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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Spinnen und Texturieren eines multifilen Verbundfadens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8.
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Ein gattungsgemäßes Verfahren sowie eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Spinnen und Texturieren eines multifilen Verbundfadens ist aus
der
EP 0 784 109 A2 bekannt.
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Hierbei wird zur Herstellung eines
texturierten Verbundfadens zunächst
mehrere Teilfäden
parallel nebeneinander durch Spinnmittel aus einer thermoplastischen
Schmelze gesponnen, abgekühlt
und separat vorbehandelt. Die Teil Fäden werden durch ein Abzugswerk
gemeinsam von dem Spinnmittel abgezogen und vor einer Texturierung
verstreckt. Zur Texturierung der Teilfäden werden diese gemeinsam oder
parallel nebeneinander texturiert und anschließend zu einem Verbundfaden
zusammengeführt.
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Das bekannte Verfahren zielt darauf
ab, durch separate Kompaktierung im wesentlichen durch separate
Verrwirbelung oder separate Texturierung der unrterschiedlich gefärbten Teilfäden das Erscheinungsbild
des Verbundfadens zu verändern. Derartige
visuelle Eigenschaften stellen jedoch nur einen Teil der für die Weiterverarbeitung
gewünschten
Eigenschaften des hergestellten Garnes dar. Für den Einsatz und die Verwendung
der aus derartigen Verbundfäden
hergestellten Gewebe wie beispielsweise Teppichen sind die physikalischen
Eigenschaften wie Festigkeit und Dehnung gegenüber den visuellen Eigenschaften
vorrangig. Insoweit stellt das bekannte Verfahren und die bekannte
Vorrichtung nur eine untergeordnete Rolle bei der Herstellung von qualitativ
hochwertigen Verbundfäden
dar.
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Auch das aus der
EP 0 861 931 A2 bekannte Verfahren
versucht durch separate und individuelle Behandlung von Teilfäden insbesondere
die visuellen Eigenschaften eines aus den Teilfäden gebildeten Verbundfadens
zu beeinflussen. Dabei werden frisch gesponnene und verstreckte
oder von einer Spule abgezogene verstreckte Teilfäden in unterschiedlicher
Art und Weise durch Verwirbelung, Texturierung oder durch eine Falschdrallgebung
separat behandelt und zu einem Verbundfaden zusammengeführt.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung,
ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Spinnen und Texturieren eines multifilen Verbundfadens sowie
eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, durch welches bzw. durch welche qualitativ
hochwertige texturierte Verbundfäden
mit opitmierten physikalischen und visuellen Eigenschaften herstellbar
sind.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, durch welche
parallel gesponnene Teilfäden
oder Fäden mit
höchster
Flexibilität
bis zur Aufwicklung behandelt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 8 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der
jeweiligen Unteransprüche
definiert.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß parallel
gesponnene Teilfäden
aus einem Grundpolymer durch Zugabe unterschiedlicher Additive wie beispielsweise
durch unterschiedliche Einfärbung eine
individuelle Molekularstruktur nach dein Spinnen aufweisen, die
sich bei gemeinsamer Führung und
Verstreckung der Teilfäden
zu unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften insbesondere zu
unterschiedlichen Festigkeiten auswirken würden. Hier setzt die Erfindung
an, indem zumindest einer der Teilfäden vor dein Texturieren separat
und unabhängig
von den übrigen
Teilfäden
verstreckt wird. So wurde festgestellt, daß bei der Herstellung eines
Verbundfadens aus einem blau eingefärbten Teilfaden aus Polypropylen
und einen zweiten nicht eingefärbten
Faden aus Polypropylen unterschiedliche Verstreckverhältnisse
zu den jeweils maximalen Festigkeiten bei gleichzeitig geringsten
Restdehungen in den Teilfäden
führt.
