DE10238416A1 - Flüssigkeitszähler - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung sind Flüssigkeitszähler vom Typ Nassläufer oder Teiltrockenläufer, umfassend eine Messkammer (10) mit Messorgan (11), eine Zählwerkskammer (20) mit Reduziergetriebe (21), Zifferblatt (22), Zeigern (23) und einer druckfesten, transparenten Fensterhaube (25) und ein druckfestes Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil (1), einem Zulaufstutzen (2), einem Ablaufstutzen (3), einem Gehäuseoberteil (4), das die Fensterhaube (25) druckfest am Gehäuseunterteil (1) fixiert, einer Dichtung (6) zwischen Gehäuseunterteil (1) und Gehäuseoberteil (4) und einer Dichtung (7) zwischen Fensterhaube (25) und Gehäuseoberteil (4). DOLLAR A Gehäuseunterteil (1) und Gehäuseoberteil (4) bestehen aus Kunststoff. Das Gehäuseoberteil (4) ist als weitgehend geschlossene Haube ausgebildet und besitzt Fensteröffnungen oberhalb der Zeiger (23) und/oder des Rollenzählwerks (24).
Description
- Die Erfindung betrifft Flüssigkeitszähler vom Typ Nassläufer oder Teiltrockenläufer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
EP 0 520 306 B ist ein Flüssigkeitszähler vom Typ Nassläufer bekannt, bei dem Messkammer und Zählwerkskammer als sogenannte Messkartusche ausgebildet sind. Diese Messkartusche wird in ein Gehäuseunterteil aus Metall gestellt und mit einem Gehäuseoberteil ebenfalls aus Metall fixiert und druckfest abgedichtet. Alle wesentlichen Einzelteile der Messkartusche bestehen aus Kunststoff. Das Messkartuschenoberteil besteht aus einem transparenten Kunststoff, so dass Zifferblatt, Zeiger und Rollenzählwerk zum Ablesen der Verbrauchsdaten frei sichtbar sind. Die Abdichtung zwischen Gehäuseoberteil und Messkartuschenoberteil erfolgt durch einen Dichtungsring. Das transparente Messkartuschenoberteil hat im Bereich der Sichtfläche eine Dicke, die der geforderten Druckfestigkeit – in Haushaltsnetzen 16 bar Betriebsdruck bzw. 25 bar Prüfdruck – entspricht. - Vergleichbare Lösungen sind auch Gegenstand der
DE 23 37 465 A und derFR 26 46 271 - Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die seit vielen Jahrzehnten eingesetzten Messinggehäuse gesundheitliche Probleme bereiten können, weil sie Metallionen aller Art abgeben, wurde versucht, die Messingteile zu ersetzen durch Edelstahl oder Kunststoff. Dabei hat Kunststoff den Vorteil der leichteren Formbarkeit, des geringeren Gewichts und der niedrigeren Kosten. Allerdings ist die Festigkeit von Kunststoff deutlich geringer als die von Metall. Außerdem hat Kunststoff den Nachteil, unter der Wirkung eines dauernd anliegenden Drucks, hier des Netzdrucks, plastisch nachzugeben. Druckfeste Kunststoffgehäuse müssen daher mit großen Wandstärken ausgeführt werden, wobei auch auf eine druckfeste Geometrie zu achten ist. Man vergleiche
EP 1 197 733 A oderFR 2 806 474 A1 - Selbstverständlich hat es nicht an Versuchen gefehlt, Flüssigkeitszähler herzustellen, bei denen alle mit der Messflüssigkeit in Berührung kommenden Teile aus Kunststoff bestehen. Dabei konnten jedoch bisher jedenfalls die oben erwähnten Druckfestigkeiten nicht erreicht werden. Als besonders problematisch hat sich dabei das Gehäuseoberteil aus Kunststoff herausgestellt. Trotz Dimensionierung von Wanddicken und Materialien an der Grenze der Wirtschaftlichkeit konnte nicht verhindert werden, dass das Kunststoffmaterial unter dem lange anliegenden Innendruck im Wasserzähler plastisch fließt, worauf das Gehäuse seine Dichtigkeit verliert und das Gebäude unter Wasser setzt. Das ist unbefriedigend.