnehmungen dieses Schließbügels ein;
aus diesem Grund nimmt das Sperrwerk auch bei der Rückzugsstellung
des Schließbügels die gleiche Konstellation an wie bei der
Abschließstellung, was zur Folge hat, daß ebenso wie bei der
Abschließstellung auch bei der Rückzugsstellung der Schlüssel
abziehbar ist.
Wird nach Öffnen des bekannten Rahmenschlosses der Schlüssel
abgezogen, so kann er hierdurch leicht vergessen werden, so
daß das Rahmenschloß nach Benutzung des Zweirades nicht
wieder abgeschlossen werden kann. Wird dagegen der Schlüsel
stecken gelassen, so kann er sich bei Benutzung des Zweirades
aus dem Schließzylinder infolge der bei der Fahrt mit dem
Zweirad auftretenden Erschütterungen herausbewegen und somit
verloren gehen. Diese Gefahr besteht insbesondere bei Zweirädern,
die im Gelände verwendet werden, wie dies beispielsweise
bei sogenannten BMX-Fahrrädern der Fall ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rahmenschloß
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, welches
bei einem einfachen Aufbau neben einer Sicherung des Schließbügels
in dessen Rückzugsstellung eine Benutzung des Rahmenschlosses
während des Gebrauchs des Zweirades jederzeit gestattet.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Die Einnahme der Zwischenstellung durch die Sperrklinke
nach Rückführen des Schließbügels aus der Abschließstellung
in die Rückzugsstellung hat mehrere Vorteile. So kann
zum einen der Schlüssel nach Erreichen der Zwischenstellung
in Verbindung mit dem Schlüsselrückdrehhemmelement nicht aus
dem Sperrwerk abgezogen werden, so daß er jederzeit bei Gebrauch
des Zweirades zur Verfügung steht und vor allem während
der Fahrt nicht verloren gehen kann. Zum anderen wird
durch die Zwischenstellung und die damit verbundene verschwenkte
Stellung des Schlüssels gegenüber dem Einführschlitz für
den Benutzer sichtbar gemacht, daß der Schließbügel die Rückzugsstellung
eingenommen hat. Darüber hinaus ist bei dem erfindungsgemäßen
Rahmenschloß durch die Verwendung einer Zuhalteklinke
ein einfacher und kompakter Aufbau gegenüber dem
bekannten Rahmenschloß erreicht.
Die Sicherung des Schließbügels gegen unbeabsichtigte Überführung
in die Abschließstellung kann noch dadurch verbessert
werden, daß die Sperrklinke bei Eingriff ihres Sperrelements
in die Ausnehmung durch die Zuhalteklinke gegen Ausheben
aus der Ausnehmung gesichert ist.
Eine konstruktiv einfache Lösung für die konkurrierenden
Forderungen nach Nicht-Abziehbarkeit des Schlüssels in
der Rückzugsstellung des Schließbügels und nach doppel
ter Sicherung des Schließbügels gegen unbeabsichtigte
Überführung in Abschließstellung läßt sich in der Weise
gewinnen, daß die Zuhalteklinke in der Zwischenstellung
der Sperrklinke eine Zwischenstellung zwischen ihrer
Sperrklinkensicherungsstellung und ihrer Sperrklinken
freigabestellung einnimmt und daß an dem Zuhalteele
ment zwei gegeneinander versetzte Zuhaltekanten ange
bracht sind, eine erste Zuhaltekante, welche in der
Schließbügelsperrstellung der Sperrklinke und der Sperr
klinkensicherungsstellung der Zuhalteklinke an der
Sperrklinke sichernd angreift, und eine zweite Zuhalte
kante, welche in der Zwischenstellung der Sperrklinke
und der Zwischenstellung der Zuhalteklinke an der
Sperrklinke sichernd angreift. Eine einfache, insbeson
dere stufenförmige Gestaltung der Eingriffskante der
Zuhalteklinke ergibt dabei die beiden Zuhaltekanten.
Der Bartschlüssel kann mit einem ersten Bart an der
Sperrklinke und mit einem zweiten Bart an der Zuhalte
klinke angreifen. Auf diese Weise läßt sich eine
Phasenverschiebung zwischen dem schlüsselausgelösten
Bewegungsbeginn der Zuhalteklinke und der Sperrklinke
erzielen, die notwendig ist, um beim Öffnen des Schlos
ses eine Selbsthemmung zu vermeiden.