So erforderte der blau eingefärbte
Teilfaden ein Verstreckverhältnis
von 1:2,5 und der nicht eingefärbte
Teilfaden eine Verstreckung mit dem Verhältnis 1:3,5. Die Erfindung
ermöglicht
somit eine gezielte Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften
der Teilfäden
in der Art, daß ein
Verbundfaden mit maximaler Festigkeit bei gleichzeitiger geringster
Restdehnung herstellbar ist.
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Um bereits während des Spinnens der Teilfäden eine
auf die Charakteristik des Teilfadens angepaßte Verstreckung zu erhalten,
wird gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung vorgeschlagen, daß der Teilfaden
beim Spinnen separat und unabhängig
von den übrigen
Teilfäden
mit einer Abzugsgeschwindigkeit abgezogen wird, die ungleich den
Abzugsgeschwindigkeiten der übrigen
Teilfäden
ist.
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Bei der bevorzugten Verfahrensvariante,
bei weicher jedem Teilfaden mehrere separate Lieferwerke zugeordnet
sind, durch welche die Teilfäden beim
Spinnen separat abgezogen und zum Verstrecken separat geführt werden,
läßt sich
an jedem der Teilfäden
die maximale Festigkeit bei geringster Restdehnung einstellen. Damit
läßt sich
an jedem der Teilfäden
nach dein Texturieren eine sehr gleichmäßige und qualitativ hochwertige
Kräuselung
erreichen.
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Zur Verbesserung der visuellen Eigenschaften
des Verbundfadens lassen sich die Teilfäden vorteilhaft vor dem Verstrecken
separat mittels eines Druckfluids verwirbeln.
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Um eine möglichst gleichmäßige und
hochwertige Kräuselung
beim Texturieren der Teilfäden nach
dem Spinnen zu erhalten, wird beim Texturieren bevorzugt das Stauchkammerprinzip
angewendet. Hierzu können
die Teilfäden
nach dein Verstrecker sowohl separat als auch gemeinsam zu einem
Fadenstopfen in einer Stauchkammer aufgestaut werden. Aufgrund der
hohen Festigkeit der Teilfäden können dabei
sehr hohe Fadenstopfendichten erreicht werden, die zu einer intensiven
Ausbildung von Schlingen und Bögen
in den einzelnen Filamenten der Teilfäden führt und somit eine intensive
Einkräuselung
ergeben.
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Vor dem Aufwickeln des Verbundfadens
wird dieser Vorzugsweise durch verwirbeln oder durch Texturieren
der Teilfäden
gebildet. Die Wahl, auf welche Art und Weise die Teilfäden zu dem
Verbundfaden zusammengeführt
werden, ist im wesentlichen durch die gewünschten visuellen Eigenschaften
des Verbundfadens bestimmt. Um beispielsweise bei einem Multicolorfaden
eine klare hervorgehobenen Mischfarbe zu erhalten, wird der Verbundfaden
vorzugsweise nach dein separaten Texturieren der Teilfäden durch
Verwirbeln hergestellt.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung
gemäß den Merkmalen
nach Anspruch 3 vorgeschlagen Hierzu ist das Abzugsmittel durch mehrere
separate Lieferwerke gebildet, wobei zumindest eines der Lieferwerke
einem der Teilfäden
zugeordnet ist und wobei der Teilfäden durch das Lieferwerk separat
und unabhängig
von den übrigen
Teilfäden
verstreckt wird.
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Das dein Teilfaden zugeordnete Lieferwerk ist
einzeln antreibbar und steuerbar ausgebildet, so daß eine individuelle
Einstellung zum Abziehen und Verstrecker des Teilfadens möglich ist.
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Die höchste Flexibilität zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird durch die vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung gewährleistet, bei
welcher die Lieferwerke den Teilfäden derart zugeordnet sind,
daß jeder
der Teilfäden
unabhängig von
den benachbarten Teilfäden
abgezogen und verstreckt wird.
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Die Lieferwerke können hierbei einzeln oder in
Gruppen angetrieben oder gesteuert werden.