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitszähler der eingangs genannten Art anzugeben, der diesen Nachteil vermeidet, d. h. bei dem das Trinkwasser nicht mit Metall in Berührung kommt und die Druckbeständigkeit eines Kunststoffgehäuses gegeben ist bei kostengünstigem Kunststoffmaterial und Herstellungsverfahren sowie sparsamem Materialeinsatz.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Flüssigkeitszähler mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Gehäuseober- und -unterteil nicht nur geeignete Wandstärken besitzen müssen sondern auch eine geeignete Form. Aus diesem Grund wird auch das Gehäuseoberteil als druckfeste Haube mit Kugel- oder Glockenform ausgebildet, die nur einige möglichst sparsame Fenster bzw. Durchbrechungen an den Stellen erhält, an denen der Blick auf Zeiger und Rollenzählwerk gewährleistet sein muss. Damit auch an diesen Fenstern die Ablesbarkeit des Zählers durch Ablagerungen nicht beeinträchtigt wird, wird hier die Wandstärke des transparenten Materials entsprechend erhöht, so dass dadurch der Flüssigkeitszähler auch eine in sich geschlossene Außenkontur erhält.
- Da das Gehäuseoberteil als weitgehend geschlossene Haube ausgebildet ist, kann die geforderte Druckfestigkeit über die gesamte Betriebsdauer gewährleistet werden.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzen das Gehäuseunterund -oberteil an der Trennfläche einen umlaufenden Bund. Ein Verschlussring mit Ubis V-förmigem Querschnitt greift über beide Bünde und hält die Gehäuseteile druckfest zusammen. Eine solche Konstruktion lässt sich leicht montieren und gegen unbefugte Manipulationen sichern.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Grundform des Gehäuseoberteils, gegebenenfalls auch des Gehäuseunterteils der Kugelform.
- Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen
-
1 einen Teilschnitt durch einen Flüssigkeitszähler der bekannten Art, -
2 einen Längsschnitt durch einen Flüssigkeitszähler und -
3 eine Draufsicht auf den Flüssigkeitszähler der1 . -
1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Flüssigkeitszähler der bekannten Art. Gehäuseunter- und -Oberteil1 ,4' bestehen aus stabilem, nicht transparentem und dickwandigem Kunststoff. Die Gehäuseteile umschließen eine Messkartusche10 mit einem transparenten, druckfesten und entsprechend dicken Kartuschenoberteil25' . Obwohl der Zähler sehr voluminös aufgebaut ist, kann er nicht für Nenndrücke größer 8 bar verwendet werden. -
2 als Längsschnitt und3 als Draufsicht zeigen einen Flüssigkeitszähler, umfassend ein Gehäuseunterteil1 mit Zulaufstutzen2 , Ablaufstutzen3 und einem Gehäuseoberteil4 . Die beiden Gehäuseteile1 ,4 besitzen an ihrer Trennfläche einen umlaufenden Bund und werden mit Hilfe eines Verschlussrings5 mit-U-Querschnitt zusammengehalten. - Im Inneren des Gehäuses
1 ,4 erkennt man eine Messkammer10 mit einem Flügelrad11 als Messorgan und darüber eine Zählwerkskammer20 mit einem Reduziergetriebe21 , einem Zifferblatt22 , Zeigern23 und einem Rollenzählwerk24 . Messkammer10 und Zählwerkskammer20 sitzen in einem zweiteiligen Kunststoffgehäuse und bilden eine sogenannte Messkartusche. Dabei ist die Zählwerkskammer20 oben durch eine transparente und druckfeste Fensterhaube25 abgedeckt. - Die Abdichtung zwischen Gehäuseunterteil