Die Rückdrehhemmung des Schlüssels aus der Schließ
bügellösestellung bei in Rückzugsstellung befind
lichen Schließbügel als Voraussetzung für die Nicht
abziehbarkeit des Bartschlüssels bei in Rückzugs
stellung befindlichen Schließbügel läßt sich kon
struktiv sehr einfach dadurch bewerkstelligen, daß
der erste Bart des Bartschlüssels ein Fenster der Sperr
klinke beim Drehen des Schlüssels aus der Grundstel
lung in die Schließbügellösestellung durchgreift, wo
bei eine erste Kante dieses Fensters als Sperrklinken
lösekante und eine gegenüberliegende Kante dieses Fen
sters als Schlüsselrückdrehhemmkante ausgebildet ist.
Diese Lösung läßt sich auch dann verwirklichen, wenn die
Sperrklinke plattenförmig mit einer Hauptebene ausge
führt ist, welche zu der Hauptebene des in seiner Grund
stellung befindlichen Bartschlüssels im wesentlichen
parallel ist und wenn die Zuhalteklinke ebenfalls plat
tenförmig ausgebildet ist und parallel zu der Sperr
klinke zwischen der Sperrklinke und dem Schlüssel
kanal liegt. In diesem Fall kann der durch die Zwischen
schaltung der Zuhalteklinke zwischen Schlüssel und
Sperrklinke bedingte Abstand des Schlüssels
von der Sperrklinke dadurch kompensiert werden, daß
von den beiden Kanten: Sperrklinkenauslösekante und Schlüs
selrückdrehhemmkante mindestens eine mit einem
senkrecht zur Plattenebene der Sperrklinke in Rich
tung Bartschlüssel vorspringenden Nocken ausgeführt
ist.
Zur Eingriffserleichterung zwischen dem Bartschlüssel
und der Zuhalteklinke kann überdies die Zuhalte
klinke mit einem in Richtung der Ebene des Bart
schlüssels vorspringenden Zuhalteklinkenausrück
nocken versehen sein.
Die Führung der Sperrklinke und der Zuhalteklinke
in dem Sperrwerksgehäuse kann auf einfachste Weise
dadurch bewerkstelligt werden, daß die Sperrklinke
und die Zuhalteklinke um zueinander parallele
Schwenkachsen schwenkbar gelagert sind.
Eine günstig räumliche Unterbringung und eine günstige
Art des Zusammenwirkens zwischen Sperrklinke und
Zuhalteklinke lassen sich dadurch erreichen, daß
die Schwenkachsen der Sperrklinke und der Zuhalteklinke
gegeneinander versetzt angeordnet sind, derart, daß durch
Drehen des Bartschlüssels aus seiner Grundstellung in
seine Schließbügellösestellung eine gegensinnige Ver
schwenkung der Sperrklinke und der Zuhalteklinke be
wirkt wird.
Die Teilezahl und die Montage lassen sich dadurch ver
einfachen, daß die Sperrklinkenvorspannmittel und die
Zuhalteklinkenvorspannmittel von den beiden Schenkeln
einer einzigen Schenkelfeder gebildet sind.
Die weiter oben erwähnte Einstellung der Sperrklinke
auf eine Zwischenstellung im Falle des Eintritts der
Sperrklinke in die Ausnehmung erlaubt es, daß die
Tiefe der Ausnehmung geringer ist als die Schulterhöhe
des Schließbügels. Dies ist insofern vorteilhaft, als
die Schwächung des Schließbügels durch die Ausnehmung
an einer kritischen Stelle dadurch reduziert werden
kann.
Es empfiehlt sich aus Gründen der einfachen Hand
habung des Schlosses durch den Radfahrer, daß der
Schließbügel durch eine Schließbügelvorspannfeder
in Richtung auf die Rückzugsstellung vorgespannt
ist. Grundsätzlich notwendig ist eine solche Schließ
bügelvorspannfeder aber nicht, da der Schließbügel
in der Rückzugsstellung ja schon durch die Sperr
klinke gesichert ist.
