DE10237214B4 - Gargerät mit integrierter Fettabscheidung - Google Patents
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Abstract
Gargerät mit einem Garraum und einem Lüfterraum mit Rückwand (2), wobei in dem Lüfterraum ein Lüfterrad (1) angeordnet ist, das von zumindest einer Heizeinrichtung (4) umgeben ist, wobei eine Scheibe (8) zwischen der Rückwand (2) und dem Lüfterrad (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Frischluft dem Lüfterraum über eine Zuführleitung (6) in der Rückwand (2) zuführbar ist, und daß die Scheibe (8) einen solchen Durchmesser aufweist, daß die Heizeinrichtung (4) durch die Scheibe (8) im wesentlichen vollständig gegenüber der Rückwand (2) abgedeckt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gargeräte sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Sie umfassen in der Regel einen Garraum und einen Lüfterraum, welche in der Regel über ein Luftleitblech voneinander getrennt sind. Innerhalb des Lüfterraums ist ein Lüfterrad angeordnet, das Luft aus dem Garraum ansaugt und radial an die Umgebungswände umleitet, um so eine Luftströmung innerhalb des Gargeräts zu erzeugen. Konzentrisch um das Lüfterrad herum ist häufig eine Heizeinrichtung angeordnet, so daß umgewälzte Luft auch durch diese Heizeinrichtung geleitet wird, um die umgewälzte Luft zu erwärmen. Während eines Garprozesses innerhalb des Gargeräts umgewälzte Luft enthält Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel, insbesondere Fett. Diese Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel der Umwälzung werden somit auch durch die Heizeinrichtung geleitet, wo sie abgeschieden und durch die Heizeinrichtung verbrannt werden können, was zu einer Verminderung der Speisenqualität und zu einer Geruchsbelästigung führen kann. Dieses Problem stellt sich insbesondere dann, wenn die Luft innerhalb des Gargeräts permanent umgewälzt wird, wobei dann die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel durch die Umluftströmung ständig in dem Gasvolumen gehalten werden.
- In der
DE 198 24 172 A1 wird ein Gargerät offenbart, das einen Dampferzeuger und ein Energiespeicher- und entnahmesystem aufweist, wobei das Energiespeicher- und entnahmesystem eine Wasserzufuhr durch die Rückwand des Lüfterraums aufweist. Sowohl der Dampferzeuger als auch das Energiespeicher- und entnahmesystem sind durch die Rückwand des Gargeräts über den Lüfterraum mit dem Garraum verbunden. - Die
EP 0 696 710 B1 offenbart ein Gargerät mit einem Lüfterrad und einer Heizeinrichtung, wobei die Heizeinrichtung innerhalb eines Lüfterrades angeordnet ist. Gargut wird über eine Vielzahl von Heißluftdüsen und/oder Mikrowellen erhitzt. Dieses Gargerät soll den Vorteil eines besseren Reinigens und verbesserten Heißluftgarens aufweisen. - Die
AT 003 345 U1 - Zum Abscheiden von Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikeln aus einem Gasstrom innerhalb eines Gargeräts ist aus der
DE 90 05 858 U1 eine Vorrichtung bekannt, die eine Aufprallfläche umfaßt, auf die ein in dem Gasvolumen herrschender Gasstrom auftrifft, wobei sich die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel beim Aufprall zumindest teilweise abscheiden und zu einem ersten Ableitbereich laufen. Um zu verhindern, daß Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel auf der Heizeinrichtung abgescheiden werden können, ist ferner vorgeschlagen worden, einen in Richtung auf die Rückwand des Lüfterraums geneigten Ring vorzusehen, der das Lüfterrad konzentrisch umgibt, so daß Luft, die radial von dem Lüfterrad abgegeben wird, über den geneigten Ring schließlich auf die Rückwand des Lüfterraums auftrifft. So wird eine Abscheidung von Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikeln auf der das Lüfterrad umgebenden Heizeinrichtung im wesentlichen vermieden. - Die
