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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Gargerät
mit einem Garraum und einem Lüfterraum
mit Rückwand,
wobei in dem Lüfterraum
ein Lüfterrad angeordnet
ist, das von zumindest einer Heizeinrichtung umgeben ist, und Frischluft
dem Lüfterraum über eine
Zuführleitung
in der Rückwand
zuführbar ist.
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Gargeräte sind aus dem Stand der Technik allgemein
bekannt. Sie umfassen in der Regel einen Garraum und einen Lüfterraum,
welche in der Regel über
ein Luftleitblech voneinander getrennt sind. Innerhalb des Lüfterraums
ist ein Lüfterrad
angeordnet, das Luft aus dem Garraum ansaugt und radial an die Umgebungswände umleitet,
um so eine Luftströmung
innerhalb des Gargeräts
zu erzeugen. Konzentrisch um das Lüfterrad herum ist häufig eine
Heizeinrichtung angeordnet, so daß umgewälzte Luft auch durch diese
Heizeinrichtung geleitet wird, um die umgewälzte Luft zu erwärmen. Während eines
Garprozesses innerhalb des Gargeräts umgewälzte Luft enthält Feststoff-
und/oder Flüssigkeitspartikel,
insbesondere Fett. Diese Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel der Umwälzung somit
auch durch die Heizeinrichtung geleitet, wo sie abgeschieden und durch
die Heizeinrichtung verbrannt werden können, was zu einer Verminderung
der Speisenqualität
und zu einer Geruchsbelästigung
führen
kann. Dieses Problem stellt sich insbesondere dann, wenn die Luft innerhalb
des Gargeräts
permanent umgewälzt
wird, wobei dann die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel durch die
Umluftströmung
ständig
in dem Gasvolumen gehalten werden.
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Zum Abscheiden von Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikeln
aus einem Gasstrom innerhalb eines Gargeräts ist aus der
DE-U 90 05 858 eine Vorrichtung
bekannt, die eine Aufprallfläche
umfaßt,
auf die ein in dem Gasvolumen herrschender Gasstrom auftrifft, wobei
sich die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel
beim Aufprall zumindest teilweise abscheiden und zu einem ersten
Ableitbereich laufen.
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Um zu verhindern, daß Feststoff-
und/oder Flüssigkeitspartikel
auf der Heizeinrichtung abgescheiden werden können, ist ferner vorgeschlagen worden,
einen in Richtung auf die Rückwand
des Lüfterraums
geneigten Ring vorzusehen, der das Lüfterrad konzentrisch umgibt,
so daß Luft,
die radial von dem Lüfterrad
abgegeben wird, über
den geneigten Ring schließlich
auf die Rückwand
des Lüfterraums auftrifft.
So wird eine Abscheidung von Feststoffund/oder Flüssigkeitspartikeln
auf der das Lüfterrad umgebenden
Heizeinrichtung im wesentlichen vermieden.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
berücksichtigen
jedoch nicht, daß einem
Gargerät
auch Frischluft zugeführt
werden kann bzw. muß,
wobei diese Zufuhr in der Regel über
eine Zufuhrleitung in der Rückwand
des Lüfterraums
erfolgt. Die Frischluft gelangt dabei in einen Raum zwischen der
Rückwand
und dem Lüfterrad
und strömt zu
den seitlichen umgebenden Ausgängen
dieses Raums, um in den umgewälzten
Luftstrom innerhalb des Garraums aufgenommen zu werden. Dabei kann es
vorkommen, daß die
zugeführte Frischluft
beim Austritt aus dem Raum zwischen Rückwand und Lüfterrad
die Feststoffund/oder Flüssigkeitspartikel,
die auf der Rückwand
abgeschieden werden sollen, erneut verwirbelt und auf der Heizeinrichtung
abscheiden kann. Die zugeführte
Frischluft reißt
praktisch die auf der Rückwand
abzuscheidenen Feststoff- und/oder Füssigkeitspartikel mit, und