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Zur Texturierung der Teilfäden ist
das Texturiermittel vorzugsweise durch eine Förderdüse und eine mit der Förderdüse zusammenwirkende
Stauchkammer gebildet. Dabei wird die Förderdüse vorzugsweise mit einem heißen Fördermedium
betrieben, so daß gleichzeitig
eine thermische Behandlung der Teilfäden bzw. der gebildeten Fadenstopfen
erfolgt. Zur Abkühlung
der aus der Stauchkammer austretenden Fadenstopfen ist eine Kühleinrichtung
vorgesehen, durch welche die Fadenstopfen mittels eines Kühlmediums
abgekühlt
werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
sind ebenso geeignet, um einen Verbundfaden herzustellen, dessen Teilfäden aus
unterschiedlichen Polymeren gesponnen sind. Dabei können grundsätzlich alle
bekannten Polymerwerkstoffe wie beispielsweise Polyamid, Polyester
oder Polypropylen gesponnen werden.
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Für
den Fall, daß der
Verbundfaden aus vorgelegten Garnen hergestellt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß Anspruch
15 vorteilhaft anwendbar. Hierbei werden die Fäden parallel aus einer Polymerschmelze
gesponnen, abgekühlt
und vor dein Texturieren separat und unabhängig voneinander durch mehrere
den Fäden
zugeordnete Lieferwerke verstreckt. Nach dem Verstrecker werden
die Fäden
separat texturiert und jeweils zu Spulen gewickelt. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist auch bevorzugt zur Herstellung gleichartiger Fäden anwendbar.
Die individuelle Behandlung der Teilfäden bis zum Aufwickeln wird
jedoch bevorzugt bei unterschiedlicher Beschaffenheit der Fäden angewendet.
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Die erfindungsgemäßen Verfahren sind nachfolgend
anhand einigen Ausführungsbeispielen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Bezug auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
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Es stellen dar:
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1 schematisch
in erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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3 und 4 schematisch einige Ausführungsbeispiele
eines Abzugsmittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch dargestellt. Die Vorrichtung weist ein Spinnmittel 1 auf,
das mit einem oder mehreren Schmelzeerzeugern (hier nicht dargestellt)
verbunden ist. Das Spinnmittel 1 besitzt einen beheizten
Spinnbalken 2 welcher mehrere Spinndüsen 3.1 bis 3.3 nebeneinander
trägt.
Die Spinndüsen 3.1 bis 4.3 besitzen
auf ihren Unterseiten jeweils eine Vielzahl von Düsenbohrungen,
durch welche die den Spinndüsen 3.1 bis 3.4 jeweils
zugeführten
Polymerschmelzeströme
unter Druck zu einer Vielzahl von einzelnen Filamenten extrudiert
werden. Unterhalb des Spinnbalkens 2 ist ein Kühlschacht 4 vorgesehen,
durch welchen die extrudierten Filamente geführt werden, so daß die mit annähernd Schmelzetemperatur
austretenden Filamente abgekühlt
werden. Der Kühlschacht 4 könnte hierzu
beispielsweise an einer Anblasung angeschlossen sein, durch welche
eine Kühlluft
im wesentlichen quer auf die Filamente geblasen wird. Nach Abkühlung der
Filamente werden die jeweils einer der Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 zugeordneten
Filamentstränge
zu jeweils einem Teilfaden 6.1, 6.2 und 6.3 durch
die Fadenführer 5.1, 5.2 und 5.3 am Ausgang
des Kühlschachtes 4 zusammengeführt.
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Dein Spinnmittel 1 ist ein
Abzugsmittel 10 nachgeordnet, um die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 von den
Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 abzuziehen.
