DE102402C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES ?k

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1898 ab.

Bei den bisher bekannt gewordenen Panzerungen für Schatzkammern finden sich durchweg Schrauben vor, welche, wenn sie auch nicht durch die Panzerung hindurchgehen, doch derart tief in dieselbe eindringen, dafs die Panzerung an diesen Stellen in gewissem Sinne als geschwächt zu erachten ist, da es nur einer wenig tiefen Bohrung von aufsen bedarf, um das Ende der betreffenden Bolzen freizulegen und so die Gelegenheit zum Herausschlagen derselben zu bieten.

Diesen Mangel beseitigt die vorliegende Erfindung, durch welche eine Panzerung geschaffen ist, bei der in der Querrichtung des Panzers verlaufende Schrauben überhaupt nicht vorkommen, sondern bei der die zum Festlegen der Panzerplatten in Rahmen an sich unvermeidlichen Schrauben mit ihren Bolzen parallel zu den Panzerplatten liegen.

Wie Fig. 2 veranschaulicht, wird der genannte Zweck dadurch erreicht, dafs die T-förmigen Rahmentheile a mit einem derart überhöhten Steg b versehen sind, dafs darin ein Loch für einen innen vor den Panzerplatten c hindurchgezogenen Schraubenbolzen d angeordnet werden kann, und dafs mittels dieser Schrauben d Klemmleisten e und e^l angezogen werden, welche die Panzerplatten fest gegen die Flantschen der T- förmigen Rahmentheile a anpressen.

Erhalten die letzteren, wie dargestellt, doppel-T-förmigen Querschnitt, so werden die Klemmleisten e und e¹ zweckmäfsig so geformt, dafs sie gerade zwischen die Panzerplatten und die inneren Flantschen der Rahmentheile passen, wobei durch eine geringe keilförmige Ausbildung der Berührungsflächen der Klemmleisten und der inneren Flächen der Flantschen ein festes Anziehen der Leisten an die Panzerplatten gesichert werden kann.

Haben die Rahmentheile dagegen nur einfach T-förmigen Querschnitt, so werden die Klemmleisten in Verbindung mit Beilagen zur Anwendung gebracht. Diese letzteren liegen an den Panzerplatten an, sind an der den Bolzen zugekehrten Seite keilförmig und ebenso die Klemmleisten an der benachbarten Seite,, so dafs beim Anziehen der Schraubenmuttern durch die Keilwirkung der Klemmleisten die Beilagen entsprechend seitwärts geschoben und so die Panzerplatten durch die letzteren festgeklemmt werden.

Eine Beseitigung dieser im Innern der Panzerung parallel zu letzterer liegenden Schrauben von aufsen her ist völlig ausgeschlossen und somit ist erst die vorliegende Panzerung als eine unbedingte sichere zu erachten.

Die beschriebene Verbindung hat noch den besonderen, die Sicherheit ebenfalls erhöhenden Werth, dafs sie es ohne besondere Schwierigkeiten ermöglicht, alle Eckstöfse zu vermeiden, da sowohl die lothrechten Rahmentbeile als auch die Panzerplatten selbst an den. Enden leicht derart gebogen werden können, dafs sie gleichzeitig noch den Anfang der anstofsenden Boden- und Deckenflä'che bilden, wie dies Fig. 1 veranschaulicht.

Letztere zeigt, dafs die vorliegende Verbindung bei Anwendung geeignet gebogener, am oberen und unteren Ende kappenartig durchgedrückter .Eckbleche sämmtliche bisher unver-

ineidlichen und die gröfsten Montageschwierigkeiten bietenden Eckrahmen überflüssig macht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Panzerung für Geldschränke u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs die als Widerlager für die Panzerplatten dienenden einfach oder doppel T-förmigen Rahmen α mit nach innen vor die Panzerplatten c vorspringendem Steg b versehen sind und die Plattenränder gegen die Aufsenflantschen der Rahmen unter Vermittelung von Klemmleisten oder auch noch von Beilagen mittels durch diesen überhöhten Steg parallel zu den Platten hindurchgezogener Schrauben d angeprefst werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.