JP 63073031 A - Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen berücksichtigen jedoch nicht, daß einem Gargerät auch Frischluft zugeführt werden kann bzw. muß, wobei diese Zufuhr in der Regel über eine Zufuhrleitung in der Rückwand des Lüfterraums erfolgt. Die Frischluft gelangt dabei in einen Raum zwischen der Rückwand und dem Lüfterrad und strömt zu den seitlichen umgebenden Ausgängen dieses Raums, um in den umgewälzten Luftstrom innerhalb des Garraums aufgenommen zu werden. Dabei kann es vorkommen, daß die zugeführte Frischluft beim Austritt aus dem Raum zwischen Rückwand und Lüfterrad die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel, die auf der Rückwand abgeschieden werden sollen, erneut verwirbelt und auf der Heizeinrichtung abscheiden kann. Die zugeführte Frischluft reißt praktisch die auf der Rückwand abzuscheidenen Feststoff- und/oder Füssigkeitspartikel mit, und da die zugeführte Frischluft ungehindert durch die Heizeinrichtung strömen kann, werden die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel auf der Heizeinrichtung abgeschieden, was mit den oben beschriebenen Nachteilen verbunden ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Gargerät derart weiterzuentwickeln, daß es Nachteile des Stands der Technik überwindet, insbesondere verhindert, daß Frischluft, welche in ein Gargerät eingeführt wird, in dem Gargerät umge wälzte Luft, welche Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel enthält, ungehindert auf die Heizeinrichtung lenken kann.
- Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Unteransprüche 2 bis 7 beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch die Anordnung einer Scheibe zwischen Rückwand und Lüfterrad die Nachteile des Stands der Technik dann überwunden werden, wenn die Scheibe ferner einen Durchmesser aufweist, der ausreichend groß ist, so daß die das Lüfterrad umgebende Heizeinrichtung im wesentlichen vollständig gegenüber der Rückwand abgedeckt ist. Strömt bei dem erfindungsgemäßen Gargerät Frischluft durch die Zuführleitung in den Raum zwischen Rückwand und Scheibe, so wird die Frischluft seitlich nach außen geführt und kann erst aus dem Raum zwischen Rückwand und Scheibe austreten, wenn die Frischluft nicht mehr unmittelbar auf die Heizeinrichtung auftreffen kann. Somit kann die zugeführte Frischluft auch nicht Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel mitreißen, die auf der Rückwand bzw. der Scheibe abgeschieden werden sollen. Das erfindungsgemäße Gargerät sorgt also dafür, daß deutlich weniger Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel, insbesondere Fett, auf der Heizeinrichtung abgeschieden werden, wo sie verbrannt werden würden. Dadurch steigt die Speisenqualität deutlich an und eine Geruchsbelästigung wird drastisch reduziert.
- Eine besonders vorteilhafte Lösung der Probleme des Stands der Technik wird erzielt, wenn neben der Verwendung einer Scheibe auch ein das Lüfterrad umgebender geneigter Ring vorgesehen ist, der dafür Sorge trägt, daß die Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel nach hinten auf die Scheibe bzw. die Rückwand abgeschieden werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer aus einer einzigen Figur bestehenden Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt die Figur eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Gargeräts.