Das Abzugsmittel 10 wird durch mehrere Lieferwerke 14.1 bis 14.6 gebildet,
die den einzelnen Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 zugeordnet
sind. So wird der Teilfaden 6.1 durch das Lieferwerk 14.1,
der Teilfaden 6.2 durch das Lieferwerk 162 und
der Teilfaden 6.3 durch das Lieferwerk 14.3 von
dein Spinnmittel 1 abgezogen. Die Lieferwerke 14.1 bis 14.6 werden
jeweils durch eine angetriebene Galette und eine zugeordnete Beilaufrolle
gebildet, die durch den jeweiligen Teilfaden mehrfach umschlungen
sind. Insbesondere die Antriebe der Lieferwerke 14.1, 14.2 und 14.3 sind unabhängig voneinander
steuerbar, so daß eine
dein jeweiligen Teilfaden angepaßte Abzugsgeschwindigkeit eingestellt
werden kann. Um eine Gesamtverstreckung der Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 durchführen zu
können,
sind den Lieferwerken 14.1, 14.2 und 14.3 jeweils
im Fadenlauf ein weiteres Lieferwerk 14.4, 14.5 und 14.6 nachgeordnet.
So wird der Teilfaden 6.1 durch die Lieferwerke 14.1 und 14.4 der
Teilfaden 6.2 durch die Lieferwerke 14.2 und 14.5 und der
Teilfäden 6.3 durch
die Lieferwerke 14.3 und 14.6 geführt. Die
Lieferwerke 14.4, 14.5 und 14.6 werden vorzugsweise
ebenfalls unabhängig
voneinander durch separate Einzelantriebe angetrieben. Für den Fall,
daß alle
Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 durch
das Abzugsmittel 10 mit gleicher Fadengeschwindigkeit abgeführt werden,
lassen sich die Lieferwerke 14.4, 14.5 und 14.6 vorzugsweise über eine
gemeinsame Steuereinrichtung ansteuern. In diesem Fall könnten die
Einzelantriebe der Lieferwerke 14.4, 14.5 und 14.6 auch
zu einem Gruppenantrieb ausgebildet sein. In den Fällen, in
denen die Teilfäden 6.1 bis 6.3 mit
unterschiedlichen Fadengeschwindigkeiten von dem Abzugsmittel 10 abgeführt werden,
um beispielsweise visuelle Effekte an einem Verbundfaden zu erzielen,
werden die Antriebe der Lieferwerke 14.4, 14.5 und 14.6 separat
angetrieben und gesteuert.
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Zur Vorbehandlung der Teilfäden 6.1 bis 6.3 ist
zwischen dein Spinnmittel 1 und dem Abzugsmittel 10 ein
Vorbehandlungsmittel 8 vorgesehen. Das Vorbehandlungsmittel 8 wird
hierbei durch jedem der Teilfäden 6.1 bis 6.2 zugeordneten
Präparationsmittel 7.1 bis 7.3 und
den nachgeordneten Verwirbelungsdüsen 9.1 bis 9.3 gebildet.
Hierbei erhält
jeder der Teilfäden 6.1 bis 6.3 unabhängig voneinander
einen Präparationsauftrag.
Anschließend
erfolgt eine Verwirbelung der Filamente der Teilfäden in den
jeweils zugeordneten Verwirbelungsdüsen 9.1 bis 9.3. Damit
wird im wesentlichen der Fadenschluß zur weiteren Behandlung der
Teilfäden 6.1 bis 6.3 hergestellt.
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Die weitere Behandlung der Teilfäden 6.1, 62 und 6.3 erfolgt
durch ein dem Abzugsmittel 10 nachgeordneten Texturiermittel 11 und
einem Nachbehandlungsmittel 12. Das Texturiermittel 11 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
durch eine Förderdüse 15 und
eine mit der Förderdüse 15 zusammenwirkende Stauchkammer 16 gebildet.
Die Förderdüse 15 ist
mit einer Druckquelle verbunden, durch welche ein Fördermedium
der Förderdüse 15 zugeführt wird.
Durch das Fördermedium
werden die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 in
die Förderdüse 15 eingezogen
und anschließend
in der Stauchkammer 16 zu einem Fadenstopfen aufgestaucht.