Zu einem besonders preiswerten und gleichwohl hohen
Sicherheitsansprüchen genügenden Schloß kommt man
dadurch, daß der Bartschlüssel durch eine Mehrzahl
von Schlüsselbärten unterschiedlicher Lage und/oder
Breite und/oder Form identifiziert ist und daß inner
halb des Sperrwerksgehäuses ein entsprechendes
Identifizierungsgitter angebracht ist, welches bei ange
paßtem Bartschlüssel das Durchschwenken der Bärte durch
die Gitteröffnungen gestattet.
Um den Bartschlüssel eine definierte Drehachse aufzu
zwingen, empfiehlt es sich, daß der Bartschlüssel eine
Schlüsselspitze aufweist, welche bei in das Sperrwerks
gehäuse vollständig eingeführtem Bartschlüssel in eine
Drehlageröse eingreift.
Um den Radfahrer nach Sichern seines Rades einen Hin
weis zu geben, daß der Schlüssel nun gezogen werden
kann und gezogen werden muß, empfiehlt es sich, daß
in Flucht mit der Drehlageröse eine Schlüsselanschlag
feder angeordnet ist, welche dem Bartschlüssel bei
seiner Einführung in das Sperrwerksgehäuse einen ela
stischen Einführungswiderstand entgegensetzt. Dann
springt nämlich der Schlüssel nach Überführen des
Schließbügels in die Abschließstellung selbsttätig
aus dem Schließkanal zurück. Um die Schlüsselanschlag
feder gegen ein seitliches Ausweichen zu sichern, wird
vorgeschlagen, daß die Schlüsselanschlagfeder einen
Schlüsselspitzenanschlagbolzen beaufschlagt, welcher
in die Drehlageröse eingreift.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels; es stellen dar:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Rahmenschloß mit
aufgebrochenem Sperrwerksgehäuse und
Einzelteilen des Sperrwerks;
Fig. 1a eine Sperrklinke des Sperrwerks;
Fig. 1b eine Ansicht in Pfeilrichtung Ib der
Fig. 1a auf die Sperrklinke;
Fig. 1c eine Zuhalteklinke;
Fig. 1d eine Ansicht in Pfeilrichtung Id zu Fig.
1c auf die Zuhalteklinke;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 bei zu
rückgezogenem Schließbügel;
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit er
gänztem Sperrwerk;
Fig. 3a ein Detail zu Fig. 3, nämlich die Drehlager
öse für den Bartschlüssel.
In Fig. 1 ist ein Führungsgehäuse mit 10 bezeichnet.
Dieses Führungsgehäuse 10 ist teilringförmig und weist
eine Unterbrechung 12 auf. In dem Führungsgehäuse 10 ist
ein Schließbügel 14 verschiebbar geführt. Zu seiner Ver
schiebung ist er mit einem Handbetätigungsorgan 16 ver
bunden, welches einen Schlitz des Führungsgehäuses 10
durchgreift. An dem Führungsgehäuse 10 sind Befestigungs
schlitze 18 zur Befestigung an einem Fahrradrahmen, ins
besondere an der Hinterradgabel eines Fahrradrahmens ange
bracht. In der Fig. 1 überbrückt der Schließbügel 14
die Unterbrechnung 12 des Führungsgehäuses 10. An dem
inneren Ende des Schließbügels 14 greift eine Schrau
benzugfeder 20 an, welche den Schließbügel 14 in eine
Rückzugsstellung zu ziehen sucht, die in Fig. 2 darge
stellt ist. An das Führungsgehäuse 10 schließt sich ein
Sperrwerksgehäuse 22 an. In dem Sperrwerksgehäuse 22 ist
ein Sperrwerk 24 gelagert, das durch einen Bartschlüssel
26 betätigbar ist.