- Die Figur zeigt einen Ausschnitt eines Lüfterraums eines erfindungsgemäßen Gargeräts. Innerhalb des Lüfterraums ist ein Lüfterrad
1 angeordnet, das über einen nicht gezeigten Motor, der an der Außenseite einer Rückwand2 angeordnet ist, angetrieben werden kann. In der Figur ist lediglich die Lage einer Welle3 des Motors angedeutet, wobei die Welle3 des Motors durch die Rückwand2 in das Innere des Gargeräts geführt ist. Wird das Lüfterrad1 von dem Motor angetrieben, wird eine im wesentlichen radial nach außen gerichtete Strömung der in dem Gargerät befindlichen Luft erzeugt. Konzentrisch um das Lüfterrad1 ist eine Heizeinrichtung vorgesehen, die bevorzugt aus Heizspulen4 aufgebaut ist. Das Lüfterrad1 umfaßt in der in der Figur gezeigten Ausführungsform ferner einen das Lüfterrad konzentrisch umgebenden Ring5 , der in Richtung auf die Rückwand2 geneigt ist. Zwischen der Rückwand2 , die ferner eine Zuführleitung6 für Frischluft umfaßt, und dem Lüfterrad1 bildet sich ein Raum7 aus, über den Frischluft radial in den Lüfterraum bzw. das Gargerät eingebracht werden kann. Zwischen der Rückwand2 und dem Lüfterrad1 ist erfindungsgemäß ferner eine Scheibe8 angeordnet, deren Durchmesser so ausgelegt ist, daß die Heizeinrichtung4 durch die Scheibe8 im wesentlichen vollständig gegenüber der Rückwand2 abgedeckt ist. Diese Scheibe8 kann entweder fest mit der Rückwand2 oder aber in Form einer Trägerscheibe fest mit dem Lüfterrad1 verbunden sein. Bevorzugt weist die Scheibe 8 im Bereich des Lüfterrads1 zumindest eine Öffnung auf. - Wird in dem erfindungsgemäßen Gargerät ein Garverfahren durchgeführt, so zeigen sich die mit dem erfindungsgemäßen Gargerät erzielten Vorteile wie folgt: Während eines Garverfahrens wird Frischluft über die Zuführleitung
6 in den Raum7 zwischen der Rückwand2 und der Scheibe8 eingeführt. Diese Frischluft gelangt durch die innerhalb des Gargeräts herrschende Strömung an die Seiten des Raums7 und kann erst dann in den Lüfterraum eintreten, wenn die Frischluft nicht mehr direkt auf die Heizeinrichtung4 gelangen kann. Da die Scheibe2 die Heizeinrichtung4 gegenüber der Rückwand 2 im wesentlichen vollständig abdeckt, kann die zugeführte Frischluft auch nicht Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel aus der umgewälzten Luft innerhalb des Gargeräts aufnehmen und diese auf die Heizeinrichtung4 weiterleiten. Durch den Ring5 wird ferner bewirkt, daß die durch das Lüfterrad1 angesaugte Luft im wesentlichen auf die Scheibe8 bzw. die Rückwand2 befördert wird (in Pfeilrichtung in der Figur), so daß die in der umgewälzten Luft enthaltenden Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel ebenfalls nicht unmittelbar auf der Heizeinrichtung4 abgeschieden werden können. Hierdurch wird dafür Sorge getragen, daß deutlich weniger Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikel auf der Heizeinrichtung4 verbrannt werden, wodurch die Speisenqualität deutlich gesteigert und die Geruchsbelastung deutlich vermindert werden kann. Eine Verwirbelung von Feststoff- und/oder Flüssigkeitspartikeln und Frischluft kann erst außerhalb der Heizeinrichtung4 erfolgen. -
- 1
- Lüfterrad
- 2
- Rückwand
- 3
- Welle
- 4
- Heizeinrichtung
- 5
- Ring
- 6
- Zuführleitung
- 7
- Raum
- 8
- Scheibe
Claims (7)
- Gargerät mit einem Garraum und einem Lüfterraum mit Rückwand (
2 ), wobei in dem Lüfterraum ein Lüfterrad (1 ) angeordnet ist, das von zumindest einer Heizeinrichtung (4 ) umgeben ist, wobei eine Scheibe (8 ) zwischen der Rückwand (2 ) und dem Lüfterrad (1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Frischluft dem Lüfterraum über eine Zuführleitung (6 ) in der Rückwand (2 ) zuführbar ist, und daß die Scheibe (8 ) einen solchen Durchmesser aufweist, daß die Heizeinrichtung (4 ) durch die Scheibe (8 ) im wesentlichen vollständig gegenüber der Rückwand (2 ) abgedeckt ist. - Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
8 ) als Trägerscheibe für das Lüfterrad (1 ) ausgebildet und fest mit dem Lüfterrad (1 ) verbunden ist. - Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (
8 ) im Bereich des Lüfterrads (1 ) zumindest eine Öffnung aufweist - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (
1 ) auf seiner der Scheibe (8 ) zugewandten Seite konzentrisch von einem, sich vom Lüfterrad (1 ) weg erstreckenden Ring (5 ) umgeben ist. - Gargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (
5 ) in Richtung auf die Scheibe (8 ) geneigt ist. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (
1 ) ein Rotor, ein Radialgebläse oder dergleichen ist. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung Heizspulen (
4 ) umfaßt.
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