da die zugeführte
Frischluft ungehindert durch die Heizeinrichtung strömen kann,
werden die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel auf der Heizeinrichtung
abgeschieden, was mit den oben beschriebenen Nachteilen verbunden
ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
somit die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gargerät bereitzustellen, das die
Nachteile des Stands der Technik überwindet, insbesondere verhindert,
daß Frischluft,
welche in ein Gargerät
eingeführt
wird, in dem Gargerät
umgewälzte
Luft, welche Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel enthält, ungehindert
auf die Heizeinrichtung lenken kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine
Scheibe zwischen der Rückwand
und dem Lüfterrad
mit einem solchen Durchmesser, daß die Heizeinrichtung durch
die Scheibe im wesentlichen vollständig gegenüber der Rückwand abgedeckt ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
Scheibe als Trägerscheibe
für das
Lüfterrat
ausgebildet und fest mit dem Lüfterrad verbunden
ist.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen,
daß die Scheibe
im Bereich des Lüfterrads
zumindest eine Öffnung
aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß das
Lüfterrad
auf seiner der Scheibe zugewandten Seite konzentrisch von einem,
sich vom Lüfterrad
weg erstreckenden Ring umgeben ist.
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Außerdem ist vorgesehen, daß der Ring
in Richtung auf die Scheibe geneigt ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Lüfterrad ein
Rotor, ein Radialgebläse
oder dergleichen ist.
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Schließlich ist bevorzugt vorgesehen,
daß die
Heizeinrichtung Heizspulen umfaßt.
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Der Erfindung liegt die überraschende
Erkenntnis zugrunde, daß durch
die Anordnung einer Scheibe zwischen Rückwand und Lüfterrad
die Nachteile des Stands der Technik dann überwunden werden, wenn die
Scheibe ferner einen Durchmesser aufweist, so daß die das Lüfterrad umgebende Heizeinrichtung
im wesentlichen vollständig
gegenüber der
Rückwand
abgedeckt ist. Strömt
bei dem erfindungsgemäßen Gargerät Frischluft
durch die Zuführleitung
in den Raum zwischen Rückwand
und Scheibe, so wird die Frischluft seitlich nach außen geführt und
kann erst aus dem Raum zwischen Rückwand und Scheibe austreten,
wenn die Frischluft nicht mehr unmittelbar auf die Heizeinrichtung
treffen kann. Somit kann die zugeführte Frischluft auch nicht Feststoff-
und/oder Flüssigkeitspartikel
mitreißen,
die auf der Rückwand
bzw. der Scheibe abgeschieden werden sollen. Das erfindungsgemäße Gargerät sorgt
also dafür,
daß deutlich
weniger Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel,
insbesondere Fett, auf der Heizeinrichtung abgeschieden werden,
wo sie verbrannt werden würden.
Dadurch steigt die Speisenqualität
deutlich an und eine Geruchsbelästigung wird
drastisch reduziert.
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Eine besonders vorteilhafte Lösung der
Probleme des Stands der Technik wird erzielt, wenn neben der Verwendung
einer Scheibe auch ein das Lüfterrad
umgebender geneigter Ring vorgesehen ist, der dafür Sorge
trägt,
daß die
Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel
nach hinten auf die Scheibe bzw. die Rückwand abgeschieden werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand einer aus einer einzigen Figur bestehenden
Zeichnung im einzelnen erläutert
ist. Dabei zeigt die Figur eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts
eines erfindungsgemäßen Gargeräts.