Das Sperrwerk 24 umfaßt eine Sperrklinke 28, welche in
Fig. 1a und 1b vergrößert dargestellt ist. Die Sperr
klinke 28 ist um einen Sperrklinkenlagerbolzen 30 in
dem Sperrwerksgehäuse 22 schwenkbar gelagert. Sie trägt
ein Sperrelement 32, das gemäß Fig. 1 eine Anschlag
schulter 34 des Schließbügels 14 hintergreift. In Fig. 1
befindet sich die Sperrklinke in ihrer Schließbügel
sperrstellung. Der Schließbügel 14 kann nicht in die
Rückzugsstellung gemäß Fig. 2 zurückkehren trotz der
Vorspannung durch die Schraubenzugfeder 20. Die Sperr
klinke 28 fällt hinter die Anschlagschulter 34 ein,
wenn der Schließbügel 24 zum Zwecke des Abschließens
des Fahrrades in die Stellung gemäß Fig. 1 verscho
ben wird. Das Einfallen des Sperrelements 32 hinter
die Anschlagschulter 34 erfolgt unter der Wirkung
einer Schenkelfeder 36, deren einer Schenkel 36a an
einem Lappen 38 der Sperrklinke 28 angreift.
Auf einer Schwenkachse 40 des Sperrwerksgehäuses 22
ist eine Zuhalteklinke 42 schwenkbar gelagert. Diese
Zuhalteklinke 42 weist ein Zuhalteelement 44 mit
einer Zuhaltekante 46 auf. Die Zuhaltekante 46 über
greift in ihrer in Fig. 1 dargestellten Sperr
klinkensicherungsstellung das Sperrelement 32, das
aus der Zeichenebene heraus von der Sperrklinke 42
auf den Betrachter hin gebogen ist. Wenn die
Sperrklinke 32 in die Schließbügelsperrstellung ge
mäß Fig. 1 einfällt, so tritt die Zuhalteklinke 42
mit ihrer Zuhaltekante 46 über das Sperrelement 32,
so daß das Sperrelement 32 in seiner Schließbügel
sperrstellung gemäß Fig. 1 gesichert ist. Die
Zuhalteklinke 42 steht unter der Einwirkung eines
zweiten Schenkels 36b der Schenkelfeder 36, welcher
an einem Lappen 43 angreifend die Zuhalteklinke
42 in die Sperrklinkensicherungsstellung gemäß
Fig. 1 vorspannt und dafür sorgt, daß die Zuhalte
klinke 42 in diese Sperrklinkensicherungsstellung
schnappt, wenn das Sperrelement 32 hinter die An
schlagschulter 34 einschnappt. Dabei ist zu be
achten, daß sich beim Eintritt des Schließbügels
14 in die Abschließstellung gemäß Fig. 1 die
Sperrklinke 28 unter der Wirkung der Schenkel
feder 36 im Uhrzeigersinn dreht, während sich die
Zuhalteklinke 42 unter der Wirkung der Schenkel 36
im Gegenzeigersinn dreht.
Soweit der Zustand der Fig. 1 und der Vorgang der
zum Erreichen des Zustandes gemäß Fig. 1 führt, wenn
der Schließbügel 14 in die Abschließstellung gemäß
Fig. 1 verschoben wird.
Wenn das Schloß geöffnet werden soll, wird der Bart
schlüssel 26 durch einen Schlüsseleinführungsschlitz
48 in das Sperrwerksgehäuse 22 eingeführt, bis ein erster
Bart 50 des Bartschlüssels 26 in Deckung mit einem
Fenster 52 der Sperrklinke 28 ist. Dieses Fenster weist
eine Sperrklinkenlösekante 52a mit einem auf den Be
trachter zugerichteten Sperrklinkelösenocken 52b auf.
Ferner weist das Fenster 52 eine Schlüsselrückdrehhemm
kante 52c mit einem Schlüsselrückdrehhemmnocken 52d
auf. Der Bartschlüssel 26 besitzt eine durch seinen
Griff 26a unter durch seinen Bart 50 definierte Haupt
ebene. Der Schlitz 48 ist so angeordnet, daß der Bart
schlüssel 26 in annähernder Parallelstellung zu der plat
tenförmigen Sperrklinke 28 und der plattenförmigen
Zuhalteklinke 42 in das Sperrwerksgehäuse 22 einge
führt werden kann. Sobald der Bartschlüssel 26 voll
ständig in das Sperrwerksgehäuse 22 eingeführt ist,
befindet sich der Bart 50 in Deckung mit dem Fenster 52.