Hierbei tritt eine Teilvermengung der Teilfäden 6.1 bis 6.3 ein.
Der vorzugsweise durch ein heißes
Fördermedium
erzeugte Fadenstopfen wird anschließend zu einer Kühleinrichtung 17 geführt und
abgekühlt.
Zur Behandlung der texturierten Teilfäden 6.1 bis 6.3 weist
das dem Texturiermittel 11 nachgeordnet Nachbehandlungsmittel 12 eine
erste der Kühleinrichtung 17 nachgeordnete
Abzugsgalette 18.1 auf. Der Abzugsgalette 18.1 ist
ein Verbundmittel 19 nachgeordnet, durch welches die Teilfäden 6.1 bis 6.3 endgültig zu
einem Verbundfaden 21 vermengt werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Verbundmittel 19 ebenfalls durch eine Verwirbelungsdüse gebildet.
Der Verbundfaden 21 wird durch eine weitere Abzugsgalette 18.2 von
dem Verbundmittel 19 abgezogen und dem Aufspulmittel 13 zugeführt. Mit
dem Aufspulmittel 13 wird der Verbundfaden 21 zu
einer Spule 20 aufgewickelt.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden durch die Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 drei
Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 parallel
nebeneinander gesponnen. Die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 werden
aus unterschiedlichen Polymerzusammensetzungen hergestellt. So könnte beispiels weise
jeder der Teilfäden 6.1 bis 6.3 eine
unterschiedliche Einfärbung,
eine unterschiedliche Additivbeimengung oder unterschiedliche Grundpolymere
aufweisen. Um trotz der unterschiedlichen Materialbeschaffenheit
der Teilfäden 6.1 bis 6.3 nach
dein Spinnen und dein Verstrecken möglichst gleichmäßige physikalische
Eigenschaften zu erhalten, werden die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 durch eine
individuelle eingestellte Abzugsgeschwindigkeit durch die jeweilig
zugeordneten Lieferwerke 14.1, 14.2 und 14.3 von
den Spinndüsen 3.1, 3.2 und 3.3 abgezogen
wird anschließend
durch die nachgeordneten Lieferwerke 14.4, 14.5 und 14.6 verstreckt.
Somit kann eine jeweils auf die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 abgestimmte
Verstreckung erfolgen, um gewünschte
physikalische Eigenschaften wie Festigkeit und Dehnung gezielt und
separat zu beeinflussen und einzustellen.
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Nach dem Verstrecken werden die Teilfäden 6.1 bis 6.3 gemeinsam
texturiert und zu dem Verbundfaden 21 zusammengeführt. Der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Verbundfaden 21 zeichnet sich durch eine hohe
Gleichmäßigkeit
in den physikalischen Eigenschaften aus. Es lassen sich somit vorteilhaft
hochfeste Garne erzeugen. Hierbei können je nach Wunsch und Erfordernisse
an die visuellen Eigenschaften mehrere Behandlungsstufen durchlaufen
werden.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Das Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen identisch zu dein vorhergehenden Ausführungsbeispiel so
daß auf
die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird und an dieser
Stelle nur die Unterschiede erläutert
werden. Die Bauteile mit identischen Funktionen haben hierbei identische
Bezugszeichen erhalten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 sind das Spinnmittel 1,
das Vorbehandlungsmittel 8, das Abzugsmittel 10,
das Nachbehandlungsmittel 12 und das Spulmittel 13 identisch
zu dem vorhergehenden Beispiel ausgeführt.
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Zur Texturierung der Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 ist
das Texturiermittel 11 durch separate Förderdüsen mit zugeordneten Stauchkammern
gebildet. Das Texturiermittel 11 setzt sich somit aus den
Förderdüsen 15.1, 15.2 und 15.3 und
den dazugeordneten Stauchkammern 16.1, 16.2 und 16.3 zusammen. Den
Stauchkammern 16.1, 16.2 und 16.3 sind
jeweils die Kühleinrichtungen 17.1, 17.2 und 17.3 nachgeordnet.