1 und Gehäuseoberteil4 bewirkt ein O-Ring6 . Die Abdichtung zwischen Gehäuseoberteil4 und Fensterhaube25 bewirkt ein O-Ring7 . - Gehäuseunterteil
1 und Gehäuseoberteil4 bestehen aus Kunststoff. Ihr Material und ihre Wandstärken sind auf die geforderten Druckfestigkeiten dimensioniert. Das Gehäuseoberteil4 ist als druckfeste Haube mit Kugel- oder Glockenform ausgebildet, die nur an den Stellen Fensteröffnungen besitzt, an denen der Blick auf die Zeiger23 und das Rollenzählwerk24 frei sein muss. An allen übrigen Stellen ist die Druckhaube4 geschlossen. Da die transparente Fensterhaube unter der Druckhaube sitzt und diese größtenteils für die Druckfestigkeit des Wasserzählers sorgt, kann die Fensterhaube mit geringer Wandstärke ausgebildet werden, da die Wanddicke der Fensterhaube allein durch die aus Fenstergröße und Innendruck resultierenden Abscherkräfte bestimmt ist. Wegen der erheblich geringeren Spannweite im Bereich der Fensterflächen kann die Wandstärke der transparenten Fensterhaube insgesamt erheblich geringer ausfallen als bei den im Stand der Technik beschriebenen Flüssigkeitszählern. - Im Bereich der Fensteröffnungen dagegen kann vorteilhafterweise die Wandstärke der Fensterhaube erhöht sein, um Vertiefungen zu vermeiden, in denen sich Ablagerungen bilden können. Außerdem erhält der Zähler dadurch eine in sich geschlossene Außenkontur.
Claims (5)
- Flüssigkeitszähler vom Typ Nassläufer oder Teiltrockenläufer, im wesentlichen umfassend – eine Messkammer (
10 ) mit Messorgan (11 ), – eine Zählwerkskammer (20 ) mit – einem Reduziergetriebe (21 ), – einem Zifferblatt (22 ), – Zeigern (23 ), – gegebenenfalls einem Rollenzählwerk (24 ) – und einer druckfesten, transparenten Fensterhaube (25 ) – und ein druckfestes Gehäuse mit – einem Gehäuseunterteil (1 ), – einem Zulaufstutzen (2 ), – einem Ablaufstutzen (3 ), – einem Gehäuseoberteil (4 ), das die Fensterhaube (25 ) druckfest am Gehäuseunterteil (1 ) fixiert, – einer Dichtung (6 ) zwischen Gehäuseunterteil (1 ) und Gehäuseoberteil (4 ) – und einer Dichtung (7 ) zwischen Fensterhaube (25 ) und Gehäuseoberteil (4 ), gekennzeichnet durch die Merkmale: – das Gehäuseoberteil (4 ) – ist als weitgehend geschlossene Haube ausgebildet – und besitzt Fensteröffnungen oberhalb der Zeiger (23 ) und/oder des Rollenzählwerks (24 ), – Gehäuseunterteil (1 ) und Gehäuseoberteil (4 ) bestehen aus Kunststoff. - Flüssigkeitszähler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale: – die Fensterhaube (
25 ) ist im Bereich der Fensteröffnungen verstärkt. - Flüssigkeitszähler nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Merkmale: – Gehäuseunter- und -Oberteil (
1 ,4 ) besitzen an der Trennfläche einen umlaufenden Bund, – ein Verschlussring (5 ) greift über beide Bünde und hält die Gehäuseteile (1 ,4 ) druckfest zusammen. - Flüssigkeitszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Merkmal: – die Grundform von Gehäuseober- und/oder -unterteil (
1 ,4 ) entspricht der Kugelform. - Flüssigkeitszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Merkmal: – die Grundform von Gehäuseober- und/oder -unterteil (
1 ,4 ) entspricht einer Glockenform.
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- 2002-08-22 DE DE2002138416 patent/DE10238416A1/de not_active Ceased
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