Die Zuhalteklinke 42 weist einen Zuhalteklinken
ausrücknocken 56 auf, welcher aus der Hauptebene
der plattenförmigen Zuhalteklinke 42 in Fig. 1 zum
Betrachter hin abgewinkelt ist. Die Zuhalteklinke
42 liegt unmittelbar über der Sperrklinke 28 an die
ser an und das heißt bei eingeführtem Bartschlüssel
26 zwischen dem Bartschlüssel 26 und der Sperrklinke 28.
Wenn der Bart 50 in Deckung mit dem Fenster 52 ist,
so befindet sich ein zurückgesetzter Teil 58 eines
weiteren Barts 60 in der Nähe des Zuhalteklinkenaus
rücknockens 56. Wenn nun der Bartschlüssel 26a im
Uhrzeigersinn gedreht wird, so schlägt der Bartteil 58
gegen den Zuhalteklinkenausrücknocken 38 und ver
schwenkt die Zuhalteklinke 42 im Uhrzeigersinn um die
Schwenkachse 40 in Richtung auf eine Sperrklinkenfrei
gabestellung, in welcher die Zuhaltekante 46 außer Deckung
mit dem Sperrelement 32 ist. Bei Weiterdrehung des
Bartschlüssels 26 schlägt der Bart 50 gegen den Sperr
klinkenlösenocken 52b, so daß die Sperrklinke 28 im
Gegenzeigersinn gemäß Fig. 1 geschwenkt wird, wo
bei das Sperrelement 32 an dem Zuhalteelement 44 vor
beischwenken kann, bis das Sperrelement 32 außer Ein
griff mit der Anschlagschulter 34 des Schließbügels
14 getreten ist. Dann springt der Schließbügel 14 unter
der Wirkung der Schraubenzugfeder 20 in die Rückzugs
stellung gemäß Fig. 2. Sobald das Sperrelement 32 auf
der Kante 14a des Schließbügels aufliegt, kann der
Bartschlüssel 26 losgelasssen werden. Er dreht sich
dann unter der Wirkung des Federschenkels 36a in Rich
tung auf die Schließbügelsperrstellung zurück, bis
das Sperrelement 32 an der Kante 14a zur Anlage kommt.
Die Sperrklinke kann also ihre in Fig. 1 dargestellte
Schließbügelsperrstellung nicht mehr erreichen und die
Zuhalteklinke 44 liegt mit ihrer Kante 44a an dem
Sperrelement 32 an, so daß die Zuhalteklinke 42 ihre
Sperrklinkensicherungsstellung auch nicht erreichen
kann.
Sobald aber nun der Schließbügel 14 die Stellung gemäß
Fig. 2 erreicht, fällt das Sperrelement 32 in eine
Ausnehmung 62 des Schließbügels 14 hinein. Auch hier
bei kann die Sperrklinke 28 nicht wieder in die Schließ
bügelsperrstellung gemäß Fig. 1 übergehen, weil die
Tiefe der Ausnehmung 62 geringer ist als die Höhe der
Anschlagschulter 34. Als Folge hiervon kann der Bart
schlüssel 26, wenn das Sperrelement 32 in die Ausneh
mung 62 eingefallen ist, nicht in seine Grundstellung
zurückkehren, in welcher allein der Bartschlüssel 26
gezogen werden könnte. Der Bart 50 kommt nämlich in
der durch das Einfallen des Sperrelements 32 in die
Ausnehmung 62 erreichten Zwischenstellung zur Anlage
gegen den Schlüsselrückdrehhemmnocken 52d. Dies bedeutet,
daß der Bartschlüssel in der Stellung gemäß Fig. 2
nicht seine Parallelstellung zu der Hauptebene der Sperr
klinke 28 zurückspringen und auch nicht zurückgedreht
werden kann, so daß der Bartschlüssel 26 nicht gezogen
werden kann und unlösbar mit den Rahmenschloß verbunden
bleibt, solange dieses die Stellung gemäß Fig. 2 bei
behält.