Die Förderdüsen 15.1 bis 15.3 und
die Stauchkammer 16.1 bis 16.5 können dabei
in separaten Gehäusen
oder in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sein. Ebenso können
die Kühleinrichtungen 17.1 und 17.2 und 17.3 durch
eine Baueinheit ersetzt werden, an denen drei parallele Fadenstopfen
geführt
werden. Wesentlich bei den in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist, daß die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 nach
der individuellen Verstreckung separat texturiert werden. Damit
können neben
den optimierten physikalischen Eigenschaften insbesondere auch besondere
visuelle Eigenschaften in dem Verbundfaden 21 erzeugt werden.
Nach dem separaten Texturieren der Teilfäden 16.1 bis 16.3 werden
diese gemeinsam durch die Abzugsgalette 18.1 von den jeweiligen
Fadenstopfen aufgelöst und
dem Verbundmittel 19 zur Bildung des Verbundfadens 21 zugeführt.
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Die in dem Ausführungsbeispielen nach 1 und 2 dargestellten Abzugsmittel sind in
ihrer Anordnung und in ihrem Aufbau beispielhaft. So lassen sich
die Abzugsmittel in den dargestellten Ausführungsbeispielen beliebig kombinieren,
um eine den Teilfäden
angepaßte
Verstreckung zu erhalten.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Abzugsmittel dargestellt, wie es beispielsweise in der Vorrichtung
nach 1 oder 2 einsetzbar wäre. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind dem Teilfaden 6.1 die Lieferwerke 14.1 und 14.3 zugeordnet. Die
Teilfäden 6.2 und 6.3 werden
dagegen gemeinsam über
die Lieferwerke 14.2 und 14.4 geführt. Somit
läßt sich
der Teilfaden 6.1 unabhängig
von den Teilfäden 6.2 und 6.3 führen und
verstrecken. Die Teilfäden 6.2 und 6.3 werden
gemeinsam durch die Lieferwerke 14.2 und 14.4 geführt und
verstreckt. Die Lieferwerke 14.1 bis 14.4 werden
hierbei ebenfalls durch eine angetriebene Ga lette und eine zugeordnet Überlaufrolle
gebildet. Jeder der angetriebenen Galetten ist ein Einzelantrieb
zugeordnet, welche unabhängig
voneinander steuerbar sind.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Abzugsmittel gezeigt, wie es beispielsweise in den Vorrichtungen
nach 1 und 2 einsetzbar wäre. Hierbei
wird der Teilfaden 6.1 durch das Lieferwerk 14.1 abgezogen.
Die Teilfäden 6.2 und 6.3 werden
gemeinsam durch das Lieferwerk 14.2 abgezogen. Die weitere
Verstreckung der Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 erfolgt
sodann gemeinsam durch das Lieferwerk 14.3. Die Lieferwerke 14.1 und 14.2 werden
dabei mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten betrieben,
so daß der
Teilfaden 6.1 gegenüber
den übrigen
Teilfäden 6.2 und 6.3 eine
unterschiedliche Verstreckung erfährt. Die Teilfäden 6.1, 6.2 und 6.3 werden
sodann gemeinsam durch das Lieferwerk 14.3 der nachfolgenden
Texturierung zugeführt.
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In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung gezeigt, durch welches das erfindungsgemäße Verfahren
zu Herstellung parallel gesponnener Fäden durchführbar ist. Gegenüber den
zuvor dargestellten Ausführungsbeispielen
wird jeder der Teilfäden 6.1 und 6.2 unabhängig voneinander
nach dein Spinnen behandelt, texturiert, nachbehandelt und aufgewickelt.
Hierzu besitzt das Spulenmittel 13 mehre Wickelstellen 22.1 und 22.2.