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Die Figur zeigt einen Ausschnitt
eines Lüfterraums
eines erfindungsgemäßen Gargeräts. Innerhalb
des Lüfterraums
ist ein Lüfterrad 1 angeordnet, das über einen
nicht gezeigten Motor, der an der Außenseite einer Rückwand 2 angeordnet
ist, angetrieben werden kann. In der Figur ist lediglich die Lage einer
Welle 3 des Motors angedeutet, wobei die Welle 3 des
Motors durch die Rückwand 2 in
das Innere des Gargeräts
geführt
ist. Wird das Lüfterrad 1 von dem
Motor angetrieben, wird eine im wesentlichen radial nach außen gerichtete
Strömung
der in dem Gargerät
befindlichen Luft erzeugt. Konzentrisch um das Lüfterrad 1 ist eine
Heizeinrichtung vorgesehen, die bevorzugt aus Heizspulen 4 aufgebaut
ist. Das Lüfterrad 1 umfaßt in der
in der Figur gezeigten Ausführungsform
ferner einen das Lüfterrad
konzentrisch umgebenden Ring 5, der in Richtung auf die
Rückwand 2 geneigt
ist. Zwischen der Rückwand 2,
die ferner eine Zuführleitung 6 für Frischluft
umfaßt,
und dem Lüfterrad 1 bildet
sich ein Raum 7 aus, über
den Frischluft radial in den Lüfterraum
bzw. das Gargerät eingebracht
werden kann. Zwischen der Rückwand 2 und
dem Lüfterrad 1 ist
erfindungsgemäß ferner
eine Scheibe 8 angeordnet, deren Durchmesser so ausgelegt
ist, daß die
Heizeinrichtung 4 durch die Scheibe 8 im wesentlichen
vollständig
gegenüber
der Rückwand 2 abgedeckt
ist. Diese Scheibe 8 kann entweder fest mit der Rückwand 2 oder
aber in Form einer Trägerscheibe
fest mit dem Lüfterrad 1 verbunden
sein. Bevorzugt weist die Scheibe 8 im Bereich des Lüfterrads 1 zumindest
eine Öffnung
auf.
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Wird in dem erfindungsgemäßen Gargerät ein Garverfahren
durchgeführt,
so zeigen sich die mit dem erfindungsgemäßen Gargerät erzielten Vorteile wie folgt:
Während
eines Garverfahrens wird Frischluft über die Zuführleitung 6 in den
Raum 7 zwischen der Rückwand 2 und
der Scheibe 8 eingeführt.
Diese Frischluft gelangt durch die innerhalb des Gargeräts herrschende
Strömung
an die Seiten des Raums 7 und kann erst dann in den Lüfterraum
eintreten, wenn die Frischluft nicht mehr direkt auf die Heizeinrichtung 4 gelangen
kann. Da die Scheibe 2 die Heizeinrichtung 4 gegenüber der
Rückwand 2 im
wesentlichen vollständig
abdeckt, kann die zugeführte
Frischluft auch nicht Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel aus der umgewälzten Luft
innerhalb des Gargeräts aufnehmen
und diese auf die Heizeinrichtung 4 weiterleiten. Durch
den Ring 5 wird ferner bewirkt, daß die durch das Lüfterrad 1 angesaugte
Luft im wesentlichen auf die Scheibe 8 bzw. die Rückwand 2 befördert wird
(in Pfeilrichtung in der Figur), so daß die in der umgewälzten Luft
enthaltenden Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel ebenfalls
nicht unmittelbar auf der Heizeinrichtung 4 abgeschieden
werden können.
Hierdurch wird dafür
Sorge getragen, daß deutlich
weniger Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel
auf der Heizeinrichtung 4 verbrannt werden, wodurch die
Speisenqualität
deutlich gesteigert und die Geruchsbelastung deutlich vermindert
werden kann. Eine Verwirbelung von Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikeln
und Frischluft kann erst außerhalb
der Heizeinrichtung 4 erfolgen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung,
den Ansprüchen
sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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- 1
- Lüfterrad
- 2
- Rückwand
- 3
- Welle
- 4
- Heizeinrichtung
- 5
- Ring
- 6
- Zuführleitung
- 7
- Raum
- 8
- Scheibe