Was nun die Zuhalteklinke anbelangt, so legt sich diese
nachdem die Sperrklinke 28 die in Fig. 2 dargestellte
Zwischenstellung erreicht hat mit einer weiteren Zuhalte
kante 46′ über das Sperrelement 32. Die Zuhalteklinke
nimmt dabei ihrerseits eine Zwischenstellung ein, die
in Fig. 2 dargestellt ist. Durch den Eingriff der
Zuhaltekante 46′ mit dem Sperrelement ist die Sperr
klinke in der in Fig. 2 dargestellten Zwischenstellung ge
sichert, so daß sie ohne vorheriges Ausrücken der Zu
halteklinke in deren Sperrklinkenfreigabestellung nicht
aus ihrer in der Fig. 2 dargestellten Zwischenstellung
ausgerückt werden kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Ausnehmung 62 relativ
seicht, so daß keine wesentliche Schwächung des Schließ
bügels 14 durch die Ausnehmung 62 eintritt.
Wenn nach Erreichen des Zustandes gemäß Fig. 2 der
Schließbügel 14 wieder in die Stellung der Fig. 1
zurückgeführt werden soll, so ist es notwendig, den
Bartschlüssel 26 wieder im Uhrzeigersinn in eine
Aufsperrstellung zu drehen und damit erneut
eine Verschwenkung der Zuhalteklinke 42 im Uhrzeiger
sinn in ihre Sperrklinkenfreigabestellung und anschließend
eine Verschwenkung der Sperrklinke 28 im Gegenuhrzeigersinn
in ihre Schließbügelfreigabestellung herbeizuführen. Erst
dann kann der Schließbügel 14 in die Stellung der Fig. 1
zurückgeschoben werden, nach deren Erreichung das
Sperrelement 32 wieder hinter die Anlageschulter 34
einfällt und die Zuhalteklinke 42 mit ihrer Zuhalte
kante 46 wieder über das Sperrelement 32 tritt. Dann
befindet sich die Sperrklinke wieder in der Schließbü
gelsperrstellung und die Zuhalteklinke befindet sich
wieder in der Sperrklinkensicherungsstellung. Dann
kann der Bartschlüssel 26 wieder in seine Parallel
stellung zu der Plattenebene der Sperrklinke 28 gedreht
werden ohne Behinderung durch das Zusammenwirken des
Bartes 50 und des Schlüsselrückdrehhemmnockens 52d.
Der Bartschlüssel kann dann gezogen werden.
In Fig. 3 ist ein Identifizierungsgitter 66 mit Gitter
öffnungen 66a, 66b und 66c für den Durchtritt von Schlüs
selbärten 68a, 68b, 60 und 58 vorgesehen. Diese Git
teröffnungen und die dazugehörigen Bärte variieren
nach Lage, Form und Größe von Schloß zu Schloß bzw.
Schlüssel zu Schlüssel und sorgen dafür, daß das je
weilige Rahmenschloß nur mit einem passenden Schlüssel
geöffnet werden kann.
Der Bartschlüssel 26 weist,wie aus Fig. 3 zu ersehen,
eine Schlüsselspitze 26b auf. Diese Schlüsselspitze 26b
tritt bei vollständig eingespanntem Schlüssel in eine
Öse 70 ein, die an einem Lappen 72 des Sperrwerkgehäuses
oder des Identifizierungsgitters 66 angebracht ist
und als Drehlager für das grifferne Ende des Bart
schlüssels dient. Ein weiteres Drehlager ist durch
den Hals 26c des Bartschlüssels gebildet, der in
einer entsprechenden Erweiterung des im übrigen
flach ausgebildeten Schlüsseleinführungsschlitzes
aufgenommen wird.
Eine Anschlagfeder 74 drückt einen Bolzen 76 in die Dreh
lageröse 70 hinein. Dieser Bolzen 76 wird durch die
Schlüsselspitze 26b elastisch zurückgedrängt, bevor
der Bartschlüssel 26 seine vollständig eingesteckte,
das Öffnen des Schlosses gestattende Stellung erreicht
hat.