In jeder der Wickelstellen 22.1 und 22.2 wird
jeweils ein Teilfaden 6.1 und 6.2 zu einer Spule 20.1 und 20.2 gewickelt. Zwischen
dein Spinnmittel 1 und dein Aufspulmittel 13 sind
ein Vorbehandlungsmittel 8, Abzugsmittel 10, ein
Texturiermittel 11 und ein Nachbehandlungsmittel 12 angeordnet.
Dabei weist jedes Mittel vorzugsweise pro Teilfaden 6.1 und 6.2 identische
Behandlungs- und Einrichtungsmittel auf. Wesentlich hierbei ist, daß jeder
der in dem Fadenlauf der Teilfäden 6.1 bis 6.2 angeordneten
Behandlungs- und
Einrichtungsmittel unabhängig
und separat steuerbar sind, um eine individuelle Behandlung der
Teilfäden 6.1 und 6.2 zu
ermöglichen.
Dabei werden die Teilfäden 6.1 und 6.2 nach
den einzelnen Behandlungsstufen mit einer identischen Aufwickelgeschwindigkeit
zu den Spulen 20.1 und 20.2 gewickelt. Jedem der
Teilfäden 6.1 sind
im Fadenlauf nacheinander eine Präparationsmittel 7,
eine Verwirbelungsdüse 9,
ein ersten Lieferwerk 14.1, ein zweites Lieferwerk 14.2,
eine Förderdüse 15 mit
einer Stauchkammer 16, eine Kühleinrichtung 17,
eine erste Abzugsgalette 18.1, eine Verwirbelungsdüse 9 sowie
eine zweite Abzugsgalette 18.2 angeordnet. Eine derartige
Anordnung ist insbesondere geeignet, um innerhalb einer Spinneinrichtung
unterschiedliche Garne herzustellen. Dabei können insbesondere beim Spinnen
der Fäden
individuell eingestellte Abzugsgeschwindigkeiten und Verstreckverhältnisse
berücksichtigt
werden.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
in ihrer Anordnung und ihrer Wahl der Behandlungseinrichtungen beispielhaft.
So können
weitere Vorbehandlungs- oder Nachbehandlungsstufen und Mittel eingeführt werden,
um beispielsweise zusätzliche
Behandlungen an den Teilfäden
vor der Texturierung oder nach der Texturierung oder weitere Behandlungen
an dem Verbundfaden durchführen
zu können.
Ebenso ist die Beschaffenheit und die Ausbildung des Texturiermittels
beispielhaft. Zur Einstellung bestimmter Kräuselungen können die Teilfäden auch
jeweils mit unterschiedlichen Parametern texturiert werden. Bei
separater Texturierung besteht auch die Möglichkeit unterschiedliche
Texturierverfahren anzuwenden. Durch die separate Einstellung der Verstreckparameter
an den Teilfäden
ist eine hohe Flexibilität
in der Herstellung von texturierten Verbundfäden gegeben.
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- 1
- Spinnmittel
- 2
- Spinnbalken
- 3.1,
3.2, 3.3
- Spinndüsen
- 4
- Kühlschacht
- 5.1,
5.2, 5.3
- Fadenführer
- 6.1,
6.2, 6.3
- Faden
- 7.1,
7.2, 7.3
- Präparationsmittel
- 8
- Vorbehandlungsmittel
- 9.1,
92, 9.3
- Verwirbelungsdüse
- 10
- Abzugsmittel
- 11
- Texturiermittel
- 12
- Nachbehandlungsmittel
- 13
- Aufspulmittel
- 14.1,
14.2, 14.6
- Lieferwerk
- 15,
15.1, 15.2, 15.3
- Förderdüse
- 16,
16.1, 16.2, 16.3
- Stauchkammer
- 17,
17.1, 17.2, 17.3
- Kühleinrichtung
- 18.1,
18.2
- Abzugsgalette
- 19
- Verbundmittel
- 20
- Spule
- 21
- Verbundfaden
- 22.1,
22.2
- Wickelstelle