Claims (17)
1. Rahmenschloß für Zweiräder oder dergleichen, umfassend
ein teilkreisförmiges Führungsgehäuse (10), einen
in diesem Führungsgehäuse (10) verschiebbar geführten
teilringförmigen Schließbügel (14), welcher
in einer Rückzugsstellung (Fig. 2) eine Unterbrechung
(12) des Führungsgehäuses (10) freigibt und in einer
Abschließstellung (Fig. 1) unter Durchtritt durch das
jeweils zu sichernde Rad die Unterbrechung
(12) des Führungsgehäuses (10) überbrückt, ein
an das Führungsgehäuse (10) angrenzendes Sperrwerksgehäuse
(22) und ein in dem Sperrwerksgehäuse (22)
untergebrachtes, durch einen Bartschlüssel (26)
betätigbares Sperrwerk (24) mit einer Sperrklinke
(28) und einer Zuhalteeinrichtung (42) mit Zuhaltevorspannmittel
(36b), wobei die Sperrklinke (28)
durch Sperrklinkenfedermittel (36a) in Richtung
auf eine Schließbügelsperrstellung (Fig. 1) vorgespannt
ist, in welcher sie mit einem Sperrelement
(32) eine Anschlagschulter (34) des in Abschließstellung
(Fig. 1) befindlichen Schließbügels (14)
hintergreift, und durch Drehen des nach Einführung in
das Sperrwerksgehäuse (22) aus einer Grundstellung in
eine Schließbügellösestellung drehbaren Bartschlüssels
(26) entgegen der Vorspannung der Sperrklinkenvorspannmittel
(36a) aus dieser Schließbügelsperrstellung
(Fig. 1) in eine
Schließbügelfreigabestellung überführbar ist, wobei
weiter der Schließbügel (14) eine Ausnehmung (62)
aufweist, in welche in der Rückzugsstellung (Fig. 2)
des Schließbügels (14) das Sperrelement (32) unter
der Vorspannwirkung der Sperrklinkenvorspannmittel
(36a) einfällt, und wobei das Sperrelement (32) durch
Überführen der Sperrklinke (28) in die
Schließbügelfreigabestellung vermittels Drehens des
Bartschlüssels (26) in die Schließbügellösestellung
aus der Ausnehmung (62) aushebbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuhalteeinrichtung (42) durch
eine Zuhalteklinke (42) gebildet ist, die durch die
Zuhaltevorspannmittel (36b) in eine Sperrklinkensicherungsstellung
(Fig. 1) vorgespannt ist, in welcher
sie mit einem Zuhalteelement (44) die in Schließbügelsperrstellung
(Fig. 1) befindliche Sperrklinke
(28) gegen Überführung in die
Schließbügelfreigabestellung sichert, und durch
drehen des Bartschlüssels (26) in Richtung auf seine
Schließbügellösestellung gegen die Vorspannung der
Zuhaltevorspannmittel (36b) aus der Sperrklinkensicherungsstellung
(Fig. 1) in eine
Sperrklinkenfreigabestellung überführbar ist, daß die
Sperrklinke (28) bei Eingriff ihres Sperrelements
(32) in die Ausnehmung (62) eine von der Schließbügelsperrstellung
(Fig. 1) zur
Schließbügelfreigabestellung hin verlagerte Zwischenstellung
(Fig. 2) einnimmt, daß an der Sperrklinke
(28) ein Schlüsselrückdrehhemmelement (52d)
angebracht ist, welches das Zurückdrehen des Bartschlüssels
(26) in die Grundstellung verhindert, wenn
sich die Sperrklinke (28) in ihrer Zwischenstellung
(Fig. 2) befindet, und daß der Bartschlüssel (26) nur
in der Grundstellung einführbar und abziehbar ist.
2. Rahmenschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (28) bei Eingriff ihres Sperrele
ments (32) in die Ausnehmung (62, Fig. 2) durch die Zu
halteklinke (42) gegen Ausheben aus der Ausnehmung (62)
gesichert ist.
3. Rahmenschloß nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhalteklinke (42) in der Zwischenstellung der
Sperrklinke (28) eine Zwischenstellung zwischen ihrer
Sperrklinkensicherungsstellung und ihrer Sperrklinken
freigabestellung (Fig. 2) einnimmt und daß an dem
Zuhalteelement (42) zwei gegeneinander versetzte Zu
haltekanten (46, 46′) angebracht sind, eine erste Zu
haltekante (46), welche in der Schließbügelsperrstel
lung der Sperrklinke (28) und der Sperrklinkensiche
rungsstellung der Zuhalteklinke (42, Fig. 1) an der
Sperrklinke (28) sichernd angreift, und eine zweite
Zuhaltekante (46′), welche in der Zwischenstellung
(Fig. 2) der Sperrklinke (28) und der Zwischenstellung
der Zuhalteklinke (42, Fig. 1) an der Sperrklinke (28)
sichernd angreift.
4. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bartschlüssel (26) mit einem ersten Bart (50)
an der Sperrklinke (28) und mit einem zweiten Bart (58)
an der Zuhalteklinke (42) angreift.
5. Rahmenschloß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Bart (50) des Bartschlüssels (26) ein Fenster
(52) der Sperrklinke (28) beim Drehen des Schlüssels
(26) aus der Grundstellung in die Schließbügellösestellung
durchgreift, wobei eine erste Kante (52a) dieses
Fensters (52) als Sperrklinkenlösekante und eine gegenüberliegende
Kante (52c) dieses Fensters (52) als Schlüsselrückdrehhemmkante
ausgebildet ist.
6. Rahmenschloß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (28) plattenförmig mit einer Haupt
ebene ausgeführt ist, welche zu der Hauptebene des in
seiner Grundstellung befindlichen Bartschlüssels (26)
im wesentlichen parallel ist, daß die Zuhalteklinke (42)
ebenfalls plattenförmig ausgebildet ist und parallel zu
der Sperrklinke (28) zwischen der Sperrklinke (28) und dem
Schlüsselkanal liegt, und daß von den beiden Kanten
(52a, 52c): Sperrklinkenlösekante (52a) und Schlüssel
rückdrehhemmkante (52c) mindestens eine mit einem senk
recht zur Plattenebene der Sperrklinke (28) in Richtung
Bartschlüssel (26) vorspringenden Nocken (52b, 52d) ausge
führt ist.
7. Rahmenschloß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhalteklinke (42) mit einem in Richtung der Ebene
des Bartschlüssels (26) vorspringenden Zuhalteklinkenausrücknocken
(56) versehen ist.
8. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (28) und die Zuhalteklinke (42) um
zueinander parallele Schwenkachsen (30, 40) schwenkbar
gelagert sind.
9. Rahmenschloß nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (30, 40) der Sperrklinke (28) und
der Zuhalteklinke (42) gegeneinander versetzt angeordnet
sind, derart, daß durch Drehen des Bartschlüssels (26)
aus seiner Grundstellung in seine Schließbügellösestel
lung eine gegensinnige Verschwenkung der Sperrklinke
(28) und der Zuhalteklinke (42) bewirkt wird.
10. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinkenvorspannmittel (36a) und die Zu
haltevorspannmittel (36b) von den beiden Schenkeln
einer einzigen Schenkelfeder (36) gebildet sind.
11. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der Ausnehmung (62) geringer ist als die
Schulterhöhe (34) des Schließbügels.
12. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließbügel (14) durch eine Schließbügelvor
spannfeder (20) in Richtung auf die Rückzugsstellung
(Fig. 2) vorgespannt ist.
13. Rahmenschloß nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließbügelvorspannfeder (20) von einer Schrau
benzugfeder gebildet ist.
14. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bartschlüssel (26) durch eine Mehrzahl von
Schlüsselbärten (68a, 68b, 60, 58, 50) unterschied
licher Lage und/oder Breite und/oder Form identifi
ziert ist und daß innerhalb des Sperrwerksgehäuses
(22) ein entsprechendes Identifizierungsgitter (66) an
gebracht ist, welches bei angepaßtem Bartschlüssel (26)
das Durchschwenken der Bärte (68a, 68b, 60, 58, 50)
durch die Gitteröffnungen (66a, 66b, 66c) gestattet.
15. Rahmenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bartschlüssel (26) eine Schlüsselspitze (26b)
aufweist, welche bei in das Sperrwerksgehäuse (22)
vollständig eingeführtem Bartschlüssel (26) in eine
Drehlageröse (70) eingreift.
16. Rahmenschloß nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Flucht mit der Drehlageröse (70) eine Schlüssel
anschlagfeder (74) angeordnet ist, welche dem Bart
schlüssel (26) bei seiner Einführung in das Sperrwerks
gehäuse (22) einen elastischen Einführungswiderstand
entgegensetzt.
17. Rahmenschloß nach den Ansprüchen 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlüsselanschlagfeder (74) einen Schlüsselspitzen
anschlagbolzen (76) beaufschlagt, welcher in die Drehlager
öse (70) eingreift.
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